Krankheit und Tod

vor/um1900

 

 

Krankheiten hatten früher teilweise andere Namen als heute, manche kamen früher weitaus häufiger, auch bei jüngeren Menschen, vor, wie etwa die Wassersucht, andere gibt es heute nicht mehr, vor allem die gefährlichen Seuchen wie Cholera oder Pest sind ausgestorben. Im Anschluss sind Krankheiten aufgelistet, die in erster Linie in den Pfarrmatriken als Todesursachen aufscheinen. 

 

Abszess (Apostem)

 

Abweichen
Durchfall

 

Altersschwäche

 

Antoniusfeuer
Mutterkornvergiftung, Milzbrand oder Pest

 

Arterienverkalkung

 

Allgemeine Austrocknung der Säfte

 

Allgemeine Auflösung

- Auflösung der Säfte

 

Atrophia mesenterica → Kachexie

 

Aussatz - Lepra

 

Ausschlagfieber

 

Auszehrung/Abzehrung/Schwindsucht
Krankheitsbilder mit Kräfteverfall und starkem Untergewicht, z.B. Krebs, Tuberkulose

 

Bauchskrophulose, Bauchskrofelsucht
eine Krankheit des kindlichen Alters genannt, welche zunächst auf fehlerhafter Verdauung mit vorwaltender Säurebildung, später aber auf einem Leiden des gesammten lymphatischen Systems (s.d.) beruht, das sich besonders durch Drüsenanschwellungen, Schärfe der Säfte und schlechte Ernährung kund gibt. Man unterscheidet die sogenannte skrofulöse Anlage, die beginnende und die ausgebildete Krankheit und ihre Folgeübel. Die skrofulöse Anlage verräth sich oft schon sehr früh durch einen etwas starken Kopf, dicke Nasenflügel, aufgeworfene, angeschwollene Oberlippe mit sehr deutlicher und tiefer Mittelrinne, begrenzte, zarte Röthe der Wangen, sehr zarte, weiße, fast durchscheinende Haut, blaue Augen und blonde Haare, einen starken, aufgetriebenen und harten Unterleib, erschwertes Gehenlernen, langsames und verspätetes Zahnen und vorzeitige Entwickelung der Geisteskräfte.
Quelle: http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Skrofeln

 

Beinfraß
Knochenfäule

 

Blasenbrand
Blasenentzündung
 

 

Blattern, Blatternkrankheit
Pocken 

 

Blutfluss
War sowohl die Monatsblutung als auch die Blutung nach der Geburt. Wenn diese nicht aufhörte, starb die Frau daran (Sterbematriken Altenwörth, 1924)

 

Blutgang
Ruhr

 

Blutsturz
Unter einem Blutsturz versteht man umgangssprachlich eine plötzliche, starke Organ-Blutung aus einer Körperöffnung, die sich durch Bluterbrechen oder Bluthusten äußert. In der Volksmedizin und in der Geschichte wurde zwischen diesen verschiedenen Erkrankungen oft nicht genauer unterschieden, auch wenn sehr unterschiedliche Ursachen dahinter stehen. Der Blutverlust kann zum Tod führen.

 

Blutzersetzung

 

Brand

- Harnblasenbrand

- Gedärmbrand

- brandiges Geschwür

- Lungenbrand

im Mutterleibe an Brand gestorben

 

Brand der Alten, Brandfieber, innerer Brand
Gangraena senilis, Arteriosklerotischer Brand

 

Bräune
Diphterie

 

Brechduchfall

 

Brechruhr
Cholera

 

Brittische Krankheit
Rachitis

 

Bronchitis

 

Bulbärparalyse
Eine Gruppe neurologischer Krankheiten, deren gemeinsames Merkmal eine Schädigung motorischer Hirnnervenkerne ist.

 

Cholera
"Im 19. Jahrhundert kam die Cholera aus Preußen und Polen zu uns und hatte besonders im September 1831 viele Todesopfer, ebenso 1837 und 1855. Im nördlichen Bezirksteil war die Seuche 1866 im Gefolge der Kriegsereignisse, durch die Preußen eingeschleppt, sehr stark aufgetreten." Quelle: Otto Biak, Die Geschichte der Stadt Tulln

 

Cholerine
Leichte Form der Cholera

 

Cholik
Als Cholik bezeichnet man einen heftigen, quälenden krampfartig auftretenden Schmerz in der Bauchregion.

 

Dampf
Kurzatmigkeit, Asthma

 

eingeklemmter Darm- und Netzbruch

 

Darmgicht

Darmverschlingung
 

Darrsucht
(Sklerodermie) ist eine Autoimunerkrankung, die dem rheumatischen Formenkreis zuzurechnen ist. Neben Durchblutungsstörungen sowie Gelenk- und Muskelschmerzen ist die Darrsucht durch eine allgemeine Verhärtung der Haut gekennzeichnet.
(https://www.versicherung-vergleiche.de/private_krankenversicherung/lexikon/darrsucht.htm)

 
 
 
Echter Krupp
Diphterie

 

Englische Krankheit
Rachitis

 

Bei der Entbindung

- in Folge schwerer Entbindung

- an der Mutterfäule

- Harte Geburtsschmerzen

- Nach der Geburt durch Blutverlust

 

Epidemisches (Nerven)Fieber
Dabei handelt es sich um die Influenza, die echte Grippe, die im Gegensatz zum grippalen Infekt (Erkältung) mit hohem Fieber und Muskelschmerzen beginnt.

Zwischen 1918 und 1920 wütete die „spanische Grippe“ in Europa und forderte etwa 25 Millionen Todesopfer. 

Auch bei uns gab es im Jahr 1918 Infektionen: Pfarrchronik Altenwörth: „In den Monaten September und Oktober gab es in unserem Vaterlande wohl kaum ein Dorf, das nicht von der Infektionskrankheit „Spanische Grippe“ heimgesucht gewesen wäre. Auch in unserer Pfarre waren sehr viele erkrankt (auch der Verfasser dieser Aufzeichnungen); tödlich verlief die Krankheit für vier Personen.“ 

 

Erstickungskatarrh - Suffocativkatharr 

 

Ertrinken
Durch die Nähe der Donau kam es oft zum Tod durch Ertrinken - entweder als Unfall oder in Selbstmordabsicht.

 

Fallsucht
Epileptische Anfälle

 

Faulfieber, faules Nervenfieber, faulichtes Nervenfieber, Epidemisches Faulungsfieber
Typhus – Infektionskrankheit mit hohem Fieber

 

Fieber/Abzehrendes Fieber/hitziges Fieber/Kopffieber/Wechselfieber/Zahnfieber

 

Fraisen, Friesl, Fallsucht, stille Fraisen
Als häufigste Todesursache bei Kleinkindern, aber manchmal auch bei Erwachsenen wurde „ Fraisen“ angegeben. Eigentlich handelt es sich dabei um Epilepsie, aber anscheinend wurde dieser Begriff auch bei ungeklärter plötzlicher Todesursache verwendet.

 

Franzosenkrankheit
Syphillis

 

Frieslausschlag
Jeder Art von Fieber mit Ausschlag, man unterschied zwischen rotem und weißen Friesl.

 

Frühgeburtstrauma

 

Fulschber
Diese Krankheit wird zweimal im Mirakelbuch der Wallfahrtskirche von Kirchberg am Wagram erwähnt. Laut Dr. Groiß dürfte es sich um eine Hautkrankheit handeln, näheres ist aber nicht bekannt.

 

Gallfieber, hitziges Gallfierber
Typhus – Infektionskrankheit mit hohem Fieber

 

Gedärmbrand

 

Gedärmfrais

 

Gebärmutterbrand
Nekrose des Gebärmuttergewebes

 

Geburt/Kinderkrankheiten
Kind oder Mutter starben oft „an harter Geburt“, Kinder, die nicht lebensfähig waren, starben an „Schwäche“. Viele Frauen starben „im Kindbett“ oder an den „Kindsbettfolgen“. Erst Dr. Ignaz Semmelweis erkannte um 1850, dass das Kindbettfieber, an dem so viele Frauen starben, nur ein Mangel an Hygiene bei den Ärzten und dem Krankenpersonal war. Doch zu seinen Lebzeiten wurden diese Erkenntnisse nicht mehr umgesetzt.

 

Gedärmfrais
Vermutlich Darmkolik, um 1700 starben viele Säuglinge und Kleinkinder daran, vermutlich durch falsche Säuglingsnahrung. Mozarts erster Sohn Raimund Leopold starb an dieser Erkrankung. Quelle: http://www.paperboy.de/referatanzeigen-579.html
 

 

Gehirnlähmung 

 

Gelbsucht

 

Geschwür

- brandiges Geschwür

 

Gesichtsrose
Eine Form der Gürtelrose

 

Gicht (chronische)

- innerliche Gicht

 

Grauer Star
In früherer Zeit wurde diese Augenkrankheit von den Chirurgen durch "Starstechen" behandelt.
Siehe hier: http://www.hf-kirchberg.at/index.php/berufe-von-frueher/gesundheitwesen/chirurgy

 

Halsbräune
Diphterie

 

Häutige Bräune
Diphterie

 

Herzfleischentartung

 

Herzgeschwür 

 

Hinfallende Krankheit
Epilepsie

 

Hitzige Krankheit
Typhus

 

Hitziges Ausschlagfieber

 

Hundswuth, Hundskrankheit
Tollwut
 
 

Inanition
Abmagerung mit völliger Entkräftung und Erschöpfung als Folge unzureichender Ernährung oder bei auszehrenden Krankheiten wie Tuberkulose.

 
 
Kachexie
mit allgemeiner Schwäche und Blutarmut verbundener starker Kräfteverfall als Begleiterscheinung schwerer Krankheiten, Gewichtabnahme

 

Kalter Brand
Als „kalter Brand“ wurde das Absterben von Gewebe bezeichnet. Die häufigsten Ursachen dafür sind Diabetes und Veneninsuffizienz

 

Katarrh, Katharalfieber

 

Keuchusten/Stickhusten
Keuchusten ist eine durch Bakterien ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit. Bereits seit 1933 gibt es eine Impfung.

 

Kieferklemme

 

Kienbackenkrampf

 

Kindsblattern
Pocken

 

Kindsnöte
= Wehen, eine Frau die in den Wehen verstorben ist.

 

Kindstod

- ein totgeborenes Kind: in Brand übergegangen

- ein totgeborens Kind: von der Fäulnis schon angegriffen

- gewöhnlich (Kind 10 Tage alt)

im Mutterleibe an Brand gestorben

 

Knotige Lungensucht
Unterart der Tuberkulose

 

Kopffieber

 

Krampf/Convulsion 

 

Krampfhusten
Keuchhusten

 

Krebs
- Krebsartiges Geschwür in den Pfarrmatriken Altenwörth erstmals 1820 erwähnt

- Krebshaftes Brustgeschwür in den Pfarrmatriken Altenwörth erstmals 1813

- Krebs an der Zunge

- Brustkrebs in den Pfarrmatriken Altenwörth erstmals 1824

 

Krupp, Croup
Pseudokrupp; Entzündung der oberen Atemwege im Bereich des Kehlkopfes, die durch einen charakteristischen bellenden Husten, Heiserkeit und bei schweren Verläufen auch Atemnot geprägt ist. Hauptsächlich betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder.  

 

Lebensschwäche

 

Zerreißung der Leber

 

Leibschaden
Bruch - behandelt mit dem Rupturband

 

Lendenfieber
Nierenerkrankung

 

mangelhafte Lungenausdehnung
bei einem Kleinkind

 

Lungenblutung

 

Lungenbrand
Lungenbrand, heute Lungengangrän, bezeichnet das brandige Absterben einzelner Lungenpartien, wobei sich das Lungengewebe in einen schwärzlich-grünen, übelriechenden Brandschorf oder in eine missfarbige, stinkende, breiartige oder jauchige Masse umwandelt.
Quelle:  http://www.peter-ug.ch/lexikon/Lungenbrand

 

Lungendampf
Kurzatmigkeit, Asthma

 

Lungenentzündung
Die Lungenentzündung, die heute gut mit Antibiotika zu behandeln ist, endete früher oft tödlich.

 

Lungenkrampf 

 

Lungenlähmung
Ist eine plötzliche Todesart, deren Ursache auf einem Stillstand der Atmung beruht. Über das Zustandekommen dieses Stillstandes ist damit nichts ausgesagt.

 

Lungensucht
Die Lungensucht (Tuberkulose) bezeichnete eine völlige Abnahme oder Verzehrung des Körpers, welche aus offenen Geschwüren oder anderen Gebrechen und Fehlern der Lunge entstanden, und mit einem schleichenden, anhaltenden Fieber und beschwerlichem Husten verbunden ist. Quelle: Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz


Foto: Familie Schneider, Königsbrunn
Diese Karte wurde aus der Lungenheilanstalt Alland  im Jahr 1928 geschrieben. Im Text auf der Rückseite heißt es: "... dass die alle lungenkrank sind, werdet Ihr wohl kaum glauben und doch ist es so...."

 

Lungen- und Kehlkopftuberkulose

 

Lungenvereiterung

 

Lungenverschleimung

 

Magenkrampf

 

Marasmus, Marasmus senilis
Abbau der körperlichen Funktionen, austrocknen

 

Masern
Masern waren in der Zeit vor 1900 eine schwere Infektionskrankheit, an der vor allem Kinder starben.

 

Mehlhund
„Der Mehlhund ist nichts anderes, als wenn an der Zunge und am Zahnfleisch, am Gaumen und in dem Schlund weiße, kleine und größere erhabene Flecken sich zeigen. Die Kinder können vor Hitze und dem empfindlichen Schmerz im Munde kaum saugen, und schreyen Tag und Nacht.“ Quelle: Ausführlicher Unterricht in der Entbindungskunst, Joh. Baptist Obermayer, Sulzbach 1791

 

Miselsucht - Lepra

 

Miliartuberkulose
Eine über den ganzen Körper verteile Tuberkulose, die durch kleine, hirsekorn- bis linsengroße Krankheitsherde in der Lunge und anderen Organen (z.B. Leber, Milz) gekennzeichnet ist.

 

Mundschwämmchen
Soor (Mundschwämmchen) siehe auch: Mundschleimhautentzündung, Pilze (in Vorbereitung) Soor ist eine Sammelbezeichnung für Infektionskrankheiten, welche durch Pilze (meist Hefepilze) verursacht sind. Meistens sind Kinder betroffen. Soor tritt oft bei Fieber, Magen-Darm-Beschwerden auf. 
(https://www.xn--kinderhomopathie-uwb.ch/schlagworte/mundschwaemmchen/)

 

Mundsperre

 

Mutterfrais
Im Kindbett verstorben

 

Mutterfäule
Kindbettfieber

 

Nervenfieber/bösartiges Nervenfieber/Schleichendes Nervenfieber
Typhus – Infektionskrankheit mit hohem Fieber, dabei kam es zu Sinnesverwirrung.
 

 

Nervenschlag
Schlaganfall

 

Nervöse Lungenentzündung
Lungenentzündung mit Fieber mit nervösen Charakter.
Quelle: Grundsaetze zur Erkenntniss und Behandlung der Fieber und Entzündungen von Ignaz Rudolph Bischoff
 

 

Nierenentartung

 

Ödem des Kehldeckels

 

Peritonitis  
Bauchfellentzündung

 

Pest/Beulenpest
Die gefürchtetste Krankheit war die Beulenpest, die jahrhundertelang epidemie-artig über Europa hereinbrach. Sie begann mit Kopfweh, Schnupfen und Abgeschlagenheit. Kurz darauf zeigten sich "Dippel am Körper", der Tod trat meist in kürzester Zeit auf und raffte ganze Familien dahin.

"Auch auf der Straße nach Kirchberg steht noch ein Marterl, und ein ganz ähnliches auf dem Feldwege in den 'Hotten', unterhalb Altenwörth, sogenannte Pestkreuze oder Pestmarterl. Derartige Pestmarterl findet man allerorts. Das größte Pestjahr war 1679. - Bei Pestmarterln findet man regelmäßig auch Totengebeine, jedenfalls Spuren der Pestfriedhöfe, dies in hiesiger Pfarre besonders beim Pestkreuz zwischen Sachsendorf und Kollersdorf."
Quelle: Pfarrchronik Altenwörth, Pfarrer Dedelbacher

"Die Pest, seit Jahrhunderten der Schrecken unseres Landes, verlor auch in den ersten zwei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts nichts von ihrer Fürchterlichkeit. Sie hatte aber in den Jahren 1710 – 1715 ihren letzten Höhepunkt und suchte diesmal ganz besonders die Dörfer heim. Sie kam aus Ungarn, trat 1711 zuerst in unserem Bezirke in Groß-Weikersdorf auf und verbreitete sich über den ganzen Bezirk."
Quelle: Otto Biak: Die Geschichte der Stadt Tulln

Folgende Pestjahre werden in der Pfarrchronik Altenwörth aufgezählt: 1349, 1359, 1365, 1367, 1368, 1380, 1397, 1409, 1410, 1431, 1445, 1471, 1477, 1543, 1558, 1626, 1655, 1579, 1713, 1714 und 1741

 

Petetschen
Pestflecken

 

Pocken, bösartige Pocken
"Als schwarze Blattern (Variola haemorrhogica) bezeichnet man eine besonders schwere Verlaufsform der Pocken. Innerhalb weniger Tage kommt es hier zu schweren Blutungen der Haut, der Schleimhäute sowie der inneren Organe. Die Patienten sterben bereits in der ersten Erkrankungswoche, häufig schon während der ersten 48 Stunden."
Quelle: http://www.spiegel.de/sptv/themenabend/0,1518,218331,00.html

"Die letzte Pockenepidemie in unserem Bezirk war 1843."
Quelle: Otto Biak: Die Geschichte der Stadt Tulln.

 

Podagra
akuter Gichtanfall am Großzehengrundgelenk

 

Puerperalfieber
Entzündliche Veränderungen des weiblichen Genitaltraktes im Wochenbett, verursacht durch das Eindringen pathogener Bakterien in die Geburtswunden.

 

Rachenbräune
Diphterie

 

Rheumatismus, rheumatische Entzündung

 

Rückenmarksdarre 
Rückenmarksschwindsucht, die häufigste Krankheit des Rückenmarks, beruht auf einem Schwund der hintern Rückenmarksstränge und der hintern Nervenwurzeln.

 

Ruhr - Dysenterie
Die bakterielle Ruhr ist eine Durchfallerkrankung, deren Erreger zwar weltweit verbreitet sind, warmes Klima und schlechte sanitäre Verhältnisse begünstigen aber die Ausbreitung der Krankheit.
Quelle: http://www.onmeda.de/krankheiten/bakterielle_ruhr.html)

 

Ruptur, Leibschaden, Weichbruch, Seitenbruch
Bruch - behandelt mit dem Rupturband

 

Entmischung der Säfte

 

Scharlachfieber
Scharlach war vor Einführung der Antibiotika hochgefährlich. Er wurde im 9. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt. Der Scharlach ist eine akute Infektionskrankheit, die vor allem im Kindesalter von vier bis sieben Jahren auftritt. So ist in der Pfarrchronik Altenwörth 1939 eine Scharlachepidemie in Kollersdorf dokumentiert – 25 Kinder waren erkrankt. 
Die Behandlung mit einem entsprechenden Antibiotikum kann den früher gefürchteten Spätkomplikationen vorbeugen.

 

Scharbock - Skorbut
Dabei handelt es sich um eine Vitaminmangelkrankheit, bei der das Vitamin C fehlt, er wird 
der schweren salzarmen und wenig gewürzten Kost zugeschrieben.

 

Schlafsucht

 

Schlagfluss/Nervenschlag
Schlaganfall

 

Schleichfieber

 

Schleimfieber
Typhus

 

An Schleim erstickt

 

Schwarze Blattern
Pocken

 

Schwarzer Tod
Pest

 

Schwindsucht
Krankheitsbilder mit Kräfteverfall und starkem Untergewicht, z.B. Krebs, Tuberkulose

- Luftröhrenschwindsucht

- Gekrößdrüsenschwindsucht (Gekröse = Eingeweide)

 

Seitenstechen
Damit ist meist eine Brustfellentzündung gemeint, dies ist eine Entzündung des Brustfells, einer dünnen Haut, die die Lungenflügel umhüllt.

 

Skorbut (= Scharbock)
Dabei handelt es sich um eine Vitaminmangelkrankheit, bei der das Vitamin C fehlt, er wird der schweren salzarmen und wenig gewürzten Kost zugeschrieben.

 

skrofulöse Auszehrung/Scrofelsucht/Skrophelsucht
Diese krankhafte Anlage, die Neigung zu heftigen chronischen Lymphdrüsenschwellungen bei verhältnismäßig geringfügigen Ursachen, nennt man nun Skrofelkrankheit (Skrofulose); Kinder, welche mit dieser Disposition behaftet sind, bezeichnet man als skrofulös. Da Kinder von solcher schwachen, reizbaren skrofulösen Konstitution nicht selten später an Tuberkulose erkranken, so sind Skrofulose und Tuberkulose oft miteinander identifiziert worden; die Skrofulose ist indes eine bloße Krankheitsanlage, die durch zweckmäßige Behandlung beseitigt werden kann, die Tuberkulose hingegen ein ausgebildeter Krankheitsprozeß.
Quelle: http://www.daniel-stieger.ch/krankheiten.htm, Meyers Konversationslexikon (1888)

 

Spanische Grippe
Siehe unter "Epidemsiches Fieber".

 

Starrkrampf
Tetanus

 

Stickfluss, Stickkatar
Die Menschen starben dabei an einem akuten Asthma-Anfall, bei dem der Kranke nicht mehr ausatmen kann.
Auch bei Ersticken durch Ertrinken.

 

Stickhusten
Keuchusten ist eine durch Bakterien ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit. Bereits seit 1933 gibt es eine Impfung.

 

Stimmritzenkrampf

 

Trismus
Kieferklemme 

 

Tuberkulose
Drüsentuberkulose
Wirbel- und Bauchfelltuberkulose

 

Typhöses Nervenfieber

 

Ungarische Krankheit
Fleckfieber

 

Urinverhaltung

 

Veitstanz
Diese Krankheit heißt heute Chorea Huntington und ist eine bisher unheilbare, vererbliche Erkrankung des Gehirns. Die Bezeichnung Veitstanz wurde aber auch für andere ungeklärte Erkrankungen wie die Tanzwut im Mittelalter oder für andere neurologische Erkrankungen verwendet.

 

Verhärtung der Bauchdrüsen

 

Verjauchung der Leber

 

Verstopfung

 

Wasserkopf/hitziger Wasserkopf
Ein Hydrocephalus ist eine krankhafte Schädelvergrößerung durch abnorme Vermehrung der Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit, kann angeboren oder erworben sein und war früher eine häufige Todesursache bei Kindern.

 

Wasserschlag

 

Wassersucht

- Brustwassersucht

- allgemeine Wassersucht

- Hautwassersucht

- Gehirnhöhlenwassersucht

- Rückenmarkwassersucht

- hitzige Gehirnwassersucht

- Herzwassersucht

- Brustwassersucht
Wassersucht wird heute Ödem genannt und ist eine Schwellung des Gewebes aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem. Dies kann in vielen Organen oder generalisiert auftreten. Grund ist oft eine Herzschwäche oder Leberzirrhose.

 

Wiener Krankheit
Tuberkulose - diese Krankheit war besonders in Wien stark verbreitet.

 

Windsucht
Eine Gasanhäufung, wenn sie als chronische Krankheit Auftreibung des Unterleibes, heftige und andauernde Symptome wie Blähungen erzeugt.

 

Wundstarrkrampf (Tetanus)
eine weltweit verbreitete Erkrankung, die durch das Gift eines Bakteriums hervorgerufen wird. Da diese Bakterien nahezu überall verbreitet sind, kann man ihnen kaum aus dem Weg gehen. Es gibt jedoch eine Möglichkeit sich zu schützen – die Tetanus-Schutzimpfung.

 

Wurmfieber
Darmkatarrh, Typhus

 

Erschwerter Zahndurchbruch

 

Zahnfraisen

 

Zehrfieber (Schwindsucht)

 

Fressender Züttrich
am Arm der Frau eines Wiener Goldschmiedes im Jahre 1761. Diese Krankheit wird im Mirakelbuch der Wallfahrtskirche von Kirchberg am Wagram erwähnt. Art der Erkrankung unbekannt. 

 

Zuckerharnruhr

 

Unfälle

In der sogenannten Hanf Lacken (zwischen Altenwörth und Kollersdorf) ertrunken

Unfall des Viehhirten: An Brand, NB wurde vom Gemeindestier schwer beschädigt.

Gehirnerschütterung infolge eines Hufschlages von einem Pferd

Infolge zufälliger schwerer Verletzung 

 

 

Erika Schwarz, Maria Knapp
Februar 2012