Friseur

 

Der Beruf des Friseurs ging aus dem des Baders hervor. Im 18. Jahrhundert unterschied man bereits zwischen Badern und Barbieren (Herrenfriseuren), Damenfriseuren und Perückenmachern.
 
Das Wiener Friseur-Gewerbe erlangte im 19. Jahrhundert eine dominierende Stellung in der Welt. 1872 erfand der französische Friseur François Marcel Grateau das Onduliereisen, mit dessen Hilfe die Ondulation (Naturwelle) künstlerisch vollendet wurde.
 
1880 entstand die erste Wiener Friseurschule, die 1896 in eine fachliche Fortbildungsschule mit Abend- und Sonntagskursen umgewandelt wurde; 1907 wurden die Berufsschulpflicht für Lehrlinge und die Gesellenprüfung gesetzlich eingeführt, 1922 die Meisterprüfung.
 
Ab 1878 gab es in Wien nationale und internationale Schau- und Preiskonkurrenzen.
 
Quelle und weitere Informationen: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Friseur
 
 
Fotos von einem Frisurenwettbewerb
(Das Interessante Blatt, 1911)

 
 
Friseur-Utensilien
 
 
 
        
Trockenhaube und Haarföhn
 
  
Onduliereisen
 
 
Warnhinweis - Dauerwellenapparat
 
 
 
 


Bilder:
Josef Leuthner, Kollersdorf
ANNO

 
Friseure
 
Altenwörth

1931: Anmeldung Friseurgewerbe Leopold Klein in Altenwörth 22, 1932 abgemeldet.
 
1931: Standortverlegung Friseurgewerbe Leopold Guttauer von Gigging nach Altenwörth 16, Abmeldung 1938, siehe unter Gigging.
 
1932: Anmeldung Friseurgewerbe Johann Switil in Altenwörth 22, 1933 Verlegung nach Altenwörth 10, 1937 Verlegung nach Altenwörth 38, beendet 1945.
 
1948: Rudolf Eigner, Altenwörth 29, Filiale von Absdorf, Abmeldung 1950
 
1950: Anmeldung Friseurgewerbe Karl Thorwartl, Altenwörth 29. Er führte den Betrieb bis in die 1980er-Jahre.

 
Gigging
 
Um 1913: Leopold Guttauer war Friseur in Gigging 10. Er ist am 11.12.1931 mit 40 Jahren verstorben. In diesem Jahr ist im Amtsblatt die Verlegung des Betriebes nach Altenwörth eingetragen. Es kann sein, dass es sich dabei um Sohn Josef Guttauer, der aber nur Friseurlehrling war, gehandelt hat, der 1938 mit 24 Jahren an Tuberkulose verstorben ist.

 
Kirchberg
 
1866: Der Barbier Heinrich Kohlhaas stirbt mit 47 Jahren in Kirchberg 17.
 
Um 1869: Leonhard Suntner ist Barbier in Kirchberg 17. Er stirbt 1871 mit 41 Jahren in Kirchberg 15.
 
1887: Anmeldung Raseur- und Friseurgewerbe Jacob Fiedler, Abmeldung 1890
 
1889: Anmeldung Clemens Mayer, Kirchberg, Rasiergewerbe
(Verzeichnis über das Vermögen von Juden nach dem Stand vom 27. April 1938)
 
1901: Anmeldung Friseur- und Raseurgewerbe Israel Spielmann, Kirchberg 26, er handelte auch mit Fahrrädern. Gattin war Rosalia geb. Bader. Abmeldung 1938.
(Verzeichnis über das Vermögen von Juden nach dem Stand vom 27. April 1938)
 
Um 1931: Franz Lendl, 1961 Abmeldung in Kirchberg 32
 
1947: Anmeldung Friseurgewerbe Otto Holzer, Kirchberg 17. Der Betrieb wurde später von Tochter Heidi Brandl übernommen und wird heute von deren Schwiegertochter Alexandra Brandl geführt.
 
Eine weiterer Friseursalon besteht in der Kremser Straße 41, zuerst geführt von Lieselotte Bröderbauer (verst. 1916), heute geführt von ihrer Tochter Renate Seitner.
 
 
Quelle:
Einträge in den Amtsblättern von 1886 bis 1967, erfasst von Herbert Eder, Kollersdorf
 
 
November 2022
Maria Knapp