Handschuhmacher

 

Um 1706: Johann Michael Windtpässinger ist Handschuhmacher in Kirchberg, Gattin ist Rosina. 1706 wird Sohn Franz Xaver geboren.
1710 verkauft er per Schiff über Krems 1 Päckel weißes Leder.

1728: Philipp Lipp wird in Kirchberg am Wagram im Oberstockstaller Grundbuch genannt. Er war mit Regina verheiratet und ist 1733 verstorben. 

1733 - 1772: Philipp Lipp (geb. vor 1700), Handschuhmacher in Kirchberg am Wagram, heiratet 1733 Anna Maria Steger aus Engelmannsbrunn. 1741 wird Sohn Philipp geboren. Die Vermögenswerte der Witwe Anna Maria Lipp wurden  anlässlich einer Versteigerung im Jahr 1772 aufgezählt.

 

Philipp Lipp jun. übernimmt im Jahr 1734 Haus und Gewerbe, er ist mit Maria Steger verheiratet.

Die Handschuhmacherin Anna Maria Lipp (wahrscheinlich die Witwe) besaß anlässlich einer Versteigerung im Jahr 1772 folgende Vermögenswerte:
Wohnhaus                  400 fl.
Bargeld                         83 fl. 26 xr.
Grundstücke               183 fl.
Wein, 40 Eimer           140 fl.
Warenlager                   75 fl. 59 xr.
Hausrat                       319 fl.   9 xr.
                                  1192 fl. 34 xr.  
 Ab Passiva                 497 fl. 20 xr. 3 d.
                                    695 fl. 13 xr. 1 d
An Grundstücken besaß sie 1 Joch Acker und ¼ Weingarten. Das Warenlager ist leider nicht aufgeschlüsselt. 

1789: Philipp Lipp, der Sohn des obigen, geb. 1741, wird in den Pfarrmatriken erwähnt. Er stirbt 1814 in Kirchberg 45.

1811 stirbt die Handschuhmachermeisterin Elisabeth Lipp in Kirchberg. (Wiener Zeitung vom 21.12.1811, veröffentlicht in ANNO)

Um 1821: Ferdinand Bichler ist Handschuhmacher in Krems, Gattin ist Marianna geb. Sandtner. Er stirbt in Kirchberg 10 mit 30 Jahren.

1827 erwerben Philipp und Rosalia Lipp den Betrieb durch Kauf.

1850: Der Handschuhmachergeselle Friedrich Rauch stirbt mit 74 Jahren im Armenspital in Kirchberg 40.

1861: Der Handschuhmacher Philipp Lipp stirbt mit 78 Jahren in Kirchberg 45.
Rosalia Lipp, Handschuhmacherswitwe, dürfte verzogen sein, da eine Klage gegen sie eingebracht worden und sie nicht auffindbar war.
(Wiener Zeitung vom 4.8.1906)

 

 

Quellen:
Dissertation von Dr. Franz Eiselt: „Beiträge zur Geschichte des Marktes Kirchberg am Wagram unter besonderer Berücksichtigung des Zeitraumes 1650 – 1806“, Wien 1973
Bay.HStA, HL Passau, Rep. 51, Verz. 1 Fasz. 5/101
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram
Peter Rauscher–Andrea Serles (Bearb.), Bibliographie „Der Donauhandel“, https://donauhandel.univie.ac.at/bibliographie/ (10.10.2022)

 

März 2015, letzte Ergänzungen Oktober 2022
Maria Knapp