Schul-Wandbild der Schule Niederschleinz, Verlag F. Tempsky, Prag
zur Verfügung gestellt von Herbert Pauritsch sen., Niederschleinz


Zunftzeichen aus der Hammerschmiede des Josef Pehn 
in Aggsbach Dorf


Mit seinem Bezug zu Wasser und Feuer ist der Hl. Florian
einer der Schutzpatrone der Schmiede.
Hammerschmiede des Josef Pehn in Aggsbach Dorf

Der Schmied gehört zu den ältesten Berufen. Schon in der Bronzezeit (vor ca. 4000 Jahren, siehe Bericht über die Schmiedin von Geizendorf  (http://www.epoc.de/alias/Oesterreich/die-erste-schmiedin-der-fruehbronzezeit/1166726)  und später in der Eisenzeit (vor ca. 3000 Jahren) war er in den Dörfern anzutreffen. Alles  aus Eisen hergestellte wurde von ihm bearbeitet. Der Schmied befriedigte in erster Linie die Bedürfnisse der Landwirtschaft. Durch den Übergang auf neue Techniken und komplexe Arbeitsgeräte hat er Großteils seinen Arbeitsbereich verloren.

         
Fotos: Schlossereimuseum in Traismauer, NÖ  

 

Die Hammerschmiede in Aggsbach-Dorf

In der sehenswerten ehemaligen Hammerschmiede in Aggsbach-Dorf kann man einen funktionstüchtigen, wasserbetriebenen Hammer sehen. Blasbalg und Schleifstein sind ebenfalls von je einem Wasserrad betrieben.


Der mit Wasserkraft getriebene Hammer

  
Esse - Blasbalg

  
Grindlbaum - Hammer und Stock

  
Zwei der drei Wasserräder - der wasserbetriebene Schleifstein 

  
Amboss - Winde und Schleifstein
Alle Fotos: Hammerschmiede des Josef Pehn in Aggsbach Dorf 


Sogenannte Feldschmiede, die zu Arbeiten auswärts mitgenommen wurde.
Foto: Erlebnismuseum Schönbach im Waldviertel

 

Geräte des Schmieds:

Das augenfälligste Werkzeug ist der Amboss, auf dem er das heiße Eisen schmiedet.
Dazu braucht er eine Feuerstelle (Esse), die mit Kohle geheizt wurde, um das Eisen zu erhitzen.
Der Blasbalg pumpt Luft in die Kohle, um sie zum Glühen zu bringen.
Schürhaken, Feuerzange und Kohlenkelle liegen bei der Esse bereit.
Mit Vorschlaghammer, Schmiedehammer und weiteren Hämmern bearbeitet er das Eisen vom groben Ausgangsstück bis zum feineren Endstück.
Verschiedene Zangen dienen zum Halten und biegen der Werkstücke.

Im Amboss befindet sich ein Loch, das sogenannte Gesenkloch, in welches verschiedene Gesenke eingefügt werden können, um darauf das Eisen weiter zu bearbeiten. 
Der Vierkantdorn ist ein längeres Eisenstück mit Löchern, durch die man das Werkstück steckt, um es so leichter biegen zu können.

Fotos von Schmiedewerkzeugen finden sie auch unter: http://www.hf-kirchberg.at/index.php/berufe-von-frueher/schlosser

Spezialisierung

Infolge der vielfältigen Materialen, die bearbeitet werden konnten, spezialisierten sich die Schmiede auf einzelne Sparten, wie etwa:

Kesselschmied, Nadelschmied, Kupferschmied, Pflugschmied, Silberschmied, Goldschmied, Messingschmied, Sporenschmied, Messerschmied, Eisenschmied, Hufschmied, Großschmied, Pfannenschmied, Büchsenmacher, Schlosser, Zinngießer. In unserer Gegend wurde in den Pfarrmatriken meist nur zwischen „Schmied“, „Wagenschmied“ und „Hufschmied“ unterschieden.

      
2 Pferdehufeisen, Kuhhufeisen

 
Sporen und Steigbügel, Krahuletz-Museum, Eggenburg

 

Schmiede 

Altenwörth

1753: Johann Christoph Reyser

Um 1820: Joseph Steringer ist Schmidmeister in Altenwörth.

1822/1826: Johann Brauneis ist Schmiedemeister in Altenwörth 33.

1828: Franz Wanko, Schmidtmeister in Altenwörth 32

Um 1880: Josef Nesinger, Schmidmeister in Altenwörth 17, Abmeldung 1889

1889: Anmeldung Johann Weidemann als Hufschmied

1895: Anmeldung Paul Altschach, Altenwörth 17, 1901 Abmeldung

1896: Ummeldung Johann Patzal, Hufschmied, Verlegung nach Oberbierbaum, Gemeinde Ponsee

1899 stirbt der Schmidmeister Josef Höllthalter in Altenwörth 13. Er war aus Neuaigen gebürtig.
Um 1903: Sohn Josef Höllthalter

1905:  Abmeldung Franz Wurz

Engelbert Gartner: Der 1878 in Eggendorf geborene Inwohnersohn heiratet 1904 Anna Eiböck aus Utzenlaa. Bereits bei der Geburt zweier unehelicher Kinder in Utzenlaa ist er als Schmiedmeister in Altenwörth angegeben. Er meldet 1947 das Gewerbe ab und stirbt 1950 in Altenwörth 2. 


Die Schmiede des Engelbert Gartner in Altenwörth 3
Bild: Familie Schwaiger, Gigging

 

Bierbaum

Um 1838: Andreas Daschütz ist Schmiedmeister in Bierbaum 13.

Um 1870: Josef Daschütz ist Schmied und Halblehner in Bierbaum 13, Gattin ist Elisabeth geb. Mayer.

Um 1903: Josef Daschütz

1909: Der Schmiedmeister Johann Paar, 24 Jahre, gebürtig aus Glaubendorf, wohnhaft in Bierbaum 13, heiratet Johanna Bischof aus Zaina.

 

Dörfl

1892: Abmeldung des Grob- und Zeugschmiedes Johann Dallinger

Um 1903: Leopold Topf

 

Engelmannsbrunn

1686: Thobias Grueber

Um 1790/1799: Schmiedemeister Anton Biebl

Um 1847: Georg Schlosser ist Schmiedmeister in Engelmansnbrunn 6, Gattin Anna geb. Weber.
Um 1882/1903: Leopold Schlosser, Schmiedmeister in Engelmannsbrunn 4.
Um 1920: Johann Schlosser ist Schmied in Engelmannsbrunn 6, ebenso wie sie Vater Leopold. 1954 beendet er sein Wagenschmiedgewerbe.

Um 1867/71: Josef Drach, Schmidmeister in Engelmannsbrunn 6.

1888: Abmeldung Anton Pleßl
1888: Anmeldung als Grob- und Zeugschmied, Leopold Peschl, Abmeldung 1891

1890: Anmeldung Johann Boresch als Grob- und Zeugschmied. Er war ab 1903 in Frauendorf.

1955: Anmeldung Rupert Bayer, Nr. 91, Huf- und Klauenbeschlag

 

Frauendorf

Um 1903: Johann Boresch

Johanna, die Tochter von Franz Boresch, heiratete Franz Mayer aus Kollersdorf, der den Betrieb fortführte. Heute führt Sohn Ing. Christian Mayer mit seiner Gattin den Betrieb.


Rechnung an die Gemeinde Winkl

Kirchberg

1663: Christoph Hofsteter

1716: Die Schmiedin Regina Reiserin macht am 17.4. ihr Testament und verstirbt am 19.4.

1789 Thomas Salender, Hufschmied. Er stirbt 1796 mit 45 Jahren in Kirchberg 13.

1802: Michael Ametschlöger macht am 20.12. sein Testament und stirbt am 19.2.1803 mit 42 Jahren in Kirchberg 13.

Um 1826: Der Schmiedmeister Ignaz Schubert stirbt 1832 mit 85 Jahren in Kirchberg 26.

Um 1834/1837: Johann Salender ist bürgerlicher Schmiedmeister in Kirchberg 13, Gattin Anna geb. Ehrentraut. Er stirbt 1861 mit 72 Jahren.

1840: Der Schmidmeister Johann Reiterer stirbt mit 43 Jahren in Kirchberg 13.

Um 1853: Anton Frauenhofer, aus Neustift gebürtig, (1821) ist Huf- und Kurschmied in Kirchberg 13.

1859/64: Johann Fiegl ist Schmiedmeister in Kirchberg 13, Gattin ist Elisabeth geb. Sallender. 1891 meldet er sein Gewerbe ab, Sohn Johann Fiegl jun. wird angemeldet. Abmeldung 1901, Ummeldung auf Josefine Fiegl 1903 und Rücklegung im selben Jahr. Johann Fiegl jun. starb 1905 als bürgerlicher Kurschmied und Kurator der Kirchberg Sparkasse mit 86 Jahren.

Hufschmiede mit zwei Feuern, Werkzeug 2/4 Weingarten sammt Keller, ist wegen Krankheit des Eigentümers aus freier Hand zu verkaufen. Guter Posten für einen Kurschmied, da 80 Pferde. hier sind und auch eine Herrschaft liegt auf der Kremser Hauptstraße bei Kirchberg am Wagram. 
((Neuigkeits) WeltBlatt vom 16.12.1887)

Um 1895: Josef Folly

Um 1903: Heinrich Weiß ist Huf- und Wagenschmied, 1912 Übersiedlung nach Grußbach (Grusbach in Tschechien?)

1903: Engelbert Zach ist Messerschmied in Kirchberg 52 bzw. 23,  Gattin Julia geb. Kuba aus Dörfl. Er stirbt 1946 mit 70 Jahren.  

 

Kollersdorf

Um 1752: Johann Christoph Reiser war Schmied in Kollersdorf.

Er heiratete am 5.6.1752 Eva Rosina Detter des Johann Detter Tochter. Er stirbt 1787 mit 75 Jahren in Kollersdorf 23.
Quelle: Österr. Herrschaftsakten 1537 – 1920, Herrschaft Grafenegg, Heiratsrapulare 1747  - 1756
1788: Johann Christoph Reiser jun., Schmidmeister in Kollersdorf 23

Um 1796/1801: in Kollersdorf 51 der Hufschmid Ägidius Pesenkopf

1817/19/1853: Michael Ringelhahn, Hufschmied in Kollersdorf 51 

Um 1858/78: Franz Patzal, Hufschmidmeister in Kollersdorf 52. Seine Familie stammte aus Böhmen. Abmeldung 1888, Abmeldung Josefa Patzal 1891
1891: Anmeldung Johann Patzal, Kollersdorf
1903: Ummeldung Anton Patzal, Kollersdorf 52, inkl. Grobschmied, Abmeldung 1907
Um 1903: Johann Patzal  

1897: Anmeldung Mathias Holub, Kollersdorf 52

1907: Schmidmeister Leopold Reinwein wird erstmals in Kollersdorf 52 erwähnt. 
1933: Anmeldung Leopold Reinwein jun., Kollersdorf 52 als Grob- und Wagenschmied 

 

Königsbrunn

Um 1903: Grob- und Hufschmied Anton Picha

Mallon

Um 1878/82: Joseph Holly ist Schmiedmeister in Mallon 28.

Ab Anfang 20. Jh.: Georg Schaller, Alfred Schaller - siehe unten 

Um 1903: Franz Inführ

Neustift

1705: Ignaz Schubert, Hufschmiedemeister

Um 1747: Johann Reiser ist Schmied in Neustift.

Um 1773: Georg Aigner 

1774/1783: Georg Reiser

Um 1774/85: Jakob Wanckerl ist Schmidmeister in Neustift 41. Er stirbt 1794 mit 64 Jahren in Neustift 54.

1808: Der Schmiedmeister Jakob Reiser stirbt mit 55 Jahren in Neustift 40.

1808/1826: Anton Biebl, Schmidtmeister zu Neustift 40.

Um 1821: Joseph Schmidt ist Schmiedmeister in Neustift 41, Ehfrau Franziska geb. Osterberger. Er stirbt 1827 in Neustift 29 mit 34 Jahren.

1845: Der Schmiedgeselle Wenzel Rutte aus Böhmen starb in Neustift 40 mit 24 Jahren an Lungensucht und Nervenfieber.

Um 1848/51: Johann Dallinger, Schmiedmeister in Neustift 40.

ca. 1850 - 1950: Georg Herzog, Theodor und Josef Schaller - siehe unten. 

Um 1852: Leopold Praunböck ist Schmiedmeister in Neustift 40, Gattin Franziska geb. Schneider.

1889: Anmeldung Josef Wirgler, Neustift

Um 1876: Michael Schmit,  Schmiedmeister in Neustift 41, Abmeldung 1886
1889: Anmeldung Michael Schmit jun., Abmeldung 1937
1937: Anmeldung Eduard Schmit, Wagenschmiedgewerbe, Hufbeschlag, Abmeldung 1960

1888: Abmeldung Georg Herzog, Neustift 40
1896: Anmeldung Theodor Schaller, Neustift, Huf- und Wagenschmied
1930: Anmeldung Josef Schaller, Neustift 40, Grob- und Wagenschmied, Abmeldung 1957

In Neustift wohnten zu Anfang des 20. Jh. noch zwei Schmiede - sogar nebeneinander - und beide hatten ihr Auskommen.  

  
Theodor Schaller (1865 - 1940) und seine zweite Gattin Amalia


Der Innenhof der Schmiede in Neustift, Theodor, Amalia und die Kinder


Theodor Schaller vor der Schmiede


Josef Schaller (1896 - 1956), Schmiedemeister in Neustift 

 

Oberstockstall

1660: Joannes Henricus Schnöller, faber ferrari  

Um 1777: Der Schmied Johann Georg Schupert. Seine Tochter heiratet den Johann Christoph Ringlhahn aus Böhmen, der ebenfalls Schmied ist.

1777/1784/1802: Ignaz Schubert, Faber ferrari, Ehewirtin ist Marianna geb. Humel.

1795: Der Schmidtmeister Johann Georg Schuberth stirbt mit 68 Jahren in Oberstockstall 4. 
1837:  Der Schmidmeister Anton Schubert stirbt mit 73 Jahren in Oberstockstall 4 an der Lungensucht. Gattin war Anna geb. Marchardt

Um 1862: Michael Dibidanzl ist Schmidmeister in Oberstockstall 25.

Um 1870: Pius Berthold ist Schmid in Oberstockstall 10.

Um 1874: Georg Scharda ist Schmidmeister in Oberstockstall 47.

1881: Der Schmiedmeister Josef Schubert stirbt mit 74 Jahren in Oberstockstall 4.

Um 1884: Anton Kotzinger ist Schmiedmeister in Oberstockstall 10.

1889: Abmeldung Johann Hahn, Huf- und Grobschmied

1890: Anmeldung Johann Schindler, Hufschmied, Abmeldung 1903

1902: Anmeldung Paul Willstorfer, Oberstockstall 64, Huf- und Wagenschmied, Sohn Franz Willstorfer hat den Betrieb übernommen. Er war im 2. Weltkrieg vermisst und ist mit 1962 für tot erklärt worden.
1949: Ummeldung auf Franz Willstorfer, Wagenschmied, Geschäftsführer Josef Eder
1954: Franz Willsdorfer, Oberstockstall 64, Geschäftsführer Johann Schober; Hufbeschlag. Verpachtung an Rupert Bayer
1955: Ummeldung Hufbeschlag, Franz Willstorfer, Auflösung des Pachtverhältnisses mit Rupert Payer. Dieser eröffnete einen Betrieb in Engelmannsbrunn
1965: Ummeldung auf Witwenfortbetrieb Barbara Willstorfer, Geschäftsführer Franz Willstorfer jun., der später den Betrieb übernahm.


Die Schmiede um 1900

 

Sachsendorf

1789: Johann Albrecht, Schmiedmeister

Unterstockstall

Um 1773: Michael Figl

1798: Der Schmiedmeister Leopold Biebl stirbt mit 56 Jahren in Unterstockstall.
Um 1800/1818: Joseph Biebel, Schmidtmeister in Unterstockstall 19, Eheweib ist Anna Maria geb. Huber. Er stirbt 1841 in Unterstockstall 19 mit 66 Jahren.
1896 lassen die Eheleute Josef und Aloisia Biebl ihr Haus Nr. 19 mit einem Hufschmiedegewerbe versteigern. 
((Neuigkeits)Welt Blatt vom 15.3.1896)

Um 1899/1905: Johann Beer. Er stirbt 1948 mit 82 Jahren in Unterstockstall 19 bzw. 53. Er stammte aus Königswald in Böhmen. 
1936: Anmeldung Johann Beer jun., Nr.. 53

1951: Abmeldung Josef Distelberger, Unterstockstall 53, Huf- und Klauenbeschlag, Abmeldung 1957 

 

Utzenlaa

Um 1893/1900: Josef Behinsky ist Schmiedmeister in Utzenlaa 7.

Um 1938: Leopold Politzer ist Schmied in Utzenlaa 34.

Um 1902: Josef Zeger ist Schmiedmeister in Utzenlaa.

Winkl

1659: Maria Kellerin, Schmidin
1661/1679: Mathias Kellner, Schmied, Hufschmied
1684: Der Schmied Georg Kellner stirbt. Der Wert seines Schmiedewerkzeuges betrug 6 Gulden. (Archiv Vizedom 35)

1825: Mathias Glatt, in Winkl 39, Schmiedemeister. Er stammte aus Moosbierbaum, heiratete zuerst Magdalena Rehberger, nach deren Tod Katharina Deimel, die Tochter des Stierhirten aus Bierbaum

1889: Abmeldung Anton Swoboda, Grob- und Zeugschmied, Winkl 39 

 

Familie Herzog - Schaller

Der aus Theiß stammende Schmiedemeister Georg Herzog dürfte zwischen 1853 und 1855 die Schmiede in Neustift Nr. 40 übernommen haben. 

Die Tochter Franziska heiratete 1895 den aus Pfaffstetten stammenden Schmiedemeister Theodor Schaller, mit dem sie bereits seit 1891 eine Tochter hatte. Als sie 1899 im Alter von 34 Jahren an Lungentuberkulose verstarb, hatte sie noch vier weitere Kinder geboren. Der Witwer heiratete ihre Schwester Amalia. Diese Ehe bleibt kinderlos.

Beide Söhne, Georg und Josef, lernten das Schmiedehandwerk. Josef blieb am elterlichen Betrieb in Neustift. Seine Ehe blieb kinderlos, der Betrieb erlosch mit seinem Tod.

Georg Schaller kaufte mit seiner Gattin Barbara das Inleuthaus der Familie Inführ in Mallon 28 und eröffnete dort 1929 eine Schmiede. Er starb 1951 mit 52 Jahren an Tuberkulose. 1952 wurde die Schmiede auf Witwenbetrieb Barbara Schalle umgemeldet. Geschäftsführer war Bruder Josef Schaller. Später übernahm Alfred Schaller (1932-2015) den Betrieb, den er bis zu seiner Pension weiterführte.  

    
Georg  Schaller (1899 - 1951), Schmiedemeister in Mallon, und Gattin Barbara

  
Georg Schaller war im 1. Weltkrieg Hufschmied an der Front  -  Georg Schaller auf Heimaturlaub im 2. Weltkrieg

    
Die Schmiede in Mallon 28, um 1950  - Alfred Schaller 

   
Schmiede und Wohnhaus, 1981
Fotos: Margarethe Leuthner, Kollersdorf

 

Dokumente der Familie Schaller

Anmeldung des Huf und Wagenschmiedgewerbes
Text:

Herrn Theodor Schaller
Neustift i. F. No 40
 
Durch die erfolgte Anmeldung des Huf und Wagenschmiedgewerbes bei der k.k. Bezirkshauptmannschaft Tulln und Ausfertigung des Gewerbescheines unterm 24. Mai 1895 Post Nr. 14383 sind Sie Mitglied der Collectiv-Genossenschaft.
Laut § 4 der Statuten werden Sie demnach aufgefordert, die Aufnahmegebühr pr. 1 fl.  und Umlage per 1895 mit 30 kr – Summa 1 fl 30 kr binnen 14 Tagen bei dem gefertigten Vorsteher einzuzahlen.
Schließlich sind Sie gemäß § 7 der Statuten verpflichtet, Ihre Gehilfen und Lehrlinge nach der Aufnahme oder Entlassung binnen 8 Tagen bei der Genossenschaft zur Anzeige zu bringen.
Statuten empfangen Sie bei der Einzahlung hier
am 7. Juni 1895
 
Collectivgenossenschaft Kirchberg am Wagram
Der Vorsteher….


Prüfung für Huf- und Klauenbeschlag, 1921 

Zeugnis
Text:

Ich Endesgefertigter Theodor Schaller, Schmiedmeister und Neustift im Felde, Bezirk Tulln, N.Ö. bezeuge hiemit daß mein Sohn Georg Schaller bei mir das Schmiedehandwerk erlernt, und vom 2.2.1916 bis heute in meiner Werkstätte als Schmiedgehilfe treu und fleißig gearbeitet hat, derselbe ist im Hufbeschlag sehr gut ausgebildet.
Neustift im Felde, am 6. Dezember 1921
Theodor Schaller
Schmidmeister
Leop. Bertiller, Bgm.


Zeugnis, 1921

 


Arbeitsbestätigung 
Text:

Gefertigter, Theodor Schaller, gepr. Huf und Wagenschmied, Neustift i. Felde No 40, bestätigt, daß sein Sohn Georg Schaller, Schmiedgehilfe, vom 3. Nov. 1918 bis heute, d.i. den 1. Juni 1929 ununterbrochen in Arbeit gestanden ist und diese jederzeit pflichteifrigst erfüllt hat. 

Neustift i. Felde, am 1. Juni 1929
Theodor Schaller,

gepr. Huf u. Wagenschmied 

Genossenschaft
der Huf- Grob- und Wagenschmiede

in Tulln
für die Bezirke Tulln
Atzenbruck und Kirchberg a/Wagram
Johann Beer, Vorsteher 

Diese Angabe wird von Seiten der Bürgermeisteramtes bestätigt. 

Unterschrift des Bürgermeisters: 
Josef Bertiller 

 

Quellen:
Pfarrmatriken Kirchberg am Wagram 
Dissertation von Dr. Franz Eiselt: „Beiträge zur Geschichte des Marktes Kirchberg am Wagram unter besonderer Berücksichtigung des Zeitraumes 1650 – 1806“, Wien 1973 

Archiv Vizedom, NÖ Landesarchiv
Einträge in den Amtsblättern von 1886 bis 1967, erfasst von Herbert Eder, Kollersdorf 

Jänner 2013, letzte Ergänzung Oktober 2022
Maria Knapp