ehemaliges Schul-Wandbild der Schule Niederschleinz, Verlag F. Tempsky, Prag
zur Verfügung gestellt von Herbert Pauritsch sen., Niederschleinz

Lange Zeit trugen die Menschen am Land Kleidung aus den Materialen, die sie selbst herstellen konnten, wie Leinen und Wolle. Darüber hinaus gab es Bekleidungsvorschriften  für jeden Stand. Für den Bauernstand, der ein niedriger war, waren nur einfache Stoffe und Schnitte vorgesehen.

Später kamen wandernde Schneider, die sogenannten „Störschneider“ auch in die Dörfer und fertigten auf den Höfen alle Kleidungsstücke an, die gerade benötigt wurden. Erst spät siedelten sich Schneider in den Dörfern an, dafür aber dann fast in jedem Ort. Es gab ja keine fertige Kleidung zu kaufen und auch die Landbewohner wurden zunehmend modebewusster. Meist besaßen die Schneider und auch andere Handwerker kein eigenes Haus, sondern lebten als Inwohner bei Bauern.

Seit der Zeit, als man in den Pfarrmatriken begann, auch den Beruf der Eingetragenen anzugeben, kann man sie auch namentlich nachweisen.

Schneider 

Altenwörth

1772: Joseph Guntscher

1791/95: Joseph Hammerer ist Schneider in Altenwörth 31, Gattin Anna Maria Schildmayrin von Kollersdorf.

Lorenz Klökler, Schneidermeister in Altenwörth 31 ist am 11.8.1813 verstorben: "Ist mit dem Schiffe unter die hiesigen Mühlen gekommen und ertrunken, ohne daß man etwas von ihm hätte zu sehen bekommen."

Um 1824: Johann Brauneiß ist Schneidermeister in Altenwörth 33.

Um 1833: Joseph Steringer ist Schneidermeister in Altenwörth 31.

1830: Franz Berger ist Schneider und Inwohner in Altenwörth 18, 1833/48 wird er mit Gattin Anna Maria in Nr. 7 genannt. Um 1864 wohnt er in Altenwörth 8.
Er stirbt 1876 in Altenwörth 42 mit 74 Jahren.

Um 1870/76: Unbekannt Johann, Schneidermeister in Altenwörth 25.

Um 1875: Franz Langer war Schneidermeister in Altenwörth.

1877 stirbt der Schneidermeister Franz Marko in Altenwörth 17.

Um 1900: Karl Unbekannt
Es wird gezweifelt und ist doch so, daß Herrn Karl Unbekannt, Schneidermeister und Handlungsbetreibender von der Statthalterei die Bewilligung erteilt wurde, fortan den Namen Karl Ullmann tragen zu dürfen. (Österreichische Land-Zeitung vom 23.5.1914)

1901: Anmeldung Maria Fierlinger,  Damenkleidermacherin und Weißnäherei, Abmeldung 1903

Um 1913: Die ledige Magdalena Streitenberger, geb. in Fels, ist Schneiderin in Altenwörth 1.

1939: Johann Mayer, Schneider, Standortverlegung von Gigging nach Altenwörth 29.

 

Bierbaum

Franz Zehethuber (geb. vor 1805 – verst. vor 1857) war Schneidermeister in Bierbaum.

1887 heiratet Michael Schreder, Schneidermeister in Bierbaum 66, Barbara Auckenthaler, eine Tochter des Viehhirten Franz Auckenthaler. Vater Johann Schreder ist zu dieser Zeit ebenfalls Schneidermeister in Bierbaum. Michael Schreder wird noch 1899 genannt.

Um 1896: Josef Daschütz ist Schneidermeister in Bierbaum.

Um 1900: Antonia Knapp, geb. Zöllner, ist Kleidermacherin in Bierbaum 68.

Um 1903: Anton Dospel (Bierbaum 47) und Michael Schreder

Um 1903: Damenschneiderinnen:  Karoline Dobrowa und Wilhelmine Granner

Dörfl

Um 1815: Joseph Eichinger ist Schneidermeister in Dörfl 14.

Um 1839: Johann Harrer ist Schneidermeister in Dörfl 10, Gattin Barbara geb. Schober.

Der Schneider Jakob Zwierzina war von 1868 – 1894 Bürgermeister, bzw. im Gemeinderat.

Um 1922: Ernest Obrdlik ist Schneidermeister in Dörfl 8. Er stammt aus Fels, Gattin ist Maria geb. Waltner.

Engelmannsbrunn

Um 1773:  Michael Gruber

1785: Schneidermeisterin Anna Maria Bosch

Um 1787: Georg Pengl ist Schneider in Engelmannsbrunn 49.

Um 1791: Johann Bauer ist Schneidermeister in Engelmannsbrunn 24, Gattin ist Katharina geb. Höbl.

1792: Michael Hebel in Haus Nr. 39

1830: Ignaz Bübel

1833: Der Schneider Johann Bauer stirbt in Engelmannsbrunn 7.

1837:Ein Nadelstecher-Lehrjung (Schneiderlehrling) aus Wien stirbt an der Auszehrung.

Um 1838: In Engelmannsbrunn 66 wohnt der Schneidermeister Anton Korner und seine Gattin Franziska geb. Bauer.
1849: Anton Korner ist Schneidermeister in Engelmannsbrunn 7 bzw.14.

1886: Der Schneidermeister David Eder stirbt in Engelmannsbrunn 63.
Um 1887/1903: August Eder ist Schneidermeister in Engelmannsbrunn 63. Abmeldung 1933, er stirbt 1936 mit 81 Jahren. 

1886: Anmeldung Josef Hofmann, Schneider

Um 1903: Josef Hofmann, Friedrich Walzer

1908: Anmeldung Johanna Mayer, Frauen- u. Madchenkleidermacherin

1910: Abmeldung Amalie Liebl, Schneiderin

1910: Anmeldung Marie Engelberger, Kleidermacherin

1912: Anmeldung Agnes Prosl, Nr. 67 Frauenkleidermacherin, Abmeldung 1935

1931: Anmeldung Stefanie Hametter, Nr. 54, Frauen- und Kinderkleidermacherin, Ummeldung 1940, Nr. 26, vereh. Schmid, Abmeldung 1949, Nr. 54

1931: Abmeldung Anna Steiner, Kleidermacherin, sie zog nach Kirchberg am Wagram

1934: Ummeldung Rosa Stummer, Nr. 25, Standortverlegung nach Nr. 31

 

Frauendorf

Um 1877/1887: Josef Zeger ist Schneidermeister in Frauendorf 7.

 

Gigging

In den Jahren zwischen 1788 und 1833  ist Joseph Kornreither, als Schneidermeister in Gigging  in den Häusern 7, 16 und 21 genannt. Es ist anzunehmen, dass es sich um Vater und Sohn gehandelt hat. 

1827/1834: Michael Seemann, Schneidermeister in Gigging 22, Gattin Theresia geb. Haunold, Tochter des Revierjägers Mathias Haunold 

1849: Johann Schreder in Gigging 24, er stammte aus Hausleithen und heiratete Josepha Guttauer, die Tochter des Revierjägers aus Bierbaum.

1849: Georg Neskusil, er war verheiratet mit Katharina Kaman, der Tochter eines Schneiders aus Neustift.

Am 3.9.1848 stirbt der 18jährige Schneidergeselle Jospeh Wawrick infolge eines ihm beigebrachten Schlagflusses in Gigging 26.

Um 1878: Ignaz Lechner ist Schneider in Gigging 20, Abmeldung 1889.

Nach 1900: Johann Mayer. Er stammte aus Zwentendorf und heiratete die Kleinhäuslerstochter Katharina Scheuchenstuhl aus Gigging 27.
1939: Abmeldung, Standortverlegung nach Altenwörth 29

1926: Anmeldung Josefa Payer, Gigging 3, Frauen- u. Kinderkleider, Abmeldung 1938

1931: Abmeldung  Josefa Heinzl, Gigging 22, Kleidermachergewerbe

1935: Ummeldung Anna Waltner, Gigging 5, Namensänd. Puffer

1935: Ummeldung Anna Leister, Gigging 26, Namensänd. Gaß, Abmeldung 1955

 

 


Schneider Mayer mit Familie vor dem Haus 
Fotos: Erich Trezmüller, Gigging

 

Hippersdorf

Um 1874: Anna Ecker ist Kleidermacherin in Hippersdorf 44.

Kirchberg

1670: Hans Georg Dalhofer macht am 23.5. sein Testament und stirbt bereits am nächsten Tag.

1716: Die Schneiderin Salome Regina Lethin stirbt m 8.5.1716 mit 66 Jahren.
1728: Johann Leth auf Haus Nr. 7, Gattin ist Apolonia, 1746 ist sie Witwe.
1710 verkauft er per Schiff über Krems 1 Päckel Felle, 1720 verkauft er 5 Schock Leinwand und 40 Stück Felle; 1 Päckel Felle und 3 Schock Rupfen.

1724: Jacob Weigl und Christina im Haus Nr. 38, ab 1729 Christine mit ihrem zweiten Gatten Jacob Spitzhofer.

1747: Caspar Winter mit Gattin Anna Maria im Haus Nr. 13., 1783 ist sie Witwe.
1783: Er hinterließ laut Inventar:

Wohnhaus                                         400 fl
Grundstück, 1/8 Weingarten               50 fl
Vieh, 1 Kuh                                         20 fl
Wein, 12 Eimer                                   21 fl 36 xr
Hausrat                                             248 fl 39 xr
                                                         740 fl 15 xr
ab Passiva                                        211 fl 29 xr 1 d
                                                         528 fl 45 xr 3 d

1788: Anna Winterin macht am 7.1. ihr Testament und stirbt am nächsten Tag

1789: Andre Fischer

1799: Elisabeth, Ehewirtin des Schneiders Karl Fritsch, stirbt in Kirchberg mit 48 Jahren am Faulfieber. 

Um 1789/96: Johann Moser ist Schneidermeister in Kirchberg 35, Ehweib ist Maria Anna geb. Büraß.
1805: Er stirbt in Kirchberg 1 mit 59 Jahren, Ehefrau war zu diesem Zeitpunkt Anna geb. Paradeiser.

1805: Johann Bauer ist Schneidermeister in Kirchberg 48.

Um 1817: Joseph Iral ist bürgerlicher Schneidermeister in Kirchberg 35.

1827: Der Schneidermeister Andreas Fischer stirbt mit 76 Jahren in Kirchberg 14.
1827: Versteigerung des Haus Nr. 14 in Kirchberg, Besitzer Johann und Anna Maria Fischer, bürgerlicher Schneidermeister. (Wiener Zeitung vom 2.7.1827, veröffentlicht in ANNO)

1829: Der Schneidergeselle Johann Großecker stirbt mit 60 Jahren in Kirchberg 6. 

1830: Leopold  Rader 

Um 1832: Johann Fischer ist Schneidermeister in Kirchberg 18, Gattin Anna Maria geb. Glausgraber.

1842: Mathias Hubazinck ist Schneidermeister in Kirchberg 47.

1846: Der bürgerliche Schneidermeister Johann Fischer stirbt in Kirchberg 15 mit 56 Jahren an brandiger Halsentzündung. 

1850: Der Schneidermeister und Witwer Joseph Hummola stirbt mit 102 Jahren in Kirchberg 5, er stammte aus Walschy in Mähren.

1852/55: Gregor Hils ist Schneidermeister in Kirchberg 5.

Um 1861/63: Franz Diwald ist Schneidermeister in Kirchberg 14.

Um 1866: Theodor Nieratschker ist Schneidermeister in Wien, er wohnt in Kirchberg 16.

Um 1866: Joseph Baumgartner ist behauster Schneidermeister in Kirchberg 47. Er stirbt 1870 mit 36 Jahren.

1869: Der Schneidermeister Josef Plösser stirbt mit 60 Jahren in Kirchberg 9.

Um 1871/81: Ignaz Graf ist Schneider in Kirchberg 47.

Um 1872: Johann Fiegl ist Schneidermeister in Kirchberg 13.

Um 1873: Josef Göbel ist Schneider in Kirchberg 5.

Der Kirchberger Kaufmann Ignaz Neufeld sucht 1876 einen älteren Männer-Kleidermacher zum sofortigen Eintritt.
(Kremser Wochenblatt vom 22.4.1876)
1889: Abmeldung Leopold Neufeld, Schneider

1880: Der Damenschneider Wenzel Stock stirbt mit 45 Jahren in Kirchberg 33.

1885/87: Schneidermeister Ludwig Chramosta ist Schneidermeister in Kirchberg 11.

1888: Anmeldung Therese Mantler, Frauenschneidergewerbe, Kirchberg, Abmeldung 1901

Um 1889/1906: Michael Diewald, Schneidermeister. Er hat ab 1889 auch die Lotteriecollecur geführt. Abmeldung 1907
1894: Anmeldung Anna Diewald, Kirchberg 14, Frauenkleidermacherin

Um 1900: Über den Schneider Johann Fiegl aus Kirchberg wird wegen Blödsinns das Kuratel verhängt.

1901: An- und Abmeldung Ludwig Chramosta, Schneider; er war danach in Mallon und Neustift

1902: Ummeldung Aloisia Oppeker, Kirchberg, Damenkleidermachergewerbe

1902: Ummeldung Viktoria Amalia Mayer, Damenkleidermacherin

1903: Ummeldung Josef Eder, Kirchberg, Kleidermacher
1949: Der Schneidermeister Josef Eder stirbt mit 71 Jahren in Kirchberg 23.
1950    Ummeldung auf Witwenfortbetrieb durch Maria Eder, Abmeldung 1954

1905: Ummeldung Karoline Wöber, Damenkleidermacherin, 1935: Kirchberg 32, Abmeldung 1952 auf Kirchberg 44

1908: Anmeldung Damenschneiderei Aurelia Hroß, Abmeldung 1911 Übersiedlung nach Wien

1909: Anmeldung Anna Walter, Damenkleidermacherin

1909: Anmeldung Julie Baya, Damenkleidermacherin, Abmeldung 1912

1910: Abmeldung Therese Erler, Schneiderin

Um 1903: Lorenz Diem

Um 1903: Damenschneiderinnen Aloisia Oppeker, Anna Diewald, Theresia Exler, Amalia Maier, Theresia Schober

Um 1920: Anton Wiehalm war Schneidermeister in Wien, wh. in Kirchberg 33.

1926: Anmeldung Hedwig Leopoldine Rittler, beschr. Frauen- u. Kleidermachergewerbe

1929: Abmeldung Josefine Kilian, auf Frauen-und Kinderkl. beschr.Gewerbe, Kirchberg 24

1930: Ummeldung Marie Girsa, Kirchberg 33, Standortverlegung, Abmeldung 1959, Kirchberg 24

1930: Anmeldung Anna Weigl, Kirchberg 26, Damenkleidermacherin

1931: Anmeldung Anna Steiner, Kirchberg 40, Frauen- u. Kinderkleider, sie war vorher in Engelmannsbrunn, 1935 Ummeldung, verehel. Leitner, Abmeldung 1940

1935: Anmeldung Margarethe Lammer, Kirchberg 54, Damenkleidermacherin,  1935 Ummeldung auf Kirchberg 4

1935 : Abmeldung Pauline Tobias, Kirchberg 49, Damenkleidermacherin

1935: Anmeldung Anton Wiehalm Kirchberg 9, Kleidermacher

1935: Abmeldung Anton Wilhelm, Kleidermacher, Kirchberg 33

1937: Anmeldung Johanna Steiner, Kirchberg 48, Kleidermacherin, Ummeldung 1939, verehel. Jung

1938: Anmeldung Karl Zehetner, Kirchberg 16, Kleidermacher, Abmeldung 1938, Kirchberg 9

1939: Anmeldung Rosa Stummer, Kleinermacherin 

1953: Rosa Gräfer Bahnhofstraße 44, beendet das Gewerbe als Frauen- und Kinderkleidermacher.

1953: Abmeldung Theresia Leitner, Damenschneiderin, Kirchberg 40

1953: Abmeldung Mathilde Giuricich, Kleidermacherin,  Kirchberg 30

1953: Rosa Gräser, Frauen- u. Kinderkleider, Kirchberg 44, ohne Angabe

1955: Anmeldung Leopold Raab, Kirchberg 65, Herrnkleidermacher, Bahnstraße 65, Abmeldung 1966 

Kollersdorf

Um 1779: Friedrich Höldl

Um 1786: Joseph Hamerer ist Schneider in Kollersdorf 44.

Um 1792/1807: in Kollersdorf 15 der Schneider Joseph Sterringer 

1792: Kaspar Pfeiffer, Schneidermeister in Kollersdorf 12

1804: Georg Ferstl , Schneidermeister und Inwohner in Kollersdorf 37

Um 1819/1828: Johann Michael Krameder war Schneidermeister in Kollersdorf 13 bzw. 32.

1829: Franz Huber, Schneider mit Gattin Elisabeth, geb. Karner, wohnen in Kollersdorf 40 

1839: Michael Stöckl, Schneidermeister in Kollersdorf .

1839 stirbt in Kollersdorf 8 der Schneidermeister Andrä Benedikt mit 62 Jahren.

Um 1848: Ferdinand Hundskarrer ist Kleidermacher und Halblehner in Kollersdorf 44.

1853: Catharina Grameder, Näherin in Kollersdorf 50

Um 1869: Mathias Kriesl war Schneidermeister in Kollersdorf 32.

1896: Anmeldung Carl Unbekannt, Kollersdorf 51, mit seiner Gattin Anna, geb. Kalchhauser; 1905 Ummeldung wg. Übersiedlung, die Familie hat eine Zeit lang auch im Freihof gewohnt. 1939 meldet er das Schneidergewerbe in Kollersdorf 51 ab, er hat sich mittlerweile auf Ullmann umnennen lassen.

1897: Josepha Patzal ist Schneidermeistersgattin in Kollersdorf 52.

Um 1900: Leopoldine Petschka war ledige Näherin in Kollersdorf 14.

1911: Anmeldung Theresia Eibensteiner, Frauenkleidermacherin in Kollersdorf 45

1937: Antonie Hartl,  Schwester des Greißlers und Kaufmannes Andreas Hartl, Kollersdorf 55, Abmeldung Frauenkleidermacherin

 

Königsbrunn 

Um 1903: Josef Krysl und Gottfried Lackner

Um 1903: Damenschneiderin Maria Scheidl

Mallon

Um 1785/93: Johann Michael Jung ist Schneidermeister in Mallon 28.

Um 1878: Josef Holli ist Schneider in Mallon 28. Er wohnte vorher in Winkl.

1902: Ummeldung Ludwig Chramosta, Schneider, Mallon 3, 1930 Abmeldung

Um 1903: Damenschneider Ludwig Chramosta und Theresia Salzmann 

 

Mitterstockstall

1776: Franz Zauner, lediger Schneider aus Klein Kainraths im Waldviertel, wohnhaft in Mitterstockstall, heiratet Anna Maria, die Tochter des Karl Herz, verstorbener Weinhauer aus Winkl.    
1795: Mariana, die Ehefrau des Schneidermeisters Franz Zauner stirbt mit 70 Jahren an Brand.
1795: Franz Zauner, Schneidermeister, 40 Jahre, heiratet Katharina, 24 J., Tochter des Franz Berthiller und der Theresia, geb. Ecker, von Winkl 38. 
1810: Franz Zauner stirbt mit 75 Jahren an Abzehrung.

1808: Anna Maria, Eheweib des Schneiders Leopold Kühhaß stirbt mit 75 Jahren in Mitterstockstall 12.

1842: Clemens Doringer ist Schneidermeister in Mitterstockstall 29, Gattin Franziska geb. Bosch.
Um 1861/68: Ferdinand Doringer ist Schneidermeister in Mitterstockstall 29.

Um 1903: Anton Baumgartner

1932: Anmeldung Johanna Hirschmüller, Frauenkleidermacherin,  Mitterstockstall 34, Abmeldung 1940

Neustift

1684: Der aus Raabs gebürtige Schneidergeselle Martin Jahn oder John heiratet.

1776: Johann Eker ist Schneider in Neustift.

1791/97: Der Schneider Joseph Seidlmayr stirbt mit 56 Jahren in Neustift 4.

1801: Johann Hörmann ist Schneidermeister in Neustift 11.

1801: Theresia, Eheweib des Schneiders Georg Obenaus, stirbt mit 65 Jahren in Neustift 1.

1801: Magdalena, Eheweib des Johann Kamann, Schneider in Neustift 11, stirbt mit 54 Jahren.

1804/1821/1836: Schneidermeister Leopold Baum  in Neustift 45, Gattin ist Theresia geb. Schabl.

1812: Theresia, Eheweib des Schneidermeisters Johann Jung stirbt mit 68 Jahren in Neustift 27.

1837: Der Schneidermeister Johann Wolf stirbt mit 46 Jahren in Neustift 67.

Um 1841: Schneidermeister Johann Lederer in Haus Nr. 67.

1842/67: Johann Bederna ist Schneidermeister in Neustift 67, Gattin Elisabeth geb. Pfeiffer.

1849: Johann Kaman, wahrscheinlich ein Sohn des obigen.

Um 1850/68:  Cyrill Reichl ist Schneidermeister in Neustift 67. 

1851: Der aus Wien stammende und in Neustift 34 wohnende Schneidermeister Johann Benesch heiratet Catharina Danzer.

1859: Michael Wunderer, Schneidermeister in Neustift, stirbt mit 64 Jahren in Haus Nr. 10.

1870: Der Schneidermeister Johann Lederer aus Neustift stirbt mit 53 Jahren.

Um 1875: Ferdinand Hundskarrer ist Schneidermeister in Neustift 5, er stammte aus Kollersdorf, Gattin ist Elisabeth geb. Überacker.
Um 1875: Franziska Hundskarrer ist Näherin in Neustift 5.

Um 1880: Michael Walzer ist Schneidermeister in Neustift.

Um 1897: Josefa Heiß ist eine ledige Näherin in Neustift 45.

1905: Abmeldung Marie Söllner, Damenkleidermacherin

1905: Ummeldung Ludwig Chramosta, 1907 Rücklegung, er war vorher und nachher in Mallon tätig.

1908: Anmeldung Marie Oswald, Damenkleidermacherin

1911: Anmeldung Theresia Weiß, Bekleidungsgewerbe

1937: An- und Abmeldung Johanna Steiner, Neustift 32, sie war danach in Kirchberg tätig.

Oberstockstall

1771/1786: Jakob Paur

Um 1776: Josef Riedl

Um 1788: Jakob Bayr oder Bärr ist Schneidermeister in Oberstockstall 30. Er stirbt 1794 mit 60 Jahren.

1808: Andreas Prager, Schneidermeister stirbt in Oberstockstall 9 mit 70 Jahren.

Um 1809: Georg Withalm ist Schneidermeister in Oberstockstall 3, Ehweib Franziska geb. Pfeifer. Er stirbt 1815 in Oberstockstall 44.
Um 1844: Georg Witthalm jun. ist Schneider in Oberstockstall 43.

1851: Anna Maria, die Gattin des verstorbenen Leopold Wagner, Schneider und Inwohner in Oberstockstall, stirbt im Armenspital, Kirchberg 40.

Um 1861: Johann Schubert ist Schneider in Oberstockstall 4. Er stirbt mit 23 Jahren in Oberstockstall 12.

1874: Die Näherinnen Maria Pfeiffer, 24, und Barbara,18, sterben in Oberstockstall 7 an Typhus.

1890: Anmeldung Bernhard Rimser, Schneider, 1931 Abmeldung

1894: Anmeldung Julianna Krammer, Kleidermachergew. und Weißnäherei

1898: Anmeldung Anna Schafranek, Oberstockstall 64, Damenkleidermacherin

Um 1903: Ernestine Brackl ist Damenschneiderin

1906: Ummeldung Karoline Kamauf, Kleidermacherei

1906: Ummeldung Marie Eichhorn, Damernkleidermacherin, 1911 Abmeldung

1911: Anmeldung Theresia Tutty, Damernkleidermacherin,

1911: Anmeldung Johann Binder, Fraunkleidermacher

1935: Anmeldung Karl Zehetner, Kleidermacher, Abmeldung 1937, er ist nach Kirchberg gezogen.

1935: Anmeldung Agnes Binder, Oberstockstall 1

 

Sachsendorf 

Um 1788. Anton Albrecht ist Schneider und Hauer in Sachsendorf 15.

Um 1788: Michael Grüneis ist Schneidermeister in Sachsendorf 3.

1805 stirbt in Sachsendorf 2 der Schneidermeister Michael Stöckl mit 46 Jahren.

Um 1830: Vinzenz Wobozill ist Schneidermeister in Sachsendorf 10 bzw. 14.

1896: Anmeldung Magdalena Fischer als ledige Frauenkleidermacherin in Sachsendorf 30.

1907: Aloisia Bachmeier, Sachsendorf, Damenkleidermacherin

1908: Abmeldung Anna Ploiner, Schneiderei und Weißnäherei

Um 1912: Maria Bachmayer war Kleidermacherin in Sachsendorf 8.

1932: Berta Bennersdorfer, Sachsendorf 20, auf Frauen- und Kinderkleider beschränkt

Unterstockstall 

Um 1792: Joann Hanft ist Schneidermeister in Unterstockstall 38, Gattin Agnes geb. Lauber.

1824: Schneidermeister und Inwohner Lorenz Mantler und Gattin Anna. 

1833: Der Schneidergeselle Wenzl Raubitscheck stirbt mit 41 Jahren in Unterstockstall 13.

Um 1836: Johann Schabl ist Schneider in Unterstockstall 37, Gattin Theresia geb. Ecker.

Um 1847: Michael Liebl ist Schneidermeister in Unterstockstall 19, Gattin Anna Maria geb. Tampermayer.

1896: Anmeldung Schneider Ferdinand Liebhart, Unterstockstall 70

1901: Anmeldung Eugen Bernhart, Schneider, Unterstockstall 4

Um 1903: Julie Krammer ist Damenschneiderin
1926: Abmeldung Juliana Krammer, Kleidermacherin und Weißnäherin,  Unterstockstall1

1907: Ummeldung Marie Ziller, 1909 Abmeldung

1930: Ummeldung Marie Eder, Unt. 19 auf Unt. 23, Frauen- und Kinderkleidermacherin,  Abmeldung 1938

1935: Anmeldung Anna Lauterer, Nr.. 22, Kleidermachergewerbe, Abmeldung 1960

1940: Anmeldung Daniel Wrba, Kleidermacher, Unterstockstall 41

1960: Anna Lauterer, Unterstockstall 22, beendet das Kleidermachergewerbe. 

Winkl 

21.4.1651
Andreas Zeitlberger Gattin Margaretha, Müller in Winkl, verkauft seinen Besitz an den Schneidermeister Johann König.

1683: Inventur nach dem Tod von Simon Trafuntzer, Schneider in Winkl. Er hinterließ die Witwe Barbara und den Sohn Mathias, dem zwei Vormunde (Gerhaber) zugeteilt wurden:
Erstlich die Behausung sammbt darzue gehörigen
5 Joch ackher und 1 tagwerch wißen wirt taxirt pr:         50 f
Alle Haußrath ist taxirt worden pr:                                     1 f 30 xr
Kuchel gschirr pr:                                                              1 f
Item 2 bar schlechte Leilaher
1 Tisch, und 1 Handtuech                                                 2 f 30 xr
Mer seindt vorhanden Rev: 4 Khüe pr:                           20 f
Item 2 jährige Kalmen umb                                               5 f
Mer Rev: ein schwein umb                                                2 f
Item 11 hiener Jede Pr. 6 xr: thurt                                    1 f
Summa                                                                           83 f   6 xr
Davon ist er der Herrschaft schuldig ihrn schultbuch     33 f 58 xr
Bleibt noch an den Vermögen                                        49 f   8 xr 

1771: Lorenz Burger

Um 1780: Michael Topfer

1796/1828: Franz Zauner in Winkl 39. Bei der Hochzeit seiner Tochter Anna Maria wird er auch noch 1828 erwähnt.
Um 1847: Der Schneider Franz Zauner und Gattin Katharina in Winkl 10.

Um 1811: Martin Althuber ist Schneider in Winkl 2; Ehweib ist Anna Maria geb. Pernstorfer.

1825/1862: Mathias Glatt in Winkl 39

Um 1876: Josef Holli in Winkl 17

Um 1887: Anton Swoboda in Winkl 39

1888: Anmeldung Johann Schuster, Schneider, Abmeldung 1890, er wird in den Matriken mit seiner Gattin Franziska auch danach (1892/1900) nach als Schneider in Winkl 2 und 45 geführt. 

Schneidern zuhause

Als um 1900 die ersten mechanischen Nähmaschinen aufkamen, konnten die Frauen vermehrt selbst Kleidungsstücke anfertigen. Bald gab es fertige Schnittmusterbögen zu kaufen, nach denen man problemlos schneidern konnte. Stoffe gab es in den Geschäften oder wurden von „Umgehern“ angeboten. Während des Krieges tauschten die Hamsterer aus den Städten Stoffe gegen Lebensmittel ein.

Die Arbeit der Schneider beschränkte sich in weiterer Folge auf die Herstellung von Sonn- und Festtagskleidern, bis dieser Beruf aufgrund des großen Angebotes an fertiger Kleidung in den Geschäften fast ausgestorben ist.

   
Mechanische Singernähmaschinen, wie man sie in der 2. Hälte des 20. Jahrhunderts in fast jedem Haushalt vorfand.
Fotos:
Museumsdorf Niedersulz 

   
Umschlag eines Schnittbogens für Unterwäsche

   
Zu diesen Modellen konnte man sich Schnittbögen bestellen.

 

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(St. Pöltner Bote vom 17.3.1887, veröffentlicht in ANNO)

 

Zeitungsinserate


Figaro, 30.6.1883


(Neuigkeits) Welt Blatt vom 22.1.1885


(Neuigkeits) Welt Blatt vom1.1.1909


Kremser Zeitung vom 15.6.1907
alle veröffentlicht in ANNO

Quellen:
Pfarrmatriken Kirchberg am Wagram
Bay.HStA, HL Passau, Rep. 51, Verz. 1 Fasz. 5/101
AT-OeStA/HHStA SB HA Grafenegg Handschriften 242
Einträge in den Amtsblättern von 1886 bis 1967, erfasst von Herbert Eder, Kollersdorf
Peter Rauscher–Andrea Serles (Bearb.), Bibliographie „Der Donauhandel“,
       https://donauhandel.univie.ac.at/bibliographie/ (10.10.2022)

April 2014, letzte Ergänzung Oktober 2022
Maria Knapp