Strumpfwirker stellten gestrickte Strümpfe, Socken, Schlafhauben, Hosen und Handschuhe aus Schafwolle, Seide, Hanf, Baumwolle oder Leinengarn her. 1535 wurde diese Tätigkeit in Straßburg erstmals als Handwerk genannt. 1589 erfand der Engländer William Lee den Strumpfwirkerstuhl, an dem ein Geselle in der Woche sechs paar Strümpfe anfertigen konnte. Es wurde dabei die Maschen nicht wie bei Stricken nacheinander abgestrickt, sondern es gab für jede Maschine einen eigenen Haken. Nach dem Walken und Färben wurde der nasse Strumpf über ein Brett gezogen, und nach der Trocknung geschoren, gepresst und appretiert.
Zum Ende des 19. Jahrhundert wurde das Handwerk durch die fabrikmäßige Fertigung verdrängt. 

Strumpfwirker

Die Behausung des Strumpfwirkers Nikolaus Laaber soll öffentlicht versteigert werden, da er dem Johann Poller die Schulden von 300 Gulden nicht zurückzahlen kann. 
(Wiener Zeitung vom 30.8.1783, veröffentlicht in ANNO)
Um 1788/1812: Nikolaus Lauber ist Strumpfwirker in Kirchberg 35.

1805 stirbt der ledige Steidenstrumpfwirkergeselle Martin Allesch mit 23 Jahren in Altenwörth 30 an der Lungensucht.

Um 1806: Joseph Lauber ist bürgerl. Strumpfwirker in Kirchberg 21, Gattin Magdalena geb. Bennerstorfer.

Um 1830: Joseph Lauber ist Strumpfwirker in Kirchberg 10, Gattin Susanna geb. Moser.
1840: Magdalena, geb. Zehetmayer, Gattin des Strumpfwirkers Joseph Lauber stirbt mit 79 Jahren in Kirchberg 40. Er war also dreimal verheiratet.
1842: Joseph Lauber, Strumpfwirker in Kirchberg, stirbt als Pfründler im Zscherniz'schen Spital mit 80 Jahren. 

Quellen:
Pfarrmatriken Kirchberg am Wagram

Jänner 2016
Maria Knapp