Das Donaudelta
Die Donau als zweitlängster Strom Europas fließt durch zehn Länder - Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien (Grenzfluss), Serbien, Bulgarien (Grenzfluss), Rumänien, Moldawien und die Ukraine (Grenzfluss) - so viele wie kein anderer Fluss auf der Erde. Nach 2850 km mündet sie im riesigen Biosphärenreservat Donaudelta ins Schwarze Meer. Diese Fläche liegt zu etwa 80 % im rumänischen Teil der Landschaft Dobrudscha sowie zu etwa 20 % in der Ukraine. Es ist nach dem Wolgadelta des zweitgrößte in Europa und umfasst ein Gebiet von 5800 km², wovon 72 % unter Naturschutz stehen.
Westlich der Stadt Tulcea (sprich Tultscha) trennt sich der Chilia-Arm vom Hauptstrom ab und fließt an der Grenze zur Ukraine ins Schwarze Meer. Östlich der Stadt teilt sich der Strom in den Sulina-Arm und den St. Georgs-Arm. Südlich schließt sich der von Kanälen gespeiste Razim-Sinoia-Lagunenkomplex an.
Das Delta ist seit der Antike besiedelt, heute spärlicher als früher. Es wird mit den vorhandenen Möglichkeiten Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei betrieben. Derzeit leben etwa 12.000 Menschen im Delta.
Auf unserer Rumänien-Rundreise im Juni 2019 unternahmen wir mit einem Ausflugsschiff eine vierstündige Tour durch einen kleinen Teil des Donaudeltas. Die Fahrt startete in Tulcea und verlief in einer Schleife über den St.Georgs-Arm, den Kanal 36 und den Siriasa-Kanal. Da es vorher sowohl in Westeuropa als auch in Rumänien selbst starke Regenfälle gab, war das Delta überschwemmt, das Wasser braun. Unterwegs gerieten wir ein einen Regenschauer. Da das Boot überdacht war, tat dies dem Vergnügen keinen Abbruch.
Für eine Karte des Donaudeltas – siehe google maps!
Erste Donauüberquerung bei Giurgeni, etwa 110 km vor Tulcea, flussaufwärts fotografiert.
Tulcea, das Tor zum Donaudelta
Plastikmüll, wohin man sieht.
Beginn der Fahrt im breiten St. Georgs-Arm
Die ehemalige Luxusyacht von Diktator Nicolae Ceaușescu
Einfahrt in den Kanal 36
Ein Blick zurück:
Bei dem Haus dürfte es sich um einen Ruderertreff handeln.
Ein Pelikan wird vom Lärm unseres Bootes gestört und erhebt sich in die Lüfte.
Ein Damm trennt den Kanal vom Ackerland.
Ein Reiher lässt sich von uns nicht aus der Ruhe bringen.
Ein größeres Ausflugsschiff folgt uns.
Ein See, der aber von den Ausflugsschiffen nicht befahren werden darf, um die Tiere nicht zu stören.
Das Ausflugsschiff fährt ziemlich knapp auf, sie dürften es eiliger haben als wir.
Neben dem Haus befindet sich sogar ein kleiner Gemüsegarten.
Wir befinden uns wieder auf einem breiteren Kanal, das Schiff kann uns endlich überholen.
Ab nun kreuzen verschiedenste Boote unseren Weg.
Wir sind wieder am St. Georgs-Arm angelangt und werden bald anlegen.
Auf der Rückfahrt überqueren wir wieder die Donau bei Giurgeni. Die Fotos diesmal flussabwärts.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4renreservat_Donaudelta
Juni 2019
Maria Knapp