Das Wort „Au“ bedeutete ursprünglich Wasserlauf (vom althochdeutschen Aha und lateinischen Aqua) und findet sich auch im Wort Naufahrt. Vor den großen Donauregulierungen verwendete man das Wort für Ablagerungen des Flusses, die höher über das Wasser herausragten und bereits Bäume und Unterwuchs aufwiesen, da sie nur mehr bei Hochwässern überströmt wurden. Die Au war ein räumlich und zeitlich variables Element, das für wasserumflossenes Land stand, was wir heute als Insel bezeichnen.
Nach diversen Regulierungen schritt die Verlandung im Augebiet rasch voran, die Gewässer und Feuchtgebiete reduzierten sich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Umwandlung einer vorher dynamischen Flusslandschaft in eine stabile Wasserstraße mit uferbegleitenden Augebieten vollzogen.[1]
Heute verbinden wir mit der Bezeichnung Au ein vom Wasser gebildetes, jedoch an das Ufer angewachsenes Land. Auen folgen dem Lauf der Flüsse in einer Breite von 1 bis 2 km als begleitender Geländestreifen, der stark durchfeuchtet, zeitweise Überschwemmungen ausgesetzt und stellenweise versumpft ist. Der Bewuchs besteht großteils aus wasserliebenden Pflanzen und Bäumen wie Erlen, Weiden und Pappeln.[2]
Als typisch sind die Auen des Tullner und Wiener Beckens anzusehen. Sogar Kronprinz Rudolf waren die Donauauen in einem Buch über die Monarchie eine Erwähnung wert: Die Niederösterreichischen Donauauen sind eine Welt für sich, und wer nur die Wälder und Gebirge, sowie die Ebenen dieses Landes kennt, ahnt nicht, daß in unmittelbarer Nähe der Weltstadt eine noch recht einsame und ganz für sich allein charakteristische Wildniß besteht. Sind auch die Donauauen heute lang nicht mehr, was sie einst waren, so haben sich doch einzelne Partien immer noch in  voller Urwüchsigkeit erhalten und werden wohl lange, trotz Regulierung und allen menschlichen Anstrengungen noch lange so bleiben.[3]
Im „Waldschätzungsoperat der Steuergemeinde Altenwörth“ aus dem Jahr 1829 sind die Waldungen der ersten und zweiten Klasse (bessere und schlechtere Qualität) mit insgesamt 264 Joch 420 Quadratklafter angegeben, wobei 2/3 Weiden und Pappeln und 1/3 Weißerle vorherrschten. Dieses wurden klafterweise an die Schiffmeister und losweise an die Untertanen verkauft.
 
  
Treibholz hat sich in den Bäumen verfangen, 2016
 
In Winkl fand sich gemischtes, d.h. hartes und weiches Baumholz sowie weiches Kopf- und Bürtelholz.[4] Als Holzarten waren Aspen, Baumweiden und Rusten angegeben, die als Brennholz, teils zum eigenen Bedarf, teils zum losweisen Verkauf an die umliegenden Ortschaften, und auch klafterweise genützt wurden.[5] An anderer Stelle beschrieb man die Auhölzer der Winkler Gemeinde als aus Rusten, Eichen, Erlen, Aspen (Espen), Alben (Silberpappeln) und Weidenstämmen bestehend.
Die Berechnung der Abgabenleistung musste immer wieder neu erfolgen, da sich die Flächen ständig änderten. Riss das Wasser ein Grundstück mit, wollte es der Besitzer aus dem Urbar gestrichen haben, entstand Neuland, eine sogenannte Neuschütt, rechnete es die Behörde dem angrenzenden Besitzer zu.[6]
 
 
Die Donauauen östlich von Altenwörth, Kernkraftwerk Zwentendorf, 2009
Foto: Hermann Pistracher, Kirchberg am Wagram
 
Ehemalige Inseln
 
Ein Teil des heutigen Aulandes besteht aus ehemaligen Inseln, die erst durch die verschiedenen Regulierungen des Flusses zu Festland wurden.
Die Donau zeigte noch im 19. Jahrhundert in der Tullner Ebene, wo ihr keine Berge, wie etwa in der Wachau, beengend entgegentraten, einen außer-ordentlich verzweigten Lauf. In viele Arme geteilt und zahllose Inseln umschließend, durchfloss der Strom die Ebene. Alte Arme versandeten, andere bildeten sich, Hochwasser und Eisgänge rissen alte Inseln weg und bauten neue auf. Teile des Festlandes wurden abgeschnitten, an anderer Stelle setzte sich in den verzweigten Flussabschnitten an Stellen mit langsamer Strömung bzw. an im Wasser liegenden Bäumen oder havarierten Schiffen Schotter und Sand an, um neue Inseln zu bilden. An Stellen mit stärkerer Strömung wurden Sedimente wieder weggeschwemmt, auch wenn dort bereits einige Zeit Land bestanden hatte. Bis in die Zeit der Donauregulierungen war das Donaubett ständigen Veränderungen unterworfen.
Der Altenwörther Pfarrer Josef Dedelbacher, der sich auch als Heimatforscher betätigte, beschrieb in der Pfarrchronik die noch deutlich sichtbaren Rinnsale und Donauarme hinter Altenwörth und schloss daraus, dass der Ort einst eine Insel war. Wahrscheinlich dürfte der Kamp nördlich des Ortes vorbeigeflossen sein und sich erst unterhalb von Altenwörth in die Donau ergossen haben.
 
Inseln und Nebenarme der Donau, Kupferstich von Wolfgang Lazius, 1561
Karte der Josephinischen Landesaufnahme siehe hier.
Karte der Franziszeischen Landesaufnahme siehe hier.
Franziszeischer Kataster siehe hier.
„Wörth“ ist allgemein ein erhöhter Grund im Wasser, der über dieses herausragt und mit Gras oder Gehölzen bewachsen, vom übrigen Land mehr oder minder abgeschnitten ist.[7] Weitere Bezeichnungen für den heutigen Begriff „Insel“, waren Schütt, Anschütt, Haufen, Häufel, Au oder Saum.
Pfarrer Anton Walser geht näher ins Detail, allerdings ohne Jahreszahlen zu nennen: Der Name Altenwörth ist vermutlich mit Grafenwörth gleichen Ursprungs weil man erfährt, daß einstens der Kamp, so dermal ¼ Stunde ober Altenwörth in die Donau fällt, diesseits des Orts, und vielleicht auch diesseits Grafenwörth geflossen sei, in welchem Falle er beide Orte zu einer Insel, so eine Stunde lang war, gemacht haben muß, worüber der Name Wörth entstand, welcher wie Adelung beim Worte Werde anmerket, eine zwischen zwei Wässern liegende Erderhöhung oder Insel anzeiget. In der Tat zeigen die langen Vertiefungen, Schanzen und Gräben, die sich schlangenförmig bis weit unter Altenwörth erstrecken, und der Donau zulaufen, ganz natürlich die Spuren eines Bettes an, in welchem meistens ein Strohm bis weit unter Altenwörth der Donau zu müsse geflossen sein.
 
Die Situation der Donau im Tullner Feld gibt die „Topographie von iederösterreich“ treffend wieder: Von Stein bis Greifenstein, wo das Kahlengebirge hart an den Strom tritt, wälzt sich die Donau, mühsam und unsicher durch Verdämmungen im Zaum gehalten, von West nach Ost mit anfänglich südlicher Richtung zwischen dem Wagram und dem Tullnerboden zur breiten Pforte zwischen den Sandsteinbergen des rechten und linken Ufers. Keine Karte dieses Raumes gibt für eine längere Zeit ein richtiges Bild. Jedes bedeutende Hochwasser, namentlich bei Eisgängen, wo die Schollen sich in den seichten Stellen übereinander schieben und den Abfluss hindern, ändert die Umrisse. Alte Arme werden versandet, neue bilden sich; alte Inseln werden durchgerissen oder weggeschwemmt, neue aufgebaut, und bei den meist flachen Ufern erstreckt sich das Inundations-Gebiet auf weite Strecke in’s Land hinein. Der Schiffahrt sind durch die oft schnell kommenden Veränderungen im Bett bei dem steten Wechsel der Tiefe manche Hindernisse bereitet, und trotz allen Signalen geraten bei niedrigem Wasser Schiffe und Flöße auf den Grund, um tagelang festzusitzen. In der „Alphabetischen Reihenfolge“ wird Altenwerd eine vom Strom umflossene Au genannt, die schon zur Zeit der Ansiedlung alt, das heißt, nicht mehr vom Wasser umflossen war. Die Ansiedlung dürfte laut dieser Quelle auf das 11. Jahrhundert zurückzuführen und älter als das nordwestlich gelegene Grafenwörth sein.
Hochwässer nach Eisstößen trugen stark zur Veränderung des Flusses und seiner Umgebung bei. Eisstöße konnten von Ende Dezember bis März auftreten und sehr ausgedehnt sein, wie jener aus dem Jahr 1929 mit einer Gesamtlänge von 1.079 km von Orsowa in Rumänien bis Weitenegg in der Wachau.[8] Im Februar 1876 war die Donau von Tulln bis unterhalb von Budapest auf einer Länge von 380 Kilometern ausgeschoben und verschoppt. Beim Abgehen des Eisstoßes zog dieser eine Spur der Verwüstung durch die Eisschollen und das aufgestaute Wasser hinter sich her und ließ eine veränderte Landschaft zurück.[9]
Ein Ort, der eben noch unter dem Wasserspiegel Lebensraum für Pflanzen und Tiere dargestellt hatte, konnte sich in eine Schotterbank, einen sogenannten Haufen verwandeln, der krautigen Pionierpflanzen und darauf spezialisierten Vogelarten als Lebensraum diente. Im nächsten Jahr wuchs bereits die erste Gehölzvegetation in Form von Purpurweiden, oder es ging die heute an der Donau ausgestorbene Deutsche Tamariske auf, die weitere Ablagerungen begünstigten, indem sie bei höheren Wasserständen lokal eine Verringerung der Strömung bewirkten. Dadurch setzten sich Schwebstoffe ab, die am Haufen als Letten liegen blieb. Darauf konnten sich nun auch größere Bäume wie die Silberweide oder die Grauerle ansiedeln.[10]
Aktuell kann man dies an der kleinen Insel unterhalb von Altenwörth beobachten. Durch den niedrigen Wasserspiegel bedingt, vergrößerte sich die Landmasse in den letzten Jahren. Schnell war die Fläche bewachsen. Bliebe der Wasserstand niedrig, würden durch Samenflug bereits in wenigen Jahren einzelne Büsche und Bäume wachsen.
 
Die Insel unterhalb von Altenwörth, schon in der Winkler Freiheit, Herbst 2016
 
 
Die Insel im Sommer 2019 mit üppigem Bewuchs
 
Waldschutz in früherer Zeit
 
Schon früh erkannte man, dass es mit der Bewirtschaftung der Au alleine nicht getan war, es war ebenso notwendig, diesen sensiblen Lebensraum vor zu intensiver Nutzung zu schützen.
Nach der damals üblichen Einleitung mit allen Titeln der Kaiserin Maria Theresia, kommt man in einem Dekret aus dem Jahr 1753 zum eigentlichen Thema: Es ist denenselben vorhin nicht unbekannt, wie sehr der Holz-Mangel da, und dorten in Unseren Kaiserl. Königl. Erb-Landen immer mehrers überhand nehme, dergestalten, daß deme auf allserdenklich Weise in Zeiten vorzubeugen die unumgängliche Nohtwendigkeit erheuschet. Die Untertanen wurden angehalten, zumindest die Grundfeste der Häuser aus Steinen oder mit Egyptischen (ungebrannten) Ziegeln anzufertigen, Planken, Acker- und Gartenabgrenzungen aus Hecken und Brücken aus Stein zu errichten.[11]
Den Maßregeln aus dem „Handbuch für die Orts-Richter“ kann man gleichzeitig die damalige vielfältige Nutzung der Auen und Wälder entnehmen: Eicheln und Knoppern in obrigkeitlichen Waldungen ohne Bewilligung der Eigenthümer abzunehmen und zu sammeln, wird wie andere Waldfrevel und Diebstähle bestraft. Die Benützung der Eichel- und Buchmast durch den Eintrieb der Schweine in die Waldungen soll in der Mitte des Monaths Oktober ihren Anfang nehmen, und mit Ende des Monaths Dezember jeden Jahres sich endigen. Eintrieb des Hornviehes in junge Maiße bleibt selbst für die Weiderechts-Eigenthümer so lange verbothen, als die Gipfel der Maiße durch das Abreißen beschädiget werden können. Ebenso ist ihnen auch der Eintrieb in die Samenwaldungen, welche binnen acht oder zehn Jahren dem Holzschlage unterlegt werden sollen, verbothen. Die Ausübung dieser Forst-Nebenbenützung darf nur in solchen Waldbeständen Statt haben, wo sie ohne Nachtheil für die Erzielung des jungen Nachwachses geschehen kann.
Bäume in Waldungen ohne Erlaubniß des Waldbesitzers anpechen, an-kosten, abschälen, ist bey Strafe verbothen. Bäume in den Waldungen, die Aeste davon abstümmeln, und das Laub abstreifen, dann das Grasen in jungen Maißen ist bey Arreststrafe verbothen. Besenreiser abschneiden ist wegen Unentbehrlichkeit der Besen in den Haushaltungen, in ordentlichen Holzschlägen, und von den auf Viehweiden befindlichen Birken gestattet. Das Abschneiden der Gerten (Obergertenschneiden) ist nur in solchen Wäldern erlaubt, welche wegen ihrer Entfernung von bewohnten Orten bis nun für einen anderen allgemeinen Gebrauch noch kein Holz zur Benützung darbiethen können. Für beyde Fälle ist jedoch immer die Erlaubniß des Waldbesitzers zu erwirken. Wer ohne Erlaubniß des Waldbesitzers, oder außer dem angewiesenen Bezirke, Besenreiser oder Gerten schneidet, macht sich strafbar.
Zur Vorsorge für den Nachwuchs der Waldungen sind in den Wäldern und Auen bloß jene Wege zu gestatten, welche zur Kommunikation von einem zum andern Orte unumgänglich nothwendig sind; alle übrigen Fußsteige und sogenannten Holzwege sind nur dem Waldeigentümer, den Wildbann-Inhabern, und denjenigen welche ihre Ernte von den in Wäldern eingeschlossenen Gründen nach Hause führen müssen, vorbehalten. Die Abbrennung eines durch ordnungsmässigen Holzschlag abgeräumten Grundes ist schärftest verboten.[12]
 
 
Holzwirtschaft
 
Eine wichtige Einnahmequelle für die Herrschaften war der Holzverkauf aus den Auen, die sich sowohl am Festland als auch auf den zahlreichen Inseln befanden. An der großen Zahl an Stämmen in den anschließenden Lizitations-ankündigungen kann man erkennen, dass schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Bewirtschaftung effizient war.
Ausschnitte aus der Wiener Zeitung: Am 6. März d. J. werden in dem zur Herrschaft Grafenegg gehörigen Revier Altenwörth, auf der Donauinsel im großen Grunde genannt, bey 400 Stück vorzüglich zu Wagnerarbeiten geeignete schöne Eschenstämme, dann auch Eichenstämme licitando gegen sogleich bare Bezahlung verkauft werden. Kauflustige wollen sich am oberwähnten Tage Früh um 9 Uhr auf vorbemeldter nächst Altenwörth befindlichen Donauinsel einfinden. Grafenegg den 13. Februar 1835.
Im folgenden Jahr wurden auf derselben Insel 70 Eichenstämme verschiedener Stärke, sowohl für Binder als andere Werkleute brauchbar, in kleinen Partien durch Lizitation abgegeben. Der Treffpunkt war beim Jägerhaus auf der Insel im Großen Grund.
1837 sind im Revier Altenwörth etwa 600 Stück Eschen verschiedener Stärke in mehreren Teilen durch Lizitation gegen Barzahlung verkauft worden. Im Jahr darauf waren es 450 Eschenstämme. 1844 verlizitierte die Herrschaft im Großen Grund 746 schön gewachsene und zu Geräthholz taugliche Eschenstämme.
Bis vor wenigen Jahrzehnten war Holz neben Kohleprodukten ein weit verbreiteter Heizstoff. Die Leute an der Au, aber auch aus weiter entfernten Ortschaften, ersteigerten Jahr für Jahr Holzlose - gekennzeichnete kleine Auabschnitte - um das Holz den Winter über zu schlägern. Zuerst wurden die Bäume mühsam mit Zugsägen, später mit Motorsägen umgeschnitten. Das feine Überholz wurde zu Reisigbündeln (Peisch) gebunden, die im Frühjahr zu Bürteln geschnitten wurden und die man zum Feuermachen im Holzofen verwendete. Man nahm von seinen Losen alles mit, denn Brennmaterial war kostbar.
Akazienholz aus der Au wurde zu Weinfässern verarbeitet, Rusten (Rüster, Ulmen) zu Stiegen und Möbelstücken.
Fast jedes Haus besaß ein Ochsen- oder Pferdefuhrwerk, später einen Traktor, um das Holz zu befördern. Hatte man zu viel oder einseitig aufgeladen, konnte es passieren, dass man auf den holprigen, oft matschigen Auwegen umkippte und alles nochmals aufladen musste, und das meist am Abend.
Auch heute wird noch Holz versteigert, wenn auch nicht mehr in dem Ausmaß wie früher. Bauernhäuser besitzen nach wie vor Holzheizungen und das Heizen mit einem Schweden- oder Kachelofen ist auch bei jungen Familien als zusätzliche Energiequelle beliebt.
 
Rast auf Baumstämmen
Loszettel aus dem Jahr 1949
Fotos: Erich Trezmüller, Gigging
 
Holzführen, Josef und Johann Passecker, um 1950
Foto: Monika Jöchl, Winkl
Die Au heute
 
Auwälder sind sehr vielfältig. In der „weichen Au“, wo häufig Überschwemmungen auftreten, sind die wichtigsten Baumarten Pappeln und Weiden. In der „harten Au“, die nur selten oder nie überschwemmt wird, herrschen Eschen, verschiedene Ahornarten, Nuss und Stieleichen vor. Daneben kommen in geringeren Anteilen Birke, Robinie, Götterbaum, Winterlinde, Platane,
Gleditschie, verschiedene Ulmenarten und eine Vielzahl von Sträuchern oder Bäumen geringerer Größe vor, wie Grauerle, Traubenkirsche, Apfel und Birne, Weißdorn, Roter und Gelber Hartriegel, Schlehdorn, Liguster und andere.
Leider verschlechtert sich der Zustand des Auwaldes zurzeit enorm: Pappeln und Weiden werden auf großen Flächen von Bibern gefällt. Die Auwaldverjüngung leidet zudem sehr unter der Überhege einiger Wildarten. Eschen fallen einem aus Ostasien eingeschleppten Pilz zum Opfer. Nur einige nicht heimische Arten wie der Götterbaum können sich auf den freiwerdenden Flächen durchsetzen.[13]
 
Ein Biber schwimmt direkt neben einem Angler, 2018

Nutzte man früher die Au vorwiegend für wirtschaftliche Zwecke, dient sie heute neben der Holzrückung auch Erholungszwecken. Naturliebhaber finden hier Ruhe oder pflücken je nach Jahreszeit Morcheln, Bärlauch, Schneeglöckchen, Primeln oder Maiglöckchen.
 
    
Spuren der Biber am Mühlkamp und beim Steg, 2018
 
Morcheln und der ebenfalls essbare Morchelbecherling
Schneeglöckchen und Maiglöckchen 
Dieser Artikel wurde in ähnlicher Form auch im Buch „Die Donau bei Altenwörth“ veröffentlicht. Näheres siehe hier.
 
Quellen: 
[1] Umwelt Donau: Eine andere Geschichte, St. Pölten 2010, S.54
[2] NEWEKLOWSKY, Schiffahrt und Flößerei, Bd. 1., Linz 1952, S.115
[3] KRONPRINZ RUDOLF, Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Band Niederösterreich, 1888, S.99, NÖ Landesbibliothek, St.Pölten
[4] Protocoll der Catastralvermessung sämmtlicher Grund und Bau-Parzellen der Steuer
Gemeinde Winkl, § 9, 1830, NÖ. Landesarchiv, St.Pölten
[5] Schätzung des Natural Brutto Ertrages der Waldungen der Steuergemeinde Winkel, Niederwaldung, 1829, NÖ. Landesarchiv, St. Pölten
[6] Umwelt Donau: Eine andere Geschichte, St. Pölten 2010, S.134
[7] NEWEKLOWSKY, Die Schiffahrt und Flößerei, Bd. 1, Linz 1952, S.123.
[8] Pfarrchronik Altenwörth, Pfarrer Josef DEDELBACHER (1915-1936),  S.197
[9] Gustav WEX, Ueber die Donau-Regulirung bei Wien, in: Zeitschrift des Österr. Ingenieur- u. Architekten-Vereines, Jg. 28, Heft 5 (1876), S.78
[10] Umwelt Donau: Eine andere Geschichte, St. Pölten 2010, S.43f
[11] Kaiserliches Dekret vom 27. Juli 1753, Wien, HHStA, Wien.
[12] HOFER, Handbuch für die Orts-Richter, St. Pölten 1840
[13] Information Forstverwaltung Grafenegg, Forstmeister Herbert TIEFENBACHER, 13.2.2017
 
 
 
April 2021
Maria Knapp