Sie mündet kurz vor dem Atomkraftwerk Zwentendorf in die Donau, das Gerinne, das von ihrem früheren Lauf noch geblieben ist, kurz nach dem Donaukraftwerk.
Die Traisen hat ihren Ursprung in den niederösterreichischen Kalkalpen und ist einer der größten Flüsse im Bundesland. Der Fluss wurde im Zuge des Kraftwerkbaues nach Traismauer in einem künstlichen Bett um 8 km nach Osten verlegt. Dies hatte negative Einflüsse auf die benachbarten Augebiete und hat die Fischwanderung von der Donau in die Traisen erschwert.[1]
Den neuen Lauf der Traisen siehe hier:
Im Zuge des österreichweit größten Renaturierungsprojektes der EU aus Mitteln der „LIFE+ Förderung“ wurde von 2013 bis 2016 im Unterlauf zwischen Traismauer und Zwentendorf eine lebendige Aulandschaft neu geschaffen, die eng mit der Au in Verbindung steht und vielfältige Lebensräume bietet. Dadurch soll die Fischpassierbarkeit wiederhergestellt werden. Auf einer Fläche von 150 ha wurden 800.000 m3 Lehm und Sand sowie 1,9 Mio. m3 Kies innerhalb des Augebietes umgeschichtet und so Stillgewässer und Flachwassergebiete geschaffen. Die so entstandene Gewässervielfalt mit ihren vielfältigen Strukturen im Übergangsbereich zwischen Wasser und Land stellen eine große Bereicherung der Au dar. Es konnten nicht nur bestehende Biotope, wie z.B. seltene Trockenrasenflächen, erhalten und integriert werden, es gelang in mühevoller Kleinarbeit auch das gesamte Projektgebiet von Kampfmitteln aus dem 2. Weltkrieg zu säubern und für die Bevölkerung zugänglich zu machen.[2]
Die Mündung der Traisen gelangte dabei von der Altenwörther in die Zwentendorfer Freiheit. Die Eröffnung dieses ökologisch wertvollen Flussabschnittes fand im Oktober 2016 statt.
Bereits im Jahr danach war das Jungfischaufkommen riesig, die Fische nutzten rasch den neuen Lebensraum. Die seltenen und europaweit geschützten Fischarten Zingel und Streber haben sich angesiedelt. Die im Fluss verankerten Baumstämme wurden zu kleinen Biotopen, an denen sich auch die Vogelwelt wohl fühlt. Sogar Seeadler sind schon gesichtet worden. Weiden und Pappeln ergreifen erstaunlich schnell Besitz von den erst angelegten Flächen.[3]
Riesig ist aber auch die Schar der Reiher, Säger und Kormorane, die sich dort täglich einfinden. Erfahrene Ökologen fürchten, dass Vögel, Otter & Co. die Erholung des Fischbestands auf ein naturnahes Maß verhindern könnten.[4]  
 

Die Traisen im Regierungsviertel in St. Pölten
 
Der Zusammenfluss von Traisen (links) und Donau, 2019
Die Schwäne  in der Traisen lassen sich vom Sirren der Starkstromleitung nicht stören, 2019
Zwischen Kraftwerk und Mündung 
Die Mündung des alten Traisenlaufes 
[1] de.wikipedia.org/wiki/Traisen_(Fluss), Abruf am 26.7.2017.
[2] www.verbund.com/de-at/ueber-verbund/news-presse/presse/2016/10/14/traisen, 14.10.2016.
[3] Maria KNÖPFL,  Tullner NÖN, 15.11.2017, S.34.
[4] Wels & Co. Die Grafenegger Fischerzeitung,  Jg 2018,  Herbert TIEFENBACHER, S.1.
 
 
Jänner 2020, letzte Ergänzung Jänner 2024
Maria Knapp