Die Texte sind (gekürzt) den Schulchroniken Engelmannsbrunn I und II entnommen. 
 

Schulchronik Teil 1  

1909/10
Die Schule Engelmannsbrunn wurde im Jahre 1909 erbaut. Bis zu diesem Jahre besuchten die Kinder der beiden Gemeinden Engelmannsbrunn und Mallon die Volksschule in Kirchberg am Wagram. Nachdem nun die Kinderanzahl von beiden Gemeinden schon auf 140 stieg, beschlossen die beiden Gemeinden, sich eine eigene Schule zu erbauen. Die feierliche Einweihung fand am 5. September 1909 um 2 Uhr nachmittags statt.


Schule EngelmannsbrunnFoto: Familie Fiegl 

Am 25. September 1909 wurde Herr Ed. Steininger zum def. Oberlehrer an der 2 klassigen Volksschule ernannt, die Schülerzahl  betrug  in der 1. Klasse 60, in der 2. Klasse 76.

Die Schule wurde erbaut von Herrn Baumeister Johann Kargl aus Langenlois mit einem Kostenaufwand von 42000 K. Der fertige Bau beläuft sich aber mit nachträglichen Zubauten u. Einrichtungsgegenständen auf ungefähr  50.000K. Der erforderliche Geldbetrag wurde bei dem Spar- und Darlehenskassaverein Engelmannsbrunn, Mallon, Dörfl und Umgebung aufgenommen.

Die feierliche Einweihung fand am 5.9.1909 statt:
Am 5. d. fand die feierliche Einweihung der neuerbauten 3klassigen Volksschule durch den hochw. Herrn Pfarrer Wiesinger und den Kooperator Herrn Storn von Kirchberg statt. Bei dieser Feierlichkeit waren zugegen: die Herren Bezirkshauptmann Tremel, Bezirksschulinspektor Baumgartner, Bezirksarzt Dr. Friebel aus Tulln, Oberlandesrat Kern, k.k. Bau-Ober-Ing. Dr. Mayer aus Wien, der Abg. List, die Bürgermeister Leopold Mantler von Engelmannsbrunn und Franz Mantler von Mallon, sämtliche Schul- und Gemeinderäte der Gemeinde Engelmannsbrunn und Mallon. Das Schulhaus wurde vom Baumeister Herrn Johann Kargl aus Langenlois erbaut und repräsentiert ein stattliches stockhohes Gebäude, den Anforderungen der Neuzeit entsprechend. Herrn Kargl wurde für diesen herrlichen Bau durch den Oberingenieur Dr. Mayer das vollste Lob ausgesprochen. Vor Beginn der Feierlichkeit hat Frl. Julie Mantler, Bürgermeisterstochter in Engelmannsbrunn ein hübsches Gedicht zum Vortrage gebracht. Nach Uebergabe des Schlüssels durch den Baumeister Kargl an den Bürgermeister Mantler aus Engelmannsbrunn, hielten die Herren Bezirkshauptmann Tremel, Schulinspektor Baumgartner, Oberlandesrat Kern und Abg. Karl List Ansprachen. Zum Schluße trugen noch die beiden Schulmädchen Anna Mantler, Bürgermeisterstochter aus Mallon, und Käthi Waltner, Wirtschaftsbesitzerstochter von Engelmannsbrunn, schöne Gedichte vor, welche mit einem dreifachen Hochrufe auf unseren allgeliebten erhabenen Kaiser Franz Josef endeten, worauf die Musikkapelle Weber das Kaiserlied intonierte. Der Ort war herrlich beflaggt und wird dieser Freudentag den hiesigen Ortsbewohnern sicherlich in dauernder Erinnerung bleiben.
(Österreichische Land-Zeitung vom 11.9.1909) 

Lehrer Eduard SteiningerLehrer Eduard Steininger und Gattin Auguste, die als Handarbeitslehrerin angestellt war. Der Schulgarten oberhalb des Turngartens war eigentlich eine Sandgrube, welche durch Werfen durch ein Sandgitter und durch Zufuhr von besserer Erde erst zum fruchtbaren Garten  wurde. Die Planke ringsum denselben stellte Herr Kettinger von Kirchberg am Wagram auf.  Dieselbe kostet 180 K  und das Werfen und Rigolen 100 K. Der Schulleiter Ed. Steininger bepflanzte dann den Garten mit Zwergbäumen, den unteren Teil, Hof u. Turnplatz mit Hochstämmen, welche der Schule vom n.ö. Landes – Obstbauverein aus der Stich’schen Obstbauschule von Hintersdorf zur Verfügung gestellt wurden.

Den Platz vor der Schule ließ die Gemeinde mit eigenen Mitteln herstellen ebenso das Trottoire.

Für das Jahr 1910 erhielt der Ortsschulrat Engelmannsbrunn  eine Schulbausubvention in der Höhe von 1000 K.
 

1910/11
Da zu Beginn des Schuljahres 1910/11 sich die Kinderzahl resp. die Schülerzahl auf 145 belief, wurde über Anregung des Herrn k.k. Bezirksschulinspektors Gustav Baumgartner die 2. Klasse geteilt und erhielt nun die 2 klassige  Volksschule Engelmannsbrunn eine Parallel-Abteilung mit dem Lehrplan einer 3 klassigen Volksschule. Für diese Parallelabteilung wurde der Lehreramtskandidat Karl Engelhart aus Chorherrn betraut, welcher als prov. Lehrer 2. Klasse seinen Dienst mit dem 19. September 1910 antrat und ihm die 2. Klasse zur Unterrichtserteilung zugewiesen wurde.

Die nötigen Einrichtungsgegenstände wie Tafeln, Sessel und Tische wurden gleichzeitig bestellt.

Am 1. Feber 1911 wurde Herr Lehrer Karl Schober von Engelmannsbrunn nach Gösing in derselben Eigenschaft d.i. als prov. Lehrer 2. Klasse versetzt und Herr Anton Widhalm von der Schule in Seebarn als prov. Lehrer 2. Klasse nach Engelmannsbrunn versetzt, diesen wurde am 22. 4. 1911 zur aushilfsweisen Dienstleistung nach Gr. Riedenthal bis auf weiteres abberufen.

Am 1. 6. wurde Herr Lehrer Anton Widhalm als Substitut nach Wien abberufen. Da die Zeit zu den Hauptferien eigentlich zu kurz ist, nahm man von der Anstellung einer andern Lehrkraft Abstand, und wurde die 2. Klasse aufgeteilt in der Weise, daß eine Abteilung zur 1. Klasse und 1. Abteilung zur 2. Klasse geschlagen wurde.

1911/12
Die Schuleinschreibung ergab das Ergebnis von 59 Knaben und 78 Mädchen.

Herr Franz Bauer  jun. spendete der Schule den Betrag von 50 K, welche in die Verantwortung des O.S.R. übergeben und  auch von diesem im Einvernehmen des jeweiligen Schulleiters und zu einem der Klasse der Schule gewidmetem Zweck verwendet werden.

1912/13
Am 21. Oktober wurde die 2-klassige Volksschule mit einer Parallelabteilung versehen und wurde gleichzeitig der Lehrer 2. Klasse Josef Richter für diese Klasse ernannt, somit wurde an der Schule nach dem Lehrplan einer dreiklassigen Volksschule unterrichtet.
 

1913/14
Die Lehrkräfte für dieses Schuljahr waren verteilt u. z. für die 1. Klasse Herr Lehrer Peter, für die 2. Klasse der Aushilfslehrer des Bezirkes Kirchberg Herr Robert Löffler. Die 3. Klasse übernahm, wie in den früheren Jahren Herr Ed. Steininger.

Am 1. Oktober übernahm die Lehrerin Fräulein Maria Joachim den Unterricht in der 2. Klasse. 
 

Zwischen 1914 und 1919 gab es keine Eintragungen.

1919/20
Als Nachtrag von 1919 verdient noch folgendes erwähnt zu werden: das Frl. Maria Joachim, welche seit 1. Okt. 1913 an der hiesigen Volksschule verdienstvollst wirkte, übersiedelte am 1. März 1919 nach Kirchberg a. Wgr. Am 1. März trat Herr Lehrer Leopold Hofbauer, gebürtig aus Seebarn seinen Dienst als prov. Lehrer an der hiesigen Schule an. Am 22. April 1919 wurde die Parallelklasse eröffnet und wurde für diese Klasse nach Absolvierung das Kriegsmaturanten-Kurses Herr Ed. Steininger jun. als Substitut für den in russischer Kriegsgefangenschaft befindlichen Ed. Peter bestellt.
 

1921/22
Am 15. Dezember 1921 übersiedelte der Lehrer der zweiten Klasse Ed. Steininger in derselben Eigenschaft nämlich als def. Lehrer nach Gösing. An seiner Stelle kam Hr. Lehramtsanwärter Josef Resch von Gösing nach Engelmannsbrunn, für den am 1. Februar 1922 abzugehenden Leopold Hofbauer wurde Herr Lehrer Anton Herz aus Fels nach Engelmannsbrunn versetzt.

Am 1 Februar übersiedelte der prov. Lehrer Leopold Hofbauer nach Fels, nachdem er dort die Stelle eines def. Lehrers bekam.
Am Mittwoch den 12. Juli machten die Schulkinder von Engelmannsbrunn und zwar sämtliche drei Klassen, einen Lehrausgang in den Gösinger Wald, welcher bei herrlich schönem und heißem Wetter sehr gut verlief. 
 

1922/23
Lehrer Josef ReschLehrer Josef ReschDie Schulkinder von Engelmannsbrunn führten mit einem sehr vielfältigem Programm am 26. Dez und 1. Jänner 1922  resp. 1923 ein Weihnachtspiel auf, und wurde das Reinerträgnis von 1.600.000 K zur Anschaffung von Lehrmitteln verwendet. Der Lehrkörper von Engelmannsbrunn mit Ed. Steininger, Oberlehrer, Anton Herz, def. Lehrer und Josef Resch, prov. Lehrer vom O.S.R. Engelmannsbrunn sehr kräftigste unterstützt, waren sehr bemüht, die Feier so schön wie möglich zu gestalten.

Von dem Reinerträgnis der Weihnachtsfeier wurden u.a. die Verordnungsblätter der Amtsblätter eingebunden und ein Behälter angeschafft, um die  Schmetterlinge und Käfer unterzubringen, welche schon in der Vorkriegszeit in verschiedenen kleinen Schachteln untergebracht waren. 

1923/24
Am 1. September wurde die provisorische Leitung der Schule vom bisherigen definitiven Lehrer Anton Herz übernommen. Der bisherige Leiter der Schule seit ihrem Bestande in den Jahren 1909 – Ende August 1923 war Herr Oberlehrer Eduard Steininger. Wie so viele seiner Berufs- und Alterskollegen hat auch er das Los auf sich nehmen müssen, mit noch unvollendeter Dienstzeit in den Ruhestand treten zu müssen.

Lehrer Kaspar WelekLehrer Kaspar WelekAm 16. Dezember 1923 fand aus diesem Grunde eine Abschiedsfeier statt.....Ein gemütliches Beisammensein in Eichbergers Gasthaus schloß die schöne Feier.

Von dem Reinertrage der Schüler-Weihnachtsaufführung v. J.1922 wurden mit Beschluß der Ortslehrer-Beratung v. 11. Jänner 16 vorzügliche Bücher angekauft und der Lehrer-Bibliothek einverleibt. Sie sollen teils der Fortbildung des Lehrers in methodischer Hinsicht dienen, teils zur Ausgestaltung der wissenschaftlichen und politischen Bildung des Lehrers beitragen. 

Mit 1. März 1924 übernimmt der neuernannte Oberlehrer Kaspar Welek, zuletzt durch 15 Jahre als Lehrer (I.Kl.) in Fels angestellt, die Leitung der Schule.

H. Lehrer Resch wird mit gleichem Tage prov. nach Fels versetzt.

Nachdem die Dienstwohnung noch vom Vorgänger belegt ist, muß Oberl. Welek täglich den Weg Fels-Engelmannsbrunn machen. Mit Zustimmung des H. B.S.Insp. wird für die 2. Kl. der verlängerte Vormittagsunterricht eingeführt, auch Donnerstag Unterricht erteilt, ohne daß trotzdem die volle Stundenzahl erreicht wird, da über  11h  vm. nicht unterrichtet werden kann, nachdem hier um 11 h die allgemeine Essenszeit ist.

Ganztägig den Unterricht zu erteilen, ist nicht möglich, denn dann müßte Oberl. Welek den Weg Fels-Engelmbr. zweimal machen oder hier in Engelmbr. über Mittag bleiben u. ein kaltes Mittagessen einnehmen. Keines davon kann einem Mann von über 40 Jahren, der 51 Monate im Felde gestanden ist u. daher ohnehin schon von seiner Gesundheit zugesetzt hat, zugemutet werden.

Zu Ostern 1924 nahm H. Lehrer Herz an einem Ausfluge nach Italien teil, erkrankte an der Ruhr u. mußte bis 16. Juni der Schule fernbleiben. Längere Zeit unterrichtete Oberl. Welek beide Klassen allein, auf wiederholtes Ersuchen wurde H. Lehrer Ebermann von Kirchberg zur Aushilfe bestimmt. H. Lehrer A. Herz wird mit 1. VII. 1924 zum def. Lehrer in Fels ernannt, vollendet jedoch hier das Schuljahr.

Einige Tage vor Schulschluß bereitete ihm Oberl. Welek eine Abschiedsfeier in seiner Klasse, zu der auch eine Abordnung der Gemeinde erschienen ist. 

Der ehemalige Oberlehrer Steiniger belegt noch längere Zeit die Lehrerwohnung und erst nach Einschaltung von Bürgermeister, Bezirksschulrat und Bezirkshauptmann kommt es zu einer Lösung und Lehrer Welek kann am 29.9.1924 die Dienstwohnung beziehen.

 Schule EngelmannsbrunnAnsicht der Schule Ansichtskarte Familie Eckart

1924/25
Die erledigte Lehrerstelle war gerade durch H. Lehrer Josef Resch besetzt worden. Als Ha.-Lehrerin wirkte bereits ab 1.V.1924 Frl. Adele Heinrich aus Kirchberg.

Am 20. Sept. kam v. B.S.R. Tulln das Entheb-Dekret f. Lehrer Josef Resch, welcher dem Zwettler Schulbezirk zur Dienstleistung zugewiesen wurde. An seine Stelle kam die ad pers. def. Lehrerin Frau Josefine Klecan von Weidling hierher. Mit 1. Dez. 1924 wurde die Lehrerstelle definitiv durch H. Lehrer Josef Resch besetzt.

Mittwoch 1.VII. machte Oberl. Welek mit der II. Kl. einen ganztägigen Ausflug in den Gösinger Wald. Nach mehreren Regentagen war einmal wieder ein richtiger Sommertag. Viele der Kinder waren das erstemal in einem Walde, allen gefiel es darin ungemein. 
 

1926/27
Über Ersuchen des Leiters d. Schule spendete die Gemeinde Engelmannsbrunn die während des Jahres eingelaufene Lustbarkeitsabgabe von 48 S der Schule, die Gemeinde Mallon steuerte 20 S bei.  Aus diesem Fonde wurden angeschafft: 1 Karte von Europa um 36 S, 1 Lesestellage um  6 S, 1 hölz. Dreieck um  6 S, die Schuluhr wurde repariert, Kosten 7,50 S. Schon vorher widmete die Gemeinde Engelmbr. eine außerordentl. Einnahme von 15 S der Schule, es wurde eine Karte von Deutsch-Österreich angekauft, den fehlenden Betrag zahlte der O-S-R.

Oberlehrer K. Welek ersuchte den O-S-R um Ankauf eines größeren Ofens für sein Schlafzimmer, ohne die geringste Einwendung wurde die Anschaffung bewilligt u. es dem Leiter der Schule freigestellt, sich einen passenden Ofen auszusuchen. Kosten betrugen etwas über 100 S.

Im Voranschlage f. 1927 hat der O-S-R einen größeren Betrag für bereits unumgängliche Reparaturen am Schulgebäude eingestellt.- Im Juni 1927 wurden beide Senkgruben des Schulhauses, deren Decken im Winter schon teilweise eingefallen waren, durch Baumeister Österreicher neu mit solider Beton-Decke überwölbt. Die Mauersprünge an der Vorderfront des Schulhauses erklärt der Baumeister als vorläufig belanglos, zur Verschönerung des Schulgebäudes tragen sie jedoch schwerlich bei. Überall, am ganzen Schulgebäude, zeigen sich die traurigen Folgen der wenig soliden Bauweise, ein trauriges Zeichen für ein kaum 20 Jahre altes Gebäude. So weit kommt es, wenn ohne fachmännische Aufsicht ein Bau ausgeführt wird u. die Frau Bürgermeister das große Wort hat.

In der vorletzten Schulwoche des Schuljahres machte die II. Klass eine Schülerwanderung auf den Heldenberg bei Wetzdorf, über Ob.Stockst., Ruppersthal.   Besonders gefiel den Kindern der Park, weniger Eindruck machte die „Habsburger-Allee“, eher noch die „Helden-Allee“. Die I. Kl. unternahm an diesem Tage einen Ausflug nach Altenwörth.
 

1927/28
In die I. Klasse der neu errichteten Hauptschule Kirchberg übertraten 8 Kn., 2 Mdch., fast durchwegs bessere Schüler u. aus Familien stammend, die für die Schulbildung ihrer Kinder Interesse zeigen. Das andere Element bleibt zurück. Das Niveau der Schule wird dadurch natürlich nicht gehoben. Der Lehrkörper hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, durch intensive Arbeit u. Ausgestaltung des Lehrplanes besonders f. d. II. Kl. dazuzutun, daß fleißige Kinder bei gutem Schulbesuche auch an unseres Volksschule sich ein Wissen u. Können aneignen können, so daß sie nicht sehr weit hinter den Hauptschülern rangieren brauchen.

Die Sschulleitung erhielt im Frühjahr 1928 wie im Vorjahre von der Sparkasse Kirchberg S 50,-, von der Spar- u. Vorschußkasse S 15,-  als Spende zur Ausgestaltung der Schülerbibliothek.

Die Firma Singer u. Co. stellte kostenlos der Schule eine Nähmaschine leihweise zur Verfügung. Bei günstiger Gelegenheit wird der Leiter d. Schule beim O-S-R Einfluß nehmen, daß selbe angekauft wird, jetzt fehlen die notwendigen Mittel dazu. 

Am 25.V.28 unternahm die 2.Kl. (Obl. Welek) eine Lehrwanderung Grafenwörth – Überfuhr – Traismauer – Kirchlein Wetterkreuz. Bis zur Überfuhr beförderten 2 Wagen (H. Anton Benedikt, Mallon und Anton Mantler Eng.) die Kinder. Die Wanderung gestaltete sich für diese sehr anregend u. lehrreich. Mittags erreichte man das Kirchlein „Wetterkreuz“. Der über Hollenburg geplante Rückweg mußte des unsicheren Wetters halber über das nähere Traismauer genommen werden. Die Rückfahrt von der Überfuhr bis Engelmannsbrunn geschah mit den Wagen Franz Bauer – Karl Waltner.

Zu erwähnen ist noch, daß während der Charwoche 1928 die Schulzimmer, Gänge u. Stiegen ausgemalt wurden, weiters erhielt die Küche der Oberl.-Wohnung als Ersatz f.d. schon schadhafte Tafelung ein Sägespäne-Pflaster, gelegt durch Maurermeister Bröderbauer – Kirchberg.

Ende Juli wurde durch die Gemeinde Engelmbr. die Einleitung des elektrischen Lichtes in das untere Klassenzimmer, auf dem unteren Gange u. im Kabinett d. H. Lehrers veranlaßt.
 

1928/29
Schülerstand: 41 Knb. 35 Mdch.
Das neue Jahr begann mit strenger Winterkälte, die immer zunahm und mit viel Schnee. Schneeverwehungen allerorts, Verkehrsstörungen, eine Kälte-Welle folgte der anderen.  Durch die Verkehrsstörungen entstand überall Kohlenknappheit. Am 9./II. betrug der Kohlenvorrat der Schule kaum 2-300 kg, die Gefahr einer erzwungenen Unterr.-Unterbrechung stand vor der Tür. In Kirchberg war nirgends Kohle aufzutreiben. Da gelang es dem Leiter der Schule, von einem befreundeten Mann in Fels, dem gebürtigen Engelmannsbrunner Franz Wöber, ein Quantum von 700 kg Braunkohle, aus der Grube Wölbling b. Herzogenburg stammend, zu erhalten. Damit kam man über die schwerste Zeit hinweg, die vielfach verlästerte Braunkohle von jenseits der Donau brannte sogar großartig.

Zu erwähnen ist noch, daß wegen Brennmaterial-Ersparnis nur 1 Klassenzimmer während der Kälte-Periode geheizt wurde (ab 11./II. bis 21./III.), der Unterr. f. jede Klasse daher nur halbtägig war, auch Donnerstag. Eine Unterrichtsverkürzung wurde vermieden.

15.VI. 1929 unternahm die II. Kl. eine Lehrwanderung nach der Ruine Kronsegg bei Langenlois. Sehr heißer Tag, bei Kronsegg Gewittergefahr, ging jedoch ohne Regen vorbei.
 

1929/30
Stand: 39 Knb., 38 Mdch.
Am 1. Juli unternahm die 2. Kl. eine Fahrt nach Krems, von dort Wanderung zur Ruine Dürnstein, zurück mit Autobus nach Krems, per Bahn dann nach Kirchberg. Prachtvolles Sommerwetter. 1. Klasse Ausflug über Gösing ins Straßertal.

Im Sommer 1930 wurden an der Rückseite des Schulhauses die Schäden am Verputze behoben, sonst keine weiteren Reparaturen notwendig.
 

1930/31
Mit 16. Sept. 1930 wurde def. Lehrer H. Josef Resch prov. zur Dienstleistung an Hptsch. Zwentendorf versetzt. Am 28. Sept. 1930 Dienstantritt des prov. Lehrers Josef Kloner, geb. Gösing, bis jetzt Gemeindesekretär in Fels a/Wgr.

Am 21.III. 1931 erhielt die S-L v. B.S.R. Tulln Verständigung, prov. Lehrer H. Josef Kloner versetzt in Bezirk Waidhofen a/Th. Alle Vorsprachen nutzlos. Kein Erfolg. Halbtagsunterricht für beide Klassen durch Obl. K. Welek.

Am 24. IV. 1931 Dienstantritt der Bez. Ansh.Ln. Frau Karoline Hirsch, wohnhaft in Klosterneuburg, blieb auch dort wohnen, kam täglich mit der Bahn. Am 27. V. 1931 kam statt der Frau Lehrerin deren Krankmeldung. Amtsärztliche Untersuchung, Weinkrampf, Erholungsurlaub erhalten bis Schulschluß. Wieder Halbtagsunterricht!

Am 20.V.1931 fuhr Obl. R. Welek mit der 2. Kl. nach Krems, zum Besuche des Zirkus Hagenbeck. Vormittag große Tierschau, nachm. Vorstellung. Für unsere Kinder etwas noch nie dagewesenes.                     

Mit 15. VI. 31 wurde Herr Lehrer Franz Könighofer aus Fels der Schule aushilfsweise zugewiesen. Blieb in Fels wohnen, kam täglich per Rad zum Dienst.
 

1931/32
Frau Lehrerin Maria Joachim der Schule aushilfsweise zugeteilt, an ihrer Stammschule Kirchberg wurden die drei Volksschul-Klassen auf reduziert.
Schülerzahl: 92 Kinder 
 

1932/33
Fr.Ln. Nitsch Hildegard tritt hier ihren Dienst an.
Schülerzahl: 89 Kinder

Über die Oberlehrer der Schule Engelmannsbrunn scheint ein Unstern zu walten. L.J. 1923 wurde H. Obl. Steininger mit 33 ½ effektiven Dienstjahren (anrechenbar 35 Jahre) gegen seinen Willen pensioniert, hatte damals 4 noch unversorgte Töchter.

Am 31. August 1933 erhielt Oberlehrer Kaspar Welek den blauen Bogen nd. zwar mit 1. Sept. 1933, weil die Lehrer-Abbau-Kommission zur Überzeugung gelangt ist, daß er in seiner Lebensführung auf die Dienstbezüge nicht allein angewiesen ist. Da kein Ersatz erschien, hielt der Gefertigte noch bis 25. September Unterricht.

Lehrer Karl TrimmelLehrer Karl Trimmel1933/34
Schülerzahl: 92 Kinder
Vom 25. – 30 September 1933 hatte Lehrer Hans Zorn die prov. Leitung. Mit 1. Oktober 1933 wurde Karl Trimmel zum Oberlehrer ernannt. Der Lehrkörper besteht danach aus: Oberlehrer Karl Trimmel (2. Klasse), def. Volksschullehrerin Hildegard Nitsch (1.Klasse), Religionslehrer Matthias Hutter und der Handarbeitslehrerin Adele Heinrich. 

Oberlehrer Karl Trimmel sandte eine 2 l Flasche gefüllt mit Wasser aus dem hiesigen Schulbrunnen an die „Bakteriologisch serologische Untersuchungsanstalt“ in Wien ein. Befund: „Das Wasser des Schulbrunnens ist mit Rücksicht auf die ungünstigen physikalischen Eigenschaften als Trink- und Hausbrauchwasser nicht geeignet.“

Für die Wintermonate wurde laut O.S.R. Beschluß v. 25.10.1933 der Vormittagsunterricht auf  ¾ 8 Uhr festgelegt.

Die Dienstwohnung wurde neu ausgemalen und gereinigt. Das elektrische Licht wurde neu in das Vorzimmer und in den 1. Stock in das Lehrerkabinett geleitet. Außerdem wurden einige Stecker angebracht. Über Antrag des Oberlehrers wurde der Ankauf des neuen Zeichenwerkes v. H. Rgr. Walter Waldheim beschlossen. Donnerstag, den 28. Dezember 1933 bezog Oberlehrer Karl Trimmel mit seiner Familie die Dienstwohnung. Mit 28. Dez. 1933 wurde Trimmel Elfriede dem 1. Schuljahre zugeteilt.

Auf Ansuchen des Oberlehrers spendete die Sparkasse Kirchberg a.Wagr. 50 S für Schulzwecke.

Am Schlusse der täglichen Unterrichtszeit wird in jeder Klasse der Sprechchor „Heil Österreich“ gesprochen. Seit März 1934 werden die Schülerabzeichen „Seid einig“ getragen.

Küchenrauchfang und der des 1. Klassenzimmers wurden mit Windschützern versehen. Ende April ließ der Oberlehrer 12 Stück verschiedene Weinreben im Hof und Garten setzen. Boden und Kellerräume wurden einer gründlichen Reinigung und Ordnung unterzogen. In den Vorgärten und im Hofe wurde ordentlich aufgeräumt. Die Abflußkanäle des Brunnens und der Waschküche wurden instand gesetzt. Die sanitären Übelstände beim Brunnen und bei den Klosetten wurden endlich einmal behoben. Schließlich wurden die Dachrinnen und Blechdächer ausgeputzt, gerichtet und ausgebessert.

Mit 1. Mai 1934 begann die Sommerordnung. Beginn des Vormittagsunterrichtes um 7 Uhr 30‘.Die Schulkindersammlung am Staatsfeiertag zugunsten der Arbeitslosen ergab 15 S 45 g. Unter Leitung des Oberlehrers Karl Trimmel legten die Knaben einen Spielplatz an der Gösinger Straße an.

Im März und Mai wurden zusammen 120 S als Restbetrag zur Begleichung der Nähmaschine an die Firma Singer, Wien eingesandt.

Die Bedeutung des Tages der Jugend wurde den Schulkindern Samstag, den 26. Mai 1934 näher gebracht. Die große, eigentliche Jugendtagsfeier, veranstaltet mit reichhaltigem Programm von den Schulen, Kirchberg, Neustift und Engelmannsbrunn, fand Sonntag, den 27.6.1934 in Kirchberg statt. Unsere Mädchen führten den „Bandltanz“ vor; die Knaben traten zum Völkerballspiel gegen Kirchberg an. Ergebnis 1 : 1.

Am 5. Juni 1934 unternahm Lehrerin Nitsch mit den Kindern der 1. Klasse einen Tagesausflug nach Schönbrunn. Der 3. Juli 1934 war einem Tagesausfluge gewidmet. Oberlehrer Trimmel besuchte mit den Schulkindern der 2. Klasse die Rosenburg und das E-Werk Horn.

Der Schulhof wurde mit 6 Fuhren Kies beschottert.

Bücher, die nicht voll dem österr. Vaterländischen Gedanken entsprechen, müssen über Antrag der Unterrichtsbehörde aus Schüler- und  Lehrerbücherei ausgeschieden werden.

Während der Ferien wurden für die 1. Klasse die Bänke, von Vier- in Zweisitzer umgeschnitten. Ferner wurde ein Sandkasten angefertigt, die Schultafeln geleimt und gestrichen, endlich die Gangwandbilder mit Rahmenleisten versehen, sowie der Lehrmittelkasten eingeglast. Der B.S.R. Tulln übermittelte der Schule eine Karte von Europa.
 

1934/35
Die Schule zählt 79 Kinder.
Im Schuljahr 1934/35 unterrichten: 1. Klasse def. F.Ln. Hildegard Nitsch; 2. Klasse Oberlehrer Karl Trimmel; Religionslehrer Wilhelm Schmid; für weibliche Handarbeiten Adele Heinrich.

Die def. Volksschullehrerin Hildegard Nitsch erhielt von der Bundeskrankenkasse einen vierwöchentlichen Urlaub nach Baden (18.10. – 14.11.1934). Da keine Hilfskraft zur Verfügung stand, wurde der Oberlehrer Karl Trimmel angewiesen, für diese Zeit Halbtagsunterricht zu erteilen. Am

Nov.: Über Ersuchen des Oberlehrers Karl Trimmel ließ der O.S.R. das elektrische Licht in den Kellervorraum und in die Waschküche einleiten.

Im Jänner 1935 litt der Schulbesuch ungemein arg durch das epidemische Auftreten von Masern. (1. Klasse 21,63 Versäumnisprozente).

Am 19. März 1935 machten die Schulkinder der 2. Kl. einen Lehrausgang ins Kirchenfeld. Sowie der Monat Jänner, so ließ auch der März einen hohen Prozentsatz den Schulversäumnissen infolge der vorherrschenden Grippe aufscheinen.

Durch Spenden des O.S.R. (68 S 94 g) konnten in die Schulbücherei 14 und in die Lehrerbücherei 8 Bände neu eingestellt werden.

In den Osterferien wurden die Schulräume einer gründlichen Reinigung unterzogen. Im Schulhofe und Schulgarten wurden je 3 Apfelbäume und im letzten noch 2 Reineclaudebäume gesetzt. In den Schulgarten wurden von den Knaben Baumwildlinge und Rosenwildlinge verpflanzt und verschiedene Samen gestreut.

Der 27. Juni 1935 galt einem Tagesausflug nach Maria Taferl unter Führung des Oberlehrers Karl Trimmel. Die Hinfahrt (Kirchberg-Marbach) wurde mittelst Bahn, die Rückfahrt: Strecke Marbach – Krems per Eilschiff, die Strecke Krems-Kirchberg wieder mit der Bahn bewerkstelligt.

In den Ferien konnten die viersitzigen Bänke der 2. Klasse in zweisitzige umgeschnitten werden. Außerdem wurden kleinere Reparaturen innen und außen am Schulgebäude vorgenommen. Das elektrische Licht wurde in den Hof  und Oberlehrerabort geleitet.
 

1935/36
Die Schule weist 74 Kinder  auf.
Die 1. Klasse führt def. VLn. Hildegard Nitsch, die 2. Klasse Oberlehrer Karl Trimmel, den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten erteilt HLn. Adele Heinrich. An Stelle des früheren Provisors Leopold Rohringer versieht jetzt Kooperator Hugo Seltenreich den Religionsunterricht.

Der B.S.R. Tulln überwies der Schule je 2 Rechenbücher 2. und 3. Teil von Buxbaum-Zimmel als Armenbücher.

Sonntag, den 26. Jänner 1936 um 3 Uhr nachm. veranstaltete der Oberlehrer als Ortsjugendführer mit Jungvaterland eine Schulvorführung mit vielfältigem Programm, das so gut ankam, dass einige Programmpunkte einige Tage später auch in Kirchberg aufgeführt wurden.

Mit 15.2.1936 wurde der Probelehrer Stefan Kronabeter (selbst Engelm.) der Schule zugewiesen. Lehrerin Nitsch H. ist seit 24.2.1936 in Krankenurlaub (Nervenheilanstalt Rosenhügel). Den Unterricht in der 1. Klasse führt derzeit Probelehrer Stefan Kronabeter.

Am 28. März 1936 wurde vom Wiener Volksbildungsverein ein Handpuppenspiel, betitelt „Der Zauberlehrling“, im Turnzimmer der Schuljugend vorgeführt.

Am 14.4.1936 trat Lehrerin Nitsch wieder den Dienst an.

Durch den Betrag von 69 S 85 g des O.S.R. konnte die Lehrmittel-, die Lehrer- und die Schulbücherei bereichert werden. Über Ansuchen des Oberlehrers langte am 25.5.1936 von der Sparkasse Kirchberg eine Geldspende von 40 S für arme Schulkinder ein.

Der 16. Juni führte einen Teil der Schulkinder der 1. Klasse nach Schönbrunn. Ein Lehrausflug am 22. und 23 Juni 1936 machte die Schuljugend der 2. Klasse mit Maria-Zell und Umgebung vertraut.

Der Probelehrer Stefan Kronabeter wurde mit 25. Juni 1936 der Schule Fels am Wagram zugewiesen.

An Ferienarbeiten sind Fensterreparaturen und der Dachüberstieg zu verzeichnen.
 

1936/37
Die Schule zählt 69 Kinder. Als Religionslehrer wirkt Pfarrer Josef Pelzmann. Ansonsten blieb der Lehrkörper unverändert. Die Lehrerin Nitsch hat um einen 3wöchentlichen Krankenurlaub angesucht. Vom 3. – 6. 11. 1936 erteilte der Oberlehrer deshalb Halbtagsunterricht.Montag, den 23.11.1936 trat Lehrerin Nitsch wieder den Dienst an.

Der schöne Grenzlandfilm von Königsberg bis Berchtesgaden vereinigte die Schulkinder der Umgebung im Tonkino Kirchberg (11.11.1936).

Zum  Besuche des Führerschulungskurses des „Österreichischen Jungvolkes“ in Wien hatte der Oberlehrer Karl Trimmel vom 19. – 22.12.1936 Urlaub. Während dieser Zeit erteilte Lehrerin Nitsch Hildegard Halbtagsunterricht in beiden Klassen. Am 24. Dezember 1936 erhielt Oberlehrer Karl Trimmel des Dekret des Bezirksjugendführers für den Gerichtsbezirk Kirchberg am Wagram.

Der O.S.R. kaufte um 59,74 S Bücher für die Lehrer- und Schülerbücherei und einige Naturgeschichtsbilder an. 

Montag, den 18. April 1937 besichtigten die Schulkinder unter Führung der Lehrpersonen in Kirchberg a. Wagr. die Ausstellung des Heimatdienstes „Wir bauen auf.“

Juni: Der O.S.R. legte für Lehr- und Lernmittel über 100 S aus.

Der 22. und 23 Juni 1937 sah die Schulkinder der 2. Klasse unter Aufsicht des Oberlehrers in Gaming und Lunz am See (Schulausflug).

Laut Zuschrift des B.S.R. Tulln wurde auch heuer wieder der Inspektionsbericht der Schule Engelmannsbrunn mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der B.S.R. Tulln hat mit Sitzungsbeschluß vom 23.6.1937 dem Oberlehrer Karl Trimmel für seine vorzüglichen unterrichtlichen Erfolge die Anerkennung ausgesprochen.

Während der Ferienzeit wurde das Schulgebäude einer gründlichen Außen- und Innenreparatur unterzogen. (1.500 S).
 

Lehrerin Berta Wetscherek Lehrerin Berta Wetscherek 1938/39
Der Schülerstand beträgt 75.
Die 1. Klasse führt def. Vln. Berta Wetscherek, die 2. Klasse Oberlehrer Karl Trimmel. Den Religionsunterricht erteilt Kaplan Lorenz Dienbauer, den Handarbeitsunterricht Adele Heinrich. 

Am 19. September 1938 fand um 9 Uhr vormittags vor dem Schulhause die erste gemeinsame Morgenfeier statt. Der Gegenstand Leibesübungen, früher Turnen steht an erster Stelle; auch die Stundenanzahl wurde auf 5 erhöht. Kataloge und Klassenbücher erscheinen in neuer Fassung. Einige Zeit wurde an der Schule Halbtagsunterricht erteilt, da Oberlehrer Karl Trimmel v. 26. – 30.9.1938 und def. Ln. Berta Wetscherek in der Landesluftschutzschule in Wien, Grinzing, vom 3. – 7.10. 1938 an einem Luftschutzlehrgang teilnahmen.

Am 9. November 1938 fand um ½ 9 Uhr vormittags in vorgeschriebener Weise eine würdige Feier statt. An der Schule werden die Schülerzeitschriften „Hilf mit“ und „Deutsche Jugendburg“ eingeführt.

Im Dezember 1938 kaufte der O.S.R. für die Schule eine Schreibmaschine. - Für die Schule wurde die kleine Gaumusterbücherei angeschafft. - Über Antrag des B.S.R. für Niederdonau wurde mit 1. April 1939 für alle Volksschulen des Gaubereiches die Einführung des verlängerten Vormittagsunterrichtes verfügt.

Am 20. April 1939 wurde an der Schule in einfache aber würdiger Form der Geburtstag des Führers (50 Jahre) begangen.

Am 13. Juni 1939 unternahm die 1. Klasse einen Tagesausflug nach Aggstein, die 2. Klasse am 27. Juni 1939 nach Znaim und Frain.
 

1939/40
Schülerstand: 33 Kinder
Ende August 1939: Während die Handwerker, Maurer und Tischler, Maler und Anstreicher in friedlicher Arbeit die letzten Vorbereitungen im Schulhause für das kommende Schuljahr treffen, da fällt das harte Wort „Krieg!“

Mit Dekret des B.S.R. Tulln v. 11. Sept. Zl.VI.-231/1 wurde Ln. Berta Wetscherek mit der provisorischen Leitung der Schule Engelmannsbrunn betraut. Gleichzeitig wurde vom B.S.R. mitgeteilt, daß die Schule während der Kriegszeit, bzw. bis zur allfälligen Zuweisung einer Ersatzlehrkraft einklassig zu führen sei.- 5.10. Frau Ln. Maria Reiß meldete den Dienstantritt an der hiesigen Schule.

Die Schüler der 7.u. 8. Schulstufe wurden bei der Einbringung der Kartoffel-, Rüben- und Weinernte eingesetzt. Die Herbstferien entfielen in diesem Jahre. Die versäumten Unterrichtsstunden galten als entschuldigt, wenn der Schüler eine schriftliche Bestätigung über in der fraglichen Zeit geleistete Erntehilfe vorwies.

26.10.: An diesem Tage besuchte der B.S.I. für Leibeserziehung Dr. Kurt Stockmayer und B.S.I. Lothar Eyer das leerstehende Klassenzimmer. Es ist beabsichtigt, diesen Raum zu einem ständigen, gut eingerichteten Turnzimmer umzugestalten.

9.11.: Ln. Berta Wetscherek erkrankte plötzlich an einer Lungenentzündung.  Sie wurde in das Krankenhaus Krems geschafft. Frau Lehrerin M. Reiß führte nun beide Klassen im Wechselunterrichte.

2.12.: Ein junger Soldat aus Mallon, Josef Kainz, geboren am 10.12.1914 besuchte unsere Schulkinder in der Klasse. Er hat sich an der Westfront das Eiserne Kreuz II. Kl. erworben. Er erzählte unserer atemlos lauschenden Schuljugend vom Krieg an der Westfront, vom Westwall und von dem tapferen Heldentum unserer Soldaten.

3.12. Ln. M. Reiß führte von nun an beide Klassen wieder im Wechselunterrichte.

3.1.1940: An Stelle der an die Schule Kirchberg a. Wagr. berufenen Ln. Frau Maria Reiß trat zufolge Verfügung der B-S-R Tulln der in Kirchberg wohnende Obl. i.R. Robert Löffler aushilfsweise den Dienst „auf Kriegsdauer“ an und übernahm zugleich die prov. Leitung der Schule.

Obl. R. Löffler, am 7.III.1886 zu Pernegg im Kreise Horn geb., besuchte die L.B.A. in Krems und diente ab 1906 an verschiedenen Schulen des ehem. Bezirke Krems, Horn u. Tulln. Von 1920 bis 1938 als Oberlehrer in Gösing tätig, wurde er im Zuge der Ereignisse der Märztage des Jahres 1938 pensioniert.

Jänner 1940: Der strenge und schneereiche Winter hatte fallweise einen ziemlich schlechten Schulbesuch zur Folge. Die Schüler aus dem 1 km entfernten Mallon mußten, da der Schnee stellenweise  ½ m und höher lag, mittels Schlitten zur Schule gebracht werden. Es muß zur Ehre der Malloner gesagt werden, daß sich die braven Leute in diesem Belange gern in den Dienst der Sache stellten.

Im Lehrzimmer der 2. Klasse war die Temperatur infolge eines schlecht ziehenden Ofens und der schadhaften, nicht schließenden Fenster kaum über 8 ° C zu bringen. Fast täglich waren Tinte und Waschwasser eingefroren, was sich auf den Unterrichtsbetrieb sehr störend auswirkte. Minutenlang mußte man die armen Schüler um die Bänke laufen lassen, denn das normale Zimmerturnen brachte nicht die gewünschte Erwärmung. Es ist ein Wunder zu nennen, daß die Kinder nicht erkrankten.

19.II.1940:Im Hinblick auf die strenge Kälte sah sich der Landrat gezwungen, sämtliche Schulen des Kreises bis auf weiteres zu schließen. 
 

1940/41
Schülerstand zu Schulbeginn: 70 Kinder
Am Samstag, den 7.9. fand um 9 h im Zeichensaale der Tullner Hauptschule die 1. Leiterdienstbesprechung statt. Die Hauptpunkte waren folgende: Herbstferien, Heilkräutersammlung, widerrufl. Beurlaubungen, Kohlenversorgung, Einführung der Kurzstunden, Unterrichtsbeginn, Monatsberatungen, Lehrbücher, Schülerzeitschriften, Lehrbefähigungsprüfungen, Konfessionsunterricht im kommenden Schuljahre

9.9.1940: Vorbehaltlich der Genehmigung durch den Herrn Reichsstatthalter in N.-D. wurde die zur vertretungsweisen Schulleitung u. Unterrichtserteilung nach Winkl abgeordneten plm. Ln. Wetscherek über eigenen Wunsch an ihre Stammschule in Engelmannsbrunn rückverwiesen. Sie übernahm am 9. September von Oberlehrer i.R. Robert Löffler die Leitungsgeschäfte und die Unterrichtserteilung in beiden Klassen. Das Schuljahr 1940/41 begann am 9. Sept. mit einer schlichten, eindrucksvollen Morgenfeier. Die Schule wird einklassig-geteilt geführt. Vorläufig wird kein Konfessionsunterreicht erteilt.

Die schriftlichen An- bzw. Abmeldungen zum unverbindlichen Konfessionsunterricht wurden in der 1. Schulwoche von den Schülern abgegeben und bei der Schulleitung hinterlegt.

Da die neuen Lehrbücher erst später ausgeliefert werden können, hat sich Herr Bürgermeister Hofbauer bereit erklärt, für sämtliche Schüler von der 2. Schulstufe an die Schülerzeitschriften, u. zwar für die 1. Klasse die Jugendburg A, für die 2. Klasse die Jugendburg bis auf Weiteres aus Gemeindemitteln zu bezahlen. Wir danken für diese Entgegenkommen herzlichst!

14.10. 1940.    Heilpflanzen-Ablieferung.
Hier beginnen die Aufzeichnungen über verschiedene Sammlungen, die in den Ortschaften vor allem von den Kindern durchgeführt wurden. In Anbetracht der Vielfalt haben wir einen eigenen Artikel darüber verfaßt.
Siehe hier: http://www.hf-kirchberg.at/index.php/kriege-und-revolutionen/kriegssammlungen

Der Herr Reichsstatthalten in Niederdonau hat den Herrn Josef Neumayer die Bewilligung zur Erteilung des Konfessionsunterrichts mit Erl. II a-1-8422 vom 27.9.1940 gegeben. Der Konfessionslehrer hat die Angelobung am 9.10.1940 geleistet und am 14.10. den Dienst an unserer Schule angetreten.

Ln. Berta Wetscherek mußte sich einer Halsoperation unterziehen. Frau Ln. Maria Reiß übernahm am 23.10. beide Klassen zur Unterrichtserteilung und die Schulleitung. Ln. Wetscherek wurde am 30. Oktober im Krankenhaus Krems operiert und war im Krankenurlaube bis einschließlich 15. Dez. 1940

4.4.1941: Unsere bisher recht spärliche Lehrerbücherei mußte, den neuzeitlichen Forderungen der Erziehung und des Unterrichtes entsprechend, ergänzt werden. Wir haben einen Teil der in den neuen Lehr- u. Stoffplänen angeführten Werke der Fachliteratur bestellt.

7.4.1941: Der Herr Reichstatthalter in Niederdonau hat den Einsatz der Schuljugend zur  Mithilfe bei landwirtschaftlichen Arbeiten wie folgt geregelt.

„Zur Sicherung der Ernährungslage während des Krieges wird es wie im Vorjahre notwendig sein, alle verfügbaren Kräfte aufzubieten. Auf Grund der mit dem vorjährigen Arbeitseinsatz der Schuljugend gewonnenen Erfahrungen wird für die Wirtschaftsjahr 1941 folgendes angeordnet: Schüler und Schülerinnen der Volks- u. Hauptschulen in Gemeinden mit weniger als 8000 Einwohnern sind, soferne sie das 11. Lebensjahr erreicht haben u. körperlich geeignet sind, zur landwirtschaftl. Hilfsarbeit heranzuziehen u. zu diesem Zwecke nötigen Falles vorübergehend vom Schulbesuche (bis zu 10 Tagen im Monate) zu beurlauben, wenn dies zur Sicherung der zeitgerechten Durchführung wichtiger landwirtschaftlicher Arbeiten notwendig ist.“

Ende April: Mit Befriedigung dürfen wir festhalten, daß trotz des langen und strengen Winters in  unserer Gemeinde keinerlei Brennstoffschwierigkeiten aufgetreten sind. Die Kohlenbevorratung der Schule, der Haushalte, sowie der landwirtschaftlichen und gewerblichen Betriebe hat tadellos geklappt. Auch die ärmere Bevölkerung hatte unter Heiznöten nicht zu leiden.

2.5.1941 Einquartierung in der Schule.
Spät abends, um 1/1 11 h hielten auf unserer Dorfstraße in Engelmannsbrunn viele Militärautos. Schon am Vormittage waren die Quartiermacher da und nachmittags wurde aus unserem Turnzimmer eine Wach- und Schreibstube. In Privatquartieren wurden 60 Mann untergebracht, das Turnzimmer beherbergte 30 Mann. Das war ein Kommen und Gehen! Am nächsten Tage luden unsere Schulkinder die Soldaten, (es war ein Teil einer Panzer-Division, die aus Jugoslawien zurückkehrte) zu einem Begrüßungsabend. Anwesend waren alle Soldaten mit ihren Offizieren, außerdem der 1. Beigeordnete Herr Leopold Hofbauer, der Zellenleiter und Ortsbauernführer Herr Anton Wagensonner und die Blockleiter. Die Bevölkerung von Engelmannsbrunn und Mallon spendete unaufgefordert Zigaretten, Wein, Kuchen und allerhand andere gute Dinge, die ein Soldatenherz erfreuen. Da gab es Ansprachen, Heimatfreude und gemeinsam gesungene Lieder. Uns Engelmannsbrunnern wird der Abend unvergeßlich bleiben! Und erst, als am nächsten Tage, am 4. Mai die Post ausgeteilt wurde! 7 Säcke Briefpost, 19 Säcke Pakete und Päckchen! Da saßen die Soldaten auf den Stufen, auf den Gängen, jeder mit Post in den Händen! Die langersehnten Heimatbriefe lösten bei den Soldaten große Freude aus. Am 5. Mai zeitig früh verließen die Soldaten Engelmannsbrunn. Einige Fahrzeuge blieben zurück, weil sie überholt werden mußten.

24.5.1941: Am Samstag, den 24.5.1941 entfiel an allen Schulen des Kreises der Unterricht, um der Jugend die Teilnahme an den Sportveranstaltungen der HJ zu ermöglichen.

2.6. 1941: In den letzten Wochen traten die Kinderkrankheiten Masern und Mumps auf. Wir haben, besonders in der 1. Klasse, einen sehr schlechten Schulbesuch zu verzeichnen.

18.6.1941: Unter Führung der Klassenleiterin Frau Ln Maria Reiß unternahm die 2. Klasse eine Lehrwanderung nach Gösing und in den Gösinger Wald.

20.6.1941: Die Schüler der 1. Klasse wanderten zwei Tage später mit ihrer Klassenleiterin Frau Ln. Berta Wetscherek über Mallon-Kollersdorf nach Altenwörth zur Kampmündung.

14.7.1941: Über Auftrag des Herrn Bürgermeisters Josef Heinrich wurde unsere Schule in den Ferienmonaten einer gründlichen Innenreparatur unterzogen. In beide Klassen sowie in das Turnzimmer wurde das elektrische Licht eingeleitet. Außerdem wurden in diesen Räumen auch Stechdosen für den Schulfilm und für den Schulfunk angebracht. Die Klassen, die Gänge und das Turnzimmer bekamen einen neuen freundlichen, hellbraunen Anstrich. Aber auch der Tischler, der Glaser und der Schlosser trugen dazu bei, unsere Schule in eine freundliche Arbeitsstätte umzugestalten. Freilich waren die Kosten für diese schon recht notwendig gewordenen Arbeiten nicht gering.

1.9.1941: Im Hinblick auf die Papierlage erschienen die Schülerzeitschriften "Jugendburg" und "Jugendburg A" als Doppelhefte für 2 Monate.
 

1941/42
Die Morgenfeier wurde in würdiger Form durchgeführt. Die 1. Klasse übernahm Ln. Berta Wetscherek, die 2. Klasse Ln. Maria Reiß.

Schülerstand zu Schulbeginn: 70 Kinder. - Die schriftlichen An- bzw. Abmeldungen zum unverbindlichen Konfessionsunterrichte wurden in der 1. Schulwoche von den Schülern abgegeben und bei der Schulleitung hinterlegt.

9.9. 1941: Infolge der Einrückung einer weiteren Lehrkraft in Kirchberg a. Wagr. wurde Frau Ln. Maria Reiß mit sofortiger Wirksamkeit zur Unterrichtserteilung an die Hauptschule Kirchberg a. Wagr. versetzt. Da unsere 2kl. Schule von nun an nur mit einer Lehrkraft besetzt ist, wurde die Unterrichtsverteilung vom Herrn Schulrat wie folgt geregelt: Die Klassen wechseln im ungeteilten Vormittagsunterricht ab, so daß die 1. Kl. Montag, die  2. Kl. Dienstag, die 1. Kl. am Mittwoch u.s.w.  unterrichtet wird. (Wechselunterricht.) Die freien Tage für die Schüler sind mit Aufgaben für eine angemessene Beschäftigungszeit auszufüllen.

1.10.1941: Der Herr Reichsminister für Wirtschaft, Erziehung und Volksbildung hat mit Erlaß über den Schreibunterricht angeordnet, daß künftig in den Schulen nur eine Schrift, die Deutsche Normalschrift gelehrt werden soll.

25.1.1942: Die derzeit herrschende Kälte verlangt zur Einsparung von Kohlen eine vorübergehende Unterbrechung des Schulunterrichtes im Reichsgau Niederdonau. Die Schulen sind daher ab 26. Jänner 1942 geschlossen. Die Wiederaufnahme des Schulbetriebes wird zeitgerecht durch die Presse und den Rundfunk bekannt gemacht werden.

7.2. 1942: Bis zum heutigen Tage sind keine weiteren Weisungen wegen der Fortdauer der Kohlenferien eingelangt. Über Auftrag des Herrn Landrates hat sich die Erzieherschaft in der Partei und ihren angeschlossenen Gliederungen u.s.w. zum Abeitseinsatz zu melden. Allfällig vorhandene Rückstände in der Aktenführung (Kataloge, Schülerbeschreibungen, Büchereien, Chronik, Inventare u.s.w.) sind aufzuarbeiten. Am 16.März wurde an allen Schulen der Unterricht wieder aufgenommen, an denen dies die Brennstofflage zuließ.

22.4.1942 : Zur Ausgestaltung der Schülerbücherei spendete der Herr Reichsstatthalter unserer Schule folgende Bücher: Hitler in seiner Heimat, Geschichtsbilder aus Niederdonau, Deutsche Märchen aus dem Donaulande, St. Egyd auf Bretteln.

22.6.1942 : Im Rahmen der Kulturwoche des Kreises Tulln fand für unsere Jugend gemeinsam mit der Hauptschule Kirchberg und der Volksschule Neustift i. F. eine Märchenstunde im Kino Kirchberg am Wagram statt. Vortragende war Frau Luise Rainer, Frl. Friedl Ritter sang Lieder zur Laute.

26.6.1942: Bisher war es nicht möglich, daß an unserer Schule Unterrichtsfilme gezeigt werden konnten. Wir wurden daher eingeladen, eine in der Hauptschule stattfindende Filmvorführung zu besuchen. Wir sahen folgende Filme:

  1. Junge Bären im Zoo.
  2. Pferdezucht in Arizona.
  3. Verkehrsflugzeuge im Flughafen Berlin.
  4. Wettlauf zwischen Hasen und Igel.
  5. Befreiung der Ostmark.
  6. Von unserer Kriegsmarine.
  7. Kampfgeschwader über England.
  8. Der Tag von Compiègne.

29.6.1942: Der Herr Landrat spendete unserer Schule eine Anzahl von Wandbildern, die der Herr Landrat aus Mitteln des Kreises gestiftet hat.

Während der Ferien wurde in der Schule eine gründliche Reinigung vorgenommen. In der II. Klasse und auf den Gängen wurde der Sockel frisch gefärbelt. Unsere Arbeitsstätte wurde durch Anbringung zeitgemäßer Bilder und Blumen freundlich gestaltet. Die Öfen wurden von den hiezu befugten Handwerkern überprüft. Damit ein ungestörter Unterrichtsbetrieb gewährleistet wird, wurde für genügend Brennmaterial bereits vorgesorgt.
 

1942/43
Schülerstand zu Schulbeginn: 54 Kinder. - Die Schule wird bis auf Weiteres im Wechselunterricht geführt.

Weihnachtsferien 1942: Während dieser mehr als 4 Wochen dauernden Ferien soll nicht nur der gesamte innere Schulbetrieb, (schriftliche Arbeiten, Schülerbeschreibungen, Schulchronik, Lehrmittelsammlung, Bibliotheken u.s.w.) gewissenhaft überholt, sondern auch der kriegswichtigen Altstoffsammlung besonderes Augenmerk zugewendet werden.

18.1. 1943: Die Wiederaufnahme des Unterrichtes nach den verlängerten Weihnachts- bzw. Kohlenferien erfolgte an allen Schulen des Kreises Tulln am Montag, den 18. Jänner 1943.

Eine der besten ist von uns gegangen. Am 3 .März durchlief unseren Ort die Trauerbotschaft, daß unsere Handarbeitslehrerin Frau Adele Heinrich im Krankenhause Krems am 2. März gestorben ist. Eine heimtückische Krankheit hat die bisher gesunde und lebensfrohe Kameradin nach wenigen Monaten Siechtum gefällt….

8.4.1942: In der Verwaltung der Schülerzeitschriften des NSLB sind folgende Änderungen eingetreten: Die Schülerzeitschriften erscheinen von jetzt an nur vierteljährlich. In diesem Jahre kommen außer dem März-Aprilheft noch 3 Hefte und zwar für Mai-Juli, und August-Oktober und für November-Dezember zur Auslieferung.

22.4.1943: Aus den Mitteln der Kreisselbstverwaltung erhielt unsere Schule einen Sprungkasten samt Matratze. Das neuzeitliche Turngerät wurde von der Firma Plaschkowitz geliefert.

3.5.1943: Herr Oberlehrer Trimmel, der bereits am 26. August 1939 dem Rufe des Führers folgte und zu den Fahnen eilte und bis zum heutigen Tage als Offizier seine Pflicht erfüllte, wurde vorläufig als Wehrmachtsangehöriger, zufolge freiwilliger Meldung, in seinen Zivilberuf kommandiert. Ich übergebe hiermit die Leitung der Schule Engelmannsbrunn, die ich vom Schulbeginn September 1940 bis heute, 3.Mai 1943 inne hatte, an Herrn Hauptmann Oberlehrer Karl Trimmel. Engelmannsbrunn, am 3.Mai 1943. Berta Wetscherek, plm. Lehrerin.

Ab 3. Mai 1943 wird die Schule wieder 2klassig geführt. 1. Klasse Wetscherek B.,  2. Klasse Trimmel K.

Die Schule erhielt Lehrmittel um den Betrag von 300. RM.
 

Zwischen den Schuljahren 1942/43 und 1948/49 gibt es keine Aufzeichnungen.

 

Schulchronik Teil 2

Lehrerin Anna Eder/FitzkaLehrerin Anna Eder/Fitzka1948/49
Frau Volksschullehrerin Anna Eder, gebürtig aus Grafenwörth,  übernimmt die Leitung der Schule:

Ich habe am 1. September 1948 die Leitung der 2klassigen Volksschule in Engelmannsbrunn übernommen. Es wurden mir keinerlei Amtsschriften übergeben. – Die Chronik war nicht aufzufinden. Es wird daher ab 1. September 1948 eine neue Chronik geführt.  

Herr Oberlehrer Karl Trimmel ging mit 21.6.1948 auf Krankenurlaub. Da in dieser Zeit auch die prov. Vln. Anna Eder erkrankt war, übernahm Herr Lehrer Josef Schneider aus Gösing die provisorische Leitung und führte bis Schulschluß am 3. Juli beide Klassen. 

Mit 6.9.1948  wurde Frl. Wiltraut Pils der Schule als Lehrerin zugewiesen. Die prov. Leitung übernahm Anna Eder. Die 1. Klasse mit 34 Kindern führt Wiltraut Pils, die 2. Klasse mit 27 Kindern Anna Eder. Die Handarbeitsstunden hält Gertraude Steinbatz, die Religionsstunden Kaplan Karl Buchta. Es ist Halbtagsunterricht. Die Schule besuchen 61 Schüler.

Schule Engelmannsbrunn14.12.1948: Der Landesschulrat hat den Schülerbriefwechsel innerhalb Österreichs empfohlen. Er soll gegenseitige Hilfe bei Schulausflügen und Reisen ermöglichen. Die Kinder sollen dadurch auch andere Bundesländer, Menschen, Sitten und Bräuche kennen lernen. Die Schulleitung beantragte eine Verbindung mit einer Schule in Tirol.

Das österreichische Jugendrotkreuz brachte das Spiel „Wir kämpfen um unsere Gesundheit“ zur Ausgabe. In diesem Spiel werden die Kinder angehalten, ihren Körper zu pflegen und ihn gesund zu erhalten. Zu diesem Zweck wurde außerdem der Schule Zahnpasta und Bürsten, Seife und anderes zur Verfügung gestellt. Die Sachen wurden an alle Kinder verteilt.

Das „Österr. Jugendsingen 1949“ fand am 19.5.1949 in Groß Weikersdorf statt. Auch die hiesige Schule meldete ihre Teilnahme (20 Kinder). Die Fahrtkosten und das Fahrzeug sollten von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden. Jedoch 3 Tage vor der Veranstaltung weigert sich Hr. Bürgermeister, das Fahrzeug bereitzustellen. Wir nahmen deshalb am Jugendsingen nicht teil.

Am Donnerstag, 16.6.1949 veranstalteten alle Schulkinder einen bunten Nachmittag. Das Programm brachte Volkslieder, Reigen, Gedichte u. Spiele. Wegen des großen Erfolges wurde das Programm am 22.6.49 wiederholt.

Der Ertrag von S 335,- diente dazu, um allen Kindern die Teilnahme am Schulausflug zu ermöglichen. Die 1. Klasse fuhr mit der Bahn nach Dürnstein, die 2. Klasse mit einem Autobus nach Hardegg.
 

1949/50
In diesem Jahr besuchen 52 Kinder die Schule.
Die Leitung und auch die 2. Klasse übernimmt Anna Fitzka, die 1. Kl. Wiltraut Pils. Den Handarbeitsunterricht erteilt Gertraude Steinbatz, den Religionsunterricht Kapl. Ludwig Loidolt.

Reparaturen wurden an der Schule nicht durchgeführt, obwohl vom B.S.R. Tulln an die Gemeinden Engelmannsbrunn und Mallon die Aufforderung erging, wenigsten die notwendigsten Ausbesserungen durchzuführen.

Wie alljährlich wurde auch heuer im Monat Oktober die „Schulwoche für alkoholfreie Jugenderziehung“ durchgeführt. Da es in unserer Gegend keine Seltenheit ist, daß sogar schulpflichtige Kinder alkoholberauscht sind, wurde in dieser Schulwoche ganz besonders auf die schädliche Wirkung des Alkohols auf unseren Geist und Körper hingewiesen.

Herr Ludwig Kern, Vschl. in Kirchberg am Wagr. wurde mit Wirkung v. 1.2.1950 mit der Leitung der hiesigen Schule betraut. Herr Oberlehrer übernahm die 1. Kl. der Lehrerin Wiltraut Pils, die mit dem selben Tage den Dienst an der Volksschule in Kirchberg antrat.

Mit 31.3.1950  ging Herr Oberlehrer Ludwig Kern in den Ruhestand. Die Leitung der Schule übernahm wieder die prov. Bschln. Anna Fitzka. Mit 31.3.1950 wurde die prov. Bschln. Maria Dangl, dzt. In Heiligeneich, der Schule Engelmannsbrunn zur weiteren Dienstleistung zugewiesen.

Am Sonntag, 11.5.1950 fand in der Gemeindekanzlei die 1. Ortschulratssitzung statt. Es wurde über die Renovierung der Schule gesprochen. Im 1. Stock sollen die Fenster erneuert und die Klassenzimmer und Gänge gemalt werden.

Zu Beginn des Schuljahres 1950/51 übernimmt Hr. Lehrer Hermann Zeiler die Leitung der Schule.

Lehrer Hermann ZeilerLehrer Hermann Zeiler1950/51
Schülerzahl: 55 Kinder
Der Schulbeginn hatte auf Montag, den 4. September 1950 verschoben werden müssen, weil die Arbeiten im Schulhaus noch nicht vollendet waren. Dafür entfallen für dieses Schuljahr die Weinleseferien. 

Im Schuljahr 1950/51 unterrichten 1. Klasse prov. Vln. Maria Dangl für die krankheitshalber beurlaubte Lehrerin Anna Fitzka, 2. Klasse prov. Vl. und prov. Schulleiter Hermann Zeiler; Religionslehrer Ludwig Loidolt; für weibl. Handarbeiten Gertraud Steinbatz. Zu Beginn des Schuljahres waren die Gänge geweißt, die Klasse ausgemalt und im 1. Stock neue Fensterstöcke eingesetzt worden. Da die Arbeiten in der 1. Klasse noch nicht vollendet waren, mußten beide Klassen im Klassenzimmer der 2. Klasse unterrichtet werden.

Am 5.12.1950 wurde die Lehrerin Maria Dangl in den Bezirk Hollabrunn versetzt und die genesene Lehrerin Anna Fitzka übernimmt die 1. Klasse.

Am 11.IV.1951 wurde unsere Schule von seiner Eminenz Herrn Erzbischof Kardinal Dr. Th. Innitzer inspiziert.

Die Gemeinde ließ durch den Schulleiter Lehrmittel im Werte von 2500 Schilling ankaufen. Ein neuer Sandkasten wurde auch angekauft.

Mai 1951: Da die Maikäfer zu einer wahren Landplage wurden, mußten die Schüler Maikäfer sammeln gehen. 7 Tage hindurch rückten wir täglich um 6 Uhr aus und brachten immer 30 bis 40 kg Maikäfer zur Schule, die im Schulgarten vernichtet wurden. Von einem Baum schüttelten die Kinder einmal 18 kg Maikäfer. Gesammelt wurden 230 kg Maikäfer. Der Erlös von 115 Schilling wurde zum Ankauf eine Handballes verwendet. Am 10. Mai 1951machte Frau Lehrerin Anna Fitzka mit ihrer Klasse einen Ausflug nach Wien und auf den Kahlenberg.

Vom 21. – 24.6.1951 unternahm die 2. Klasse mit ihrem Lehrer Hermann Zeiler und mit der Lehrerin Anna Fitzka einen Ausflug auf den Ötscher (Engelmannsbrunn - Furth Palt – St. Pölten – Mariazell – Bürgeralpe – Erlaufsee – Lassingfall – Ötschergräben – Ötscher – Lackenhof – Lunz am See – Pöchlarn – Kirchberg – Engelmannsbrunn).

Lehrerin Maria Dangl/BauerLehrerin Maria Dangl, verh. Bauer 1951/52
Schülerzahl: 47 Kinder
Die 1. Klasse mit 15 Kindern führt Vln. Anna Fitzka, die 2. Klasse mit 32 Kindern führ pr. Vl. Hermann Zeiler (prov. Schulleiter). Religionslehrer ist Herr Katechet Ludwig Loidolt und den weibl. Handarbeitsunterricht leitet techn. Lehrerin Gertraud Steinbatz.

An der hiesigen Schule wurden folgende Lehrkräfte definitiv: Herr Karl Trimmel, def. Oberlehrer, Frau Anna Fitzka. Herr Oberlehrer Karl Trimmel ist derzeit beim LSR beschäftigt.

Durch die Versetzung des Lehrers Hermann Zeiler nach Judenau übernimmt Frau Anna Fitzka die prov. Leitung der Schule.

Frau Anna Fitzka hat die Leitung und die Führung der Schule, die jetzt einklassig geteilt geführt wird, bis zum Antritt ihres Krankenurlaubes, am 26.V., wo dann an ihre Stelle die personsdefinitive Volksschullehrerin Maria Dangl tritt. Sie kommt von der Volksschule Maria Ponsee und übernimmt am 26.5.52 die Leitung und Führung der Schule.  

Im Zuge „Erkenne die Heimat“ unternahm die 2. Klasse am 2. Juli mit den Rädern eine Wanderfahrt auf den Heldenberg bei Wetzdorf. Es wurde zugleich die Kirche in Groß-Weikersdorf besucht und wurde den Kindern vom Herrn Dechant des Marktes erklärt. Es wurde auch der Turm bestiegen, der eine weite Rundsicht bot.

1952/53
Schülerzahl: 52 Kinder
Am 10. Nov. Beendete Frau Fitzka Anna ihren Krankenurlaub, um ihren Dienst wieder anzutreten. Da aber die 1. Klasse infolge zu geringer Kinderzahl aufgelöst wurde, war auch das Definitivum, das Frau Fitzka an der Schule hatte, hinfällig und sie wurde an die Volks- und Hauptschule in Kirchberg am Wagram versetzt.

Am 6. Mai war für Engelmannsbrunn ein großer Tag. In der Kapelle wurde die erste heilige Messe gelesen….. Die Kinder helfen durch Vorbeten und Vorsingen mit, die Messe zur verschönern.
 

1953/54
Schülerstand: 46 Kinder
An die Schule wurde eine neue Handarbeitslehrerin versetzt. Maria Polsterer ist aus Feuersbrunn.

Dez. 1953: Die Schule bekam von der niederösterreichischen Landesregierung 350 S als einmalige Zuwendung als Lehrmittelbeitrag. Außerdem bekamen wir eine Spende von 50 S vom Herrn Kaplan Ludwig Loidolt, der mit den Schulkindern der katholischen Jugend ein Theaterstück aufführte.

Im März bestellte die Schulleitung die vom Herrn Bezirksschulrat empfohlene Arbeitskärtchen für die 2. und 3. Schulstufe. Die Nähmaschine wurde auch in Krems repariert.

In den schulerhaltenden Gemeinden Engelmannsbrunn und Mallon ist eine Unstimmigkeit ausgebrochen. Bisher war es so, daß Engelmannsbrunn 2 Drittel des Schulbeitrages bezahlte und die Gemeinde Mallon 1 Drittel. Nun stellt die Gemeinde Mallon den Antrag, weniger zu bezahlen, mit der Begründung: Mallon hat kein Drittel der  Kinderanzahl. Engelmannsbrunn  ihrerseits sucht nun nach einer Aufzeichnung, nach der die Beträge festgesetzt und aufgeteilt sind. In der Schulchronik selber stehen nur die ungefähren Schulbaukosten und wie sie von beiden Gemeinden bezahlt würden.

Am 22. und 23. Juni machte die 3. und 4. Abteilung eine Lehrwanderung in die Wachau. Kirchberg – Spitz (Bahn) – Jauerling (Nächtigung auf der Theresienhütte) – Spitz, Melk (Schiff) – Krems – Kirchberg. Wir hatten sehr schönes Wetter. Herr Provisor Loidolt fuhr bei der Lehrwanderung mit.

Lehrer Anton PayerLehrer Anton Payer1954/55
Schülerstand: 47 Kinder
Die im Vorjahr einklassig geführte Schule wurde wieder zweiklassig und auch im Lehrkörper änderte sich einiges. Die bisherige prov. Leiterin Maria Dangl wurde nach Kirchberg versetzt. Vl. Payer Anton wurde mit Erlaß des BSR. Tulln vom 29.7.1954 der Volksschule Engelmannsbrunn als Lehrer zugewiesen und mit der prov. Leitung der Schule betraut. Als zweite Lehrkraft wurde die def. Vln. Fitzka Anna der Schule zugewiesen. Den Handarbeitsunterricht der Mädchen führt def. Aln. Maria Polsterer. 

Über Antrag des prov. Schulleiters genehmigte die Gemeinde den Ankauf je einer neuen Tafel vom Type 400 T Gr. II für jede Klasse, Gesamtkosten: 3.880,- S.

Am 27. April 1955 fand eine Schulfeier aus Anlaß des 10. Jahrestages der Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Österreich statt. An die Feier wurde im Anschluß die Rundfunkansprache des Herrn Unterrichtsministers Dr. Drimmel von den Lehrkräften und Schülern gehört. Den Schülern wurden die vom Unterrichtsministerium herausgegebenen Gedenkschriften überreicht.

Der 11. Mai brachte die Schüler des. 3. – 8. Schuljahres mit den Lehrkräften Anna Fitzka (I. Kl.) und Anton Payer (2. Kl.) auf einer Lehrfahrt zum Neusiedler See. Auf dem Wege nach Rust wurden die Seegrotte in der Hinterbrühl und das Missionshaus St. Gabriel bei Mödling besichtigt. Nach dem Mittagessen wurde eine kleine Seefahrt unternommen, dann ging es über Wr. Neustadt und Burg Liechtenstein zurück in den Schulort. Die interessante und lehrreiche Fahrt machte auch H. Kaplan Hofmann mit.

In der ersten Augustwoche wurde die I. Kl. neu getüncht.

1955/56
Schülerstand; 54 Kinder
Als Lehrkräfte stehen wieder zur Verfügung: I. Kl. Vln. Fitzka Anna, II. Kl. Vl. Payer Anton (prov. Schulleiter), Aln. Polsterer Maria. Der bisherige Religionslehrer H. Kaplan Ignaz Hofmann ist am 4. Sept. 1955 nach Wien versetzt worden. Für ihn kam H. Kaplan Franz Berger in die Pfarre.

Am 21.9. wurde aus Anlaß des Abzuges des letzten ausländischen Soldaten aus N.-     Ö., das durch 10 Jahre hindurch besetzt war, eine Schulfeier in der II. Kl. durchgeführt, an der alle Schulkinder teilnahmen.

Der 25. Oktober wurde in ganz Österreich als Tag der Flagge gefeiert. Auch in unserer Schule wurde nach  Beiwohnung des Dankgottesdienstes in der Kirche in Kirchberg eine Feier durchgeführt. Im Anschluß an den Gedichtvortrag einiger Schüler, der Ansprache des prov. Leiters und der Bundeshymne wurde von beiden Klassen die Übertragung der Bundesfeier aus dem Wiener Konzertsaal angehört.

April 1956:  Auf Grund der bei der Schulhausvisitation festgestellten Mängel wurden der Turnsaal (3.Kl.) neu getüncht und die Klosettentlüftungsrohre sowie die beiden Blechdächer repariert bzw. erneuert.

Das diesjährige Jugendsingen wurde am 27. Mai in Reidling durchgeführt.

Am 8. Juni machten die Schüler des 3. – 8. Schuljahres eine Lehrfahrt ins Traisental und weiter bis Maria Zell. Auf der Rückfahrt wurde das Stift Lilienfeld besichtigt. Als Begleitperson machte Vln. Fitzka Anna die Fahrt mit. Reiseleiter war prov. Schulleiter Payer Anton.

Am 19.6. machte Vl. Payer Anton mit den Schülern der Oberstufte eine Radfahrt zum Heldenberg bei Kl. Wetzdorf. Anschließend wurde noch zur Donau und zum kleinen Kamp bei Altenwörth gefahren.

Zum Schulschluß wurden die Kinder über die Gefahren des Hantierens mit aufgefundenem Kriegsmaterial unterrichtet.

Am 21. August wurde die II. Klasse getüncht.
 

1956/57
Schülerzahl: 60 Kinder
Im Oktober wurde auch die Schulwoche zur alkoholfreien Jugenderziehung durchgeführt. Die Kinder wurden in entsprechender Form auf die Gefahren des Alkoholgenusses für Familie und Staat  sowie für den einzelnen selbst aufmerksam gemacht.

Vln. Fitzka Anna trat mit 5.11.1956 ihren Schwangerschaftsurlaub an. Da für die Lehrkraft keine Vertretung vom BSR Tulln eingesetzt werden kann, wird bis auf weiteres die Schule von Vl. Payer Anton einklassig geteilt geführt (I.Kl. 38 Kinder nachmittags, II. Kl. 22 Kinder vormittags).

Am 21.12. wurde ein Stück des Kanals ausgewechselt, der das Wasser des Schulhofes aufnehmen soll. Von der Waschküche des Schulhauses besteht noch kein durchgehender Abfluß zu diesem Kanal.

Montag, den 4. Feber, wurde unsere Schule von Herrn BSI Reg. Rat Anton Matyas inspiziert. Herr Regierungsrat Matyas sprach anschließend mit dem Schulleiter Payer A. wegen der dringenden Reparaturen der Leiterwohnung beim Herrn Bürgermeister Bierbaumer vor.

Frau Lehrer Isolde Karl von der VS Kirchberg macht in diesem Jahr Vertretungen für Vl. Anton Payer und für Frau Vl. Anna Fitzka.

Am 8. April wurde mit den Ausbesserungsarbeiten der Planke des Schulgartens begonnen.

Am 23. April langte der über Antrag des Schulleiters bestellte Kleinbildwerfer „WICO III“ ein. Er kostete S 1080,-.

Der 4. Juni brachte die Schüler des 3. – 8. Schuljahres im heurigen Schulausflug auf den Schneeberg. Leider begann es bald auf dem schneebedeckten höchsten Berg unseres Heimatlandes zu regnen, sodaß die Kinder nicht viel Erlebnisse mit nach Hause nehmen konnten.

Am Samstag, den 29. und Sonntag den 30. Juni fand in der zweiten Klasse unserer Schule eine Zeichen- und Handarbeitsausstellung statt. Die Ortsbevölkerung bekundigte reges Interesse und war mit dem Gebotenen sehr zufrieden.

Am 24. Juli wurde mit den notwendig gewordenen Instandsetzungsarbeiten der Schulleiterwohnung begonnen. Im Turnzimmer wie auch im Schlaf- und Wohnzimmer der Leiterwohnung wurden die alten, schon sehr beschädigten Fenster durch neue ersetzt. Die Räume der Leiterwohnung wurden neu gemalt. Die Tonrohre des Abortes der Dienstwohnung mußten ausgetauscht werden. Die Lichtleitung wurde endlich unter Putz verlegt und ein Ablauf vom Brunnen wie auch von der Waschküche geschaffen. Die endgültigen Beträge nach Abschluß aller Arbeiten, die zum Teil sich bis in den September erstreckten, ergaben folgende Summe: 33.430,50 S.

Die beteiligten Firmen und Gewerbeinhaber sind alle aus Kirchberg a. Wgr. Von der von der niederösterreichischen Landesregierung LA.VIII/1 veranschlagten Summe in Höhe von S 25.000,00 hat die Gemeinde 75 % zu bezahlen, der Restbetrag wird durch die nö Landesregierung gedeckt, sodaß die Schulgemeinde Engelmannsbrunn einen Endbetrag von 27.180,50 S zu bezahlen hat. Im August wurden die Arbeiten zur Instandsetzung der Dienstwohnung fortgesetzt und zum Großteil abgeschlossen.
 

1957/58
Schülerzahl: 73 Kinder
Die zweite Klasse unterrichtet wieder Vl. und Schulleiter Payer Anton, die erste Klasse Vl. Fitzka Anna. Den Religionsunterricht erteilt Kaplan Berger Franz, in Mädchenhandarbeit unterrichtet Aln. Polsterer Maria.

Am 11. September wurden in der instandgesetzten Leiterwohnung von der Fa. Kolar aus Kirchberg die Lichtschalter und Steckdosen montiert. Die Malerarbeiten im Vorhaus der Dienstwohnung wurden am 17. September abgeschlossen.

Die Anstreicher des Malermeisters Wilhelm Klug aus Kirchberg begannen am 3. Dezember mit dem Streichen der im Sommer 1958 neu eingebauten Fenster im Turnsaal und in der Schulleiterwohnung.

Laut Dekret des LSR. F. NÖ.v. 4.II.1958  wurde der bisherige provisorische Leiter der Schule, Volksschullehrer Anton Payer, zum definitiven Schulleiter an der Volksschule in Engelmannsbrunn ernannt. Als provisorischer Leiter wirkte er seit 1. September 1954 an dieser Schule und hatte täglich den Weg Gigging – Engelmannsbrunn bei jeder Witterung zurückzulegen. Von 1. Sept. 1954 bis 16. Juni 1955 bewältigte er die Strecke mit Hilfe eines Motorrades, dann schaffte er sich mit Rücksicht auf die gesundheitlichen Schäden des ständigen Motorradfahrens eine Personenkraftwagen (Renault 4 CV, Bj. 1955) an. Nachdem Vl. Payer das Sitzungsergebnis vom 10.I.1958 erfahren hatte, übersiedelte er mit seiner Familie (Frau und zwei Töchterchen) in seinen Dienstort. Die Bevölkerung begrüßte diese Ernennung umso mehr, als während eines fast zehnjährigen Provisoriums der Leiterstelle dieser Schule nicht nur das Schulhaus außen und innen, sondern auch die Bildung der Kinder durch den oftmaligen Lehrer- und Leiterwechsel litt.

Am 11. Mai 1958 fand eine Muttertagsfeier zu Ehren der Mütter unserer Schulgemeinde im Turnsaal statt. Bei richtigen „Sommergraden“ wurden vor den fast zusammengepferchten Eltern die Stücke „Mutterliebe siegt“ sowie „Vatis schwerer Tag“ aufgeführt. Die Kleinen der ersten Klasse brachten unter Führung ihrer Klassenlehrerin Vl. Fitzka Gedichte und Lieder zum Vortrag.

Der Wandertag brachte die Kinder des 3. – 8. Schuljahres in die Kamptallandschaft zu den Stauwerken bei Dobra und Ottenstein, dann zum Stift Zwettl und über die Ysperklamm und durch die Wachau nach Hause. 

Das 1. u. 2. Schj. fuhren am 9. Juni in das Kamptal zur Rosenburg.

Schulausflug 1958

Schulausflug 1958Fotos: Schulleiter Anton Payer

1958/59
Schülerzahl: 79 Kinder
Die erste Klasse unterrichtet Vl. Fitzka Anna, die zweite Klasse VS-Leiter Payer Anton. Hw. Pfarrer Koriska Rudolf erteil den Religionsunterricht, Aln. Polsterer Maria den Unterricht in Mädchenhandarbeit.

Am Sonntag, den 14. September fand die Weihe der nunmehr fertiggestellten Regulierungsanlagen in Engelmannsbrunn statt.

Dezember: Über Antrag des Schulleiters hat die Gemeinde die Anschaffung eines Bücherschrankes genehmigt.

Eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen wird seit Oktober von Vl. Payer Anton und Vl. Fitzka Anna im Flötenspiel außerhalb der normalen Unterrichtszeit unterrichtet. Die Flöten stellten sich die Buben unter Anleitung ihres Lehrers im Handarbeitsunterricht aus PVC-Säurerohren selbst her. Am Christtag spielten Buben und Mädchen während der Frühmesse in der Ortskapelle mit ihren Lehrkräften das Lied „Stille Nacht“ auf den selbstverfertigten Blockflöten.

Für den Musikunterricht wurde eine Hohner-Organetta angeschafft, die am 8. April einlangte.

Am 26. April wurde im Turnsaal unserer Schule eine Schülerveranstaltung durchgeführt, die zweimal gezeigt wurde und sehr stark besucht war. Mit dem Erlös der freiwilligen Spenden wurden Lehrmittel angeschafft.

Die Volksschule Engelmannsbrunn beteiligte sich unter Leitung von VOL. Fitzka Anna am Sprengeljugendsingen in Kirchberg/Wagr. am 31. Mai.


Am 12. Mai führte eine Lehrfahrt die Kinder der ersten
Klasse nach Wien – Schönbrunn, dann in die Seegrotte und anschließend auf die Höhe des Kahlenberges. Die zweite Klasse fuhr am 21. Mai in das Alpenvorland (Pielach – und Ybbstal; Wachau). 

Bau von Segelfliegern, 1961Das Bezirksjugendsingen wurde bei schönem Wetter und vor sehr vielen Gästen in Tulln am 7. Juni 59 durchgeführt.

Über Antrag des Schulleiters wird in den Ferien im Schulhofe eine Garage gebaut, die auch zur Aufbewahrung von Fahrrädern u. Gartengeräten dienen wird.

Die Knaben der Oberstufe bauten im Handarbeitsunterricht Segelflugmodelle mit guten Flugeigenschaften.

Am 17. August waren die Elektriker in der Schule und installierten moderne Tafelbeleuchtungen. Am 18. und 21. August wurden beide Klasse neu ausgemalt (Fa. Klug). 
 

1959/60
Schülerzahl: 79 Kinder
Lehrpersonen wie im Vorjahr, den Religionsunterricht erteilt Kaplan Dr. Ludwig Czombal.

Im Turnsaal finden nun wöchentlich wieder bis zum Beginn der Frühjahrsarbeiten die Heimstunden für Burschen und Mädchen unter Führung des hw. Herrn Kaplans Dr. Ludwig Czombal statt.

In der Schulausschußsitzung vom 29. November wurde über Antrag des Schulleiters der einstimmige Beschluß gefaßt, eine Schulklasse vollständig mit neuen Schulmöbeln einzurichten.

Volksschullehrer Anton Payer unterrichtet wöchentlich einmal ab 13.1.1959 bis Ende März 1960 an der landwirtschaftlichen Fortbildungsschule in Fels a. Wagr.

Zu einem Faschingsnachmittag mit Gesang, Reigen, Musik und dem lustigen Kinderspiel „Das Märchen vom kranken König“ luden am Sonntag, den 28. Feber 1960 die Jungscharkinder von Engelmannsbrunn mit Kaplan Dr. Czombal.  Beide Vorstellungen waren gut besucht, die Lehrkräfte             Schulleiter Payer und Vl. Fitzka unterstützen die Vorbereitung und Durchführung. Vom Spendenertrag wurde dem Kassier des Schulausschusses eine Summe von S 500,- zur Anschaffung von Lern- u. Lehrmitteln übergeben. Es wurden über Antrag des Schulleiters zwei Tafeldreiecke, ein Winkelmesser, eine Tafelzirkel und eine Projektionswand für Filmvorführungen angeschafft.

Die neuen Schulmöbel langten am Freitag, 11.III.1960 ein: 44 Sesseln, 22 Tische, 1 Blattafel grün mit Geräteanbauschrank, 1 Wandfries, 1 Klassenschrank, 1 Lehrertisch und 1 Lehrersessel (S 20.448,-).

Im Schulhofe wurden im März je ein Marillenbaum (Ungar. Beste) und ein Apfelbaum (Cox Orangenrenette) eingepflanzt.

Damit sind seit Frühjahr 1958 insgesamt 16 Obstbäume eingepflanzt worden, wobei die Schüler mitgeholfen haben: 10 Bäume im oberen Garten, 4 im Schulhofe und 2 im Vorgarten der Schule. Johannisbeeren, Himbeeren und Weinstöcke füllen die Plätze an den Gartenrändern. Im März 1960 reinigte der Schulleiter mit den Buben der II. Klasse die vor zwei Jahren neugeschaffenen Grünanlagen und schnitt mit dem Schüler Kainz Josef die Buschrosen. Die entlang des Baches gepflanzten Bäume (Ebereschen) wurden mit Schnüren an die Pfähle gebunden.

25.V.1960: Lehrfahrt der II. Klasse über Gesäuse, Bad-Aussee, Alt-Aussee (Besichtigung des Salzbergwerkes), Pötschenpaß – Hallstatt, dort Übernachtung im Herbergsheim „Seethaler-Sepp“. Am 25. besichtigten wir die Dachsteineishöhlen, die auf alle einen gewaltigen Eindruck hinterließen.

Schulausflug 1960

2.VI.1960: Die erste Klasse unternahm eine Lehrfahrt zu den Kamptal-Stauseen und besichtigte nachher das Stift Zwettl. Die Heimfahrt brachte die Schüler in das schöne Kremstal.

18.VI.1960: Der Stiegenaufgang zum oberen Schulgarten wird in Ordnung gebracht.

25.VI.1960: Sonnwendfeier der Schuljugend auf dem „Handl“. Die angekündigte Sonnwendfeier erregte das Interesse der Ortsbevölkerung von Engelmannsbrunn u. Mallon. An der gelungenen Veranstaltung nahmen ca. 200 Erwachsene teil.

3.VII.1960: An diesem Tage fand in der 2. Klasse unserer Schule eine sehr positiv aufgenommene Zeichen- und Handarbeitssaustellung statt, die von den Eltern aller Kinder besichtigt wurde.

24. – 26.VII. 1960: Die Fa. Kolar aus Kirchberg legte die Lichtleitung in den Räumen, die die Fam. Fitzka bewohnt hatte, unter Putz. Das Licht auf dem Gang wird besser installiert und im 3. Klassenzimmer (früher Turnsaal) werden 5 Leuchtstoffröhren als Raumbeleuchtung montiert. Die Malerarbeiten in den genannten Räumen mache die Fa. Wilhelm Klug.
 

1960/61
Schülerzahl: 89 Kinder
Die Messe las der neue Kaplan Hw. H. Hirsch, der auch den Religionsunterricht an unserer Schule erteile. Auf Grund der hohen Schülerzahl wird die Schule dreiklassig geführt. Als Handarbeitslehrerin wurde Aln. Scheifinger Gertraud der Schule zugewiesen.     Volksschullehrerin Karl Isolde wurde mit Dekret des Bezirksschulrates Tulln v. 19.VII.1960, Zl. VI-35 K der Volksschule in Engelmannsbrunn als dritte Lehrkraft zugewiesen.

Im Jänner wurden die Türschlösser der Aborte in Ordnung gebracht und zur Ausschmückung der Gänge Bilder angebracht. Die Rahmen hiezu wurden von den Schülern im Handarbeitsunterricht hergestellt.

Die Sparkasse in Kirchberg a. Wagram ermöglichte der Schule durch eine Spende von S 819,- die Anschaffung eines „Duo-Leuchtglobusses“. Damit erfuhr die Lehrmittelausstattung unserer Volksschule eine wertvolle Bereicherung.

Am 14. April 1961 visitierte der neue Bezirkshauptmann, Herr Dr. Forstner in Begleitung des Bürgermeisters, Schulleiters und Feuerwehrhauptmannes die Gemeindekanzlei, das Feuerwehrgerätehaus und zuletzt die Schule. Hier wies der Herr Bezirkshauptmann auf die notwendige Installation einer Wasserleitung im Schulhaus und auf das dringende Instandsetzen oder Umbauen der Klosettanlagen hin. Der Herr Bürgermeister Franz Bierbaumer erklärte, daß bis jetzt die Regulierung des Ortsbaches die dringlichste Aufgabe der Gemeinde war und nun auch für die Schule mehr aufgewendet werden könnte.

Der Lesewettbewerb der 1. und 2. Klasse (1.-4.Schj.) fand am Sonntag, den 7. Mai 1961 um 10h in der 3. Kl. unserer Volksschule statt. Der Einladung hatten sehr viele Eltern Folge geleistet, die mit dem Gebotenen ihrer Kinder recht zufrieden waren.

Am 17. Mai fuhren die Schüler der 1. – 3. Schulstufe auf ihrer Lehrfahrt in den Dunkelsteiner Wald. Es wurden die Wallfahrtskirche in Maria Langegg und die Ruine Aggstein besichtigt. Der Wag von Maria Langegg nach Aggstein wurde bei schönem Wetter durch den schönen Wald zu Fuß zurückgelegt.

Eine Lehrfahrt brachte die Schüler der 4. – 8. Stufe am 15. Juni 1961 unter dem Motto „Modernes und antikes Österreich“ über Schwechat, Petronell, Deutsch-Altenburg, Rohrau vorbei an dem Ort Seibersdorf (Österreichs erster Atomreaktor) über Wien zurück nach Engelmannsbrunn. Mehrere Erwachsene nahmen an der interessanten Lehrfahrt ebenfalls teil.

Die dritte Klasse hielt ihren Lesewettbewerb am am Sonntag, den 25. Juni 1961 um 13 Uhr in der festlich geschmückten dritten Klasse.
 

1961/62
Auf Grund der Schülerzahl (81) wurden für das heurige Schuljahr nur zwei Klassen genehmigt. Von den 81 Schülern stammen 62 aus Engelmannsbrunn, 19 aus dem Ort Mallon. 19 Schüler besuchend die Hauptschule in Kirchberg, sodaß in der Volksschulgemeinde Engelmannsbrunn sich genau 100 Schulpflichtige befinden.

Die erste Klasse (40 Kinder), 1. – 3 Stf., unterrichtet Vl. Anna Fitzka, die zweite Klasse (41 Kinder) Schulleiter Anton Payer. Den Unterricht in Mädchenhandarbeit erteilt Aln. Gertraud Scheifinger.

Über Ansuchen des Schulleiters wurde von der Gemeinde ein Optik-Baukasten (700.- S) angeschafft.

Am 4.Oktober 1961 meldete sich Vl. Haid Hildegard, wohnhaft in Wolfpassing, Bergweg 3, beim Schulleiter zur Dienstantrittsmeldung. Die Lehrkraft wurde der Volksschule provisorisch als Personalreserve zugewiesen. Vl. Haid übernahm nun die Schüler der 3. und 4. Stufe als 2. Klasse; Vl. Fitzka Anna (1. + 2. Stf.) und VS-Ltr. Payer unterrichteten die 1. bzw. 3. (5. - 8. Stf.) Klasse.

Die Gemeinde ließ das freie Lehrerzimmer einrichten und schaffte eine Couch, einen Kasten und ein Tischchen an, sodaß das Zimmer auch bewohnt werden kann.

Am 11. Nov. wurde die Vl. Haid Hildegund von unserer Schule abgezogen und nach Feuersbrunn zur Dienstleistung versetzt.

Für die I. Klasse schaffte die Gemeinde Engelmannsbrunn einen neuen Zimmerofen im Werte von S 3.400 an.

Ab 1. Jänner 1962 übernimmt der Volksschulausschuß der VSG. Engelmannsbrunn alle ihm als nunmehrigen gesetzlichen Schulerhalter zustehenden Aufgaben.

Der Schulausschuß  genehmigte in seiner letzten Sitzung den dringenden Antrag des Schulleiters auf Instandsetzung des Schulgebäudes während der Sommerferien 1962 mit einer vorläufigen Kostenvoranschlagssumme von S 150.000.-.

Am 14.1.1962 untersuchte Walter Kettinger, Zimmermeister in Kirchberg alle Holzdecken im Schulgebäude. Er fand sie alle in noch sehr gutem Zustande vor. Dagegen ist die Abortdecke (Beton) über dem erdgeschossigen Klosett dringend reparaturbedürftig.

Die durch heftige Frühjahrsstürme zerstörte Bretterwand an der Nordseite des oberen Schulgartens wurde von der Fa. Kettinger ausgebessert und am Hofbrunnen ein neues hölzernes Ausgußrohr angeschlagen.

Am 13. Mai fand in der II. Kl. eine Muttertagsfeier mit Liedern und Gedichten statt. In dem bunten Programm kamen alle Schüler beider Klassen einzeln oder im Chor zu Wort. Die Klasse war mit Gästen – hauptsächlich Mütter – bis auf den letzten Platz voll.

Die 1. Klasse fuhr am 22. Mai nach Wien in den Tiergarten.

Ein Schulausflug brachte die Kinder der 2. Kl. am 19.Juni 1962 in das südliche Niederösterreich, auf die Rax. Die Wanderungen auf der Hochfläche konnten bei schönem Wetter durchgeführt werden. Den Kindern wird diese Wanderfahrt noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Der 24. Juni, ein Sonntag, sah wieder viele Eltern und Gäste aus Engelmannsbrunn und Mallon einer Schülerveranstaltung beiwohnen. Um 13 Uhr und um 15 Uhr wurde vor jeweils "ausverkauftem Hause " von den Kindern der II. Klasse "ALI BABA und die vierzig Räuber" mit größtem Erfolg aufgeführt.

In der Sitzung des Schulausschusses vom 21.Juni 1962, 12 Uhr in der II. Kl. unserer Schule, wurde endgültig der Beginn der Instandsetzungsarbeiten im Schulgebäude mit Ferienbeginn festgelegt, nachdem der Herr Obmann des Schulausschusses mit dem Schulleiter zuvor noch etliche Male beim zuständigen Amte der nö. Landesregierung in der Sache vorgesprochen hat. Dank des persönlichen Einsatzes des Obmannes, Herrn Hans Mantler, wurde dem Schulausschuß durch das LA VIII/1, H. Hofrat Hochleitner, die Freigabemitteilung für das geplante Vorhaben doch noch überreicht.
 

Auswechseln der Fenster 1962Auswechseln der Fenster 1962
1962/63
Juli 1962: Nachdem der Schulleiter im Auftrage des Schulausschusses den zuständigen Handwerkern die Auftragsschreiben übersandt hatte, wurde gleich zu Ferienbeginn mit der Renovierung des Schulgebäudes begonnen.

Vom im Schulhof befindlichen Brunnen wurde das Gebäude über eine Hauswasserpumpe  mit Wasser versorgt und zwar in der Leiterwohnung (heiß und kalt), in den drei vorhandenen Klassenzimmern, im Lehrerzimmer im Erdgeschoß, in der Waschküche und im Garten wurde ebenfalls eine den Winter über absperrbare Wasserleitung gelegt.

Die Elektro-Firma Kolar & Sohn aus Kirchberg/Wgr. installierte den Kraftstrom in die Schule, um Pumpe und E-Herd in der Leiterwohnung mit Starkstrom zu beliefern. An der hofseitigen Mauer des Gebäudes wurde eine Kraftsteckdose montiert, um bei notwendigen Arbeiten einen E-Motor anschließen zu können (jährliches Auspumpen der Kläranlage, Holzschneiden). In noch nicht erfaßte Räume (Klosette und Abstellräume) wurde der Lichtstrom eingeleitet. Die beiden Klassen im ersten Stock erhielten moderne Beleuchtungskörper, in der nordseits gelegenen Klasse wurde ein Schuko-Stecker montiert. Für Anschluß elektrischer Heizkörper in den Klosetträumen ist ebenfalls vorgesorgt worden. In der Waschküche wurde neben der Wasserpumpe ein 150 l – Heißwasserspeicher aufgestellt, der Bad und Küche der Leiterwohnung mit Heißwasser versorgt. 

August: Die Bauarbeiten übernahm die Fa. Baumeister Damböck Johann aus Kirchberg/Wgr. Mit den Maurerarbeiten wurde am 1.August 1962 begonnen. Zu Schulbeginn 1962/63 waren alle Maurerarbeiten im Schulhause abgeschlossen, übrig blieben noch die Verfliesungen in Bad und Küche der Leiterwohnung und Verputzarbeiten in den Kellerräumen, die in der Folge gemacht wurden, ohne den Unterrichtsbetrieb zu stören. Die schadhafte Decke über den alten erdgeschossigen Klosetten wurde durch Aufmauerung unterpölzt, die alten Klosettische wurden abmontiert, neue Muscheln an der geschützteren Innenmauer montiert, sodaß sich alle Ablaufstränge der Klosettanlagen an der vor Frost geschützten Innenmauer befinden. Fäkalien aus den Aborten und Abwässer aus den übrigen Räumen des Gebäudes werden über die im Hof verbaute Klär-Faulanlage (PURATOR) in den bestehenden Ortskanal geleitet. Eine Kommission beschäftigte sich am 9. Aug. 1962 mit der wasserrechtlichen Bewilligung an Ort und Stelle. Das Pflaster in den Aborten im 1. Stock und in den darunter befindlichen Abstellräumen wurde durch ein neues ersetzt. Auf dem Gang konnte das Pflaster aus Zeitmangel nur mehr ausgebessert werden. Die Pissoirwand im Knabenklosett ist gefliest worden und mit "Froschmäulchen" zur Abspülung ausgestattet. In den Klosetträumen befinden sich kleine Handwaschbecken. Das Lehrer-WC ist in der Knabenabortanlage untergebracht.

An der Ost-(Hof-) Seite des Schulhauses befinden sich statt der alten Fenster 18 neue Verbundfenster. 1 neues Verbundfenster (zum Drehen u. Kippen) wurde in das durch eine Trennmauer  im früheren großen Schlafzimmer erhaltene Kabinett auf der S-Seite eingebaut. Die frühere Speisekammer wurde zu einem Bad umgebaut, in das eine Zwischendecke eingemauert wurde. Außerdem wurden in der Leiterwohnung drei neue Türen angeschlagen. Diese Tischlerarbeiten machte die Fa. Friedrich Knell aus Kirchberg/Wgr.

Die Fa. Klug aus Kirchberg führte alle Maler- und Anstreicherarbeiten durch.

Der Schulleiter übernahm freiwillig die Bauaufsicht und führte in einem Bautagebuch alle Umänderungen und Arbeiten an. Er war täglich mit seiner Familie im Schulhause und half selbst bei verschiedenen Arbeiten mit. Mit 10. Sept. 1962 wurden die letzten Maurerarbeiten abgeschlossen, die die Schul- und Unterrichtsräume betreffen.

Die Ausgaben für die Renovierung betrugen S  212.605,23. 

Für die 83 Kinder stehen als Lehrkräfte zur Verfügung: 1. Kl. VOl. Fitzka Anna, 2. Kl. (42 Sch.) VSLtr. Payer Anton. Religion unterrichtet der hw. HerrKaplan Josef Morgenbesser, Mädchen-Handarbeit Aln. Polsterer Maria.

Am 28.Mai fuhr die II. Klasse in das Marchfeld und besichtigte dort Schlösser und das Erdölgebiet.

Am 23. Juni (Sonntag) fand in der Schule eine Zeichen- und Handarbeitsausstellung statt, die von den Eltern und vielen Ortsbewohnern mit Interesse besucht wurde. Sie hinterließ bei allen einen für die Volksschule ausgezeichneten Eindruck.

Foto: Direktor Anton Payer


1963/64
Die Schule wird 1963/64 dreiklassig geführt. Als Lehrkräfte stehen zur Verfügung:

  1. Kl.  VOL.    Fitzka Anna               (22 Sch.)
  2. Kl   VL.       Frühwirth Helmtraut   (29 Sch.)
  3. Kl   VO       Payer Anton                (31 Sch.)

Religion unterrichtet hw. H. Kaplan Josef Morgenbesser, M. Handarbeiten Fr. Aln. Maria Polsterer.

Schülerarbeitenausstellung 1964Schülerarbeitenausstellung 1964Das "Spiel von der Heiligen Nacht" wurde am Goldenen Sonntag, 22.12.63, zweimal aufgeführt. Dank der lobenswerten Mithilfe der Frau Kolleginnen H. Frühwirth u. A. Fitzka wurden sie jedesmal ein großer Erfolg. Der Spendenbetrag wurde dem Kassier des Schulausschusses übergeben. 

Jänner 64: Die Turnstunden der Knaben wurden zum Teil auf die Eisflächen ("Eishockey") zwischen Bundesstraße und Bahn verlegt.

Seit 28. Jänner 64 wurde die Schule 2-klassig geführt, da Vl. Frau Helmtraut Frühwirth an die VS Gr. Riedenthal vorübergehend versetzt wurde.

Am 19.2. 64 fuhren die Schulkinder mit den Lehrpersonen nach Wien in die Stadthalle und sahen "Artisten, Tiere, Attraktionen".

Am 10. März 64 kam Vl. H. Frühwirth wieder an die VS Engelmannsbrunn zurück.

Am 20. Mai fuhren die Schüler der ersten Kl. mit der Bahn nach Maria Taferl. Die zweite Klasse machte am 13. Mai 64 eine Wanderung durch die herrlichen wildromantischen Ötschergräben. neben den Lehrkräften nahm auch hw. Kaplan J. Morgenbesser am Wandertag teil.  

Zum Ausklang des Schuljahres 1963/64 fand am Sonntag, 28. Juni 1964 in der VS Engelmannsbrunn eine Ausstellung von Schülerarbeiten aus Zeichnen sowie Knaben- und Mädchenhandarbeit statt. Der Erlös aus den freiwilligen Spenden in Höhe von S 600.- wurde dem Schulausschuß zur Anschaffung von Lehrmitteln übergeben.

1964/65 
Die Schule wird auch heuer wieder zweiklassig geführt. In der I. Klasse (15 K + 15 M) unterrichtet VOl. Fitzka Anna, in der II. Klasse (16 K + 19 M = 35 Sch.) unterrichtet VD Payer Anton. Den Unterricht in Religion erteilt Hr. Kaplan Josef Morgenbesser, in Mä.Ha. Aln. Polsterer Maria.

Auch im kommenden Schuljahr nimmt die II. Klasse Knaben unserer VS an der Schülermeisterschaft der Gruppe Kamptal, Hauptschulen teil. 

März: Zum Faschingsausklang wurde in der Schule in den Klassen eine Faschingsfeier veranstaltet, zu deren Durchführung und Gelingen die Schüler selbst hauptsächlich herangezogen wurden.

12. Mai 65: Die 1. bis 3. Schulstufe unternahm unter Leitung der Frau VOl. Fitzka Anna einen Wandertag, der sie nach Wien Schönbrunn und nachmittags in die Seegrotte in der Hinterbrühl brachte. Das Wetter war sehr schön. Als Begleitperson fungierte  hw. Kaplan Josef Morgenbesser.

26. Mai 65: An diesem Tage fuhr die zweite Klasse mit ihrer Lehrkraft Anton Payer und der Begleitpersonen VL (Anna Fitzka, Helmtraut Frühwirth) und Kaplan Josef Morgenbesser auf ihrem Wandertag in die Ötschergräben. Bei herrlichem Wetter erlebten die Kinder das wunderschöne Gebiet um den Ötscher. 
 

1965/66
Die erste Klasse wird von VOl. Fitzka Anna, die zweite
Klasse von VD Anton Payer unterrichtet. – Schülerzahl: 59. Den Religionsunterricht erteilt Pfarrer Ignaz Hoffmann aus Straß i. Straßertale, den Mädchenhandarbeitsunterricht prov. Aln. Helga Liernberger.

Visitation durch Kardinal König, 1966Visitation durch Kardinal König, 1966In den Ferien wurden beide Klassenzimmer und die Gänge gemalt. 

Für den Unterrichtsgebrauch wurde eine Reliefkarte im Werte von S 1.950.- angeschafft. Weiters wurde ein Musikinstrument ("Organa") um S 4.800.- für die Schule angekauft.

Die erste Klasse führte ihren Wandertag am 14. Juni 66 durch. Die Wanderung brachte die Schüler durch das schöne Straßertal zur Ruine Falkenstein, weiter nach Elsarn und Mühlbach. Von dort fuhren die Kinder mit ihrer Lehrkraft wieder per Autobus heim.

Die zweite Klasse fuhr am 21. Juni in das Waldviertel (Rosenburg, Stift Altenburg, Schloß Greilenstein, Dobra- u. Ottensteinsperre, Stift Zwettl). Leider regnete es den ganzen Tag.  

Am 20. Juni 66 wurde unsere Schule von Seiner Eminenz, dem Hochwürdigsten Kardinal und Erzbischof Dr. Franz König visitiert. Dem Oberhirten wurde von Seiten der Lehrkräfte, Schüler und der Ortsbevölkerung ein würdiger Empfang bereitet.
 

1966/67
Die zweiklassig geführte Schule unterrichten VOl. Fitzka Anna (I. Kl.), VD Payer Anton (II. Kl.), Religionsunterricht erteilt Kaplan Spreitzhofer Josef, Mädchen-Handarbeit AOl Polsterer Maria.

Die erste Klasse besuchen 19 K u. 11 M. = 30 Schüler. die zweite Klasse 10 K u. 16 M = 26 Schüler.

Während der Ferien wurden die beiden Klassen neu getüncht.

Für die Gestaltung eines modernen Unterrichtes wurden die Tuchtafel-Lehrmittel in RR und Rechtschreiben bestellt, ebenso wurde die Tuchtafel-Lehrmittel für den Erdkundeunterricht mitbestellt.

Jänner 67: Die Fa. Mayer´s Wtw. aus Frauendorf übernahm die Ausbesserung, Grundierung und Spritzung des Vorgartenhauses.

Auf Grund der Aussprache mit Herrn Reg. Rat L. Bergolth wird unsere Schule im Schuljahr 1967/68 keine Oberstufe mehr behalten dürfen. Die voraussichtliche Schülerzahl von 43 Kindern wird aber die Zweiklassigkeit der Schule nicht gefährden.

Die erste Klasse machte bei schönem Wetter am 8.6. 67 ihren Ausflug per Bahn nach Dürnstein. In der Wachau wurden einige Wanderungen unternommen und nachmittags wieder wohlbehalten die Heimreise angetreten.

Die zweite Klasse fuhr am 13.6. mit einem Bus der Fa. Schauerhuber Wiener Wald – Seegrotte – Bruck – Rohrau (J. Haydn) – Deutsch Altenburg – Petronell – Schwechat (Flughafen) – Wien – wieder zurück. Das Wetter war sehr windig und eher kühl, fast kalt, dies spürten wir besonders auf dem Flughafengelände. Dennoch gefiel den Kindern dieser Wandertag recht gut.
 

1967/68
Während der Ferien wurden einige kleine Reparaturen im Schulgebäude und an den Einfriedungen durchgeführt. Der ausgebesserte Vorgartenzaun wurde in einen Betonkranz nunmehr versetzt.

Am 1. September 1967 fand in Tulln eine Leitertagung statt, wo Reg. Rat Bergolth schulorganisatorische Maßnahmen zum Schulbeginn bekanntgab. So wurde unter anderem auch die VS in Tiefenthal stillgelegt, Gösing und auch Engelmannsbrunn konnten, obwohl zwei Klassen bewilligt wurden seitens des LSR. f. NÖ., nur mehr einklassig weitergeführt werden. VOl. Fitzka Anna wurde der VS Kirchberg/Wagr. zur Verwendung an der I. Kl. zugewiesen.

Zu Schulbeginn zählten wir 43 Kinder, doch mußten zwei Mädchen aus der 5. Stf. in die Ib-Klasse der HS Kirchberg und ein gehbehindertes Mädchen in den Polytechnischen Lehrgang nach Kirchberg übertreten. So verblieben noch  insgesamt 40 Schüler (23 Knaben u. 17 Mädchen) an der Schule, die von VD Payer Anton einklassig geteilt geführt wird.

Den Religionsunterricht erteilt wieder Hr. Kaplan Spreitzhofer Josef, Mädchen-Handarbeit unterrichtet AOl Polsterer Maria.

Eine Advent- u. Weihnachtsfeier wurde am Sonntag, 17.Dezember 1967 in der VS in Engelmannsbrunn veranstaltet. Der Turnsaal glich bei jeder der beiden Aufführungen einem "ausverkaufen Haus". Vollstes Lob gebührt hw. Herrn Kaplan Spreitzhofer für diese Veranstaltung.

Während der Weihnachtsferien wurden in der II. Kl. der Ofen und in der I. Klasse die Tafel repariert.

Am 12 .Mai fand in der VS Engelmannsbrunn eine Muttertagsfeier im Rahmen des Österreichischen Jugendsingens statt. Die Veranstaltung war bestens besucht und wurde von den Eltern mit viel Beifall aufgenommen.

Den heurigen Schulausflug führten wir am 5. Juni 68 durch. Wir besichtigten die Burg Kreuzenstein und den Tiergarten Schönbrunn. Eine Wanderung führte uns auch bei schönem Wetter durch den Türkenschanzpark.

Am 15.6. fand vormittags bei schon sommerlichen Temperaturen das Bezirksjugendsingen auf dem Sparkassenplatz in Tulln statt. Es war sehr gut besucht.

In der Schule wurden die I., II. und III. Kl. (Turnsaal) neu getüncht, die Fenster der I. u. II. Kl. neu gestrichen.
 

1968/69
Aus Personalmangel muß die Schule, die 42 Kinder besuchen, auch heuer wieder einklassig

geteilt geführt werden. Religion unterrichtet hw. Kaplan Josef Spreitzhofer, Mä Ha. AOl. Maria Polsterer. 6 Schüler traten in die HS nach Kirchberg über, 1 Schüler in das Seminaristengymnasium nach Hollabrunn. Mit 17. Sept. 1968 trat Frau Gertraud Scheifinger, AOln., an Stelle von AOln. Maria Polsterer den Dienst an der VS in Engelmannsbrunn an.

Zum Weltspartag überreichte auch heuer wieder die Sparkasse Kirchberg am Wagram den Schulneulingen ein Einlagebuch mit einem Guthaben von S 30.-. Die Sparkasse begeht heuer das Fest des 100-jährigen Bestandes. Aus diesem Anlaß übersandte der Schulleiter ein Glückwunschschreiben und ein Spendenansuchen (S 10.000.-).

Nov. 68: Das Ansuchen wurde bewilligt und der Betrag von Schilling zehntausend der Schulleitung überwiesen. Zur weiteren Verwahrung wurde der Betrag dem Kassenverwalter des Schulausschusses, Gem. Ober-Sekr. Edlinger übergeben.

Am 20. Feber fuhren unsere Schulkinder in die Wr. Stadthalle zur Zirkusvorstellung ATA. Den Kindern gefiel die Vorstellung bestens.

Der heurige Schulwandertag führte unsere Schüler in den Dunkelsteiner Wald. Nach Besichtigung der Wallfahrtskirche Maria Langegg erfolgte eine 1 ½ stündige Wanderung zur Ruine Aggstein. Dort besichtigten wir die Ruine – Begleitperson war wieder Kaplan Josef Spreitzhofer -, anschließend wanderten wir in Richtung Donau. Leider wurden wir von einem richtigen Wolkenbruch überschüttet und mußten, nachdem wir bis auf die Haut naß unseren Bus erreichten, sofort die Heimreise antreten.

Juli/Aug.: In der Schule wurden das Dach und die Dachrinnen u. Ablaufrohre von der Fa. Maracek aus Kirchberg ausgebessert bzw. instandgesetzt. Die Kosten betrugen S 18.000.-. In der II. Klasse wurde ein neuer Lärchenboden (Riemenbinder) um S 16.000.- verlegt. Außerdem wurde ein neuer Ölofen um S 6.300.- angeschafft und in die 2. Klasse gestellt.

Schulausschuß und Marktgemeinde sind um die Instandhaltung der VS in Engelmannsbrunn wie auch um die Erhaltung derselben sehr bemüht.
 

1969/70
Die Schule wird auch 69/70 einklassig geführt - 44 Schüler Es unterrichtet VD Anton Payer. Den Mä.Ha.- Unterricht erteilt  AOln. Gertraud Scheifinger, Kaplan Jos. Spreitzhofer unterrichtet Religion.

Am 22.11. besuchten wir den ausgezeichneten Schulfilm "Die letzten Paradiese".

Am 23.12. fand in der Schule eine Weihnachtsfeier statt. Gestaltende waren die Kinder der 1. - 4. Stufe.
 

1970/71
Auch in diesem Schuljahr wird einklassig geteilt von VD Anton Payer unterrichtet. REL-Unterricht: Kaplan Josef Spreitzhofer, ab 19.4. 71 Kaplan Horst Koller, als Arbeitslehrerin steht Frau Gertrud Scheifinger weiter zur Verfügung.
 

1971/72
Die Schule wird auch in diesem Jahr einklassig geteilt von VD Payer unterrichtet.  RL Kaplan Horst Koller, Aln. Elisabeth Kloiber. Ab 13.12. 1971 unterrichtet der hw. Hr. Pfarrer Walter Schmid (Pfarre Fels) Religion.

Mit Wirkung vom 1. Feber 1972 wurde vom BSR Tulln die Sprengelvereinigung VS Engelmannsbrunn – VS Kirchberg am Wagram verordnet. Das hatte zur Folge, daß ab Beginn des 2. Schulhalbjahres VD Anton Payer an der VS in Engelmannsbrunn die dritte und vierte Schulstufe unterrichtet, das sind 5 K + 2 M auf der 3. U. 9 K + 9 M auf der vierten Stufe. Religion unterrichtet der hw. Pfarrer Josef Kainz aus der Pfarre Stetteldorf, für MH bleibt Frau Kollegin E. Kloiber hier.

Am Freitag, 18. Aug. 1972 teilt mir Frau Amtsrat Ilse Berger telefonisch mit, daß Kollege Dir. Walter Schwehla, Leiter der VS Kirchberg/Wagram, in den dauernden Krankenstand treten muß und fragt mich deshalb im Auftrag des BSR Tulln, ob ich bereit wäre, die provisorische Leitung der VS Kirchberg ab dem Schuljahr 1972/73  zu übernehmen. Das hätte aber auch zur Folge, daß die Kinder der VS Engelmannsbrunn in die VS in Kirchberg ab Herbst 1972  besuchen müssten.

Ich sagte in diesem Falle diesem Vorschlag zu, die Schule Engelmannsbrunn wäre ohnehin über kurze Zeit von Amts wegen (LSR für NÖ.) stillgelegt worden.

Durch die Übernahme der provisorischen Lehrer- und Leiterstelle an der VS in Kirchberg am Wagram ab September 1972 beende ich meine 18-jährige Lehrer- und Leitertätigkeit in Engelmannsbrunn. In allen Fällen, in denen ich nicht fehlerfrei war, oder gewesen sein sollte, ersuche ich um Vergebung. Wenn wir fehlerfrei wären, würde es uns nicht so viel Vergnügen machen, sie an anderen festzustellen.

Für mich und meine Familie war es eine schöne, ertragreiche Zeit, jeder einzelne Tag wie eine Stufe des Lebens, wofür ich hier zum Schlusse allen herzlich danke. 

 

Fotos: Schulchronik Engelmannsbrunn
           Dir. Anton Payer

 

Februar 2013
Maria Knapp, Andreas Nowotny