Koch Buch
Worinnen Unterschiedliche
Speißen sowohl von
Fisch als von Fleisch, und Bächtwercken dann
Säften und Sulzen
zusammen getragen
im Jahr
1778
Vorwort
Beim Lesen der Rezepte muss man die Zeit berücksichtigen, in der sie geschrieben wurden. Der sogenannte Sparherd mit geschlossenem Feuerraum und eisernen oder kupfernen Herdplatten wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts erfunden. Wenn also steht, man solle etwas auf das „Glüthl“ stellen, so war damit wirklich die offene Gluth gemeint. Es gab Pfannen, auf die man auch obenauf Glut legen konnte (die heutige Ober- und Unterhitze), heute wird dieses Prinzip wieder beim „Dutch oven“ verwendet. Vereinzelt dürfte es schon Öfen gegeben haben, da einige Male ein „Öferl“ erwähnt wird.
Da es noch keine Hilfsgeräte gab, musste man den Teig oft bis zu drei Stunden schlagen, und zwar immer in dieselbe Richtung. Zutaten wie Mandeln oder Zimt mussten in Ermangelung einer Reibe zerstoßen werden.
Beim Zucker handelte es sich um importierten Rohrzucker, da die Zuckerproduktion aus Rüben erst um 1800 begonnen wurde. Man liest davon, dass der Zucker zerstoßen, fein gesiebt oder gar gesponnen werden musste, bevor er verwendet werden konnte.
Da bei sehr vielen Rezepten importierte Mandeln und auch viele exotische Gewürze verwendet wurden ist anzunehmen, dass das Buch aus einem vornehmen oder herrschaftlichen Haushalt stammt.
Großer Raum ist den Fastengerichten gewidmet. Es gab wesentlich mehr Fasttage als heute, und die mussten streng eingehalten werden. Allerdings fanden die Menschen Mittel und Wege, dies zu umgehen. So wurden Tiere, die im Wasser schwammen, wie der Biber, als Wassertiere angesehen und durften verspeist werden. 
Es gab damals noch keine allgemein gültigen Rechtschreibregeln, so kann es vorkommen, dass ein und dasselbe Wort in einem Rezept auf zwei verschiedene Arten geschrieben ist.
Das Buch wurde wortgetreu transkribiert, manchmal wurde in die Zeichensetzung eingegriffen, um den Text verständlicher zu machen.
Register
Deren Nachbeschriebenen Speißen
Von allerhand Köch
 
 
Von Allerhand Koch zu machen
Das gefaimbte Marilln Koch
Nimb ½ lb Marille Salsen in ein Weidling, und von 8 Ayrn die Clar, schlags  zu einen faimb ab, aber allzeit 2 Ayr Clar auf einmal zu einem faimb abgeschlagen, und in die Salsen gethan, schön gemach darin gerührt, das schön fämig wird, hernach schmiere ein Blätl und Raif mit Butter, thue das gerührte darauf, das schön hoch wird wie ein Berg, mach den Raif darum, bachs in einer Dortten pfann schön gemach, wanns gebachen ist, so sträe Zucker darauf, so ist es fertig.
Das Schokolati Koch
Erstlich mach einen Dopfen von Milch und Ayrn, auf ein Maaß Milch nimb 4 ganze Ayr, und 4 Dötter, dieser Dopfen muß wohl durch ein Tuch gesichen werden, das kein Wasser darbey bleibt, auf ein grosse Schissel nimbt man 1 Pfund Dopfen, ½ pfund gestosssene Mandl, 3 Vierting frischen Butter, der muß wohl aufgerührt seyn, hernach rühr auch den Dopfen und Mandl darunter, nimb in ein Höfen 10 ganze Ayr, und 10 Dötter, spritls zu einem faimb ab, faß den faimb alleweil herab, als dann nimb 12 Loth geriebene Schokolati rühre es auch darunter, zuckers das es Siesse genug ist, hernach schmir ein Blättl samt den Raif, gieß darein, bachs schön langsam, thue den Raif darvon, und gibs auf die Taffel.
Das Pißgotten Koch
Nimb 8 ganze Ayr schlag in ein Höfen, und nimb die Vögerl darvon, schlage es schön ab, hernach nimb ½ pfundt gefähten Zucker in die Ayr, und rührs 3 Stund auf einer Seithen, nimb 3 oder 4 Löffel voll Zimmet griß, dann nimb 4 Loth schön gefähte Stärck darein, und 4 Loth Mehl, mische es durcheinander, aber nicht viel gerührt, schmiere ein Raif und Blättl mit oblather, gieß den Teig darain, bachs ganz gemach, mach ein Eiß darauf, und besträhe es mit Pistatzy, so ist es fertig.
Das Reiß Koch
Nimb ein Reiß, setz ihn zue in einer siedenden Milch, laß ihn ganz dickh sieden wie ein Koch, hernach thue ihn auf ein Schissel, und las ihn kalt werden, thue in ein Schissel oder Weidling 4 Loth Butter, und 4 Loth Schmalz, treib es schön faimig ab, schlag 2 ganze Ayr daran, und 2 Dötter, auch 1 Vierting klein gestossene Mandl und Zucker nach Belieben, hernach thue den Reiß derein rühren, schmier ein Blättl und Raif mit Butter, beleg das Blättl mit oblather, gieß das gerührte darein, und bachs schön gelb, und zuckers oben auf.
Das Pistatzi Koch
Nimb 6 Loth Pistatzy, ziegs ab, stoss klein, auch 6 Loth Mandl, ziehs ab, stoss auch klein, thue die Mandl netzen, das nicht öhlig werden, hernach nimb 10 Loth Zucker, in ein Messinges Böckh, gieß ein halb Seitl Wasser darauf, setz es auf ein Gluth, laß ihn sieden biß er sich spindt, gieß ihn in die gestossenen Mandl, und Pistatzy, rühr ihn darein, biß es kalt wird, schlag 3 ganze Ayr, und 4 Dötter darein, du must ein jedes wohl darein verrühren, als dann schmier ein Blättl und Raif mit Butter, gieß das gerührte darein, beleg das Blättl mit oblather, bach es schön kühl in der Dortten pfann, es muß bey drey Viertl Stund bachen, hernach zuckers oben auf, so ist es fertig.
Das geläutterte Mandl Koch
Erstlich nimb 1 pfundt Mandl, schwölls, und ziegs ab, stoß klein wie ein Mehl, nimb 3 Vierting Zucker in ein Messinges Böckh, gieß nicht gar ein Seitel Wasser daran, und laß ihn sieden bis er sich spindt, aber auf einer reschen Gluth, wann er sich spindt, so thue die gestossenen Mandl darein, treibs wohl ab, daß nicht Pöberlet bleibt, hernach trückers, das sie sich von Böckh schöllen, schlag 21 Ayr in ein Höfen, 10 ganze, und 11 Dötter, spridle es wohl ab, und nimb den faimb herab, und rührs in die Mandl, aber nach und nach, ein jedes wohl verrührt, und rührs ein ganze Stund, alsdann nimb ein klein gehackte Citroni darein, auch Lemoni Schöllerl, schmiere ein Blättl und Raif mit Butter, belege das Blättl mit oblather, wann der Raif nicht recht hoch ist, so mache einen Papierenen Raif darum, gieß das gerührte darein, setz es in eine gehitzte Dortten Pfann, laß schön gemach backen, wanns gebachen ist, so mache ein Eiß darauf, besträhe es mit Pistatzy, in den Zucker must von einen halben Lemony den Saft darein truckhen, aber wann der Zuckher schon gesotten ist. So ist es fertig.
Das geschobene Koch
Nimb ein halb pfundt Mandl, stoß klein wie ein Mehl, thues in ein Weidling, auch ein pfundt gefähten Zucker darzue, du must aber von dem halb Pfundt Mandl 4 Loth gestüftelt schneiden, rühre die Mandl und Zucker durcheinander, hernach schlag 2 oder 3 Ayr Klar zu einem Faimb ab, rühre es in die Mandl wohl ab, darnach theil es in die Weidling, oder Schissel ab, und gib allerhand Farben, grien, roth, Zimmeth farb, wie man will, hernach laß die Dortten blättl heiß werden, wische es mit einem Tuch ab, und streich es straiffelweiß auf, und bachs nur gleich ein wenig, thue es mit einem Hackmesser herunter, und leg es auf ein Nudlwager, das schön grumb werden. Man kanns auf die Dortten richten, oder zu einen Confect geben, so ist es fertig, du must es nur Messer Rucken dickh aufstreichen.
Das gerührte Mandl Koch
Nimb ein pfundt Mandl und stoß klein, thue sie in ein Weidling, nimb 1 Pfundt zuckher, so auch klein gestossen ist, thue ihn in die Mandl, auch von einen Lemoni die Schöllerl, so gar klein geschnitten seyn müssen, schlag 12 ganzeAyr und 12 Dötter darein, jedoch die ganzen vorhero, und verrühre ein jedes, dann schmiere ein Blättl und Raiff mit butter, beleg das Blättl mit Oblather, gieß das Koch darein, bach es schön gemach, wanns gebachen ist, so mache ein Eiß darauf, besträhe es mit Pistatzy, und setz es noch einmahl hinein, thue den Raif herab, so ist es fertig.
Das Milchrämb Koch
Nimb 2 Löffel voll Mehl und ein guten Raimb, rühr es glatt ab, darauf schlag 3 ganze Ayr und 4 Dötter daran, zuckers so viel, das es sueß genug ist, und schmier das Reindl mit Butter, hernach gieß das abgerührte darein, und thue unten und oben gluth, und bach es schön, so ist es fertig.
Das Lemoni Koch
Nimb 2 oder 3 Lemoni, schneid die Schöller samt den weissen herab, und sied es in Wasser biß du kannst das weisse herunterschaben, als dann siedts wieder in einen andern Wasser, biß du es durchschlagen kannst, alsdann mache ein Einbrenn ganz gelb, in ein Reindl, gieß ein siedendes Wasser darauf, rühr es schön glath ab, und zuckers, das es sueß genug ist, thue das durchgeschlagene darein, truckh so viel Saft daran, als du Schöller hast gewohnen, auch 1 oder 2 Ayr Dötter, mache es in der dicken als wie ein Koch, sodann laß es sieden, und gieb es auf die Tafel
Das Capauner Koch
Nimb das Bräth von einen Capauner, heidels ab, und hacks klein, nimb umb 2 Pfennig Semmel, waiks in ein süeß Obers ein, auch ein Vierting March darunter, mach von 2 oder 3 Ayrn ein eingerührtes, und nimbs darunter. Ingleichen geschöllte Pistatzy, hernach nimb ein Kapauner Bräth, sied ihm in Saft ab, nimb das beste Fleisch darvon, thue alles zusammen in ein Mörser, und stoß schön klein, nimb 4 Loth Butter in einen Weidling, treib ihn schön fämig ab, schlag 2 Ayr daran, verrühr es wohl, darzu Salz, und thue das gestossene darein, rühre es untereinander, alsdann schlag wieder 3 Ayr daran, 1 ganz und 2 Dötter, rührs wohl untereinander, schmier ein Rein wohl mit Butter, schütt das gerührte darein, gib unten und oben Gluth, bach es schön, so ist es fertig.
Das Zimmet Koch
Nimb 1 Pfundt gestossene Mandl in ein Weidling, nimb 3 Vierting Zucker in ein Messinges Böckh, gieß ein halb Seitl frisches Wasser daran, laß ihm sieden, biß er sich spindt, gieß ihn alsdann auf die Mandl, und rührs durcheinander, das schön glatt seye, schlag 6 ganze Ayr und 11 Dötter eines nach dem andern darein, rührs ein ganze Stund, auf die lezt rühr klein gestossene Zimmet darein, das ganz braun wird, schmier eine Schissel mit einem vermachten Raif, schütt das Koch darein, aber nur halb, strähe in der Höch Zucker darauf, und bach es ganz gemach ein Stund, so ist es fertig.
Das Krepsen Koch
Nimb 30 oder 40 Krepßen, darnach mans will groß haben, und nimb 10 oder 12, wasch sauber aus, thue die Gall und Äderl darvon, stoss gar klein. Treibs mit einer Milch durch ein härenes Süberl und laß hernach in einen Reindl zusammen gehen, das ein Töpfl wird, seuch hernach das Wasser wohl davon, die anderen Krepßen aber sied in Salz Wasser ab, welches aber gar nicht viel gesaltzen seyn muß, leß aus, nimb die Schwaiffel und Schärl hacks klein, waik Semmel Schmolln in Milch, und stoss einen Vierting Mandl, auch mehr und weniger, treib einen süssen Butter wohl ab, rühr die gehackten Krepßen darein, und auch das Töpfel und Mandl, hernach truck die Semmel wohl aus, und rühr es auch darunter, ein ganze Stund auf einer Seiten, schlag ein Aye Dotter nach dem andern darein, und nicht mehr als 2 oder 3 ganze Ayer, auch nicht mehr Dötter als vonnöthen seynd, damit der Taig nicht zu lind werde, er mus in der rechten Dicke wie in Kinds Koch seyn, auf die lezt zuckers das süss genug ist, und bachs ganz langsam, strähe Lemony Schöller darauf, dann ist es recht.
Das ausgeloffene Kinds Koch
Mache von einer halb Milch ein dickes Kinds Koch, schlag es alsdann auf ein Deller, und laß kalt werden, es muß aber nicht gerunnen seyn, treibe nicht gar ein Vierting süssen Butter ab, und rühr das kalte Koch darin, hernach schlag eine Ayer Dotter nach den andern darein, das aber der Taig nicht zu dünn wird, auf die lezt zuckers und thue Lemony Schöllerl darzue, rührs alsdann eine ganze Stund auf einer Seiten, mache einen Raiff darum, wie umb alle Köch müssen gemachet werden. Bach es dann ganz langsam, alsdann ist es recht und fertig.
Das Agras Koch
Nimb frische Agras und dämpfs in einer neuen Rain ganz trucken, biß das sie  weich werden, hernach treibs durch ein Süberl, oder aber man kanns in einen siedenden Wasser einen Sud thun lassen, gleich aber wieder heraus nehmen, und aufs Sübl legen, das Wasser wohl darvon gesiehen, hernach treib es durch, nimb die durchgetriebenen Agras, rühr es, muß aber in der dicken seyn wie ein Salsen, thue es in ein Rein, zuckers, das süss genug ist, alsdann sied es ganz dickh, wann man das Koch will groß oder klein haben. Darnach nihmet man von der Salsen bey einen Vierting, auch mehr oder weniger, rührs auf einer Seithen lang, schlage Ayr Klar zusammen auf einen Deller, schlag so lang ab, biß ganz dick gefaimt ist, thue einen Tropfen Wasser darzue, rühr es also nach und nach in die Salsen, so viel das das Koch nicht mehr schwer fallet, wann man es mit dem Löffel aufhebt, auf die lezt truck Lemony Saft darzue, und rühr es stark und wohl, schmier das Dortten Blättl und richt das Koch darauf, wie einen hohen Berg, oder aber auch Haufen weiß, mache eine Eiß, das nicht dünn ist, und streich es über das ganze Koch, bach es aldann in einer Dortten Pfann, aber nicht lang, es darf nicht über ein Viertl Stund gebachen werden, und also werden alle gefaimbte Koch gemacht, seynd dann fertig.
Das Schüssl Koch
Nimb 1 halbMaaß Milch, und 3 Löffel voll Mehl, mach es mit der Milch an, schlag 6 ganze Ayr darzue, zuckers das süss genug ist, strittels wohl untereinander ab, hernach richte den Raif auf das Dortten Blättl und mache einen Taig darumb, damit nichts ausrinnen kann, nimb ein saubers Tuchl und feucht es an, leg es umb den Taig herumb, und wohl darmit zusammen getruckt, als dann gieß das Koch darein, und setz geschwind auf die Gluth, gib nur Achtung, das nicht ausrinnen kann, wann es aber ausrinnen oder ausbrechen solle, so fang es auf und richts wieder also ein, und verwahre es wieder, und bach es recht, dann es wird wie ein Butter, ist sodann fertig.
Semmel Koch welches nicht gerührt wird
Mache ein Milch in ein Höferl warmb, und nimb ein paar runde Semmel mehr oder weniger, schneidt die Rinten darvon, und mache Stückl davon, waick es in die warme Milch, laß stehen biß es gewaickt ist, und warmb bey dem Feuer behalten. Hernach seuch die Milch wieder darvon, und trucke es aus, nimb ein Stückl Butter, und 2 Ayr Dötter und 2 ganze und schlags mit samt den Butter in die ausgedruckte Semml, und stritls wohl untereinander ab das klar wird, richt es also in den Raif, auf das Dortten Blättl, wie die anderen Koch, aussenher aber allzeit umb den Raif mit einem Taig umb und umb wohl vermacht, alsdann wird es gebachen, gar gemach und langsam, man kanns zuckern oder nicht, ist also recht, man kanns auch vor Kranke geben, es ist ein köstliches Koch, wann man nur acht darauf hat.
Das Gallantery Koch
Nimm 1 Pfundt Mandl, schwölls und leß aus. Legs in ein frisches Wasser, dann nimb ein halbes Loth Kitten Kern, gieß 3 oder 4 Löffel voll süssen Wein daran und laß waiken biß sie sich schön sulzen thun, darnach trucks durch ein saubers Tuch, dann nimb das Pfundt Mandl halben theil, und schneidt langlet, den andern halben theil thue klein stossen, nimb 1 Pfundt gefähten Zucker, und stoß ihn nach und nach unter die Mandl, hernach nimb 3 Vierting ganzen Zucker und ein Böckh, und gieß bey einem Seitl Wasser daran, das er zergehet, und leittere ihn fein dick, als dann nimb die geschnittenen Mandl und geschnittener Citroni, auch Pistatzi Kern darein, und rühr es in den geleitterten Zucker, hernach nimb die gestossenen Mandl in ein Böckh, und setz es auf das Feuer, und laß es ein wenig heiß werden, rührs, das es sich nicht anbrenne, nimb es wieder heraus in ein Schüssel, dann nimb die Kitten Kern Sultz auch darein, und ein guten Löffel voll Zimet Wasser, und rührs also bey drey Viertl Stund gut ab, dann nimb ein Schissel und schmier es mit Butter, und richt das Koch darauf, so oft ein leg der gestossenen Mandl, so oft ein leg der geschnittenen, hernach bach es in einem öferl oder Dortten pfann viel heraus, und giebs auf den Tisch, man kann wenn man will ein wenig Tragant klein stossen, und darunter strähen, auch kannst das Koch durcheinander rühren, wann du willst.
Das aufgehende Topffen Koch
Nimb zu einer grossen Schissel ½ Pfundt Mandl, und schwölls, leß aus, und legs in ein frisches Wasser, hernach stoss klein, wie ein Mehl, und spritz mit frischen Wasser, das schön weiß bleiben, wanns gestossen seyn, so nimb in ein tief erdenen Schissel 2 Kandl gute süsse Milch, und schlag 10 Stuck ganze Ayr daran, und gieß 2 Löffel voll Essig, oder Lemony Saft daran, stritls in dem Hafen gar wohl ab, dann gieß es in ein Rein, und setz es auf ein Gluth, las es zu einem Topfen zusammengehen, die Milch auf der Gluth must allerweil rühren, das sie sich nicht anstänckt, sondern fein lauter Topfen wird, alsdann schütt den Topfen auf ein Sieb, laß ihn schön Trucken abseihen, darnach nimb ein Mörser, und thue die gestossenen Mandl samt den Topfen darein, laß 1 Vierting Butter zergehen, und schütt ihn auch in Mörser, schlag 3 ganz Ayr Dötter dazue, und stoss es also, ein wenig untereinander, und nimb ihn wieder in die Schüssel heraus, und rühr es auf einer Seithen ein und ein halbe Stund lang, dann zuckers mit gefähtem Zucker, so süss es seyn soll, und rührs noch ein wenig untereinander, dann schmiere die Schüssel mit Butter und ein Raif darauf, und schütt ein Theil Koch darauf, darnach leg eingemachten und blattlet geschnittenen Citroni darauf, und oben auf wieder Citroni, und bach es in öferl, oder Dortten pfann gar gemach geraus, es muß gar schön licht seyn. Und wanns gebachen ist, so zuckers oben auf, so ist es recht und fertig. NB. das ist auf ein grosse Schüssel gemacht, wenn ihr aber ein kleine habt, so nembt von den vorgemeldten Sachen eines jeden nur halben Theil, und wann ihr kein Citroni habt, so schneidt Lemon Schöllerl gewürflet, und rührs darunter.
Das Kütten Koch mit Ayrn und Milch
Nimb 8 oder 10 Kütten, sieds in ein sauberen Wasser, das sie sich greiffen lassen, und wanns gesotten seynd, so nimb es heraus, und schöll es, und schab auf ein Deller, wanns gar geschaben seynd, so nimb es in ein Schüssel, zuckers das süss genug seynd, und schlag 6 ganze Ayr und 6 Dötter daran, gieß bey einem halben Seitl sauren Milchraimb daran, rühr es so lang, biß schön aufgehen, und nimb ein halben Stritzl Butter in ein pfändl, laß ihme zergehen, gieß ihm auch daran, und schneidt Lemoni Schöllerl klein, und rührs darein, alsdann schmier die Schüssel mit Butter samt den Raif, und schütt das Koch darein, und bach es in einem öferl oder Dortten pfann, so ist es recht.
Das gefaimbte Kütten Koch
Nimb 7 oder 8 Kütten, schneidt in der mitten voneinander, und setz in ein Höfen in ein saubers Wasser zue, und wann es sieden thut, so wirf die Kütten darein, wanns waich werden, zum durchschlagen, so nimb es heraus, und schöll es, schneidt das waige herab, das kein Stein darzue kombt, dann schlag es durch ein härnes Sieb, und nimb das durch geschlagene in ein tief erdene Schüssel, und zuckers so süeß es haben willst /: oder nimb eingemachte Kitten Salsen :/ und rührs in der Schüssel drey Viertl Stund. Dann nimb von 10 Ayrn die Klar, in ein Höfen, und stridl es, das starck faimen thut, nimb denselbigen faimb auch in die Schüssel, und rührs wieder ein Viertl Stund, dann mach die Ayr wieder starck faimet, und den faimb mehr in die Schüssel gethan und stark gerührt, und sofort biß die Ayr Klar gar ist, und wann es schön aufgerührt ist, so richts schön brecklet in die Schüssel, man kanns hoch aufrichten, schneidt Lemoni Schöllerl klein, und strähe es darauf, bach es in öferl, oder in einer Dortten pfann, es ist in einer Viertl Stund gebacken, dann wanns zu viel bacht, so fallts wieder nieder, zuckers oben auf, so ist es recht.
Das gefaimte Äpffel Koch
Nimb 8 oder 10 grosse Aepfel, und thue es in einer Rehrn bratten, und wanns gebratten seynd, so ziehe die Schöller herab, und schabe auch das waiche herab und schlag es durch ein härenes Siebl, dann nimb dieselbige Latwerch in ein tieffe Schüssel, und zuckers, das due meinst es seye süß genug, so rührs alsdann anderthalb Viertel Stund, nimb von 10 Ayrn die Klar in ein Höfen, stridls das schön faimen thut, darnach nimb den Faimb in die Schüssel, und rührs wieder ein Viertl Stund, und die Klar so lang gestridlet, weil was vorhanden ist, und den faimb in die Aepfel verrührt. Wanns also völlig gerührt ist, so richt es in ein Schüssel hoch aufeinander, und trucks nit nieder, dann es sezt sich in dem öferl oder Dortten pfann, bach es nur ein halbe Viertl Stund, und wanns gebachen ist, so zuckers, als dann ist es recht.
Das Wein Koch
Nimb ein Schmalz in ein Reindl, und laß es heiß werden, rühr ein schönes Mehl darein, nach Geduncken, als dann gieß ein Löffel voll siedenden Wein darein, und rühr es untereinander, nimb 3 oder Vier Ayr Dötter, stridls darunter, und thue es gar ein wenig salzen, auch wohl zuckern, leg ein wenig Butter darein, zu denen Eyr Döttern must einen kalten Wein, oder frisches Wasser nehmen, das sie nicht zusammen gehen, und laß also gar gut sieden so ist es recht.
Das Störck Koch
Nimb zu einer mittern Rein ein halbes Pfundt Mandl, und schwölls, leß aus, und stoss es gar klein, als wie ein Mehl, und netz es gar oft, stöss mit einer Milch, und wanns klein gestossen seynd, so nimb in ein Höfen 6 Löffel voll gefähte Störck, und gieß ein wenig mehr als ein Kandl gute Milch daran. Und nimb die Mandl auch darzue, treib es durcheinander ab, und schlag es durch ein Süb in die Rein, setz es auf die Gluth, rühr es alleweil, biß es dückh wird, dann zuckers, aber nicht zu süess, und laß es also wohl sieden, so ist es recht.
Das Nürn Koch
Nimb von einen gebrattenen Nürn Brättl den Nürn, samt der Faisten, und hack ihn klein, nimb ein Rund Semmel, schneidt die Rinten dünn darvon, hernach schneidt die Schmollen zu Stückl, und waicks in die Milch, das aber nicht verwaickt wird, drucks wieder wohl aus, und treib einen Stritzl Butter ab, rühr 2 Ayr nach und nach darein, wie auch ein baar Löffel voll Milchraimb: Hernach rühr die Semmel und gehackten Nürn darein, schlag noch mehr Ayr darein, aber nicht mehr als was vonnöthen, das der Taig nicht zu dünn wird, saltz recht, und thue ein wenig Muscatblüe darzu, bach es dann wie die andern Köch, es ist fertig.
Das Mandl Schmalz Koch
Nimb gar klein gestossene Mandl, ½ Pfundt in ein Schüssel, und ein halb Pfundt zart gefähten Zucker, darunter gemischt. Von neü gelegten Ayrn die Klar, wann solche nicht gar groß seyn, schlage es auf ein Deller ab, zu lautern faimb, von 2 Lemoni die Schöller, auch ein wenig Saft, ohnedessen aber bleibt es rescher, trucks mit ein Messer auf ein mit Wax geschmiertes Dorttenblätl in der dicke eines Messer Ruckens, bach es ganz leich rößlet, lediges geschwind mit einem Messer ab, weil es heiß ist, laß erstarren, das recht wird, gibs zerbrockter auf die Schüssel.
Ein anderes Schokolati Koch
Nimb ein Vierting frischen Butter, treib den in einer Schüssel ganz pfamig ab, hernach nimb ½ pfundt gestossene Mandl, ½ Pfund gefähten Zucker, rührs in den Butter wohl ab, hernach nimb 12 Ayr ganz frischer, schlag eines nach den andern hinein, einmal ganz, einmahl Dotter, rührs ein Stund auf einer Seiten, biß die Stund aus ist, und die Ayr alle darinn seynd, darauf mache es braun mit 5 Loth fein geribenen Schokolati, schmier das Blätl und Raif mit Butter, gieß das Koch darauf, laß eine halbe Stund langsam bachen, so ist es fertig.
Ein aufgeloffenes Kinds Koch
Nimb ein halb Milch und mache ein Koch, wie man sonsten ein Koch zu machen pflegt, lasse es zimlich dick sieden, nimb ein gutes Stuck Butter, schlage Ayr daran, eines nach den anderen, setze es auf ein Gluth, thue auch über sich Gluth darauf, es ist ferttig.
Das Glanz Koch zu machen
Nimb ½ Pfundt gefähten Zucker, faimbe von 3 Ayrn die Klar auf, rühr es darunter, rühr es gute 3 Viert Stund, hernach trucke von einem ganzen Lemoni den Saft darunter, auch die Schöller darunter klein geschnitten, und wäge 4 Loth Mehl darein, schmiere das Blättl mit Wax, streich den Taig darauf, hernach strähe blättlet geschnittene Mandl darauf, bach es hernach in einer Dortten pfann, schneid es herab, und mache Bögen daraus, schieb es zusammen, das man es aufrichten kann, ist ferttig.
 
Von allerhand Dorthen
Die Kleiben Dorthen
Nimb 1 ½ Pfundt Mandl, reibs mit einem Tuch ab, hernach stoss es samt denen Schöllern ganz groblicht, stoss ein pfundt Zucker klein, schneidt Zimmet, Nägl, Mußkatnus, von einem Lemoni die Schöller, und Imbeer, alles nach dein belieben, misch durcheinander alles ab, hernach schlag 11 Ayr zum ersten die Dotter darein, und rühr es damit ab, hernach schlag die Ayr Klar zu einem Faimb ab, thue es nach und nach darunter rühren, und rührs ein ganze Stund, alsdann schmier ein Blättl mit butter samt den Raif, beleg das Blättl mit oblather, thue das gerührte darein, bach es in einer Dorttenpfann ganz kiell, es muß ein gute Stund bachen, mache ein Eiß darauf, so ist es ferttig. NB. Das ist auf ein grosses Blättl gericht.
Die Kleiben Dorthen mit harten Ayr Döttern
Nimb 1 Pfundt Mandl, ribls mit einem Tuch ab, stoss ganz groblicht, auch 3 Vierting Zucker darunter, schneidt Zimmet, Nägl, 1 Muskatnus, von einem Lemoni die Schöller, alles nach dein Belieben, nimb 10 Ayr, setz es zue, laß sieden, das ganz hart werden, hernach nimb die Dötter und breßle es in die Mandl, du must aber die Vögerl darvon thun. Thue dieses alles in ein Weidling, rühr die Dötter wohl darein, nimb 10 Loth Butter in ein Weidling, treib ihn schön faimig ab, thue das gestossene in den butter, rühr es wohl ab, dann schlag von 2 Ayrn die Klar zu einem faimb ab, rühre es auch darunter, es muß alles bey einer halben Viertl Stund gerühret werden, darnach schmir ein Blättl und Raif mit Butter, beleg das Blättl mit Oblather, thue das gerührte darein, bach es schön kiel, mach ein Eiß darauf, so ist es ferttig.
Die gestifftelte Mandel-Dortten
Nimb 1 ½ Pfund Mandl, ziegs ab, schneidt 5 Vierting gestiftlet, und ein Vierting stoss klein, stoss 5 Vierting Zucker, thue ihn in ein Weidling, nimb von 6 Ayern die Klar in den Zucker, hernach rühr es ein halbe Stund, dann nimb die Mandl darein, von einem Lemoni den Saft, und geschnittene Zimmet und Lemony Schöller, alles nach dein Belieben, schmier ein Blättl samt den Raif mit Butter, beleg das Blättl mit Oblather, und thue das gerührte darein, bachs schön gemach, und mach Eiß darauf.
 
Die Marziban Dortten
Nimb 1 pfundt Mandl, ziegs ab, stoss klein, und netz es mit einem Lemoni Saft, das nicht öhlig werden, dann nimb 6 Loth Butter, rühr ihn faimig ab, thue die gestossenen Mandl darein, und 3 Vierting klein gestossenen Zucker, auch 6 Loth Mehl, thue alles in einen Weidling, rühr es ab, das schön feicht wird, hernach schmiere ein Blättl und Raif mit Butter, beleg das Blättl mit Oblather, streich den Taig schön dünn darauf, und leg ein Eingemachtes darauf, was dir beliebt, hernach mach Stängl darauf, schlag ein Aye Klar zu einen Faimb ab, und bestreich es, und strähe Zucker darauf, bach es schön viehl, so ist es recht.
Die gehackte Dortten
Nimb 1 pfundt Mandl, thue ein Vierting stossen, und die anderen hacken, als wie ein Grieß, hernach thue es in ein Weidling, schneidt von einem Lemoni die Schöller gewürflet, auch Zimmet, Nägl, Muskatnus, alles nach deinem Belieben, dann nimb 20 Loth Zucker in ein Messinges Böckh, setz ihn auf ein Gluth, laß ihn sieden, biß er sich spindt, gieß den Zucker in die gestossenen Mandl, rühr ihn wohl ab, das er sich abkühlet, schlag von Ayrn die Klar zu einem faimb ab, rühr es nach und nach darein, schneidt auch ein Hand voll Pistatzy gestüftlet darunter, schmier alsdann ein Blättl und Raif mit Butter, beleg das Blättl mit oblather, giese das gerührte darein, bach es schön kiehl, mach ein Eiß darauf, so ist es ferttig.
Die Spöckh Dortten
Erstlich mach einen rechten Butter Taig an, nimb 6 Loth frischen Spöckh, hack ihn klein, dann nimb auch 6 Loth Mandl, zieg es ab, und stoss klein, thue es samt den gehackten Spöckh in ein Weidling, wann der Spöckh gesaltzen ist, so must du ihn auswaschen, treib den Spöckh und die Mandl ab, hernach nimb 2 Dotter, und 3 ganze Ayr, daran, rührs wohl ab, als wie ein Mandl Taig, wög 4 Loth klein gestossenen Zucker, rühr ihn darein, auch klein zerschnittenen Lemoni Schöller und zimmt, auch von einem halben Lemoni den Saft, rühr alles wohl darein, hernach schmier ein Blättl mit Butter, walch den Butter Taig aus, leg ein Flecken darauf, fülle das gerührte in der mittten, leg wieder ein flecken Butter Taig darauf, bach es schön in einer Dortten pfann, so ist es ferttig, NB bestreich es oben auf mit Ayrn.
Die gespritzte Dortten
Nimb 1 ½ pfundt Mandl, zieg ab, stoss halben theil, und halben theil hacke es, thue es in ein Weidling, und 1 pfundt gefähten Zucker daran, misch alles untereinander ab, hernach schlag von 4 Ayern die Klar zu einem Faimb ab und rühre es darunter, auch von einem Lemoni den Saft, und die Schöller, rühr alles untereinander ab, theil den Taig ab, und mach ihm allerhand farben, grien, roth, Zimmetfarb, oder wie du es willst, auch weiß, schmier ein Blättl mit Butter, beleg es mit oblather, darnach thue den weissen Taig in ein Spritzen, mache einen weissen Streif in die mitten, nimb alsdann die anderen Farben, wie es dir beliebt, bach es in einer dortten pfann schön gemach, so ist es ferttig.
Die gerührte Linzer Dortten
Nimb 1 pfundt butter, treib ihn schön ab, hernach schlag 2 ganze Ayr daran, rühr es darein, nimb 1 pfundt klein gestossene Mandl darein, und ein pfundt gefähten Zucker, 1 pfundt schönes Mehl, rühr alles untereinander, setz den Taig in ein  kiehles orth, das er schön fest wird, hernach nimb ihn halben Theil heraus, walch ein flecken aus. Leg es auf ein Blättl, und thue ein eingemachtes darauf, schmier es mit einem Ayr, und sträe ein Zucker darauf, ehe es aber mit Zucker besträhet wird, so mache aus den übrigen Taig Stängel darauf, und bach es schön gelb, so ist es fertig.
Ein Dortten mit harten Ayern
Nimb ein halb pfundt Mandl, ziegs ab, stoss klein auf ein Vierting Zucker, und ein Vierting süssen Butter, nimb 12 Ayr, sied es hart, und nimb die Dotter und stoss auch darunter, du must dieses alles eine gute Weil abstossen, auch von einem Lemoni den Saft, und die Schöller, darzue nehmen, dann schmier ein Blättl mit Butter, beleg es mit oblather, und streich den Taig darauf, mache einen Raif herumb, lasse  es schön gelb bachen. Zuckers oben auf, so ist es fertig.
Das Galanthery Dorthl
Nimb ein halb pfundt Mandl, ziegs ab, stosse es aber nicht zu klein, netz es mit Lemony Saft, das nicht öhlig werden, nimb 12 Loth Zucker, thue immerzu ein Bröckl zu denen gestossenen Mandeln, und stoss es mit den Mandln, thue auch von zwey Ayrn die Klar zu einen faimb abschlagen, und so oft ein Bröckl Zucker, auch allzeit ein wenig Ayrklar, darunter stossen, das es wie ein Taig wird, hernach thue es in einen Weidling, schneit auch gewürftlete Lemony Schöller, thue es darunter, schneidt runde oblather, und streich ein wenig Taig darauf, aber ganz dünn, thue eingemachte Ribisel oder was du willst darauf, streichen, hernach mache Stängl darauf, bach es in einer Dortten pfann, man kann auch ein Eiß darauf machen.
Die gereste Mandl Dortten
Nimb 1 pfundt Mandl, ziegs ab, stoss groblicht, nimb ein halb Pfundt Zucker, thue ihn in ein Messinges böckh, gieß ein halb Seitl Wasser daran, laß ihn sieden, biß er sich spindt, dann thue die gestossenen Mandl darein, auch Zimmet und Citroni, alles nach deinen Belieben, rest es ein wenig, schlag von 2 Ayrn die Klar zu einen faimb ab, rühr es darunter, schmier ein Blättl mit Butter, beleg es mit oblather, streich den Taig darauf, du kannst es auch füllen, nach dein Belieben, hernach bach es in einer Dorttenpfann, mach ein Eiß darauf, so ist es ferttig.
Die Krepßen Dortten
Nimb 50 Krepßen, thue 12 darvon, hernach stoss klein, und gieß ein Seitl Milch darauf, und seuch es durch ein Sübl, laß in einen Reindl zusammen gehen, das ein Töpfl wird, druckh das Wasser wohl davon, die anderen 12 Krepßen sied in Salz Wasser ab, leß es aus, hacks gar klein und den Topfen darunter, waick um ein Kreutzer Semmel in ein Milch, die Rinten aber darvon geschnitten, stoss ein Vierting Mandl, und mache mehr als ein Vierting Krepßs Butter, behalt von selbigen ein wenig zurück, den anderen Theil aber treib ein wenig ab, waicke in ein Wasser Tornisoll, laß ihn hernach sieden, und benetz im stossen die Mandl, damit das schon roth werden, aber nur so viel, das die Mandl nicht öhlig werden, rührs unter den Butter an die gestossenen Krepßen und ausgedruckten Semmel, schlag 6 Ayr darzue, 3 gantze und 3 Dötter, eines nach dem anderen, zuckers daß süss genug ist, thue Lemony darein, sodann rührs ein ganze Stund auf einer Seithen, auf den lezt laß den rothen Butter ein wenig zergehen, und rühr ihn auch darein. Streich es auf wie die Lintzer Dortten, einfüllen kann man was beliebt, dann bach es gemach. Thue zum ersten oben auf mehr Gluth als unten, wann aber der Taig ein wenig zu dickh wäre, so kann man noch ein Ayr Dotter, oder ein Ganzes Ayr darunter rühren, hernach mache ein klares Eiß darüber, das schön roth heraus scheint, wann man das Eiß darüber streicht, so schneide Pistatzien klein gewürflet, und strähe es darüber, so ist es guth.
Die Ruemb Dortten
Mache gar ein marbes Taigl, und walche ein Blath daraus, nimb ein Kupfernes, oder Messinges Beck, und thue den Taig darein, daß er aber nicht gefaltlet wird, oder auf ein Dortten Blättl, hernach mache die Füll also, nimb süsse Rueben die gar süeß seynd, reibs an einen Riebeisen, oder hack es gar klein, wässere sie ein wenig, druckh das Wasser wieder wohl darvon, rest sie in Butter, das kein Rueben Geschmack mehr haben, es ist ferttig.
Die Zucker Dortten
Nimb /: darnach die Dortten groß oder klein mus werden :/ Zucker, fähe ihn ganz klein wie ein Mehl, und nimb  von den allerschönsten Tragant eine Nuß groß, und stoss ihn so lang biß das er ganz klar ist, stoss hernach Zucker, und rühr ein Löffel voll nach den anderen darein, truckh Lemoni Saft darzue, das der Taig darvon Pigget wird, und so dickh abgestossen, das man ihn kann ausarbeithen, formiers also auf ein Dorttenblätl so zierlich du kannst, wer auch will, kann gutes Gewürtz darzue nehmen, oder darunter stossen nach Belieben, es braucht weiters kein bachen, denn es drückert von sich selbstn, ist also recht und ferttig, und ein köstliche Dorthen.
Die aufgehende Mandl Dortten
Nimb ein Pfundt Mandl, ein Pfundt Zucker, und reib den Zucker an ein Ribeisen, und die Mandl stoss gar klein, und in stossen netz es mit frischen Wasser, das sie nicht öhlig werden, und wanns gestossen seynd, so nimb auch den Zucker in ein tief erdene Schüssel, und misch es wohl untereinander, alsdann nimb 9 ganze Ayr, und 9 Dötter, thue die Vögerl darvon, schlag es alle auf einmahl darein, und rühr es anderthalb Stund, ist es aber ein Pfundt, so rühr es nur ein Stund, dann schmier den Modl gar wohl mit Butter, und gieß den Taig darein, und bach es in öferl oder Dortten pfann, dann thue es aus dem Modl heraus, und leg es in eine Schüssel, und zuckers oben auf. So ist es fertig.
Die Schüssel Dortten mit Mandl
Nimb zu einer grossen Schüssel 1 pfundt Mandeln und 1 pfundt Zucker, davon behalt ein Vierting zu einem Eiß, und wann die Mandln ausgelest seynd, so stoss sie klein, und netz es im stossen mit frischen Wasser das nicht öhlig werden, dann nimb den Zucker in ein Beckh, und gieß ein Wasser daran, das er naß werd, und wann er zergangen ist, so sied ihn gar dick, dann nimb die Mandl darein, und sied es auch mit, das ein hübscher fester Taig wird, als dann mach mit diesen Taig auf einen Schissel ein Dortten, als wie ein andere Schissel Dortten, und mach auf den Schissel Raif umb und umb schön zierathen, und mach zu der Hüll von diesen Taig schön Blümel, alsdann trückers in der Dortten pfann samt der Dortten oder öferl, und mache mit gefähten Zucker und frischen Wasser ein Eiß an, und bestreich die Dortten und die Blümlein, und laß es wieder in dem öferl trückern, dann füll die Dortten mit schönen eingemachten Sachen, und von den Mandln Blümlein, oder mit schönen Tragant gemachten Blümlein, mach die Hüll darauf, so ist es fertig.
Die Gesottene Dortten
Man nimbt 3 Vierting Zucker in ein Messinges Beckh, und gieß auf ein halb pfundt ein halbes Seitl Wasser daran, biß das er sich sulzet, hernach thue 1 pfundt, und ½ Vierting klein gestossene Mandl darein, und laß es auf der Glut trückern, biß das es sich von dem Böckh schöllen thuet, hernach thue es in ein Weidling, und schlag 3 ganze Ayr daran, und 3 Dötter, rührs etwas wenigs, dann wanns zu sehr gerührt ist, so fallets gern zusammen, hernach schmier das Blättl und den Raif, mit Butter, gieß den Taig darein, bach es schön kiell heraus, so ist es recht.
Eine andere Dortten
Nimb gar ein gutes Mehl, und Butter, darnach du was groß machen willst, auch Ayr Dötter nach Geduncken, saltz oder Zucker den Taig nach Belieben, und formier ein Dortten daraus, fülle es mit guten eingemachten, und bach es in rechter Farb, zu lezt zuckere es, ehe es auf den Tisch kommt, ist recht.
Die Käß Dortten
Nimb Roßmarin, Mayron, Salver, Petersiell viermahl so viel, hacks und rests in den Schmalz, thue gerestes Semml Mehl und geriebenen Käß darunter, Imbeer, Pfeffer, 3 oder 4 Ayr, salz es, thue Weinberl und Butter darein, mach ein Dortten daraus, wie man pflegt. Bestreich es mit Ayr Dotter, und laß es bachen. Kanst Zucker darauf strähen, so du willst, aus dieser Füll, so aber dicker gemacht werden soll, kann man auch Krapfen machen, in ein Schmalz bachen, wanns mit einen Taig umgeben seynd.
Die Jungfrau Dortten
Nimb 3 Vierting geschwöllte Mandl, an statt des Wassers, das sie nicht öhlig werden nimbt man sauren Pomeranzen Saft, nimb die Schallen, reibs auf dem Rirbeisen, und überreib es das nicht häutig werden, hernach nimb 12 Loth süssen Butter, und Zucker solchen, jedoch nicht zu viel, und auch nicht zu wenig, denn das viele zuckern macht es auflauffend, diese 3 Stuck thue in ein Mörser, stoss ein Viertl Stund lang, schlag 2 frische Ayr darzue, man kann auch ein Löffel voll Mehl darzue nehmen, füll es mit eingemachten, und bachs kiell, mach ein Lemony Eiß darauf, so ist es recht.
Die Mußgazona Dortten
Nimb ein halb Pfundt Mandl, wisch sie sauber ab, jedoch nicht geschwöllt. Stoss sie groblicht, leg sie in ein Weidling, thue ½ pfundt klein gestossenen Zucker darzue, hievon behalte ein wenig zuruck zu einen Eiß. Hernach thue ½ Loth klein gestossen Zimmet darein, ein ganze Muskatnuß, von einen Lemony die Schöller, schlag 6 Ayr Dötter darzue, behalt von 2 Ayr die Klar auf einen Däller, schlag ganz faimig ab, misch mit einen Koch Löffel alles untereinander, schmier das Dortten Blättl ein wenig mit Butter, streich den Taig darauf, mach von einen groben Taig einen Raiff herumb, bachs in der Dortten pfann, wanns gebachen ist, nimbs heraus, laß es abkiehlen, mach ein Lemony Eiß darauf, thue es wieder in die Dortten pfann, und las es trückern, so ist es fertig.
Die Pomerantschen Dortten
Nimb ein Pfundt Mandl, 3 Vierting Zucker, 8 harte Ayr Dötter, hack 8 frische Ayr nemblich 2 ganze und 6 Dötter, dann 12 oder 15 Pomerantschen, die schön gelb seynd, reib auf einem Rirbeisen das gelbe herab, und bindt es in ein saubers Tüchel ganz loder ein, mach ein Wasser siedend in einem Höfen, und stoss das Binckerl hinein, und las es durch ein Vatter unser lang darinnen, hernach balle es in einem frischen Wasser aus, und somit 3 mahl, und wohl auch öfter, und zwar so oft, biß das Wasser nicht mehr gelb scheinet, zu lezt muß es sauber ausgeballet werden, das kein Wasser mehr heraus gehet, thue die gestossenen Mandl /: welche im stossen an statt das Wassers mit Pomerantschen Saft genetzet werden:/ samt den gestossenen Zucker in ein Schissel, rühr es durcheinander, biß man kein Zucker mehr siehet, hernach schlag ein ganzes Ayr und 1 Dotter darein, die übrigen aber eines nach den anderen, und wann es 3 Viertl Stund gerührt ist, so schitte die gehackten Ayr Dotter darunter, endlich auch die geriebenen Schallen, hernach schmiere ein Bätl und Raif mit Butter, und gieß die Dortten darein. NB die Lemoni Dortten wird auf vorbeschriebene Arth gemacht, ausser das keine hart gesottenen Ayr darunter kommen, und die geriebenen Schallen müssen nur einmahl abgebrennt werden.
Die Mandl Maultaschen Dortten
Nimb 12 Loth Mandl, schöll ab, und stoss klein, thue es auf ein Schüssel, schlag 6 ganze Ayr darein, dieses eine halbe Stund lang gerühret, zuckern kanst es nach Belieben, wie auch geschnittene Lemoni schöller darunter nehmen, weitershin aber nimb 12 Loth Mundmehl, 12 Loth frischen butter, breßle solchen klein unter das Mehl, nimb 7 Ayr Guckenvoll Wein. Von diesen wird ein Taig gemacht, 5 biß 6 mahl überschlagen, ganz dünn ausgewalckt, auf ein Dortten Blättl gelegt, von der gerührten Füll 3 oder 4 Löffel voll darauf gestrichen, darnach wieder ein ausgewalckten Flecken gelegt, und so fort so lang ein Taig, und Füll vorhanden ist. Lege umb die Dortten ein festes Taigl, und wann es im offen oder Dortten Pfann stehet, bestreichs mit einem abgeschlagenen Ayr. NB im Bachoffen wird es schöner.
Eine gute Dortten
Nimb ½ Pfund gestossene Mandl, und 1 pfundt gefähten Zucker, dann von 5 Ayrn die Klar, so ein wenig abgeschlagen seyn muß, dieses alles in ein Weidling gethan, und wohl durcheinander abgerühret, hernach nimb ein halb pfundt lang geschnittene, und vorhero ein wenig geresten Mandl wie auch lang geschnittene Pistatzi, Pommerantschen Schallen, Zimmet, und mit obigen so lang gerührt, biß alles durcheinander komt, alsdann gibs auf ein mit oblathen belegtes Blättl, bachs in einer Dortten Pfann schön gleich, und mach ein Eiß darauf, so ist es ferttig.
Eine gute Mandl Dortten
Mann nimbt 1 pfundt Mandl, die geschwöllt, und groblicht wie ein Brein gestossen, ein wenig abgetrückert, und nicht viel genezt seyn, daß nicht öhlig werden, dann 1 Pfundt Zucker auf einen  Rirbeisen gerieben. Item von 2 Lemoni den Saft, alles untereinander gemischt. Von einem Ayr die Klar auf einen Zinn Deller wohl fämig abgeschlagen, und unter den Taig gethan, wie auch 1 Loth langlicht geschnittene Zimmet, diesen Taig mit denen Händen wohl abgemischt, alsdann auf das Blättl, so vorher mit Ayr Klar bestrichen, und mit oblather belegt werden muß, finger dickh gestrichen, in einer mitterne Hitz gebachen, abkiehlen lassen, endlich von Wasser und Zucker ein Eiß gemacht, und getrückert, so ist sie ferttig.
Eine gute schöne Dortten
Nimb 2 Pfundt Mandl, ein Pfundt Pistatzi, ½ Pfund eingeweickten Citronath, und von 6 frischen Lemoni die Schallen, dieses alles klein geschnitten, färb die Helfte, und von denen geschnittenen Mandln mit gelben und rothen Tücheln, hernach nimb 2 und ein halb pfundt auf den Rirbeisen geriebenen Zucker, mit dem Lemoni Saft angefeicht, und beym feuer schön resch abgedrückert, alles in ein Modl, wie die Mandl Dortten eingefüllt, über Nacht darinnen trückern lassen als dann fein gemach aus dem Modl genohmen, so ist es recht, und ferttig.
Eine gutte Brod Dortten
Nimb 1 pfundt Zucker in ein Weidling, schlag 30 Ayr, 4 ganze und 26 Dotter darein. Item 1 Pfundt mit einem Tuch geriebelter und mit denen Schallen gestossenen Mandl, dieses eine Stund lang gerührt, darein 6 eingemachte Nuß geschnitten, Citronen Schallen, eingemachte Pomerantschen Schallen, Nägl, Mußkatnus, und detto Blüh, Zimmet, Pistatzi, jedes sehr klein, wie auch 2 Handvoll Lemoni Schöller, nachgehends brod Breßeln von einem guten Rockhen, und wohl ausgebachenen Brod, auch allenfalls die Brosen mit einem guten süssen Wein angericht, folglich ein Blättl geschmiert, darauf geschüttet, Kiell gebachen, ein schönes Eiß darauf gemacht, so ist es gut, und ferttig.
Die Zimmeth Dortten
Nimb 1 Pfundt gestossene Mandl, in ein Weidling, dann 3 Vierting Zucker in ein Messingenes böckh, gieß ein halb Seitl frisch Wasser darann, laß ihn sieden, biß das er sich spindt, gieß ihn als dann auf die Mandl, und rühr es darunter durcheinander, das schön glatt werden, schlag 6 gantze Ayr, und 11 dötter eines nach den anderen darein, rühr es eine gantze Stund, auf die lezt rühr auch klein gestossenen Zimmeth darunter, daß ganz braun wird, schmier ein Dortten Blättl, schitte die Dortten darein, aber nur halb voll, strähe in der Höch Zucker darauf, und bach es ganz gemach, so ist es ferttig.
Eine gute Brod Dortten
Nimb 1 Pfundt Zucker in ein Weidling, schlag 20 Ayr, 4 ganze und 16 Dötter darein. Item 1 Pfundt mit einem Tuch geriebelte mit denen Schöllern gestossene Mandl, dieses alles ein Stund lang gerührt, darein 6 eingemachte Nuß geschnitten, Pommerantschen und Citronath Schallen so eingemacht, dann ein Hand voll Lemoni Schöllerl, nach gehends Brod Breßeln von einen guten Rockhen, wohl ausgebachenen Brod, allenfalls die Brod breßeln mit einem guten süssen Wein angefeuchtet, nach diesem ein Blättl geschmiert, darauf geschüttet, Kiell gebachen, ein schönes Eiß darauf gemacht, so ist es guth und ferttig.
Die Lemoni Dortten
Nimb ein halb Pfundt Mehl, ein halb Pfundt Butter, ein halb Pfundt Zuckher, thue es auf ein Brödt, breßle es untereinander ab, schlage 4 Ayr Dötter daran, und Lemoni Saft so viel als der Taig anziehet, reibe von 2 oder 3 Lemoni die Schöller, thue es auch darunter, mache den Taig zusammen, und behalte ein wenig zum Ausschnitt, den anderen walche aus, so groß als das Dorttten Blättl ist, schmiere das Blättl wohl mit Butter, und lege den gewalckten Taig daran, und fülle darein was du willst, alsdann den Ausschnitt darauf, schneidt es auf, oder mach es mit Stängl, bestreich es mit Ayr Klar, und besträhe es mit Zucker, so ist es recht.
Die Pollnische Dortten
Erstlich 1 Vierting Butter schön fämig abgetrieben, schlag 6 Ayr Dötter und eines nach dem andern wohl darein gerührt, hernach 1 Vierting klein gestossene Mandl, und 1 Vierting Zucker, rühr es wohl untereinander ab, nimb 1 ganze Mußkatnuß, und ein wenig Blüeh groblet darunter gestossen, von ein oder zwey Lemony den Saft, und zu letzt zwey Loth gefähte Semmel Breßl, aber nicht mehr, darunter gerührt, sodann auf ein Blättl so mit Butter geschmiert ist, und ein Raif herum gemacht, das nicht ausrinnt, bachs schön langsam, und Kiell heraus, es ist recht. 
 
Von allerhand Krapfen und Kräpffeln
Die Nürn Kräpfel
Nimb den Kölbernen gebrattenen Nüern, und hack ihn ganz klein, mit samt der faisten, und grienen geschnittenen Petersiell darunter, gewürtz es, nimb Semmel, schneidt die Rinten ganz dünn darvon, schlag an den Nüern ein Ayr, das er nur wohl naß davon wird, aus der Semmel schneidt Schnitl, aber nicht dück, streich als dann das gehackte auf beyde Seithen darauf, bach es alsdann aus dem Schmalz schön gelbleth heraus, seynd sodann ferttig.
Der grosse Prigl Krapffen
Nimb 2 und ein halb Seitl süss obers, in ein sauberes Höfen, wög 26 Loth süssen Butter dazue, laß untereinander lableth zergehen. Schlag 7 Ayr daran, 5 ganze und 2 Dotter, stridl es untereinander schön ab, dann nimb in einen Weidling 2 pfundt schönes Mehl, und 3 Vierting klein gefähten Zucker, und ein halb pfundt klein gestossene Mandl, schütt das abgestridlete obers nach und nach daran, laß ein wenig obers stehen zum nachgiessen, denn es wird im stehen alleweil dücker, und schlag den Teig schön ab, nimb ein halb pfundt geschwöllt und gestüftlet geschnittene Mandl, ein hand voll aber mußt auf die lezt aufbehalten, nimb dann ein halben Vierting gestüftlete Pistatzy, und allerhand Gewürtz, 1 Loth Zimmeth, 1 quintl Nägl, 1 quintl Muskatblüe, von 2  Lemony die Schöller, 1 zeherl Imbeer, alles klein gewürflet geschnitten, und unter den Taig gerührt, man muß ihn nicht völlig abrühren, hernach schmier den Prigl mit Butter, und brath ihn zum feuer das er heiß wird, hernach schmiere ein Papier mit Butter, und wickeln umb den Prigl und bindts mit einem kleinen Bändl auf 3 orthen aus in der mitten, oben und unten, alsdann brath ihn zum feuer, das das Papier heiß wird, gieß von dem Taig auf das Papier, brath ihn das er schön gelb wird, gieß wieder von den Taig darauf, daß man nichts siehet von den braunen, und bradt es wiederum, so machs fort, so lang du einen Taig hast, gieb dann Achtung das er ein gleiche dücke bekommt, und schön in der farb ist, wann du zum leztenmahl aufgiessest, so nimb die übrig gestüftelte Mandl, und ein wenig Pistatzy darunter, rühre es auch unter den Taig, begieß ihn zum leztenmahl, mach ein rothes und weisses Eiß darauf, strähe dünn geschnittene Pistatzy darauf, brath es, biß Eiß fertig ist, zieh ihm gemach ab, das er nicht bricht, das Papier aber muß umb den Prigl ganz fest bleiben, so ist er ferttig.
Die Krepßen Kräpffel
Überbrenne Krepßen, und laß die Schwaiffel aus. Hacks gar klein, auch ein wenig Semmelschmollen, in Milch oder Wasser geweicket, und wohl ausgedruckt, auch Butter, Gewürtzt, und Petersiel darunter, mach alsdann ein marben Taig, und walch ihn ganz dünn aus, so dünn es seyn kann, schlag die füll darein, ganz klein wie die Schlickh Kräpffel, rädls, oder schneidt es, wie du die Kräpfl haben willst, schmiere ein Schissel mit Butter, und leg die Kräpfl darein aufeinander, leg Butter darauf, man kann auch einen Krepß Butter machen, und darzue nehmen, sied eine gute obere Milch, und gieß darüber, mache ein Raiff darumb, setz auf ein Gluth, aber nicht zu gäch, das sie nicht anbrennen, gieb oben auf auch ein Gluth, das schön Rößleth werden, alsdann seynd sie ferttig.
Die gebachenen Krepßen Kräpfel
Nimb ausgelesten Krepßen schwaiffel, schneidt sie nach der Länge, mache einen marben Taig und walch ihn dünn aus, schneidt hernach Viereckigte Fleckerl daraus, und bach es im Schmaltz, leg in ein Schüssel Butter, und richt die Kräpfl darein, und auch die geschnittenen Schwaiffel, und Zucker, zimeth, und Mußkatblüe, dieses thue zu einer jeder Leeg, nichts hoch aufeinander, mach auch einen Raiff darumb, leg Butter darauf, umb den Raiff mach einen Taig, das die Milch nicht ausrinnen kann, sied eine obere Milch, gieß darauf, bach es also, leß auch Krepßen Schärl aus, das sie aber an einen Füsserl henken bleiben, bestecke die Kräpfel oben auf darmit, aber erst wann mans will auf die Taffel geben, lasse auch einen Krepß Butter zergehen, und gieß ihn darüber, seynd also recht, und guth.
Die Germb Krapffen
Laß das Mehl warmb werden, und nimb die Milch wohl lableth, auf ein Ayr nimbst den halben Thail von den halben Achtl, an das halbe Achtl nimbt man 2 Ayr, die Milch Germb und Ayr untereinander, seich es, und mach den Taig darmit recht, ehender er aber gar an die Stell angemacht, so laß ein frisches Schmaltz zergehen, rührs darunter, mach also den Taig recht an, schlag ihn ein wenig ab, aber nicht zu lindt, er muß auch in den Weidling genug gangen seyn, dann er muß noch mehr gehen, wann die Krapffen geschnitten seynd, nimm alsdann ein weisses Tuch auf einen Tisch, besträhe es mit Mehl, hernach nimb den Taig halb heraus, und mach ihm zu einen Strützl, aber nicht dünn, das die Krapffen daraus recht können geschnitten werden, als dann schneidt sie groß oder klein davon, wie man will, legs hernach auf das Tischtuch, aber auf den Schnidt, das ein Schnidt auf den Tischtuch, und der andere Schnidt oben aufliegt. Laß also gehen, gieb achtung da sie nicht vergehen, bach es alsdann kiel heraus, man darf es nicht beitlen, sondern also gehen lassen bis sie zum umkehren seynd, bach ihn also auf der anderen Seithen auch, und das er umb die mitten gar ein schönes Raiffel bekommt, wie der Schnidt gehet, man darf auch nicht aufgiessen. Zuckers, und gib es auf die Taffel.
Die gesottenen Pixen Krapffen
Nimb Mund Mehl, und las ein Milch warmb werden und leg ein Bröckl Schmalz darein, mach den Taig also an, nimb so viel Ayr, als du Krapffen haben willst, mache den Taig ganz dünn an, wie den Schnidl Taig, schmier die Pixen mit Schmalz und gieß den Taig darein, aber nicht gar eben voll, laß ihn also im Wasser an der Stell sieden, nimb hernach eine tieffe Rein, laß ein Schmalz darinnen zergehen, das aber nicht heiß wird. Wann der Taig recht gesotten ist, so beitle ihn heraus, vorhero aber muß er mit einer Spenadl zweymahl umb und umb abgerissen werden, leg ihn also in das Schmalz, das muß gar nicht zu heiß seyn, dann er muß ganz kiell gebacken werden, kehre ihn oft umb, und gieß allzeit auf, er braucht gar langsam zu bachen, man darf gar nicht viel Feuer geben, biß auf die lezt, da er genug aufgeloffen ist, da gieb ihn erst Feuer, das er braun wird, und weilen einer gebachen, dieweil wird der andere gesotten, damit wird man nicht aufgehalten, dann sie gehen sehr langsam her, werden also recht, und trefliche Krapfen.
Gebacken Mandl Kräpffel
Nimb Mandl, schwölls, und stoss klein, thue es in ein Schüssel, rührs mit 2 oder 3 Ayr Dotter wohl durcheinander, zuckers, rührs genug, mache darnach mit butter und Wasser einen Taig an, walche ihn also aus, füll die abgerührten Sachen darauf, formiers nach Belieben zu Kräpfeln, bachs schön, zuckers und gibs auf die Tafel.
Die Waffen Krapffen
Nimb 4 Loth Mandeln, stoss klein, thue es in ein Weidling, gieß 5 oder 6 Löffel voll sies obers darein, rührs darmit ab, thue auch 12 Loth Mehl daran, und 10 Loth klein gefähten Zucker, auch 2 ganze Ayr und 6 Loth Butter, das sauer must aber darvon thun und noch 4 oder 5 Löffel voll sies obers darzue geben, gewürtz es mit geschnittenen Zimmeth, und Nägl auch Mußkatblüeh und Lemoni Schöllerl, alles nach deinen Belieben, misch alles darunter, der Taig muß in der dicken seyn als wie ein  Schmarn Taig, hernach hitz des Eißen, und schmiers mit Butter, thue allzeit ein Löfferl voll Taig darein, bachs auf einen gähen Feuer schön gelb, hernach thue es auf einen Nudl walcher das Krump werden, also gieb es auf die Taffel, wann man kein Waffen Krapffen Eisen hat, so nimb man ein Hollahippen Eisen.
Spieß Krapffen
Nimb auf ein Breth 1 Vierting schönes Mehl, und 3 Loth Butter, 3 Loth klein geschnittene oder gestossene Mandln, bresels alles untereinander ab, auch 4 Loth klein gestossenen Zucker. Hernach nimb ein ganzes Ayr, und ein dotter, mache darmit den Taig an, nimb auch allerhand Gewürtz, Zimmeth, Nägelein, 1 Mußkatnus, Imbeer, schneidt alles klein und wirg es darunter. Wutzels nach der Läng aus, und mache kleine Bröckerl in der Länge wie das Spiessel ist, hernach leg es über das Spiessel, bindt es mit einem Spagath an, und bach es im Schmaltz schön gelb, leße den spagath ab, und thue die Krapffen herab, und zuckers also warmer, so seynd sie ferttig.
Löffel Krapffen
Nimb 10 Loth Mehl in ein Schüssel, brenn 3 Loth Schmalz darauf, nimb 5 Loth Mandln, ziegs ab, stoss klein, thue es zu dem Mehl, auch 6 Loth klein gestossenen Zucker, und geschnittenen Zimmeth, auch Lemoni Schöllerl, thue diß alles zusammen, laß bey einem Seitl Milch lableth werden rühr den Taig darmit ab, du must es aber nicht viel abgähren, dann der Taig muß Pöberlet bleiben, schlag 2 ganze Ayr, und 2 Dötter darein. Laß ein Schmaltz heiß werden, hernach nimb einen Koch Löffel, truck ihn ins Schmaltz, alsdann in den Taig, und wieder in das Schmalz, laß ihn bachen, das er schön braun wird, hernach wieder in den Taig, so mache es fort, und fort, biß der Krapffen groß wird, thue ihm hernach von dem Löffel, zuckers, also warmer, so seynd sie ferttig.
Übergeschlagene Oblath Kräpffel
Nimb gestossene Mandln in ein Weidling, rührs auf wie zum Mandlwändln, nimb ganze oblath, überstreichs mit dem gerürthen Mandl Taig, und rohls zweymahl übereinander, mache von einen Wein und Mehl ein dünnes Teigl an, thue die zusamm gelegten oblath durchziehen, und bach es im Schmaltz schön gelb, und zuckers also warmer.
Bauern Kräpffeln
Nimb 1 Vierting klein gestossenen Zucker in ein Weidling, schlag ein ganzes Ayr, und ein Dotter darein, und zwey Löffel voll Wein, rühre es ein ganze Stund, nimb 1 Vierting abgezogene Mandln, schneidts gewürflet, und thue es auf ein Blättl resten, das ganz braun werden, thue es in das abgerührte, und wäg 6 Lot Mehl, thue es auch darein, und ein grob geschnittene Mußkatnus, und Imbeer, auch darunter gethan, nimb obläther, streich einer Nuß groß Bätzl darauf, hernach bach es in einer Dortten pfannen schön gelb, so seynd so ferttig.
Spieß Kräpffeln
Nimb 10 Loth Mehl auf ein Nudl Breth, breßle 4 Loth butter darunter, und 4 Loth Zucker, dann 4 Loth klein gestossener Mandl. Item  4 Ayr Dötter, auch allerhand Gewürtz, Zimmeth, Nägl, Imbeer, und Mußkatnuß, auch Lemoni Schöller, hernach walcks, das alles am Walcher henken bleibt, als dann mach ihn zusammen, und walch Viereckige Flöckel aus, schmier den Spieß mit Butter, und lege 4 solche Flöckel darauf, bindts mit einem schmalen Bändl an, braths schön gelb, laß Kiell werden, mach ein eiß darauf, von Zucker und Wasser, mit Pistatzy besträet, bratts noch einmahl zum Feuer, ziegs ab, so seynd sie ferttig.
Rosen Kräpffeln
Nimb 1 Vierting Mehl auf ein Breth, breßle 4 Loth siessen Butter dareinn, nimb ein Löffel voll Milchräimb, und 1 Ayr, und ein wenigen Wein, mach den Taig damit an, hernach walche ihn aus, und schlag ihn als wie ein Butter Taig, nimb den Modl, druckh Flöckhel aus, leg 3 oder 4 aufeinander, bachs im Schmalz schön gelb heraus, aldann seynd sie ferttig. Mann kann auch ein eingemachtes darein füllen.
Gallantery Mandl Kräpffel
Waicke 1 Loth schön saubern Tragant in ein frisches Wasser, und laß ihm gar wohl waicken, wann er gewaickt ist, so truck ihn durch ein saubers Tuch, in ein Mörser,und stoss ihn ein wenig, darauf nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker, und stoss ein Löffel voll nach den anderen darein, biß der Zucker gar ist, nimb ein halbes Pfundt ausgeleste Mandeln, und stoss gar klein als wie ein Mehl, spritz es ein wenig mit Wasser, das sie schön weiß bleiben, stoss die Mandeln auch in Tragant, das also ein hibsch fester Taig daraus wird. Darnach nimb ihn heraus, und walch ihm mit einen Walcher aus, alsdann fülle es mit eingemachten Citroni, oder mit Marillen, und trucks mit dem Eisen aus, und leg es auf ein sauberes Breth, und laß schön drucken werden. Nimm dann ein wenig gewaickten Tragant in ein Schüssel, und auch gewaickten Zucker, gar ein wenig frisches Wasser, und mach ein Eiß und bestreich die Kräpffel darmit, alsdann trückner es in einem warmen öferl, oder dorttenpfann, aber nicht heiß, das sie nur hibsch kiell gebacken werden, damit das Eiß schön gelblich siehet, und bleibt, alsdann richte es schön ordentlich in ein Schüssel, so ist es recht.
Nonnen Kräpffel
Nimb zwey Nürnberger Lebzeltln, und brocke es in ein Pfändl, gieß 2 Löffel voll Hönig drauf, und zerrühr es auf einer Gluth, fein klein und nimb endlich klein geschnittene Mußkatnus, Zimmeth, Nägl, Imbeer, und Pefferstupp, auch klein geschnittene Lemony Schöllerl, und zuckers, das sieß genug ist, und der Lebzelten muß fest seyn, thue ihn in ein Schissel heraus, und mach einen Taig an, nimb ein schönes Mehl auf dem Tisch, und saltz ihn ein wenig, und zuckere auch das Mehl, das es genug ist, und schlag 2 ganze Ayr, mache somit ein Taigl an, walch ihn gar dünn aus, als wie ein Nudl Taig, mach von dem Lebzelten Kugeln, wie ein Haselnuß groß, leg es auf das ausgewalchte Taigl, schlage es über, und drucks mit einem Eisel aus, bachs, in öferl oder Dortten Pfannen, schön licht heraus, so seynd sie recht.
Zwybachene Krapffen
Nimb 6 oder 7 Löffel voll schönes Mehl, in ein Höfen, und schlag ein ganzes Ayr und 2 Dötter darein,und rühr es schön glath ab, saltz es ein wenig, dann nimb ein Khüe warme gute Milch und gieß auch darein, und rühr es wiederumben gar wohl ab, mache diesen Taig dünner als einen Strauben Taig, dann so brenne einer Nuß groß ein Schmalz darein, nimb ein wenig Schmalz in ein Pfann, und drähn es umb und umb, das die Pfann naß wird, schütte den Taig darein und setz ihn auf ein gluedendes Äschl, und oben darauf auch ein wenig Glüthl, oder in einem warmen ofen, das der Taig oben und unten hart wird, und  sich schneiden last, als dann schneit Schnitz daraus, schneidt in ein jeden Orth ein Schnitt darein, leg es in das Schmalz, bach es fein kiell heraus, und richt es in ein Schissel, und zuckers, sie seynd also recht, und ferttig.
Spritz Krapffen
Nimb in ein Pfann bey ein Seitl Wasser, und einer Nuß groß Schmaltz darein, und lasse es sieden, alsdann nimb 6 Löffel voll schönes Mehl, und rühr es darein, nimb Mehl biß du siehest, das es genug ist, und schlag ihn gar schön glatt ab, dann schlag so oft ein Dotter, so oft ein ganzes Ayr darein, biß er recht ist, er müß dücker seyn, dann der Kiechl Taig, und saltz ihn darauf, nimb ein Schmaltz in ein Pfann, und laß es gar heiß werden, und nimb die Spritzen, und tunk den Stiell in das Schmalz in ein pfann und laß es gar heiß werden, und schmier die Spritzen inwendig darmit, und fülle es mit dem Taig ein, biß die Spritzen voll ist, dann nimb den Stiell und truckh ihn in die Spritzen, fahre umb und umb in das Schmalz, das der Krapfen schön Kraußleth wird, und bach es schön leicht heraus, so ist es recht.
Eißen Kräpffel
Nimb ein gutes Mehl in ein Schüssel, und schlag 8 Ayr Dotter darein, nimb eine gute süsse Milch und schlag das Taigl gar schön glatt ab, er muß gar schön dünn seyn, und saltz ihn, brenne auch ein wenig Schmaltz darein, dann nimb ein Schmalz in eine Pfann, und laß es heiß werden, laß auch das Eisel in dem Schmalz gar wohl heiß werden, alsdann so truck es in den Taig, und fahre geschwind wieder in das Schmalz, und bach es schön leicht heraus, und zuckers in der Schüssel, so ist es recht.
Oblath Kräpffel
Nimb ein schönes Mehl in ein Schüssel, saltz ein wenig, ein ganzes Ayr und 2 Dotter darein, rühr es gar glatt ab, und giesse eine süsse Milch daran, das der Taig in der dücken ist, als wie zu den Eisen Kräpfeln, und brenne auch ein wenig Schmalz darein, alsdann nimb obläther, und schneidt 4 eckete Blättl daraus, bestreich es an der Seithen gar ein wenig mit Ayr Klar, als dann leg mitten auf das oblath so groß als ein Halselnus, eingemachte Ribiseln, oder aber Kitten Latwerch, und leg noch ein Oblath Blättl darauf, und bick es an der Seithen zusammen, dann trucke es an einer Seithen in das Taigl, und bach es im Schmalz schön leicht heraus, und giebs also auf den Tisch, so ist es recht.
 
Germb Krapffen auf andere Arth
Nimb ein Pfundt Mehl in ein Weidling, nimb 5 Loth, darzue ein halb Seitl Milch, laß untereinander warmb werden, schlag ein ganzes Ayr, und 11 Dötter darein, und nicht gar ein halbes Seitel Germb, machs darmit an, den Taig aber mach nit gar zu lind an, hernach wög 3 Loth gutes Schmaltz, laß zergehen, gieß es in den Taig, schlags wohl ab, hernach laß in ein Weidling gehen, schlag ihn noch einmahl ab. Thue den Taig als dann auf das Nudl breth, mach Krapfen daraus, laß gehen, und bach es schön Kiell, alsdann seynd sie recht, und ferttig.
Die Spieß Kräpffel
Nimb ein halb Pfundt schönes Mehl, 1 Vierting frischen Butter, breßle ihn unter das Mehl wohl ab, dann 1 Vierting gefähten Zucker, Nägl und Mußkatnus, aber nach Belieben, von ein halben Lemony die Schöller, klein geschnitten, alles darunter gethan, mache mit 2 Ayrn den Taig ganz lind an, walch kleine Fleckerl aus, las den Walcher recht warm werden, schmier ihm wohl mit Butter, bindt die fleckel mit einem Spagath darauf, bratts bey einem reschen Feuer, hernach nimb gefähten Zucker, gies ein Wasser darauf, aber nicht zu viel. Rühr es eine gute weil, wann die Kräpffel braun seyn, so streichs mit diesem gerührten Zucker an, und brath es wieder, aber bey einen Kiellen Feuer, biß es schön weiß ist, als dann können sie herunter genohmen werden, so seynd sie ferttig.
Gute Germb Krapffen
Erstlich nimb ein Pfundt schönes Mund Mehl, in ein Weidling, laß es labelth werden, darzue ½ Seitl gewässerte Germb, ein halb Seitl Milch, 12 Ayr Dötter, 1 Vierting Butter, bevor las ihm zerschleichen, das sich die Sauer zu Boden setzt, schlag alles untereinander ab, saltz es, und mach einen Taig an, laß ihn auch wohl gehen, darnach mache die Krapffen, leg sie in das heisse Schmalz, deck es mit einem eisernen Höfen Deckl zue, und las  bachen, so lang bis der Hafen Deckl inwendig schwitzt, kehre sodann den Krapffen umb, setze die Rein von der Gluth, und lasse ihn somit ausbachen, so seynd sie ferttig.
Den Prigl Krapffen von Pißgotten Taig zu machen
Nimb 12 ganze Ayr in ein Höfen, schlags ab, hernach ein halb Pfundt Zucker, so gefähet ist, eine Stund gerührt, von einem ganzen Lemony die Schöllerl, ein halb Pfundt gefähte Störckh alles untereinander gerührt, der Prigl muß ein Viertl Stund vorhero mit Papier und Spagath überwunden werden, und zum Feuer gethan, damit er recht heiß wird, hernach den Taig darauf gegossen, so lang was vorhanden ist, auf die lezt ein Eiß gemacht, so ist er ferttig.
Gestüftelte Mandl Kräpffln
Bereite ein halb Pfundt geschwöllte Mandeln, schneide es mitten voneinander, und schön klein gestüftlet geschnitten, nimb in ein Messinges beckh ein und ein halbe Vierting Zucker, 6 Löffel frisches Wasser, und laß wohl dück sieden, schitte die geschnittene Mandl darein, und laß so lang sieden, und stätts umgerührt, biß die Mandl den Zucker in sich gezogen, nimb auch klein geschnittenen Citronath, oder Lemoni Schöllerl darunter, und mach auf die Oblather schöne kleine Krauste Kräpffel, in einer machen Hitz gebachen, mache ein gefärbtes Eiß darauf, und mit klein geschnittenen Pistatzy besträet, ist ferttig.
Krepßen Kräpffeln
Nimb 12 Loth klein gestossener Mandl, 12 Loth klein gehackte Krepßen Schwaiffeln, 10 Loth gefähten Zucker, 6 Loth Krepßen Butter, 4 Ayr Klar, stosse diese Stuckh alle untereinander klein, hernach thue es in ein Weidling, auch Lemoni Schöllerl darunter, rührs ein Viertl Stund untereinander ab, und streich hernach von diesem Taig auf die oblather Siebenzehner groß, aber ein wenig erhoben, zuckers oben auf, bachs in der Dorttenpfann gemach, so seynd sie ferttig.
Der Spritz Krapffen Taig
Nimb ein Seitl Milch in ein Reindl, und 4 Loth Schmalz, darein gelegt, und sieden lassen, hernach 18 Loth Mund Mehl darein, und schön abgerühret, und ab-trückern lassen, hernach 6 ganze Ayr und 6 Dötter nach und nach darein geschlagen, die Ayr müssen vorhero in ein warmes Wasser gelegt werden, als dann thue es im Schmalz gut bachen, so seynd sie ferttig.
Die Prälaten Kräpffeln
Mann nimbt 1 Vierting Zucker, und 1 Vierting Mandln, anderthalb Ayr Klar, die schlaget mann faimig ab, und thuet es in Zucker, und rührt es eine ganze Stund, die Mandeln müssen gestüftlet geschnitten werden, wann es eine Stund gerühret ist, so thuet man die Mandeln in den Zucker hinein, auch ein wenig langleth geschnittene Lemony Schöller, rührt es ein wenig ab, das sich die Mandl nicht brechen, hernach schneidt man runde Oblath, thuet den Taig bätzlweiß darauf legen, und bacht es schön Semmelfarb heraus, so seynd sie ferttig.
Prager Krapffen zu machen
Nimb zwey Pfundt gefähtes Mundmehl in einen Weidling, las es in einen warmen Ort stehen, hernach nimb 1 Vierting abgezogene Mandeln, klein gehacket, von 3 Kreutzer Mußkatblüe, auch klein geschnitten, und nicht gestossen, thue dieses alles unter das Mehl verrühren, hernach nimb 6 Ayr, als 5 Dötter, und 1 Vierting zerlassenen Butter, ein Seitl oder etwas mehr lablichten Milchramb, 4 Löffel voll Germb, diese strudle untereinenader, und seiche es durch ein Sübl in das Mehl, und mache den Taig an, arbeithe ihn wohl ab, und mache langlethe Krapffen in Formb einer Mund Semmel, daraus, lass nicht lang gehen. Bache sie im Schmalz recht langsam, kehre sie alle Vatter unser lang umb, wann sie eine recht braune Rinten haben, und leicht werden, so nimb selbe heraus, und besähe sie mit recht feinem Zucker, so seynd sie ferttig.
Ein Krapffen Taig
Nimb 16 Loth schönes Mundmehl, und 16 Loth süssen Butter, breßle ihn in das Mehl, hernach nimb 3 Ayr Dotter, schlage sie darunter, und 5 Loth gefähten Zucker, mache einen Tag zusammen, und walche Fleckel daraus, leg sie auf ein oblath, bestreich es mit Ayr Dotter, bache sie in der Dortten Pfann, aber nicht zu heiß auch nicht zu Kiell. 
 
Von allerhand Bäckt
Krepß Pflänzl
Nimm 13 oder 14 Krepßen, überbrenns in Salzwasser, laß die Schwaiffeln und Schärlln aus, thue auch die Ayerl darzue, hacks klein, auch ein in Milch gewaickte Semmel, mache auch von 3 Ayrn ein eingerührtes, und hacks darunter, mache einen Krepß Butter, treib ihm ab, schlag 4 oder 5 Ayr daran, thue das gehackte darein, rührs wohl ab, schmir ein Rein mit Butter, thue es darein, leg einen Krepß Butter darauf, thue unten und oben Gluth, bachs schön, hernach thue es auf eine Schüssel, so ist es ferttig.
Zucker Strauben
Nimb 3 Löffel voll Mundmehl, und ein Löffel voll Zucker, mache es mit kalten Wasser, und Ayr Klar an, nimb etliche Tröpfel Wein darzue, das also der Taig ganz dünn ist, rühr ihm also eine Stund, damit der Taig schön glatt ist, sodann laß ein Schmalz wohl heiß werden, nimb einen Löffel mit 3 Löcher, thue den Taig darein, aber nicht zu voll, laß ihm also durch den Löffel in das heiße Schmalz laufen, bachs also schön sichtig, man darf es nicht umbkehren, thue es geschwind heraus, und leg es gleich umb ein Walcher, und halte es zusammen, so werden sie wie die Hollehippen, will man aber viel machen, so nimbt man 6 Löffel voll Mehl und 2 Löffel voll Zucker, 2 Ayr Klar, ein wenig Wein, und das andere Wasser, seynd also recht, mann kanns zudecken, oder nicht.
Gebackene Mandeln
Nimb Mundmehl, und Zucker darunter, das siess genug wird, und einer halben Nuß groß süssen Butter, darzue 3 oder 4 Ayr Dötter, und ein ganzes, mache den Taig also an nicht zu dünn, auch nicht zu vest, walge ihn aus eines dicken Messer Rückhen, hernach truck es mit dem Mandl Möderl aus, biß nichts mehr vorhanden ist. Bach es aus dem Schmaltz, in der rechten farb wie die Mandln, gieb es also, es seynd guth, und taugen zu einem guten Glaß Wein.
Hollehüppen
Laß ein Milch warmb werden, leg ein Bröckhel Schmalz darain, lass zergehen, nimb ein oder 2 Ayr, darauf man viel machen will, nimb schönes Mundmehl und mach den Taig recht an, zuckers und Pfeffers, der Taig muß glatt und dünn seyn, man kann auch gefarbte machen, als weiß von sich selbsten, roth, grienn, gelb, blau, die rothen mit Tornisoll, der wird in ein wenig Milch gewaickt, zu den griennen Spenat Saft, welcher gestossen wird, zu den gelben Saffran, der gerieben ist, und auch gewaickt, und durchgedruckt, die blauen aber von Veigl Julipp. Der Taig wird auf einmahl angemacht, hernach abgetheilt, und die farben darein gerührt, wie man es haben will, wo aber die farben darein kommen, muß der Taig nicht dünn genug seyn, damit die farb könne darein gerührt werden, hernach laß das Eisen heiß werden, und schmier es mit weissen Wax, wisch wiederum ab, gieß alsdann von den Taig darauf, auf die mitte des Eisen, und truck es zusammen, halt es über das Feuer, kehre das Eisen umb, und bach es geschwind, aussen herumb mit einem Messer sauber abgebuzt, und gleich umb das Walgerl gewickelt, also werden sie schön, und seynd recht.
Pofößen in der Kärpfen Milch
Überbrenn Kärpfen Milch im Salz Wasser, hernach hacks klein, mache ein eingerührtes, hacks darunter, schneidt griennen Petersiell klein darunter, thue Mußkatnuß darzue, will sagen Muskatblüeh, schneidt von der Semmel die Rinten weckh, und schneidt hernach Schnidl darvon, wie zu andern Pofäsen, streich also das gehackte darauf, und leg noch ein Schnidl darauf, bachs aus dem Schmaltz, also kann mans truckener geben, oder in ein Schissel richten, gieß gute Milch darauf, leg butter darzue, laß auf der Gluth sieden, gieb oben auf auch Gluth, man kanns auch in Ayrn umbkehren, und also wie andern aus dem Schmalz bachen, seynd recht und ferttig.
Zimmeth Mandln
Nimb so viel Mehl als Zucker, und so viel klein gefähten Zimmeth, so viel Rosen Wasser, Ayr Dotter so viel biß das ein dünnes Taigl wird, doch das mans auswalchen kann, trucks mit dem Mandl Möderl aus, bachs in der rechten farb aus dem Schmaltz, im wehrenden bachen, aber müssens ohne unterlaß gebeitlet werden, das schön roth heraus kommen, seynd also recht und ganz geschmackh.
Das kleine Zwybackene Brod
Nimb ein Höfen, schlag 6 ganze Ayr darein, die Vögerl müssen allzeit darvon kommen, nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker darein, rührs ein ganze Stund schön ab, thue ein Pfundt Mehl wögen, auf ein Breth, gieß den Taig darein, thue auch Lemony Schöllerl, Anneyßl, und fenichl alles nach belieben darunter, mache lange Wutzeln daraus, bachs in einer Dortten pfann, thue es wieder heraus, und schneidt es dünn blattlet, als dann thue es wieder auf das Dorttenblättl und in der Pfann schön gelb bräunen, so ist es ferttig.
Das Feine Zwybackene
Nimb in ein Höfen 8 ganze Ayr und 4 Dötter, die Vögerl allzeit darvon, schlags wohl ab, nimb ein halb Pfundt fein gefähten Zucker darein rühr ein ganze Stund, nimb 1 Vierting fein gefähte Stärck, und 1 Vierting schäns Mehl, misch es alles darunter, auch Anneyß, und fennigl, und ein Hand voll gestüftlet geschnittene Mandln, und Lemony Schöller, gieß in ein mit Butter beschmiertes Beckh, oder Modl, bachs in einer Dortten pfann ganz gemach, wanns gebacken ist, so thue es heraus, schneidts schön, nicht zu dünn, und nicht zu dickh, thue es wieder auf das Blättl, und in die Dorttenpfann, thue es schön gelb bräunen, so ist es ferttig.
Mandl Bögen
Nimb ein halb Pfundt Mandeln, ziegs ab, stosse es ganz klein, truckh Lemony Saft daran, das nicht öhlig werden, thue es in den Weidling, schneidt Lemony Schöllerl darzue, 1 Vierting klein gestossenen zuckher darzue, thue es wohl darunter rühren, schlag von 3 Ayr die Klar daran, ein jedes wohl darein gerührt, schneidt oblath, so groß als die Bögen seynd, streich den Mandl Taig auf die oblather eines Messer Rücken dickh, hernach streich ein Eiß darauf zeilweiß, mache 3 zeill Eiß, leg Citroni, und Pistatzy darauf, legs auf die Bögen, bachs in einer Dorttenpfann, das schön werden, so seynd so ferttig.
Zucker Blättel
Nimb so viel Mehl als Zucker, und 5 Ayr Dötter, würge einen Taig zusammen, und walch ihn dünn aus, und mache runde fleckerl daraus, und bachs in Schmaltz, so seynds ferttig.
Germb Brod
Nimb 3 Pfundt Mehl in ein Weidling, ein halb Pfundt Zucker, 4 ganze Ayr und 2 Dötter, eine halbe Maaß Milch, 3 gute Löffel voll Germb, Anneys so viel man will, alles durcheinander, und in ein Weidling gehen lassen, nimb auch ein paar Löffel voll Wein darzu, so wird es schön recht, nachem er gangen ist, so thue ihm heraus, auf das Breth, mache ihm in der Dortten pfann, bach es schön gelb, schneidt es zu schnitl, legs auf das Blättl, bräune es noch einmahl, so ist es ferttig.
Greste Mandln
Erstlich nimb ein halb Pfundt Mandeln, und ½ Pfundt Zucker, darein 16 Löffel voll Wasser, rest es darein alles durcheinander, wanns braun werden, und recht beinhardt anfangen zu werden, so seynd sie ferttig.
Käckh Pastetten
Nimb von einen Capauner oder von einem Kälbernen Brättl, hack es klein, auch ein March in ein süsses obers gewaickt, und darunter gehackt, auch ausgeleßte Krepßen Schwaiffel, und überbrenntes Priß darunter gehacket, nimb sieß obers in ein Höfen, schlag 5 Ayer daran, und langlicht geschnittene Lemony Schöllerl, thue das gehackte auch in das Höfen, rührs durcheinander, nimb ein blecherne Schüssel, schmiers mit Butter, leg umb den Raiff auch ein Butter Taig, eines Finger dickh, schitte in die mitten das gehackte darein, auch einen Deckel darauf gemacht, und bach es in einer Dortten pfann, in einer gähen Hitze, so ist es ferttig.
Mandl im Schlaffrock
Nimb  ein halben  Vierting Zucker, stoss ihm klein, nimb von 3 Ayrn die Klar darein, und rührs schön faimig ab, hernach nimb ein Vierting schönes Mehl darein, und Zimmeth das schön braun wird, nimb schöne grosse Mandl, riebels mit einem Tuch ab, tuncks in den Taig ein, thue es auf oblath, und setz es in ein Dottenpfann, bach es schön gelb, so seynd sie ferttig.
Krepß Guglhupff
Nimb ein halb Pfundt Krepß Butter, treib ihn schön fämig ab, schlag 2 ganze Ayr und 6 Dotter darein, saltz es, nimb 3 Löffel voll Germb, ein halb Seitl lablichte Milch, und 3 Vierting Mehl, auch 2 Loth ausgeleste Krepß Schwaiffel, schneidt klein gewürflet, rührs auch darunter, schlags schön glath ab, schmier das Beckh mit zerlassenen Schmalz, füll den Taig darein, laß ihm zergehen, setz ihm in die Dortten Pfannen, bach ihm schön gemach, so ist er ferttig.
Gewürtz Zelteln
Nimb 3 ganze Ayr, und 2 Dötter, in ein Höfen, rührs ein ganze Stund, nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker, und ein halb Pfund Mehl auf ein Breth, schneidt allerhand Gewürtz, Zimmet, Nägln, Imbeer, und Lemony Schöllerl, alles nach deinem Belieben, mische es alles untereinander, heranch gieß das abgerührte darein, und mach den Taig zusammen, und walch es ein wenig dicker als eines Messer Rückhen, trucks in die Mödl, und bach es schön gelb, so seynd sie fertig.
Paulaner Zelteln
Nimb ein halb Pfundt klein gefähten Zucker und ein halb Pfundt Mehl auf ein Breth, schneidt Zimmet, Nägln, und Imbeer darunter, alles nach deinem Belieben, hernach mache die Taig mit einem Wein an, walch einen Flecken aus in der Dicken eines  Kleinen Fingers, schneide viereckige Fleckerln, leg abgezogene halbete Mandl darauf, alles nach deinem Belieben, schmier ein Blättel mit Wax, leg die Zeltl darauf, bach es schön gelb heraus, nimbs also warmer herunter, so seynd sie ferttig.
Ordinari Strauben
Nimb in ein Höfen 6 oder 7 Ayr Klar, auch so viel Löfel voll Mehl, mach einen schönen Taig an, der schön glatt ist, fülle ihn in einen Strauben Löffel, lasse ein Schmalz heiß werden, und lasse den Taig darein rinnen, bach es schön gelb heraus, alsdann leg es über ein Nudl Breth, will sagen über ein Nudl walger, das schön gebogen werden, so seynds ferttig.
Krepß Wuchteln
Nimb 40 Krepßen, sieds im Salz Wasser ab, leß die Schwaiffeln und Schäreln aus, schneid es gewürflet, gieb auch Mußkatblüeh darauf, hernach mache aus Schöllern einen rothen Butter, und wäge 1 Vierting, und behalte ein wenig zum Rain schmieren, den anderen leg in ein Höferl, gieß ein Seitl süsse Milch daran, laß es lableth werden, hernach stridle ein ganzes Ayr, und 3 Dötter, 2 Löffel voll Germb untereinander, die lablethe Milch darein, nach diesen nimb in ein Weidling 20 Loth Mehl, salz, gieß das abgestridelte darein, schlag den Taig so lang ab, biß er sich vom Löffel schöllt, hernach besträhe ein Breth mit Mehl, und nimb den Taig darauf, aus den Weidling, mach ihm nur ein wenig zusammen, walche ihm ein guten Messer Rucken dick aus, schneid zwerg Hand dickh braittes Straiffel herab, bestreichs mit einem Krepß Butter, besträhe es mit der Krepß Füll daruf, roll es übereinander in ein mit Butter geschmierten Rein, neben einander, oben auf den Taig wird’s mit einen Krepß Butter geschmiert, damits nicht speer werden, laß es gehen ganz gemach, hernach laß ein Seitl Milch warmb werden, gies es darein, gieb unten und oben Gluth, laß schön Semmelfarb bachen, nimbs mit einem Scheifferl auf ein Schissel heraus. Gieb ein wenig zerlassene Krepß Butter darauf, damit die Wuchteln nicht drucken bachen seynd.
Krepß Strauben
Nimb 8 Loth Mehl in ein Höfen, salz es, hernach nimb 4 Loth zerlassenen Krepß Butter darein, hernach schlag 3 Ayr darein, 1 ganzes, und 2 Dotter, verrühr ein jedes wohl, gieß ein halb Seitl lablete Milch darein, und ein Löffel Germ, stridle es ab, gieß in das Mehl, rührs schön glath ab, hernach hack 3 Loth Krepß Schwaiffeln, rührs auch darunter, in der Höhe sähe ein Mehl darauf. Laß es gehen, rührs untereinander ab, so mache es zweymahl, laß es allzeit gehen, hernach fülls in den Strauben Löffel ein, laß ein Schmaltz heiß werden, legs in das heisse Schmaltz, bachs fein schön heraus, so ist es ferttig.
Ein andere Arth Mandl Bögen
Erstlich nimb 1 Pfundt Mandeln, 1 Pfund Zucker, thue es untereinander abmischen, nachdem truckh von 4 Lemony den Saft darein, wann sie klein seynd, seynd sie aber groß, so nimb man nur 3 und reibt die Schöller herunter, von denen 4 Lemonien, hernach thue die Mandl und den Zucker, samt den Lemoni Saft in ein Messingenes Beckh, stell es auf ein Gluth, laß es lang ablinden, biß es sich von Beckh schöllt, du mußt alleweil hin und her rühren. Darnach thue es herdann, und lass ein wenig abkühlen, schlag 4 Ayr Dotter daran, und die abgeriebenen Lemony Schöller darein, thue es wieder auf einer Glut ablinden, das es sich vom Beckh schöllet, hernach streichs auf, die oblather aber müssen vorhero geschnitten werden, wie groß du es haben willst, wanns aufgestrichen ist, so thue es mit der Gabel aufzupfen, damit es schön krauß wird, legs auf die Beckh, stells in die Dortten Pfann, bach es Rößleth, unter sich muß nicht viel Gluth thuen, so thätten alle anbrennen, wanns gebachen seynd, so mach ein Wasser Eiß darauf, stell es wieder in die Dorttenpfann, damit das Eis schön blatternth wird, hernach thue geschnittene Pistatzy darauf, und weissen Citronath, must es aber mit ein wenig dünnen Wasser Eiß aufrichten, damit es bicken bleibt, richts schön hoch auf ein Schissel.
Kütten Maurachen
Nimb Kütten, schölls, und schab das Fleisch herab, hacks klein, nimb ein wenig gestossen Mandel und ein wenig Semmel Breßl, solches misch untereinander, wie auch Lemoni Schöllerl, zuckers, aber nicht zu viel, mach es mit einem Ayr an. Anstatt des Stingels aber mache einen Taig daran, formiers wie die rechten Maurachen, bach es also aus dem Schmaltz, und leg es also in ein Schissel, mache ein süsse Suppen daran, oder giebs truckener, seynd also recht.
Spennath Strützl
Nimb Spennath, butz ihn und überbrenn ihm, hack ihm klein, truck das Wasser wohl darvon, rest ein Butter, biß er nicht mehr grienlet, mache ein eingerührtes, waicke Semml Schmollen in Milch, oder auch in einem Wasser, drucks wieder aus, rühr einem Butter ab, rühr die Semmel darein, und auch den Spennath, samt den eingerührten Gewürtz, schlag 1 oder 2 Ayr darzue, darnach man viel macht, leg den Taig auf ein Deller, schmier es vorhero mit Butter, hernach schneidts mit einem Messer von dem Deller zu Finger langen Stritzeln, in ein Schissel schön gleich und nebeneinander, darinnen sauber herum gericht, macht man aber an Fleischtägen, so schneide March und Faisten schön gewürflet, in den Taig, gieß ein Seitl heisse Rindsuppen darauf, setz es auf ein Gluth, gieb oben auf auch Gluth, biß eingesotten hat, das nur ein wenig Saft hat, am Fast Tag aber muß man an statt der Rindsuppen ein siedende Milch nehmen, und auch auf der Gluth, wie vorgemeldt sieden lassen, so ist es also recht, und ferttig.
Mandl Strudln
Nimb Mandl, schwölls, und stoss aber nicht zu klein, nimbst ein Vierting Mandln, so nimbst auch ein Vierting Zucker, den Zucker thue in ein Reindl, und gieß ein wenig Wasser darauf, und leittere ihm. Lasse ihm hernach sieden, biß er dickh und sich spinnen last, rühr die Mandln alsdann darein, lasse es kalt werden, hernach mache einen Butter Taig auch bey einem Vierting, oder darnach man viel machen will, walg den Taig ganz dünn aus, überstreich ihm mit einem Pemsel mit Ayrn, alsdann streich die Mandeln und Zucker ganz dünn darauf, wickels übereinander, wie andere Strudeln aber nicht groß, alsdann schneidt sie klein und fein rogl, schmier ein Schissel mit Butter, rühr es schön darein, zuckers, und gies ein kalte Milch darauf, setz auf ein Gluth, laß also gemach bachen, seynd recht und ferttig.
Zimmeth Strudln
Nimb ein Mehl auf ein Breth, nimb in ein Höfen ein wenig Wasser, und 2 Ayr, striedle es wohl ab, nimb den Faimb alleweil herab, und thue ihn in das Mehl, saltz es, und mache ein lindes Taigl an, thue ihm braf mit ein Nudlwalcher klopfen, laß ihm ein wenig rasten. Klopfe ihm wieder, er mus seyn als wie ein Taffeth, hernach walche ihm aus und zieh ihm so dünn als wie ein Ayr Häutl, nimb 6 Loth Mandeln, ziegs ab, und hacks klein, nimb auch bey ein Vierting Citronath, und schneid ihm gestüftlet, thue die ausgezogenen Flecken mit zerlassenen Butter schmieren, und streich die Mandl und den Citronath darauf, und klein gestossenen Zimmeth, das ganz braun wird, hernach thue es zusammen, schmier ein Schissel mit Butter, leg die Strudl darauf, bachs in einer Dorttenpfann, oder öferl, wanns gebachen ist, so macht man ein Eiß darauf, so ist es ferttig.
Rein Nudln
Nimb 20 Loth Mehl in ein Weidling, saltz es, nimb ein halbes Seidl sieß obers, weniger 2 Löffel voll, und ein Ayr groß Schmaltz, laß es lablet werden, stridle 2 Löffel voll gewässerte Germb, und 2 ganze Ayr, schütte es in das Mehl, schlag es schön glatt ab, nimbs auf ein Breth, und walche es aus, einen Finger dickh, schneid 3 Finger breite Straif, und schmier ein Rein mit Krepß Buter, und legs darein, und bestreich es mit Krepß Butter, und besähe es mit geschnittenen Krepß Schwaiffeln, lege die Fleckeln wieder darauf, und schmiers mit Krepß Butter, strähe wieder Krepß Schwaiffeln darauf, also macht man 3 mahl, das viertmahl strähet man nichts darauf, darnach setz es auf ein warmes Orth, und laß gehen, gieß ein Seitl siedendes Obers darauf, setz es in die Dorttenpfann, bestreich es immerzue mit Krepß Butter, man kann anstatt des Schmaltzes Krepßs Butter nehmen, du must schier mehr Schmaltz nehmen als ein Nuß groß, das nicht speer werden.
Pästerial Taig
Nimb ein Pfundt abgezogene Mandeln, stoss wie zu einem Käckh, waike 3 Vierting Zucker ein, sied ihm das er sich spindt. Dann thue die Mandln darein, und trückers auf der Gluth, das sie sich vom Beckh schöllen, hebs herab, und laß wohl abkühlen, dann thue von ein Ayr die Klar ganz faimig abschlagen, und waickh dir ein Vierting gefähten Zucker, damit mach die Lebzeltel aus, wann der Taig kalt ist, nicht gar eines halben Finger dück, drucks in die Mödl, leg es auf oblath, bach es gar kiell, seynd guth. Wann sie aber im bachen rinnen thätten, so ist es ein Zeichen, das der Taig zu wenig auf der Gluth getrückert ist, so laß die ausgemachten Lebzeltel alsdann über Nacht in einer Stuben stehen, und bach es den anderen Tag, schadet ihnen auch nicht. Von diesem Taig kann man auch Dortten machen, mit Ringel oder was färben man will, mit Zucker ausgemacht.
Die Englischen Lebzelteln
Nimb ein Pfundt gar schön gefähten Zucker, ein Pfundt ganz klein gestossene Mandln, stoss dem Zucker mit gar dück gewaickten Tragant, in ein steinernen Merser, gar wohl ab, das gar ein vester Taig ist, je länger man ihn stosset, je besser und schöner werden die Lebzelteln, alsdann die Mandln auch wieder gar lang damit abgestossen, und thue von 2 Lemony die Schöllerl, so gar dünn und klein geschnitten seynd darzue, leztlichen lege den Taig auf ein Papier, das mit Zucker und Stärck besträhet, ein weil liegen lassen, das er anziehet, alsdann geschwind ausmachen, das man ihn nicht viel in Händen abziehet, sonst last er nach, drucks in die Mödl, und bachs auf ein mit Butter geschmierten Dortten Blättl, aber fein mit gleicher Gluth, jedoch langsamb, dann am bachen ist die gröste Kunst, gehen gar hoch auf, bekommen ein zartes Eyß, und bleibt hoch der Mödl, wann er in der Dortten Pfann zu sieden anfangt.
Mandl Lebzelteln
Nimb ein halb Pfundt schön gefähten Zucker, 4 Loth Mehl, 8 Loth gar klein ge-stossene Mandln, die nicht öhlig seynd, misch alles untereinander, schlag ein ganzes Ayr darein, und Lemony Schöllerl, mach ein vestes Taigl an, das nicht voneinander rinnt und das mans kann in die Mödl drucken, und auswalchen, je dünner man macht, je besser ist es, drücks in die Mödl, bachs gar kiell, und weiß in einer Dortten pfann, je weisser, je schöner seynd sie, und lauffen gar hoch auf.
Mandl Lebeltln mit Tragant
Druck gar ein schönen gewaickten Tragant durch ein Tüchl in ein klein Merser, stoss ihm gar wohl mit Zucker ab, dann nimb wie Mehl gestossene Mandl darzue, und so klein als möglich geschnittene Lemony Schöller, so über Nacht in Lemony Saft gewaickt, stosse alles wohl , aber nicht zu viel, auf einmal genohmen, das sie hübsch werden, nicht gar zu klein, sodann in ein Weidling gethan, auf drey Vierting Mandla uch 3 Vierting Zucker, so am Rirbeisen gerieben, misch untereinander, schlage von 2 Ayr die Klar ab, zu lautter Faimb, rührs darunter, schmier ein Dortten Blättl mit Wax, wisch wieder ab, leg von den Mandeln bröckl weiß darauf, und druck es mit den fingern ein wenig zusammen, dann es rinnt im bachen voneinander, bachs schön licht gelb heraus, man muß nur mit einer Hacken, oder sonsten breiten Messer von dem Breth auf das Deller oder Brettl ziehen, es zerbricht gern, will man auf eine grosse Schissel haben, so muß man 2 Pfundt Mandl nehmen, wann es doch ein Ansehen soll haben, will mann ihnen ein Geruch geben mit Essenz, so muß mans untern Zucker und Mandl rühren, ehe man die Klar darunter nimbt.
Zeltln von Zimmet und Mandl
Leuttere ein Pfund Zucker, das es dücklet vom Löffel fallt, thue ein Pfundt grob gestossene Mandl darein, von ein Lemony den Saft, und die Klein geschnittene überbrennte Schöllerl, Zimmeth stupp, so viel du willst, drückers auf der Gluth wohl ab, wanns sich vom Beckh schöllet, so nimb kleinn gewürflet geschnittene eingemachte Citrony nach deinen Gefallen darunter, thue es auf ein Breth, mach auf oblath förmb, was du wilst, thue es in die Pfann, mach ein Eyß darauf, drückers hernach unten, gar ein wenig Gluth, sonsten werden sie speer.
Nürnberger Lebzelteln
Nimb ein Kandl Hönig in ein Beckhl, und leütere es, mit einem Wein gar schön, nimb 1 pfund gefähten Zucker darein, in das geleutterte Hönig, dann nimb allerley Gewürtz, als groß gestossenen Pfeffer, Imbeer, Zimmet, Nägl, Mußkatnuß, Lemony, und Pommerantschen Schöller, alles grob geschnitten, und auch in das Hönig genohmen, alsdann nim ein Back Mehl, und setz es in einen warmen offen, oder bräun es in einer Dortttenpfann, und rühr es oft untereinander, das es nicht anbrennet, nimb das Mehl auch in das Hönig und mach einen lehnen Taig, und laß ihm ein wenig überkühlen, 2 oder 3 Stund, das er aufgehet, dann nimb den Taig heraus, ein Löffel voll nach dem andern, und walche ihn aus. Druck ihm in die Mödl wie du willst, dann schmier die Dorttenpfann mit Wax, und wisch es wieder ab, und lege die Lebzeltl darauf, und bach es, aber nicht gar zu heiß, dann das fein braunlich aussehen, wie die Nürnberger Lebezeltln, und sobald es heraus nimbst, so besteichs geschwind mit einem Zucker Wasser, und laß es drucken werden, so seynd sie recht.
Hönig Lebzelteln
Nimb ein halb Maaß Hönig in ein Beckh, leüttere es mit einem Wein gar schön, nimb auch ein Vierting Zucker darein, in das geleütterte Hönig, dann allerley Gewürtz, Zimmeth, Nägl, Imbeer, Mußkatnus, dieses alles grob geschnitten, und nimb es auch in das Hönig, alsdann rühre Mehl darein, so viel als du vermeinst, das der Taig dück genug wird, das er sich last auswalchen, dann so strähe ein Mehl darnach auf den Tisch, und nimb den Taig aus dem Beckh, und walche ihm aus, und truck ihm in die Mödl, wie die willst, schmier die Dortten blätl mit Wax, und wisch es wieder mit einem Tuch ab, und lege es darauf, bachs in einem Öferl, oder Dorttenpfann, wann du es heraus nimbst, so besträhe es geschwind mit Zucker Wasser, und lasse es also drucken werden, so ist es recht.
Mandl Lebzeltln die aufgehen mit Lemoni Saft
Nehmet Mandln so viel ihr wollet, den Zucker und Mandl müst ihr im Gewicht gleich nehmen, läst die Mandeln aus, und stosset es fein klein, anstatt des Wasser zum Mandeln stossen nimbt Lemony Saft zu spritzen, und wann sie gestossen seynd, so nehmet es in ein Schissel heraus, dann nembt den Zucker in ein Beckh, und giesset ein wenig Wasser daran, das er zergehet, alsdann lasset ihm gar dickh sieden, giesset ihm auf die Mandln, und rühret es also in der Schissel eine gute Viertl Stund, das der Taig schön weiß wird, und schneidt Lemony Schöllerl, und eingemachten Citroni auch darzue, und machet es in ein blechern Modl, und auf oblath, dann bach es im öferl, oder Dortten pfann, das sie oben auf ein wenig gelbleth aussehen, so ist es recht.
Die Bußerln
Nimb 4 Ayr Klar in ein Mörser, stoss gar wohl ab, daß sie schön faimeth wird, dann nimb ein Pfundt gefähten Zucker, und stoss ihm nach und nach in die Ayr Klar, und wann er gut abgestossen ist, so druck von einem ganzen Lemony den Saft darein, und stosse ihm wieder gar wohl ab, alsdann fass ihm mit einem Löffel in ein Schissel heraus, und laß ihm derweil stehen, reib von einem Lemony die Schöllerl herab, an ein Ribeisen, auf ein Deller, und lasse es übertruckern, rühr es in den Taig, dann nimb ein gefähten Zucker, und walch klein runde Stückl aus, und schmier die Dortten Blättl mit Wax, und wisch wieder ab, und schneidt die Buserl fein klein, legs auf die Blättl, bachs im öferl oder Dorttenpfann fein Kiell heraus, so ist es recht.
Störck Pißgotten in die Häuseln
Nimb ein saubers Höferl, in welches 3 und ein halb Maaß gehet, schlag 12 frische Ayr darein, thue die Vögerl darvon, und klopf es mit dem Koch Löffel ein Viertl Stund, alsdann so nimb ein guten Löffel voll mit Wein und ein Löffel voll Wasser, und klopf es also 3 Viertl Stund, nimb ein Pfundt gefähten Zucker, und klopf ihn darein, anderthalb viertl Stund, wög 24 Loth best gefähte Störck die gar wohl trucken ist, und rührs darein, aber rühr es nimmer so starck wie vor Anfang, also alles untereinenader vermenget, das es im Höfen ein schöner glatter Taig wird. Alsdann setz die Häußerl, und fühl diesen Taig darein, bachs in ein öferl oder Dortten pfann in einer mitteren Hitz, schön lichtbraun heraus, so ist es recht.
Das dicke Pißgotten Brod
Nimb 3 ganze Ayr, und 5 Dötter in ein saubers Höferl, und thue die Vögerl darvon. Klopf es eine halbe Stund, nimb ein Pfundt gefähten Zucker darein, Klopf es abermahl eine halbe Stund, dann nimb ein Pfundt schönes Mehl und rühr es darein, und gieß 2 Löffel voll Wein und so viel Wasser darzue, schneidt Lemony Schöllerl darzue, gewürflet geschnitten, und rühr es noch ein wenig untereinander, leg ein Papier in den Modl, und schütt den Taig darein, und bach es im öferl oder Dorttenpfann, fein gemach heraus, und wanns halb gebachen ist, so bestreich es oben auf mit einem Zucker Wasser, und wann es gar ausgebachen ist, so nimbs aus dem Modl heraus, und lass kalt werden, als dann schneidt es fein dünn, und legs auf ein Bredl, und trückers bey dem offen, so ist es recht.
Aufgehende Mehl Lebzeltl   
Nimb 2 ganze Ayr, und schlag es in einem Höfen ab, thue die Vögerl darvon, rühr die Ayr mit einem Kochlöffel eine gute Viertl Stund, darnach nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker darein,und rühr ihm noch bey einer Viertl Stund, auch das geschnittene Gewürtz, als Zimmet, Nägl, Imbeer, Muskatblüe, will sagen Mußkatnus, und Lemony Schöllerl, dieses alles groblicht geschnitten, und auch darein gerührt, alsdann so wöge 12 Loth des besten Mundmehls darein, und mach also ein Taigl daraus, und walche ihn aus, und druck es in die Mödl, schneidt es ab, dann so schmier das Dortten Blättel mit Wax, und wisch es ab, und legs darauf, und bache es im öferl, oder Dortten pfann schön liecht heraus, aber nicht zu heiß, so ist es recht.
Bauern Lebzelteln
Nimb ein Pfundt gefähten Zucker in eine Schüssel, und 3 Vierting schönes Mehl, alsdann nimb 6 Ayr, und von 3 Ayr den Dotter, die Ayer zerklopf in ein Höfen gar wohl, und gieß ein Löffel voll Wasser daran, darnach nimb 3 Vierting ausgeleste Mandeln, so gewürflet, trückers auf den Dortten Blättl auf einer Gluth, und misch es unter den Zucker, und Mehl, samt einer geschnittenen Mußkatnuß, und mach es also mit den Ayern ab, und streich es alsdann auf die oblather, und bache es ziemlich heiß, so ist es recht.
Hobel Schaitten von Mandeln
Wannst ein gute Schüssel voll haben willst, so nimb 3 Vierting Mandl, und lesse es aus, und stosse es klein, stoß auch Zucker darunter, das es süss genug seynd, und schneidt von ein halben Lemony die Schöller klein, und rühr es auch unter die Mandeln, absdann schneidt die oblather, so lang als sie seyn könnnen, und einen Daumen breith, und streiche es alsdann auf die oblather eines Messer Rücken dückh, laß es drucken werden, darnach nimb ein gefähten Zucker in ein Schüsserl, und frisches Brunn oder Rosen Wasser, und mach ein Eiß, bestreich es darmit, bachs aber nicht heiß, also ist es recht.
Marzeban Lebzeltln mit rothen oder weißen Eys
Nimb Mandeln so viel du Lebzeltln haben willst, schwelle es, und lese es aus, legs in ein frisches Wasser, und stoss als wie die andern Marzeban Taig, und spritz es im stossen mit frischen Wasser, das sie nicht öhlig werden, und schön weiß bleiben, dann nimb Zucker in ein Beckh, so schwer als die Mandeln gewest, und gieß ein wenig Wasser daran, das er zergehet, alsdann lass ihm sieden, das er einen Faden spindt, dann so rühr die gestossenen Mandln darein, und drückers auf der Gluth ein wenig ab, und schneidt eingemachte Citroni oder Lemoni Schöllerl, und rühr es durcheinander, leg den Modl auf ein oblath, fühls ein, wanns gemacht seynd, so legs auf ein Breth, und laß über Nacht stehen, das sie trucken werden, dann so mache ein roth oder weisses Eiß an, nimb zu dem rothen Eiß ein warmes Wasser, und waick das Farb Tüchl darein, und truckh es aus, und rühr einem gefähten Zucker darein, es muß fein dückh seyn, und zu den weissen nimb auch ein Zucker in ein Schüsserl, gieß ein frisches Wasser daran, und rühr es gar gut alle beede Eiß, daß sie schön aufgehen, dann bestreich die Lebzeltln darmit, in der mitte mit dem weissen, und aussen herumb mit dem rothen. Bach es im öfferl, oder Dorttenpfann gar schön leicht heraus, doch nicht zu heiß, so werden sie recht.
Schlechte Hollhüppen
Nimb so viel Mehl als gefähten Zucker in ein Schüssel, dann nimb ein frisches Wasser, und mache darmit ein frisches dünnes Taigl an, nach Gedunken, so viel du machen willst, dann so hitze das Eisen, und wische es mit einem Tuch ab, und nimb nur allzeit ein Höfel voll des Taigs auf das Eisen, und bache es also.
Den gebrenten Zucker
Nimb ein ganzen Zucker in ein Beckh, so viel du machen willst, und gieß ausgebrennte Wässer daran, eines jeden nur ein wenig, das der Zucker naß wird, als Stabiosy, und Paragy, auch Innsupp und Rosen Wasser, diese Wässer giesse daran, setz es auf eine Gluth, und las es sieden, biß der Zucker einen Faden spindt, das solcher darvon fliegt, alsdann so schütt ihn auf ein Marmorstein, oder zinn Deller, mit Mandlöhl bestreichen, gieß den Zucker darauf, das fein runde Zeltl werden, thue aber diese Zeltln gar geschwind giessen, es seynd gut vor den Cathar.
Mandl Lauber zu machen
Nimb Mandl so viel du meinst, das du Lauber machen willst, schwöll die Mandl, lese es aus, und legs in ein frisches Wasser, alsdann stoss es gar klein, und spritz Lemoni Saft daran, das sie nicht öhlig werden, dann nimb so schwer gefähten Zucker als die Mandeln gewest seynd, stoss ihn also nach und nach in die Mandeln, biß sie schön weiß und klein seynd, alsdann nimb den Taig heraus, und walche ihn aus, truckh schöne Lauber daraus, schneidt sie schön aus, mach es auf obläth, alsdann bestreich es mit roth, grienen, oder weissen Eiß, wie es dir gefällt. Die du mit weissen Eiß bestreichen wilst, must du zuvor in einen öferl oder Dorttenpfann überdrückern, dann bestreich es, und trückere es nur bey dem offen, und die du roth oder grien bestreichen wilst, bach fein Kiell, so ist es recht.
Den Tragant Taig
Nimb ein Quintl gestossenen Tragant in einen Schüsserl, gieß ein frisches Wasser daran, laß ihn waickhen, wann er gewaickt ist, so truckh ihn durch ein saubers Tuch, dann nimb ihn ein einen Merser, und stoss ihn, das er schön weiß wird, darnach stoss gefähten Zucker darunter, ein Löffel voll nach den andern, und stoss ihn allzeit ein gute weil, daß nur der Taig schön weiß wird, stoss so lang Zuckher darunter, biß der Taig recht ist zum auswalchen, ihr müßt auch einen Löffel voll gefähten Störck darunter stossen, hernach mach daraus was du willst, allerley Blümelein. Du kannst auch aufgehende Blumen machen, hierzu walch den Taig gar schön dün aus, und leg ihn auf ein Papier, thue ihn auf ein Dortten Blättl, bachs gar schön weiß, dann sie müssen auch gar schön weiß bleiben, und wenn sie im bachen voneinander rinnen, so must du den Taig besser stossen, und je länger du ihn stossest, je schöner wird er, wie die anderen Blümelein die nicht aufgehen därfen, wann sie getruckt und ausgeschnitten seynd, so legs auf ein Papier, und trückere es, alsdann kannst es färben wie du willst, und kannst es hernach brauchen zu schönen Dorten und Sulzen zieren, so ist es recht.
Den Brandt Taig
Nimb bey einen halben Seitl Wasser in eine Pfann doch so du viel Krapfen machen willst, und einer Nuß groß Schmaltz in das Wasser, und wann es sieden thuet, so nimb 2 oder 3 Löffel voll schönes Mehl darein, und schlags gar schön glath ab, dann nimb 6 Ayr, diese leg auf die heisse Heerdstadt, oder in ein warmes Wasser, solche Ayr müssen warmb seyn, und schlag eines nach den anderen darein, doch jedes vorher wohl verrührt, biß alle Ayr gar seynd, willst aber mehrere Krapfen haben, so nimbst allenthalben mehr Sachen darzue, bis zu siehest das der Taig dünn genug ist, zum bachen, saltze es ein wenig, alsdann mach daraus was du willst, Kiecheln, oder Trachten Strauben, Gold Häuel oder Arbeß in eine Suppen, du kannst auch von diesen Taig Salver oder Weixeln bachen, der Taig aber muß ein wenig dünner seyn.
Zucker Sträublein
Nimb ein Mehl in ein Höfen, so viel du meinest das du Sträublein machen willst, nimb Ayr Klar darein, so viel du siehest das der Taig recht ist, und schlag ihn gar schön glath ab, das er nicht Pöberleth ist, saltz ihn gar ein wenig, zuckers aber nicht zu viel, sie bleiben sonst nicht beisammen, und mach also ein Taigl an, er muß aber nicht zu dückh seyn, darnach lasse ein Schmalz heiß werden, und giesse den Taig in ein Trächterl, und fahre umb und umb, bach es schön liecht heraus, und legs auf ein Walgerl das holl werden, wie die Hollehüppen, und leg es in ein Schüssel und zucker es, so ist es recht.
Hierschen Gestiembl
Nimb ein schönes Mehl nach deinen Geduncken, auf den Tisch, und saltz es, darnach nimb einer Nuß groß Schmaltz, und ein Löffel voll Wein, und laß es zergehen und schütt es in das Mehl, und schlag ein ganzes Ayr daran, und 5 Dötter, mach ein lindes Taigl an, das nicht hart wird, dann mach einen langen Stritzl aus dem Taig, schneidte kleine Stückl daraus, und formiere alles wie Hirschen Gestümmer, lasse ein Schmaltz heiß werden, bach es gar schön liecht, und thue es im bachen mit der Pfann schüttlen, das sie aufgehen, und richts in ein Schüssel, zuckers, so seynd sie ferttig.
Einen marben Taig
Nimb ein gutes Mehl, auch einen guten Brocken Butter, und Schmalz, eines so viel als das andere, und nimb 5 oder 6 Ayr Dotter auch darunter, saltz es ein wenig, nimb auch eine gute Milch darzue, und misch den Taig also ab, das er nicht zu hart wird, von diesen Taig kann man aufgesetzte Dortten, und überschlagene Pasteten machen, so ist er recht.
Kütten Lebzelteln, die man in die hölzernen Mödl truckt
Erstlich nimb Kütten, so viel du machen willst, schneidts in der mitten voneinander, stich den Botzen heraus, wirfs in ein frisches Wasser, setzt in ein Höfen ein sauberes Wasser zue, laß sieden, wann es wohl gesotten, so nimb die Kütten aus dem frischen Brun Wasser heraus, und legs in das siedende Wasser, und deckh es zue, laß es weich sieden, wann sie weich genug gesotten seyn, so treib sie durch ein Durchschlag, und das durchgetriebene gieb in ein saubere Schüssel, wög es, was es wögt, hernach nimb so viel Zucker als die Kütten gewogen haben, nimb den Zucker in ein Böckh, gieß ein frisches Wasser daran, das er zergehen thuet, wann er zergangen ist, so setz ihn auf ein Gluth, und laß ihn sieden, biß er ganz braith vom Löffel fallt, hernach rühr die durchgeschlagenen Kütten darein, laß so lang sieden, biß sie sich von Böckh schöllen, du must es allzeit rühren, das es sich nicht anlegen thuet, hernach nimb ihm von der Gluth herab, und schlag ihn auf ein saubere Schissel laß ihm kalt werden, und wann er kalt ist, so leg ihn auf ein Breth, nimb einen schön gefähten Zucker, und mache einen rechten Taig daraus, walge lange schmalle Strizl, und trucks in die Mödl, schneidts umb und umb ab, legs auf ein saubers Breth, laß es trückern, so ist es recht.
Die rothe Zelteln von Weinschärln
Nimb gefähten Zucker nach Belieben in ein Messingenes Beckh, oder Pfändl, setz es auf das Glüttl, rührs stätts umb, biß er recht heiß wird, hernach giesse einen ausgetruckten Weinschärling Saft darein, aber nicht zu viel, das doch der Zucker wohl genetzt wird, rührs wohl untereinander, es muß nicht sieden, nur der Zucker muß wohl darunter zergehen. Darnach gieß es auf ein Kupfernes Blättl, mache runde oder lange Zeltl daraus, laß das Blättl lableth werden, so gehens lieber herunter, willst Lemoni Schöllerl darunter nehmen, so must es gleich im Anfang darunter nehmen, mit Lemoni und Feigl Saft macht mans auch also, wie mit denen Weinschärling.
Mandl Brod zu machen
Nimb 12 ganze Ayr, schlag in ein Weidling ab, hernach nimb ein Pfundt Zucker, thue ihn in die abgeschlagenen Ayr, und rührs ein ganze Stund miteinander, hernach nimb ein Pfundt Mehl, Weinberl, Pistatzy, und thue alles in den abgerührten Taig, will sagen, Zucker, das es ein dünnes Taigl wird, nimb einen Kupfernen Modl, und füll den Taig darein, setz ihn alsdann in einen Offen, oder Dortten pfann, und bach ihm in der rechten farb, so leg es auf ein Blech, oder Dortten Blättl, drückere es, in einem warmen offen, oder in einer Dortten pfann, dann sie darfen nicht braun werden, aber gar schön trucken müssen sie seyn.
Die Schokolaty Lebezelteln
Mann nimbt einen halben Vierting geschobene, und gefähte Schokolaty, ein Vierting schön und klar gefähten Zucker, misch es untereinander ab, und schlag ein Ayr Klar auf einen Deller zu einen schön festen faimb ab, auch ein Messer spitz gewaikten Tragant darzue, unter die Ayr Klar, und mit diesen Ayr Klar den Taig schön fest angemacht, daraus mache Lebzeltl, und das Blättl schmier mit Wax, die Lebzelteln darauf gelegt, schön Kiell gebachen, unter sich gar ein kleines Glütl, über sich ein wenig mehrers, oder in einer offenen Röhrn gebachen, seynd also fertig.
Große Pißgotten
Nimb 12 ganze Ayr, schlag sie in ein glassierten Hafen, rühr sie ein wenig untereinander, nimb ein Pfundt gefähten Zucker, schütte ihn darein, und rührs anderthalb Stund lang, alleweil auf einer Seithen, nimb ½ Pfundt schönes Mehl, 12 Loth Störckh so gefäht ist, rührs darein aber nicht lang, nur so viel das darunter kommt, nimb blecherne Pißgotten Mödl, schmier sie mit Schmalz über und über, gieß den Taig darein, das der Mödl halben Theil voll ist, und bachs in einen Bachoffen, oder in einer Dortten pfann, das sie oben über schön goldfarb werden, hernach ledige die Pißgotten heraus, lege sie auf ein Papier, richt sie noch einmahl ab in ein Bachofen, oder Dortten pfann, und heb sie auf.
Die Zucker Lebzeltln
Nimb 6 Ayr, 3 ganze, und 3 Dötter, 1 Löffel voll Wasser, 1 Pfundt klein gefähten Zucker, nihme 1 Vierting zum ausmachen, dieses alles durcheinander, das ein weisser Taig wird, nimb Citronen, Zimmeth, Nägl, Muskatnuß, alles gar klein geschnitten, und in den Taig gethan, und 28 Loth schönes Mehl, knödt den Taig wohl ab, das er nicht mehr am Händen klebt, treibs aus, trucks in die Mödl, laß auf ein Breth an einen kühlen orth stehen, strähe Mehl auf das Dortten Blättl, wann sie halb gebachen seynd, so mache ein Eiß darauf, das zimlich dück ist, bestreiche die Lebzeltln darmit, bach es wieder ein wenig, das auflauft.
Die gefüllte Semmel
Erstlich nimb umb 2 Kreutzer Semmel, schneidt es ringleth, und nimb die Schmollen daraus, nimb ein wenig süsses obers in ein Höferl, hernach ein ganzes Ayr und 2 Dotter darein, saltz ein wenig, sodann schlags recht gut ab, nimb die herausgenohmenen Schmollen, thue es auch darzue in daß Höferl, hernach vor 1 Kreutzer geriebene Mandl, vor 1 Kreutzer Zucker, und vor 1 Kreutzer Weinberl, sauber ausgewaschen, und zu der Füll gethan, nimb die Semmel ringl auf ein Breth, thue vorhero das Breth mit Semmel Breßl besträhen und setz darauf, und füll die Semmel, hernach bestreich die Semmel umb den Ranft herum mit Ayr, so ist es ferttig.
Hollhüppen von Pißgotten Taig
Nimb 6 oder 8 Ayr mit der Schallen, wöge es. Hernach nimb so viel Zucker als die Ayer schwer gewesen, dann so viel Mundmehl, schlage die Ayr in ein Höfen, thue den Zucker auch hinein, schlag es untereinander ab, das es faimbt, gieß es hernach mit einen Löffel auf ein Blättl, das sie aber nicht zusammen rinnen, strähe Zucker und Anneyß darauf, thue es hernach im Offen trückern, das sie aber nicht gebrochen werden, somit aber über ein Wälgerl gethan, so seynd sie ferttig.
Mandl Bögen
Nimb ein Pfundt Zucker, 1 Seitl Wasser, 1 Pfundt Mandln, die stoss klein, das sie aber nicht öhlig werden, den Zucker aber laß sieden, biß das er sich spinnen thuet, mische die gestossenen Mandl darein, laß es auf der Gluth abtrückern, hernach nimb von 2 Ayrn die Klar, und schlag es rechtschaffen ab, auf einen Deller, biß das es stehen bleibt, dann thue es in die Mandeln, und rühr es ab, und trückers auf der Gluth, wieder, nach diesem nimb wieder von 2 Ayrn die Klar, und schlag es wieder ab, das stehen bleibt, hernach thues es hinein rühren, und trückers wieder ab, wanns abtrückert ist, so laß es abkühlen, dann schneide oblather so breitt als die Bögen seynd, und streichs Messer Rucken dickh auf, und leg es auf die Bögen, strähe Pistatzy darauf, und setz es in die Dortten pfann, und bachs schön, so seynd sie ferttig.
Die gebachenen Mandln
Nimb 8 Ayr Dötter, 8 Loth gestossenen Zucker, 4 Löffel voll Wein, solches in ein Höfen gethan, ein Virtl Stund lang gerührt, das Mehl darein gerühret, den Taig auf ein Breth gethan, in der Dücke eines Messer Rucken ausgetruckt, und im Schmalz schön Resch heraus gebachen.
Das zwybachene Brod zu machen
Nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker, 6 ganze Ayr, und 2 Dotter, dieses thuet man alles zusammen, in ein neues zwey Maaß grosses Höfen, solches guth 5 Viertl Stund gerührt, und zwar auf einer Seithen, ein halb Pfundt schönes Mundmehl, und ein wenig Anneyß in obbemeldten Taig gethan, solches wieder aber allzeit auf einer Seithen gerührt, damit alles wohl vermischet wird, hernach gieß den Taig in den Modl, so darzu gehöret, und bachs in der Dortten pfann heraus, hernach schneidt es ganz dünn, und thue es ein wenig überbräunen, so ist es fertig.
Der Tyroller Strudl
Nimb ein Vierting gutes Schmalz, treibs wohl ab, schlag 2 ganze Ayr einer nach dem andern darein, dann 4 Ayr Dotter, rühr es auch guth hinein, wann dieses alles guth gerühret ist, so nimb alsdann ein Höferl, nimb 2 Löffel voll gut abgewässerte Germb, 3 Silberlöffel voll süsse Milch, striedle es untereinander ab, und gieß es in das gerührte Schmaltz hinein, thu es ein wenig saltzen, dann nimb ein halb Pfundt schönes Mundmehl, rühr es hinein, schlag den Taig wohl ab, dann nimb ein saubers Tisch Tuch besäe es gut mit Mehl, thue den Taig darauf, melbiger die Händ ein, truck den Taig auseinander, das er in der Dücken wird, wie ein Kindsfinger, hernach nimb 1 Vierting klein gestossenen Zucker, 1 Vierting grobleth gestossene Mandeln, und 2 oder 3 Loth klein gewürfleten Citronath, gestossenen Zimmeth, und Nägl, säe alles in die Flecken hinein, hernach rolle es mit dem Tischtuch wie ein Milchramb Studl zusammen, aber ganz rogleth, schmier ein mitteres Dortten Blättl mit frischen Butter, leg die Strudl darauf, laß es gehen. Wann es also genug gegangen ist, so macht man einen Raif herumb, er muß auch mit Butter geschmieret werden, hernach klopf ein Ayr ab, schmier die Strudl darmit, als dann bach es, so ist er ferttig. NB. Der Raif muß herumb gemacht werden, wann ergehet.
Hobel Schaitten von Mandln
Nimb ein Vierting gestossene Mandln und 1 Vierting klein gestüftlet geschnittene Mandln, richt es in ein Weidling, nimb 1 Vierting gefähten Zucker darunter, von 2 Ayrn das weisse, von 1 Lemony die Schöller klein geschnitten, auch den Saft darein gedruckt, schneidte lange Stückl von oblath, 2 finger breith, streiche den Taig darauf Messer Rucken dückh, und strähe ein Anneyß darauf, und in einer geschwinden Hitz gebachen, hernach mache ein Wasser Eiß, und darmit bestreichen, und wieder trückern lassen.
Krepßen Wändl
Nimb 100 Stuck Krepßen, sied solche, und lese sie auf, waicke Semmel in eine obere Milch, truck sie aus, alsdann thue die Krepßsen in einen Merser, wie auch die gewaickte Semmel, einen guten Brocken von Krepßs Butter. Dieses alles klein gestossen, hernach thue in wenig Salz wie auch Pfeffer und Mußkatblüe daran, setze ihn in die Wändl, auch Krepßen Schwaiffeln, dann Prisel und Eyterl, auch March darein, mache wieder von diesen Taig Deckhl darauf, bestreich es mit Krepßen Butter, setz sie in die Dortten pfann, und bach es schön gemach heraus, so seynd sie fertig.
March Wändl
Erstlich nimb ein Vierting Butter, in ein Weidling, wohl abgerührt, 1 Vierting schönes Ochsen March, sauber ausgewaschen, und stoss in einen Merser, thue es in ein Weidling, nimb 1 Vierting klein gestossene Mandln, ein wenig Semmel Brößl, schlag 3 ganze Ayr, und 1 Dotter darein, rührs ein Viertl Stund, schlag wiederum 5 Dotter, und 3 ganze darein, rührs ein ganze Stund, nimb auch 1 Vierting Zucker, und Citronath, wann du einen nehmen willst. Schmier die Wändl, beleg den Boden mit Butter Taig.
Krepßen Strudl
Mann nimbt biß 30 Krepßen, siedet sie ab, in Salz Wasser, lese sie aus, mache von der Schöller einen Krepß Butter, die Schwaiffel theile voneinander, leß das schwarze Äderl darvon, waick nicht gar vor einen Kreutzer Mund Semmel in Milch ein, schneide die Rinten vorhero weck, wann es waich ist, trucke es wohl aus, nimb es auf ein Hack breth, mache von einem Ayr ein eingerührtes, und lege einen Krepßs Butter daran, hernach nimb ein wenig mehr als halben theil Krepßen Schwaiffeln zu der Semmel, und hacke es schön klein untereinander, und reste es in einem Ayr groß Krepßen Butter, lasse es abkühlen, schlage noch ein kleines Ayr daran, und 2 Löfferl Milchramb, schneide die übrigen Krepßsen Schwaifel ein baar mahl voneinander, nimb es auch in das greste, saltz es und misch es untereinander, nach diesem nimbt man 30 Löffel voll Mehl, auf das Nudlbret, von Mundmehl, nachdem man die Strudl groß haben will, theils in der mitte voneinander, saltz es, schlag 2 Ayr daran, und 1 Dotter, zu den übrigen theil nimbt man kalte Milch, und machet den Taig an, nicht zu fest, das er sich schön dünn ausziehen last, hernach streiche die Krepßen füll hinein, Gewürtz es aber ein wenig mit Mußkatblüe, rolle es hernach mit dem Tischtuch schön roglich zusammen, schmier ein Rein mit Krepß Butter, lege den Strudl schön rund hinein, beleg es in der Höch wiederum mit Krepßs Butter, giesse ein süsses obers daran, so viel du vermeinst, genug zu seyn, gieb unten und oben Gluth, lasse es langsam bachen, und gieb wohl obacht, das es nicht zu braun, sondern, es muß ganz gelb gebachen werden, hernach nimbt mans heraus, und giebt es auf die Taffel.
Erbßen Wändln
Nimb ein halbes Pfundt durchgetriebene, und waich gesottene Erbßen, laß es auskühlen, treibe 10 Loth Schmalz oder Butter schön flämig ab, von 2 Lemoni die Schöllerl klein geschnitten, 8 Ayr Dötter, 2 ganze Ayr, eines nach den andern, 10 Loth Zucker, rühre auch die durchgetriebenen Erbsen darunter, eine halbe Stund gerühret, und in die bestrichenen Wändl geschüttet, ein wenig mehrer als halben theil voll, und schön langsam gebachen.
Kreß Wändeln
Nimb ein mitteres Kölbernes Kreß, siede es schön waich, und butze es sauber, hacke es klein, auch einen Vierting March darunter, wann dieses gehackt ist, so nimbt man umb 1 ½ Kreutzer Mund Semmel, die Rintern schneidet man hinweg, und waicket es in der Milch, trucke es gut aus, und thue es in einen Weidling, rühre es gut ab, thue das gehackte darunter, und rühre es gut ab, von einen halben Lemony die Schöllerl, und Weinberl darunter, schlage 6 ganze Ayr daran, rühre es eine halbe Stund, wann es gerührt ist, so nimb einen Butter Taig, walche ein grossen Flecken aus, schneide Fleckeln so groß die Wändln seynd, lege es hinein, schneide sie sauber ab, bestreich es mit einen abgeschlagenen Ayr, fülle die Fühl darein, und bachs.
Pißgotten Wändln
Man nimbt auf 16 Wändln 12 Loth gefähten Zucker, in ein glassiertes Höfen, und schlaget 4 ganzeAyr und 4 Dotter darein, dieses schlaget man stätts auf einer Seithen ein ganze Stund wohl ab, hernach nimbt man von einem ganzen Lemoni die Schöller klein geschnittener, und 8 Loth schönes Störck Mehl, rührt es auch darunter aber nicht lang, sondern nur biß es recht durcheinander vermischet wird, sodann die Wändl mit Butter geschmiert, und ein wenig mit Mehl besäet, halben theil voll angefüllt, und in der Dortten pfann ganz Kiell gebachen, also daß sie die farb wie die Pißgotten bekommen, so seynd sie gut.
Weiße Lebzelteln
Hierzu nimbt man Zucker nach Belieben, jedoch zu einem halben Pfundt nur ein Nuß groß, eingewaickten Tragant, welcher durch ein sauberes Tuch ausgetruckt, unter den Zucker vermischet, das übrige aber mit Lemoni Saft benetzet werden muß, damit ein Taig zum walchen werde, aus welchen Taig unterschiedliche Figuren von Bliemelwerck, Pieremitten, und allerley Thierln formieret werden können, hierbey aber kommt zu beobachten, das zu jenen Taig /:welcher mit Farben gemahlen werden mus, kein Lemoni Saft genohmen werde, und der Tragant in Rosen Wasser eingewaickt, etwas dünner durchgetrucket werde.
Zimmert Köpferl
Man nimbt auf ein halb Pfundt Zucker ein Nuß groß eingewaickt durch ein saubers Tuch getruckten Tragant, Zimmet so viel man will, durcheinander abgemischet, einen festen Taig darmit angemachet, und in den behörigen Modl getrucket, so seynd sie ferttig.
Mauracheln zu machen
Man nimbt ein halb Pfundt Mandeln, diese werden mit einen Tuch abgeriebelt, gestossen, und durch ein Faimb Löffel gefähet. Item auch ein halb Pfundt gefähten Zucker, ein halbe Nußgroß durch getruckten Tragant, Gewürtz, Zimmet, Nägeln, untereinander vermischet, das der Taig braun genug werde, einen festen Taig angemachet, in Modl getrucket, alsdann seynd sie ferttig. NB. davon kann man auch die Gewürtz Nägerl machen, diesen Taig aber muß aller getrückert werden.
Die weißen Mandl Laub
Nimb auf ein halb Pfundt Mandln 5 Ayr Klar, stridle es ab, das sie stark faimen, stoss die Mandl und mach einen solchen Faimb, auch sollen die Mandeln so lang gestossen werden, biß keine Ayr Klar mehr übrig ist, hernach nimb ein halb Pfundt in kleine Bröckerl zerschlagenen Zucker, stoss diesen nach und nach unter die Mandeln, alsdann nimb selben heraus, in ein Messingenes Beckh, trückere ihn auf einer Gluth, in so lang, biß sich der Taig nicht mehr anleget, endlich lege selben auf ein mit Zucker besähetes Nudl Breth heraus, und mache die Laub ebenfahls heraus, der offen muß nicht zu heiß sey, damit sie schön weiß bleiben.
Weiße Lebzeltln
Nimb ein Pfundt Mandeln, ziegs ab und stosse es ziemlich klein, truckh von einen halben Lemony den Saft darein, nimb 1 Pfundt Zucker, leittere diesen gar dickh, das er ein Faden bekomme, gieß den Zucker in die Mandl, und rühr diesen eine gute weil, das sie schön weiß werden, und biß es abkühlen lege es auf ein mit Zucker und wenig Mehl besäeten Nudl Breth, truck es in die mit oblath belegte Mödl, und bache selbe schön weiß.
Braune Lebzeltln mit Eyß
Nimb ein Pfundt klein gestossene Mandln, benetze selbe mit Rosen Wasser, doch nicht zu viel, nimb die gestossenen Mandln in ein Messingenes Beckh, 1 Vierting gestossenen Zucker darzue, rühr die Mandeln und Zucker auf einer Gluth, biß sich selbe von dem Beckh schöllen, die Gluth, umb damit sie sich nicht anbrennen /: muß nicht groß seyn. Hernach die Mandeln in eine saubere Schüssel gelegt, das Gewürtz, 2 Loth gestossenen Imbeer, 4 Loth gestossenes Zimmeth, 1 Loth Mußkatblüe, 16 Loth Pragzeltln, reib auf einen Ribeisen, 4 Löffel voll Saft von den Lemony, und Zucker darzue, obgemeltes Gewürtz wohl durcheinander gemischet, walch mit einem Löffel allezeit einen Flecken aus, in Form der Marillen zelteln, jedoch ein wenig kleiner, bach es in einer Dortten pfann, lege es auf oblath, bachs das das Eyß aufgehet, sie seynd ferttig.
Gewürtzt Zelteln
Nimb 3 Vierting gefähten Zucker, und ein halb Pfundt Mehl, misch es durcheinander, nimb darein gestüftlet geschnittenes Zimmeth, Mußkatblüe, und Mußkatnuß, Nägeln, Lemony Schöllerl, ein jedes nach belieben, 5 Ayr, 3 ganze und 2 Dötter in ein Höferl, rührs ein Stund ab, nachhin gieß es unter das Mehl, und mach den Taig an, walch selben Stücklweiß eines Messer Rucken dückh aus, trucke selben in die Mödl, zu merken ist es auch, das zum auswalchen Zucker, und Mehl müssen genohmen werden, die Dorttenpfann lasse wohl warmb werden, schmiere das Blätl mit wenig weissen Wachß, lege die Zeltln darauf, bache selbe schön Semmelfarb.
Kütten Vögerl, oder andere Thierlein
Nimb waich gesottene Kütten, schlage es durch ein doppeltes Süb, oder Tuch, auch 5 Vierting Zucker darzue, gieß darauf ein Seitl Wasser, laß es auf der Gluth sieden, daß es in dem Glaß schnaltze, als dann nimb ein halb Pfundt durchgeschlagene Kütten, gieß den siedenden Zucker darauf, setz auf ein Kollfeuer, laß etliche Sud aufthun, das es sich etwas vom Beckh schölle, endlich nihms vom Feuer herab, geschnittene Lemonien Schöllerl, und wenig detto Saft darunter gemenget, schütte selbe in die Mödl, lasse es bestehen, somit heraus genohmen.
Zucker Hertzl
Nimb ein, und ein halb Pfundt Mehl, und ein halb Pfundt Zucker, misch es untereinander, klein geschnittenes Gewürtzt, nach Belieben, darzue mach den Taig mit Ayern fest an, und walche selben aus, truck Lebzelteln daraus, bache es aber nicht kiell, mache ein Blatter Eiß darauf, es seynd ferttig.
Pauliner Zelteln
Nimb ein halb Pfundt Zucker, und ein halb pfundt Mehl auf ein Nudl Breth, mit allerley kleinen Gewürtz, als Zimmet, Nägl, Mußkatnuß, Lemony Schöllerl, und gut starcken Wein, mache den Taig an, so fest du kannst, walch selben Messer Rucken dückh, und schneidt Flöckeln daraus, in form grosser Schiffeln, lege etwelche Stückel Pistatzi darauf, bach es in der Dortten Pfann, doch müssen sie oben mehr Gluth als unten haben, sie seynd recht.
Die Mußkatzinerln
Nimb ein Pfundt unabgezogene Mandeln, so mit einem Tuch sauber abgewischt, zimlich grobleth gestossen, Item ein Pfundt gefähten Zucker, 4 Mußkatnuß und Zimmet darzue, das der Taig braun werde, 1 Vierting Mundmehl, 3 oder 4 ganze Ayr, darnach man es netzen kann, mach ein ziemlich festen Taig an, sonsten rinnen sie gern voneinander, trucke es in den behörigen Modl, und bach  es auf oblath schön Kiell, mann kann ein Eiß darauf machen.
Die Zucker Schunken
Nimb 2 Pfund Mandeln, ziegs ab, und stoss klein, gieß ein wenig Wasser daran, das nicht öhlig werden, 2 pfundt gefähten Zucker, darzue, und in ein Messingenes Beckh zusammen gethan, gies ein wenig Wasser daran, trückers auf der Gluth wohl ab, walch den halben theil aus, in den andern halben Theil lege ein Ayr groß Rosen Zucker, und ½ Loth Zimmet, 1 Quintl rothen Sendl, auch ein wenig Tornisoll, in Wasser gewaickt, und darein genohmen, das schön Fleischfärb werde, schlag den gefärbten in den ausgewalchten, formier es wie ein Schwein Schuncken, mach ein schwarze Farb von Köllnischer Erden, 2 Messer Spitz voll Kienruß und Linten Holtz, reibs mit gewaickten Gumy Wasser ab. Laß ein halbe Stund stehen, das schwarz werden, darnach schlag über den  Schunken ein dünnes Papier, schön glatt als wie ein Hauth, bestreich es mit dieser Farb, ist es einmal nicht genug, so bestreiche es öfter, darnach so last man es an einen warmen orth aus drückern, man kann es auch mit Bliemelwerch zieren, es ist schön und gut, wer will kann auch Mußkatnuß nehmen.
Die aufgehende Schokolati Lebzelteln
Nimb 4 oder 5 Loth schön gefähten Zucker, und 2 Loth klein geschabene Schokolati, thue es in einen Merser, auch so viel aufgeklopfte Ayr Klar, das der Taig ganz fest werde, stosse es eine ganze Viertl Stund, nimb es auf das Nudl Breth, und walche es 3 Messer Rucken dückh aus, truck selbe in holzerne oder blecherne Mödl, man kann auch Bußerln mit einem blechel abtrucken, bach es ohne oblath.
Kütten Lebzelteln
Nimb waich gesottene Kütten, schölle sie, und schneide kleine dünne Schnitzeln, Item gezuckerte Kütten, alles in ein Messingenen Pfannen,  durcheinander gemengt, treibs mit einen Löffel wohl durcheinander, lass so lang auf der Glut, biß es nicht mehr auf der Pfannen ligt, hernach rühr geschnittene Nägln, Zimmet, klein geschnittene Citroni und Lemoni Schöller hinein, leg es heraus,und las es Kiell werden, walche den Taig nicht gar dünn aus, trucke es in die Mödl, lasse sie in ein warmen orth trückern.
Spämische Bußerln
Nimb ein Pfundt feinen Zucker, fähe diesen durch ein enges Süb, Item von 2 Ayrn die Klar, klopfs wohl auf, trucke von einen Lemoni den Saft darunter, wann er aber gar zu saftig, so nimb diesen nicht ganz, schneide die Schöllerl klein darunter, mache also einen festen Taig an, der sich wirgen läst, formiere Kuglen wie zum schiessen, bache es in einer Dortten pfann fein Kiell, das unten und oben gleiche Gluth ist.
Aufgehende Lebzeltl von Zimmeth
Nimb auf 1 Pfundt Zucker 4 Ayr, diese ein Viertl Stund gerührt, misch den Zucker darein, rühr selbe, das er schön weiß werde, als dann nimb 20 Loth des schönsten Mehl, und 4 Loth Zimmet, nimb auch klein geschnittene Lemoni Schöllerl darein, mache den Taig an, und truck selben in behörige Mödl, bache sie nicht gar zu heiß, so seynd sie recht.
Krepß Pastetten
Mann nimbt 3 Vierting Krepß Butter, treibt solchen flämig ab, und 6 Ayr eines nach dem andern darzue, Item umb 5 Kreutzer geschöllte Mund Semmeln in den süssen obers gewaickt, dann wird von 4 Ayern und einen Löffel voll Milchramb ein eingerührtes gemacht, dieses unter die Semmel in einen Merser gestossen, gesaltzen, und gewürzet, Item klein geschnittene Krepß Schwaifl, und etwas Milchramb in den abgerührten Butter hinein gemenget, item wird ein Füll von Priseln, ochsen Gaimb, grinen Erbsen, und Kaully gemachtet, wie es beliebig, jedoch alle Gattungen untereinander gedünstet, gewürtzt, in Milchramb und Saltz auskühlen gelassen.
Meridan Wändeln
Erstlich macht man einen Milchramb Taig oder Butter Taig, legt man solchen in die Fäsche Wändeln hinein.
Das Gehäckl zu machen
Erstlich nimbt man Prisel, Krepßsen, Spärgl, griene Arbeiß, Schwämmerl, und Krepß Eyterl, das alles gewürflet geschnitten und ein jedes Stuck exra in Butter gedünstet, jedoch aber muß alles vorhero gesotten werden, nachdem Faisch zu dem überstreichen zu machen, da nimbt man ausgeleste Krepßen, Krepß Eyterln, eingerührtes, und gewaickte Semmel in der Milch, von einem so viel als von dem andern, dieses alles zusammen klein geschnitten, hernach nimbt man einen Krepß Butter, treibt solchen ab, hiernach gieb den Faisch darein, und treib ihm auch darmit ab, schlag 2 Ayr darein, und füll das Gehäckl auf den Taig, in die Fäsche Wändeln, streich den Faisch darüber, und bestreich es in der Höhe mit Krepß Butter, bach es nicht gar gäh, seynd recht.
Weixel Kuchen
Erstlich wöge 5 Loth Schmalz, 1 Vierting Zucker, ½ Vierting Mandln, 1 Vierting Semmel Breßln, treib das Schmalz schön fämig ab, schlag 6 ganze Ayr und 6 Dotter eines nach dem andern hinein, hernach 2 Löffel voll Milchramb, und den gefähten Zucker und die gestossenen Mandeln, rühr alles wohl untereinander ab, hernach wann man es in den offen setzen will, so rührt mann die Semmel Breßl darein,und 2 Pfund abgeriebelte Weixlen, rühr alles untereinander, schmier ein Guglhupf Beckh mit Schmaltz, und füll es hinein,und setze es in offen, laß es gemach bachen, so ist es ferttig. Wünsch das es schmecken möchte.
Eine Unterrichtung
Was insgemein bey der Zuckerbacherey zu beachten ist.
Bey jener Bacherey /: welche zu trückern ist :/ müssen die Mödl mit frischen Wasser befeuchtet werden, was aber gebachen wird, da muß Zucker und Mehl durcheinander gemenget, und die Mödl ganz wenig gesäet werden, bey Krapfeln, wo kein Mehl darzu kommet, werden die Mödl mit lauter Zucker besäet, und auch darmit aus gemacht, bekommen sie aber keine schöne Farb, wie man es verlanget, so ist nur, wann sie gebachen seynd, ein Wasser Eyß darauf zu machen, dieses bestehet in wenigen Zucker, und frischen Wasser, fein abgerührt, und darüber gestrichen, in offen hinein, und ein wenig aufblattern gelassen.
 
Vom Fleisch Speißen
Die heiß abgesottene Hendln
Nimb schöne Hendl, stichs ab, und butze es sauber, steils, und legs in ein saubere Pfann, lege allerhand ganzes Gewürzt daran, als Pfeffer, Imbeer, Nägln, und ein zwiffel Häpel, ein paar ganze Mußkatnuß, stöcke die Nägl in die Hendl, gies darauf ein halb Seitl Essig, und 1 Seitl Wein, auch ein halb Seitl Wasser, saltz es, laß sie dann so lang als ein heiß gesottenen Fisch, hernach legs auf ein Schissel, und thue grienen Petersiell darauf, oder mache die Suppen daran, nimb überbrente Gämb, schneidts langleth, auch Maurachen, wasch es 6 oder 7 mahl aus in ein warmen Wasser, das kein Sand daran bleibt, dünste ein jedes besonders, die Maurachen dünste besonders, die Gämb, Prieß, und Eyterl auch besonders, und auch ein paar Sardelln wasch sauber aus, und hack es klein, und mach von obigen Species eine Suppen darüber, weiß, braun, oder gelb, süss oder sauer, nach deinen gefallen, so ist es recht, und wann es dir schmecken wird, so mache es anderen auch, es wird ihnen auch schmecken.
Ein gefüllten Schlögl zu machen
Nimb ein schön feisten Kölbernen Schlögl, schneidt ihn nach der Seithen auf, schneidt das Braith heraus, gieb achtung das du kein Lucken in die Hauth machst, schneid das Braith zu Stückeln, ein Eytterl, und ein gaar schön Prieß, überbrenne es im Salzwasser, thue dieses alles klein hacken, nimb ein Mund Semmel, waik es in ein süss obers, und auch March und Kernfetten, lasse es 1 Stund waicken, hernach hack es auch darunter, nim 4 frische Sardelln, das Rückgrädl lese aus, und hack es auch darunter, nimb ein Hand voll Pistatzy, 1 Hand voll Mandeln, und ein frische Artoffel, laß es im Wein anlauffen, schneidt es blättl weiß darunter, hack es auch samt den Mandeln unter das Bräth, und gewürzt es nach deinen belieben, hernach schlag 4 Ayr daran, rühr es wohl untereinander, nimb als dann den ausgehöllten Schlögl, füll das gehackte darein, förmige ihn wie er zuvor gewesen ist, nimb ein schön Kölbernes Netzel, überbind den Schlög darmit, hernach leg ihn in ein tieffe Schüssel, begieß ihm mit Butter, setz ihm in ein Offen, oder Dortten pfann, bach ihm wohl heiß, er braucht bey einer Stund zu backen, hernach leg ihm auf eine Schissel, nimb 2 oder 3 Löffel voll Milchramb, und den übrigen Saft, auch zwey Austern, und 2 Sardellen, und ein wenig Semmel Breßln, laß alles aufsieden, so ist er ferttig.
Gämb mit Prieß zu machen
Erstlich nimb die Gämb, sied es im Salzwasser schön waich, butz es sauber, schneidts schön dünn blättleth, nimb ein paar Sartelln, wasch es sauber aus, nimb ein paar zeherl Scharlottl, hack es mit den Sartelln, nimb überbrente Priß, schneidt es blattleht, nihme Maurachen, wasch es sauber aus, gieß ein wenig Wein daran, laß es ein wenig dünsten, nimb die Prieß und Gämb, laß auch ein wenig dünsten, nimb zu den Gämb auch die gehackten Sartelln, strän ein wenig Mehl daran, und leg ein Stückl Butter darein, laß es untereinander dünsten, gieß ein wenig Rindsuppen daran, wann du es anrichten willst, so nimb in ein Höferl 2 oder3 Ayr dotter, trucke Lemony Saft daran, so viel du willst, wann alles recht gedünst ist, so nimb die Suppen von den Gämb, gieß es auf die Ayr dotter, stridl es wohl ab, als dann richt es auf die Gämb, du mußt es aber nicht sieden lassen, so ist es ferttig.
Hendl oder Tauben in Sartelln Suppen
Butz Hendeln oder Tauben, saltz es ein wenig ein, nimb 2 oder 3 Sartelln, wasch es aus, hacks klein, auch ein wenig Scharlottl darunter, legs auch darzue in ein Rein, kannst auch ein wenig Speck darzue legen, und ein Hand voll Semmel Breßln, und Gewürtz es, und auch ein wenig Lemony Schöllerl, laß es ein wenig untereinander dünsten, hernach gieß ein wenig Wein und Rindsuppen daran, laß noch ein wenig sieden, darnach richt es an, und so es nicht sauer genug wäre, so truck Lemony Saft daran.
Prisel und Eytterl auf ein Schissel
Wasch Eytterl und Prisel sauber aus, überbrenns im Saltzwasser, schneidts blättlet auf ein Schüssel, nimb 1 paar Sartelln, wasch es sauber aus, schneide es Stücklweiß zu den Prißln, du kanst auch Artoffeln nehmen, und in Wein anlaufen lassen, das nicht öhlig seynd, du mußt es ganz subtill abbutzen, und dünn blättlet schneiden und zu den Priseln legen, thue Lemony Saft und Schöllerl darein, gewürtz es, und leg wohl butter daran, ein wenig Semmel Breßeln, laß aufsieden, besträn die Schüssel mit Semmel Breßeln.
Rindfleisch auf Englisch
Nimb ein schönes grosses Stuck Fleisch, ein Orth, Schwänzl, von 6 oder 7 Pfundt, saltz es über die Nacht ein, bestük es mit groben Spöck, legs in ein Rein so groß genug ist, gieß halb Essig, halb wasser, und halbs Wein daran, jedes ein halbe Maaß, nimb darzue ein Hand voll schwarze Brod Breßl, ein wenig flämisch Kudlkrauth , 4 oder 5 Lorbeerblätter, 25 zerdruckte Kronapörr, ein grosses zwiefel häppel, mit Nägln bestükt, ein halberten Lemoni mit samt den Schöllern, ein wenig Roßmarin, 2 zeherl Knofl, hernach ganzen Pfeffer und Muskatblüe, und ein zeherl Imbeer, dieses alles lasse 6 oder 7 Stund dünsten auf einer Gluth, die Rein muß zugedeket seyn, und mit Taig verpapt, das kein Dampf heraus gehet, wann es so lange zeit gekocht, so richt es an, und strähe langleth geschnittene Lemoni Schöller darauf, die faisten must darvon nehmen, die übrige Suppen seuch darüber, Reguliers mit was du willst, so ist es ferttig.
Wildpräth in der Zemmer Suppen
Erstlich nimb das Wildtpräth so groß du es haben kannst, wasch sauber aus, saltz es, legs in eine Rein, giesse Essig und Wein daran, daß nicht zu sauer ist, thue Kronawettbörr zertrucken, thue es darzue, schneidt ein zwiffel häppel, thue es auch darzue, laß sieden, das weich wird, die Suppen mache also darüber, nimb in ein Reindl ein Schmalz laß es heiß werden, mach eine schöne gelbe Einbrenn darein, darnach du viel haben willst, wanns schön gelb ist, so thue Semml breßln darein, darnach schneidt ein zwiffelhäppel schön klein, rest es auch in der Einbrenn, gieß ein wenig Wein, und ein wenig Essig darein, das nicht zu dünn, und nicht zu dückh ist, thue Zucker darein das recht ist, schneidt Lemoni Schöllerl daran, auch allerhand gewürtz, Zimmet, Nägln, hernach zieh ein Hand voll Mandeln ab, rest es im Schmalz, das sie schön gelb werden, thue es auch in die Suppen, richt es über das Wildtpräth und giebs auf die Taffel, so ist es ferttig.
Rindfleisch in der Zemmer Suppen
Erstlich nimb ein Orth Schwänzl, schneidt die groben faisten herab, saltz es, und stoß Kronabetbörr klein, reibs sambt den Salz gut hinein, nimb ein Höfen Essig, Wein, und Wasser durcheinander, leg auch allerhand Gewürtz darein, Lorberblätter, Roßmarin, Margaron, und ein zwiffel häppel, hernach thue das Fleisch hinein, laß sieden, in das Fleisch aber must einen Spöck stecken, hernach wanns weich gesotten ist, so thue es heraus auf ein Schissel, und gieß ein wenig Suppen darein, strän Zimmeth und Semelbreßl darauf und begieß es mit Butter, und setz es in eine Dorttenpfann, damit es schön braun wird, also mach es 2 oder 3 mahl, die Suppen mache also darüber, nimb in ein Reindl ein Rindschmalz, setz es auf ein Gluth, laß heiß werden, nimb ein Löffel voll mehl darein, laß schön braun werden, nimb zwiffel und Semmelbreßl, rest es darein, hernach nimb ein Suppen wo daß fleisch gesotten hat, und gieß die einbrenn, das es nicht zu dünn wird, schneidt langlete Lemoni Schöller darein, und leg ein Stückl Zucker daran, auch Näglstupp, und Pfeffer, alles nach belieben, und richts über das fleisch an, und strän langlete Lemoni Schöller darauf, und giebs auf die Taffel, so ist es ferttig.
Das gerohlte Fleisch
Nimb ein schönes Schwänzl, klopf es mit einem Nudlwalcher, wasch ein wenig aus, saltz es wohl ein, schneidt Blättlein Spöck, schmiers mit wenig Knofel, leg Roßmarin, Margaron, und Lemoni Schöllerl darain, gewütz es mit Mußkatblüe, und Näglstupp, rolls zusammen, und bindt es mit einem Spagath, legs in ein Höfen, das die rechte grösse hat, fülls mit Wasser an, setz zum feuer, lass sieden, wann es anfanget zu sieden, so must es nicht zudecken, sondern allzeit zurück ziehen, und stätts sieden lassen, wann du zweymahl daran giessest, so laß es einsieden, biß auf ein Seitl, wanns biß über die helfte eingesotten hat, so gieß ein guten Wein Essig daran, bey einem halben Seitl, hernach laß es gemach sieden, richt es auf ein Schissel, nimb 3 oder 4 Sartelln, grättens aus, und schneidt klein, nimb 3 oder 4 Löffel voll Milchramb auch auf die suppen, und gieß die übrige Suppen daran, wo das Fleisch gesotten hat, laß es ein Sud auf der Schüssel auf-thun, sträe lang geschnittenen Lemony Schöllerl darauf, und gibs auf die Taffel.
Ein Lamernes Schlögerl in ein Stäffäty
Nimb ein Lämernes Schlögerl, wasch es sauber aus, saltz es, und spück es mit groben Spöck, und Knofel, thue es vorhero im Gewürtz umkehren hernach thue es in ein Rein, gieß ein Wasser und Essig daran, thue Lorber blätter, Roßmarin, Semelbreßl, und Lemony, auch Butter, darein, laß es dünsten, so ist es ferttig.
Die französischen Würst zu machen
Erstlich nimt man 1 Pfundt faisten, schneidt es klein gewürflet, und umb 1 Kreutzer Semmel schneidt es auch klein gewürflet, thue es in ein Weidling, schütt ein halbe Maaß blut darauf, Margaron, und Pfeffer, und ein Gläßel Wein darzue, laß ein wenig resten, und füll es in die Därmb, aber nur finger lang, unterbinde es zweymahl, sie seynd fertig.
 
Von allerhand Fasten Speißen
Den angelegten Kärpffen
Nimb einen schönen Milchner, mach ihn auf dem Rucken auf, schiepp ihn, leß das Peischl heraus, thue die Gall darvon, überbrenn das Beischl im Salzwasser, hernach leß das Bräth von dem Kärpfen herab, thue die Hauth darvon, hack das Bräth schön klein, auch ein wenig in Milch gewaickte Semmel darunter, item zwiffel, Knoffel, Lemoni Schöllerl, und gewürtz es nach deinem Belieben, auch 2 oder 3 Sartelln, thue es in ein Weidling, gieß ein wenig zerlassene Butter daran, rühr alles wohl ab. Hernach begieß den Kärpffen mit Butter,  formier ihn mit dem gehackten Bräth, wie er vorhin gewesen ist, nimb ein halb Pfundt Mandl, zieh ihnen die Hauth ab, theils in der mitten voneinder, leg die Mandl auf den Kärpffen, als wanns Schieppen wären, hernach nimb 2 Hand voll Brodbreßln, rests im Schmalz, thue auch das gehackte Peischl im butter resten, füll es in dem Fisch, hernach belege ihm mit denen Mandeln, und setz ihn in ein öfferl oder Dortten Pfann, und laß ihn bachen, so ist er ferttig.
Schildkrotten zu Kochen
Erstlich sied es im Wasser, hernach leß es aus, legs in ein Reindl, thue grien Petersiell und zwiffel daran, gewürtz es, das es recht ist, leg auch Lemoni Schöllerl und auch Saft daran, auch wohl Butter, und besträn es mit Semmel breßln, lasse es ein wenig dünsten, hernach gieß die Schildkrotten Suppen daran, so seynd sie ferttig.
Gefüllte Maurachen
Nimb 20 Krepsen, siedts im Saltzwasser ab, less aus und hacke es klein, nimb ein Stückl Mund Semmel, waik es in einer süssen Milch ein, und truck es sauber aus, hacks darunter, treibe ein Ayr groß Krepß Butter ab, schlag ein ganz Ayr daran, und ein Dotter, wasch schön grosse Mauracher aus, biß 2 oder 3 Mahl, zu lezt in einen Wein, truck es aus, und bestreng es mit Salz, thue gewürtz daran, nach deinen Belieben, hernach rührs durcheinander und fülls in die Maurachen, und leg es in ein breite Pfann, thue kurzen grienen Petersiell darauf, brenne ein heisses Schmalz darauf, laß ein halbete Stund sieden, gieb acht, das sie sich nicht anbrennen, man kanns auf ein gemischte Speiß geben, oder allein auf eine Schissel, so seynd sie ferttig.
Gebrattenen Höchten mit Mischerln
Nimb einen Höchten so groß du willst, mache ihn auf, saltze ihm ein, leg ihm auf einen Rost, begieß ihn mit Butter, thue in den Butter 2 oder 3 Sartelln klein schneiden und begieß ihn darmit. Brath ihn schön, hernach nimb Müscherl so viel als du willst, wasch in wenig Wein aus, thue es in ein Reindl, gieß ein wenig Wein daran, thue Semmel Breßln und zwiffel daran, gewürtz es nach deinen Belieben, leg ein gutes Stuckh Butter darein, laß ein wenig auf einer Gluth dünsten, hernach thue den gebrattenen Höchten auf eine Schüssel, richte die Müscherl darüber, so ist er ferttig.
Höchten Würstel
Nimb ein halbeten Höchten oder Kärpffen, schneidt das Bräth schön herab. Von der Hauth, auch ein Stuckh rohen Höchten, grätter ihn aus, hacks schön klein, hernach nimb die Millich von den Kärpfen, und Höchten, überbrenns im Salzwasser, hernach nimb das überbrennte, hack alles samt den anderen Bräth, nimb ein wenig Knoffel hack ihn darunter, nimb ein guten theil zerlassenen Butter, und gieß ihn auf das gehackte Bräth, und saltz es das recht ist, hernach nimb ein wenig Mehl auf ein Breth, und mache mit dem gehackten Würsteln wie du willst, überbrenns im Salz Wasser, laß nur so viel sieden als ein weiches Ayr, hernach leg es auf ein Schüssel, thue Milchramb und Butter daran, auch Lemoni Saft, und laß es aussieden, so seynd sie ferttig. Du kannst es auch bachen, oder auf einem Rost bratten, und mit Butter begiessen, oder auf eine griene Speiß, oder auf eine gemischte Suppen legen.
Kütten Würsteln
Siede die Kütten, und schabe das Bräth gerab, hacke es klein, misch ein wenig Semmel breßl darunter, und von ein Ayr ein wenig Klar, rührs untereinander, schlag es hernach auf ein Deller. Schneidt mit einem Messer Strützl darvon, bach es aus dem Schmalz, aber nicht hart, mach es in eine süsse Suppen, mit Wein und Zucker, und ein wenig Wasser, laß auf der Gluth sieden in einer Schüssel, es ist recht.
Höchten in Maurachen Suppen
Nimb einen schönen Höchten, so groß du ihn haben willst, schiepp ihn, und mache ihn auf, und schneidt ihn zu Stückhl, und leg ihn in ein Rein, und saltz ihn, nimb ein Hand voll Semmel breßl daran, und brenne ein heisses Schmalz darauf, hernach lasse ein wenig sieden, gies ihn darüber, und schneide ein wenig grienen zwiffel, und gewürtz es, auch langlete Lemony Schöller, als dann nimb schöne Mauracher, frische oder dürre, wie du willst, wasch es sauber aus, 3 oder 4 mahl in labeltem Wasser, das nicht sandig seynd, und auf die lezt gieß ein wenig Wein daran, und laß ein wenig waiken, und truck es wieder aus, thue es in ein Reindl, leg ein wenig Butter daran, und gewürtz es, schneidt ein wenig grien Petersiel daran, und laß also dünsten, wanns genug gedünstet seynd, so thue es auch zu den Höchten und laß es auch dünsten, und leg ein Stückl Butter daran, kannst auch ein Artoffel darzunehmen, und dünsten lassen, also ist es ferttig. Hernach richt ihn an und truck Lemoni Saft daran.
Höchten in der Oehl Suppen
Nimb einen schönen Höchten, so groß du ihn haben willst, schiepp ihn, und mache ihn auf, und schneidt Stückl daraus, leg ihn in ein Rein, saltz ihm, und leg ein Stuckh Butter daran, und ein Hand voll Semmel breßln, Roßmarin, Nägl-stupp, Mußkathblüe, Pfeffer, Essig, Wein, Wasser, und ein wenig oehl, lasse ihm also sieden, mache ganz wenig Einbrenn, und schütt es in den Höchten, und wann er gesotten ist, so richte ihm an, und gieb ihm auf die Taffel, er ist ferttig.
Lungl Brättl an ein Fast Tag
Erstlich nimb 1, 2 oder 3 Stückl Höchten, überbrenns im Salz Wasser, auch ein Kärpfen Milch, hernach grätten ihn aus, nimb 3 oder 4 Stückl rohen Kärpfen, hack ihn klein samt der Höchten- und Kärpfen Milch, auch 3 oder 4 Sartelln, wasche es aus, und grätten es aus, und thue es auch darunter hacken, laß einen Butter zergehen, gieß ihn darüber, saltz, und gewürtz es, kanst auch ein wenig Knofel darzue nehmen, gib es auf ein Breth, formier es wie ein Lateinisch S, überbrenns im Salz Wasser, hernach bach es im Schmalz. Legs auf ein Schüssel, gieb Milchräm, Butter, Gabry, und Lemony Schöllerl darauf, das Lunglbrättl besträe mit Roßmarin und Lorbeer Blätter, laß es aufsieden, so ist es ferttig.
Gefüllte Kärpffen
Nimb einen schönen großen Milchner, schiepp ihm, und mach ihm auf dem Rucken auf, nimb daß Peischl heraus, überbrenns in Salz Wasser, hacke es klein, auch so viel in Milch gewaickte Semmel, als Peischl, wasch 2 oder 3 Sartelln aus, und hacks darunter, mach von 2 Ayrn ein eingerührtes, thue es auch darunter, saltz und Gewürtz es, nimb den Fisch, saltz ihn, und füll das gehackte darein, du must auch einen guten grossen Brocken Butter zerschleichen lassen,und darunter hacken, den Fisch auch mit Butter begiessen, und leg ihn auf den Rast, brath ihn schön gemach, hernach nimb auf ein Schüssel Milchramb und Butter, leg den Fisch darauf, laß ihn aufsieden, so ist er fertig.
Ein Haußen zu kochen
Nimb schön Schnitzel Haußen, bratts auf einen Rast, wann er gebratten ist, so strähe ihn mit Zimmet und Näglstupp, und begieße ihn mit Butter, hernach leg ihn auf ein Schüssel, und truck von einen Lemoni den Saft daran, und auch Schöller, und Gabry, nimb in ein Reindl ein Butter, ein wenig Milchramb und Mehl, laß sieden, hernach gieß es auf den Fisch, laß also auf einer Gluth aufsieden, sträe noch ein wenig Mußkatblüe darauf, so ist er ferttig.
Ein Kärpffen auf Böhmisch
Nimb einen Kärpffen, mach ihn auf, schneidt Stuck darvon, wasch das Blut mit Essig heraus, lege ihn in ein Rein, nimb ein halb Bier, ein Seitel Wein, Lorbeer Blätter, gelbe Rueben, blättleth geschnittene Zwifel, Knofel, Kudlkraut, Roßmarin, Petersielwurtzen, Lemoni Schöller, Imbeer, Nägl, Muskatblüe, alsdann gieß das Blut samt den Essig darauf, laß alles einsieden, fast biß auf ein Seitl. Zulezt zuckere ihn etwas wenigs und laß ihm kalter oder warmen Essen, so ist er ferttig.
Ein Fisch in Wellischer Sultz
Nimb einen Schaiden, oder anderen Fisch, auch einen Höchten, nimb 1, 2 oder 3 Maaß guten alten Wein, gieß ihm in ein Rein, thue ein guten theil grob zerbröckleter Zimmet, deto Imbeer, eine zerstossene Mußkatblüe, und ein Mußkatnus klein geschnitten, 5 oder 6 Lorbeerblätter, Roßmarin, ein wenigen Safran, legs in Wein, laß sieden, hernach mach den Fisch auf, saltz ihn ein. Laß ihn ein weil liegen, hernach wisch ihm mit einem Tuch ab, leg ihm auch in Wein, laß ihn an die Stell sieden, daß er aber nicht zerfallt, wann er halb gesotten, so thue einen zerbröckleten Zucker darein, auf ein Maaß wenigstens 3 Vierting, trucke von 4 oder 5 Lemony den Saft darein, wann der Fisch gar gesotten, leg sie auf ein Schissel, laß die Sultz ein wenig sieden, wann es sich nicht genug sultzt, leg etliche Stückl Kärpfen mit samt den Schieppen darein, und laß ihn ein weil in der Sultz liegen, und sieden, oder nimb 3 Loth Hausenblattern, schneidts klein, und thue es in ein Reindl, wasch es aus, gies ein wenig frisches Wasser daran, laß auf einen kleinen Glüthl sieden, seuchs in die Sultz, wanns aber also bestehet, so darfst keine Hausenblatter nehmen, hernach nihm eine gute Hand voll Mandl, schwölle sie, und zieh ihnen die Hauth ab, seuch die Suppen durch einen wollenen Sackh, thue die abgezogenen Mandl darein, lege den Fisch auf eine Schissel, gieß die Sultz darüber, leg etliche frische Lorbeer Blätter auf den Fisch, und etliche Stämmel Roßmarin, wann sie nicht sauer genug ist, truckh noch mehr Lemoni Saft daran, setz auf ein kühles orth, wann du kein Kärpffen hast, so must 4 Loth Hausenblatter nehmen, er ist ferttig.
Höchteln in Grenn
Nimb ein Höchtl oder anderen Fisch, schiepp ihn, mach ihm auf, schneidt ihn zu Stückeln, laß Essig in einer Pfann sieden, der aber nicht gar sauer ist, saltz ihm, und laß ihm an alle Stell sieden, darnach leg ihm auf ein Schissel, nimb ein guten Grenn, reib ihm an ein Riebeisen, gieß von der Suppen darein, der Fisch gesotten hat, 4 Löffel voll Krenn, 2 Löffel voll süssen Milchramb, 2 Stritzel Butter, Mußkatblüe, ein wenig Pfeffer, setz auf ein Gluth, laß sieden, hernach richts über den fisch, setz ihm auf eine Gluth, und laß ihm etliche Sud thuen, so ist er ferttig.
Ein gemischte Speiß von Fischen
Nimb ein Höchten, schiepp ihn, und schneidt Stückel daraus, übersiedts im Salz Wasser, legs auf ein Schüssel, nimb überbrennten Spargel, leg ihm darzwischen, nimb ein Stückl frisch Höchten Bräth, leß die Grätten aus, hacks klein, hacke umb ein pfening Semmel in Milch gewaikt darunter, thue es auf eine Schüssel, schlag ein Ayr daran und 1 Dotter, ein Löffel voll Milchramb, und ein wenig Mußkatblüe, rührs durcheinander ab, thue es in ein Tüchl, binds zusammen, in ein Binckerl, nimb ein lauttere Arbessuppen in ein Höferl, lass sieden, leg ein wenig Mußkatblüe darein, 2 Nägln, leg das in dem Tüchel eingebundene Bräth darein, laß bey einer guten Viertl Stund sieden, oder länger, das es sich aussiedet, ehe du das Bräth in das Tüchel legest, laß bey einem guten halben Stützl Butter darunter zergehen, hernach thue es heraus auf ein Deller, und schneidt eines Finger lang als wie Würffel daraus, legs darzwischen auf die Schüssel, zwischen Fisch und Spargel, nimb hernach ein Spennath, und überbrenn ihn, das er aber nicht gar alt ist, seuch ihm ab, gieß ein frisch Wasser darüber, das er nicht grienlet, trucke ihm wohl aus, hack ihm gar klein, und ein wenig gewaickte Semmel darunter, nimb ein halben Strützl Butter, in ein Reindl, treib ihm ab, schlag ein Ayr daran, thue den gehackten Spennath darein, und ein Löffel voll Milchramb, rührs durcheinander ab, ein wenige Mußkatblüe, saltz ein wenig, bindts auch in ein Tüchel, wie das Höchten Bräth, sied es in einer lautteren Arbessuppen, als wie die Eytterln, darnach thue es auch heraus, und schneidts wie die Höchten Eytterln, legs auch darzwischen, nimb ausgelesten Krepßsen mit samt den Schäreln, und eingefüllter Krepßen Nasen mit demselbigen Bräth, wie man das Höchten Eytterl macht, bachs im Schmalz, legs auf die Schüssel, zwischen dem Fisch und Eytterl, überbrennte Schnecken, Maurachen, zuvor im Butter gerest, legs auf die Schüssel, gesottene Knödel, und gebacheen Würstl, mach ein Süppel darüber, nimb ein wenig Schmalz in ein Reindl, brenn ein halbes Löfferl voll Mehl darein, rests schön gelb, gieß ein lauttere Arbessuppen daran, gewürtz, auch ein Strützel Butter darein, lass sieden, richts über den Fisch, setz auf ein Gluth, laß ihm sieden, kannst auch ein wenig Krepß Butter daran legen, so wird es schön roth, willst es aber schön aussehentlich haben, so siedt die Fisch im Wein ab, und säure die Suppen mit Lemoni Saft, thue oben auf ein wenig übersottene Grundln.
Die Kutten zu machen
Nimb schöne Kutten, machs auf, und sied es im Wein, saltz wohl, das nicht gar süß seynd, hernach legs auf ein Schüssel, nimb ein wenig ein Schmalz in ein Reindl, brenn ein halbes Löferl voll Mehl darein, gieß ein Wein daran, ein wenig lauttere Arbessuppen, Mußkatblüe, gewürtz, frische Lemony Schöller, zwey Strützl Butter, laß sieden, richts über den Fisch, setz ihn auf ein Gluth, laß ihm etliche Sud thun, man kann an statt des Wein ein Lemony Saft nehmen.
Ein Höchten, oder anderen Fisch im grienen Kräutel
Nimb den Fisch, schiepp ihn, schneidt kleine Stückhl daraus, überbrenns im Wasser, oder im Wein ists besser, nimb einen grienen Petersiel, Junger Schnidling, Junger Zwifel, Körbelkrauth, Sauerampfer, ein wenig Antiffi, hack alles klein, thue ein Löffel voll Schmaltz in ein Rein, lasse es heiß werden, waick ein halben, oder ganzen Pfening Semmel in ein Wasser, wans waich wird, trucks aus, hack es darunter, hernach thue es ins Schmaltz, und Rests, gieß ein lautere Arbeis Suppen daran, gewürtz, säuere es mit Essig, oder Lemoni Saft, leg den Fisch darain, laß ihm sieden. Wann du ihm bald anrichten willst, so lege ein Strützl Butter daran, also kann man auch die Hausen Magen kochen, must es aber zuvor aufschneiden, und sauber auswaschen, und lind sieden lassen, hernach muß mans schneiden, als wie ein Peischl.
Ein Fisch in Gappri und Olliffi
Nimb ein Höchten oder Schaiden, auch andern Fisch, mach ihm auf, und schiepp ihm, schrepf ihm auf beeden Seithen, wasch ihm aus, und saltz ihm ein, leg ihm auf den Rast, und bratt ihm schön gelb, begieß ihm mit Butter, wann er gebraten ist, so leg ihm auf ein Schissel, nimb ein lautere Arbessuppen, Lemoni Saft, thue olliffy, Gaggry, und frische Lemoni Schöllerl daran, Gewürtz, und zuckers, das süß, und ansäuerlet ist, laß sieden, leg ein Strützl Butter daran, richts über den Fisch, setz auf eine Gluth, laß etliche Sud thun, so is es fertig.
Ein gedämpften Piber
Nimb ein schöns Stuckh Piber, oder ein hintern Hammer, wasch sauber aus, saltz ein, laß ein weil liegen, hernach legs in ein Rein, giesse ein halb Wein, und einen halben Schöpflöffel voll Essig daran, nimb 4 Lorbeerblättl, ein wenig Roßmarin, zerstossenen Pfeffer, Imbeer, Mußkatblüe, ein halb geriebene Mußkatnus, 5 Nägln in ein Zwiefelhäppel gesteckt, und ganzer daran gelegt, wer von öhl isset, 2  Löffel voll, ein geriebene Semmel, ein eingemachten Lemoni gewürflet geschnitten, frische Lemony Schöller, ein Schöpflöffel voll  lauttere Arbessuppen, hernach setz auf ein Gluth, laß gemach sieden, das wohl lind wird, und ein kurzes Süppel bekommt, wann du es bald anrichten willst, so leg ein Strützel Butter daran.
Fisch im Milchrämb Butter und Gabry
Nimb ein Höchten oder Kärpffen, schiepp ihm, mach ihn auf, schneidt ihm zu Stückeln, übersiedt solchen im Essig, das er aber nicht zu sauer ist, leg ihm auf eine Schüssel, thue 2 Löffel voll Milchramb daran, ein Strützel Butter, Gagry, und Gewürtz daran, ein frischen Lemoni blättlweiß geschnitten, ein wenig Pfeffer, leß die Grätten aus, oder Kern von dem Lemoni, ein wenig Mußkatnuß, setz auf ein Gluth, laß ihm etliche Sud thun.
Ein gefühltes Höchtl
Nimb ein Höchtl, so groß du willst, schiepps und mache es am Bauch auf, schneidt das Bräth inwendig heraus, das aber die Hauth ganz bleibet, und nicht zerreist, nimb das ausgeleste Bräth, leß die Gräten aus, hacks klein, hacke um ein Pfenning in einer Milch gewaickte Semmel darunter, wanns klein ist, treib ein Stritzel Butter ab, schlag ein Ayr, und ein Dotter daran, ein Löffel voll Milchramb, ein wenig Mußkatblüe, und Zimmet, klein gestossene Mandln, rührs ab, fülls in das Höchtel, nähe es mit einem Zwirn zue, saltz ein, bind auf beeden Seithen ein Schnitel Brod vor, leg es auf ein heissen Rast, bestreiche ihm mit Butter, das nichts ausrinnt, giebs trocken mit Lemony und Butter, oder mach ein Süppel mit Butter, Lemony, und Milchramb, so ist es fertig.
Schildkrotten im Öhl und Knoffel
Nimb Schildkrotten, wanns gesotten seynd, leß auf 4 theil, butz sauber. Darnach nimb eine Rein, thue ein Löffel voll öhl darein, laß wohl heiß werden, giese 3 oder 4 Löffel voll Wasser darain, schmeckts nicht so starck, darnach nimb so viel Schmaltz als öhl auch darein, das laß durcheinander heiß werden, brenn ein halbes Löfferl Mehl darein, wanns ein wenig gelbleth wird, so schneidt 4 zecherl Knoffel, darnach gieß ein lauttere Suppen daran, gewürtz ein wenig, säuere es mit Lemoni Saft, oder Essig, leg die Schildkrotten darein, laß sieden, wann du es bald anrichten willst, so leg ein Stritzl Butter daran.
Schildkrotten in Lemoni Suppen
Nimb ein Schmaltz in ein Rein, laß heiß werden, brenne ein Löfferl voll Mehl daran, rest es schön gelb, gieß ein lauttere Arbes Suppen daran, eingemachte Lemoni blattleth geschnitten, thue die Kern heraus, säuere es mit Lemoni oder Wein, lege die Schildkrotten darein, wanns überbrennt seyn, und sauber gebutzte Mußkatblüe, ein wenig ein Pfeffer, gilbe es vorhero ein wenig, ehe du es anrichtest, und lege noch ein Strützel Butter daran, so ist es ferttig.
Ein Speiß von Höchten Leber, und Karpfen Zungen
Nimb schön Höchten Leber in einen Butter, und überbrennte Kärpfen Zungen, nimb Brücken schneide Köpf und Schwäfel weck, schneidt eines halben Finger lang Stückl daraus, lege es auf eine Schüssel, nimb überbrennte Kärpfen Milch im Salzwasser, schneidts zu kleinen Stückeln, leg es auch darzue, dann ausgeleste Krepß Schwaiffeln, Austern, leg alles durcheinander, Gewürtz, Mußkatblüe, Mußkatnus, ein wenig Pfeffer, frische Lemonischöllerl, truck von 2 oder 3 Lemoni den Saft daran, dann lege 3 Strützel Butter, und 3 oder 4 übersottene Erdäpfel blättleth geschnitten, setze es auf eine Gluth, laß es etliche Sud thuen, aber nicht lang, rührs mit einer Gabel oder Messer umb, das recht durchaus warmb wird, gibs auf den Tisch.
Schildkrotten in Wellischer Suppen mit Oehl
Nimb Schildkrotten, übersiedts im Wasser, butz es sauber, nimb ein wenig Kerblkrauth, ein wenig Schnitling, grienen Petersiell, Jungen zwiefel, hacks klein, hack um einen  halben Pfenning gewaickte Semmel darunter, nimb eines halben Ayr grossen Brocken Schmaltz, und ein guten Löffel voll öhl in ein Rein, laß heiß werden, brenn ein halbes Löfferl voll Mehl darein, rests so lang als ein baär Ayr sieden, gieß ein lauttere Arbes supen daran, gewürtz es, säuere es ein wenig mit Essig, leg die Schildkrotten darein, laß es sieden, leg 2 Lorbeer Blättl daran, wann du es schier anrichten willst, so leg ein Strützel Butter darein, ist fertig.
 
Ein andere gemischte Speiß von Fischen
Nimb ein Höchten, mach ihm auf, schneidt runde Stückeln daraus, übersieds im Essig, welcher nicht gar sauer ist, legs auf ein Schissel, in der mitte leg ein Bretzen Höchtel, nimb 2 oder 3 kleine Schleindl, oder kleine Schaidl, alles im Essig übersotten, legs auf die Schüssel, jedes besonder, ein überbrennten Spärgel, ausgeleßte Krepßen, ein gefüllte Krepß Nasen, im Schmalz gebachen, leg alles auf den Ranft herum, auf die Schüssel, hast du keinen Spärgel, so nimb überbrennten Kaully, ausgeleste Artitschocken Kern, Artoffel, zuvor aber im Wein übersotten, schneidts zu Blätteln, legs oben auf dem Fisch herumb, Maurachen oder Schwämmerln, zuvor im Butter gedünst, lege oben auf überbrennte Schnecken, und Gagry, mache ein Sartelln Suppen darüber, wer von öhl isset, nimbt ein wenig öhl darzue, setz auf eine Gluth, laß ein wenig dünsten, oder sieden, ist recht.
Artoffeln zu Kochen
Nimb Artoffeln, wanns in öhl eingmacht seyn, und siedts im Wein ein gute Viertl Stund, darnach schölle die schwarze Hauth gar dünn ab, schneide dünne Blättl daraus, so dünn man schneiden kann, legs auf ein Schüssel, thue Gewürtz daran, Mußkatblüe, truck von einem frischen Lemoni den Saft darauf, Lemoni Schöllerl, anderthalb stritzel Butter, 3 Löffel voll gute lauttere Arbes suppen, am Fleisch Tag so viel Rindsuppen. Welche von öhl essen, der nimb ein Löffel voll darzue. Laß die Suppen ehender in ein Reindl sieden, ehe du sie über die Artfoffeln schüttest, so werden sie nicht so sperr.
Ein Kärpffen, Rutten, oder Höchten in einer Suppen mit Ayr Dötter und mit Milchraumb
Nimb den Fisch, übersiedt ihn im Essig, so sauer du ihn haben kannst, und willst, an die Stell leg ihm auf ein Schüssel, schlag 3 Ayr Dotter in ein Höfferl, 4 oder 5 Löffel voll guten Milchraumb, ein wenig Schnitling, und grienen Petersiell, ein wenig Körbel Krauth, schneidts gar klein, rest es in ein wenig Schmalz, darnach rühre Ayr, und Milchraumb drein, gieß an die geresten Kräutter, ein wenig Mußkatbüe, und Pfeffer, gieß über die Fisch, auf der Schüssel, setz auf ein gluth, du must es aber nicht sieden lassen, nur das es dickleth wird.
Ein Ahl zu bratten
Nimb ein Ahl, mach es auf, wann man will so kann man die Hauth abziehen, ist besser zu bratten, schneidt runde Stückl daraus, Kopf und Schwaifeln thuet man weck, saltz ein, laß eine Stund im Saltz liegen, trückers wohl ab, das nicht Naß ist, steck es an ein Spieß, gewürtz wohl ab, lege dann Lemoni blättlet um die Ahlen, thue es auch mit Lemoni blättl und Roßmarin umb und umb verbinden, wann es halb gebratten ist, thue die Lemoni Blättl in ein Reindl, truck Lemony Saft daran, Nägln, Zimmet, und Pfeffer, begies die Ahl darmit, wanns gebratten ist, so legs auf ein Schüssel, laß Butter zergehen, gieß ihm darüber, trucke Lemoni Saft daran, kannst auch die Ahl ganz am Spieß bratten, man kanns auch mit öhl begiessen, wann man will, auch kann mans Stuckweiß auf den Rast bratten, wann man den Rast zuvor wohl heiß werden last, und die Hauth abgezogen ist, so ists Märber und zierlicher.
Ein abgesottene Ahl
Nimb ein Ahl, machs auf, schneidt einen Finger lange runde Stückl daraus, übersiedts im Saltz Wasser, das wohl gesaltzen ist, biß auf halben theil, seuchs ab, gieß ein siedenden Essig darüber, ein wenig Roßmarin, ein wenig Mußkatblüeh, und Imbeer, saltz wiederum, das nicht zu süeß oder zu wenig ist, wanns genug gesotten, so thuet mans vom Feuer, last es zugedeckter ein wenig abkühlen, hernach lege ein saubers Tüchl auf ein Schüssel, zupf ein grienen Petersiell ab, gieß gar ein guten scharffen Essig daran, lege einen unten auf das Tüchl, seuch die Ahl ab, und lege es darauf, oben auf wiederum einen Petersiell, deck das Tüchl darauf, und ein Schüssel darüber, so ist es recht.
Ein gefühlten Stockfisch
Nimb ein Schweiff Stuckh vom Stockfisch das ganz ist, schiepp es, wasch es sauber aus, saltz es ein, schneidt das Bräth heraus, thue es überbrennen, hacks klein, siedt 2 Ayr hart, und hacks darunter, auch umb ein Pfenning ein Milch gewaikte Semmel, ein Hand voll klein gestossene Mandl, nimb Schmalz oder Butter, laß es heiß werden, rest das Gehäckl ein wenig darinn, schlag 2 Ayr daran, ein Löffel voll Milchramb, Mußkatblüe, Pfeffer, fülls also wiederum in den Stockfisch, nähe ihm zue, leg ihm in ein Brath Pfannen, in Butter, laß ihn also gemach sieden, oder bratten, kehr ihm fein umb, kannst ein Süppel darüber machen, oder gieb ihm trockener mit Milchramb und Butter, baitte auf beeden Seiten ein Schnitten brod darauf.
Gebrattene Schildkrotten mit Oehl oder Butter
Nimb Schildkrotten, lass sieden, das weich werden hernach butz, und mach 4 theil daraus, saltz aber nicht viel, butz die Schallen von Schildkrotten, schab das schwarze von aussen herab, das sowohl inwendig als auswendig schön weiß werden, trückers ab, thue ein Stritzl Butter oder öhl was du willst darein, setze es auf ein Rast, laß ein wenig warmb werden, thue die Schildkrotten darein, schneidt ein wenig grienen Petersiell gar klein darunter, wen Knofel ißt, so thue etliche zeherl darunter, auch klein geschnittene Mußkatblüe, ein wenig Pfeffer, Imbeer, und ein wenig frische Lemoni Schöllerl, laß in der Schallen bratten, kehre es oft umb, wann es schier allerdings gebraten seynd, thue von einem Lemoni den Saft darein, oder den Saft von grienen Weinbeeren, setze es mit samt der Schallen auf ein Schissel, und laß auf die Taffel tragen.
Die Linquadoli zu machen
Nimb die Linquadoli, wie sie im Gewölb eingemacht seyn, legs auf ein Papier, laß ein wenig sieden auf einen Rast, begieß mit öhl, oder Butter, legs auf ein Schissel, gieß öhl darüber, und giebs auf den Tisch, oder kehrs im Mehl umb, und bachs in öhl wie sonsten einen Fisch, auf dem Tisch trucket man Lemoni Saft darauf.
Einem Marginirten Haußen
Nimb ein schön weisses Stuck Hausen, schneidt Stückeln daraus, wasch ihm aus, laß ihm ein weil im Wasser liegen, hernach saltz ihm ein, nimb ein Tuch, trückere ihm ab, nimb halben theil Schmalz, und halbs öhl in ein Pfann, und laß heiß werden, bach ihm Kiell und langsam, hernach leg ihm in ein gemischtes Gewürtz, und eines in daß Vässel, thue auf den Boden etliche frische Lorbeer Blatter, und Roßmarin, auch darauf 3 oder 4 frische Lemoni Blättl, hernach leg etliche Stückl Haußen darauf, das den Boden bedeckt, strähe wieder Gewürtzt Lorberblättl, Roßmarin, und frische Lemoni lege darauf, dann wiederum einen Haußen, und so fort, bis das Vassel ganz voll ist, darnach nimb einen guten Wein Essig in ein Höfen, laß ihm sieden, setz ihm wiederum von dem Feuer, laß ihm zugedeckter abkühlen, das er nur ein wenig lableth ist, nimb ein halb Pfundt Baumöhl das nicht schmiercklet, giese es über den Hausen in das Vässel, wann der Essig Kiell ist, gieß ihm auch darüber, biß er über den Fisch gehet, und das Vässel mit dem Haußen ganz voll ist, sonst bleibt er nicht so gut, setz ihm in ein Kielles orth, laß ihm ganz Tag stehen, laß ihm zuschlagen, wie die Umurcken,und laß ihm stehen, aber nicht auf der Erden, sondern auf ein Ganter, oder Breth.
Stockfisch mit Häring
Nimb ein schön weissen und nicht speeren Stockfisch, wasch ihm sauber, thue ihm in ein Höfen, gieß ein kaltes Wasser daran, setz ihm zum Feuer, wann er will anfangen zum sieden, setz ihm herdann, las ihm abkühlen, hernach seuch das Wasser herab, und klaub die Kräutter heraus, nimb 3 gewässerte Häring, aber Milchner, schneidt runde Stückl daraus, nimb ein Schüssel, leg ein gesaltzenen Butter darauf, 3 Stückl Häring und Gewürtz, leg ein Stockfisch darauf, wieder Butter und Häring, und also fort biß gar ist, thue ein guten Löffel voll Milchramb darauf, setz ihm auf ein Gluth, laß ihm ein wenig sieden, rühr ihm mit ein Messer umb, wann man ihm auf den Tisch gibt, thue ein wenig Pfeffer darauf strähen, so ist er fertig.
Ein gefühltes Krauth
Nimb ein schönes Häpel Krauth, holls bey dem Stingel aus, nimb ein wenig von dem ausgehollten Krauth, und überbrenns, hacks klein, auch ein Ayr groß in Milch gewaickte Semmel darunter, ein Stuck gebachenen Höchten oder Kärpfen, 12 Stuck überbrennte ausgeleste Krepßen, hack alles klein untereinander, darnach laß ein Ayr groß Schmaltz heiß werden, schütte das gehackte darein, rests ein wenig, hernach laß ein wenig abkühlen, schlag ein oder 2 Ayr daran, ein wenig Mußkatblüe, und Zimmet, rührs durcheinander ab, wann du viel hast, kannst mit 2 Ayrn ein eingerührtes machen, hernach fülls in das Häpel, thue es in eine Rein, lege oben ein Blättl darüber, gieß ein lauttere Arbes Suppen darüber, leg ein Strützel Butter oder Schmalz darein, nimb fein ein tieffe Rain, das das Häppel nicht darüber ausgehet, thue oben und unten eine gute Gluth, laß sieden, das wohl lind wird, saltz die Suppen, hernach wanns genug gesotten ist, legs auf eine Schüssel, und seuchs ab, thue 3 oder 4 Löffel voll Milchramb daran, ein Stritzl Butter, setz auf ein Gluth, laß sieden, leg ein wenig Mußkatblüe darauf, kannst auf den Ranft kleine Stückl gebachenen Fisch herumb legen, es ist recht.
Alla Patrita Würstl von Fischen
Nimb 2 oder 3 Stückl Höchten, bachs, aber nicht braun, leß die Grätten aus, hacks aber nicht gar klein, nimb überbrennte Schnecken, ausgeleste Krepßen schwaiffeln, nit gar klein gewürflet geschnitten, nimb Sartelln welche schön frisch seynd, wasch es etlichemal aus im frischen Wasser, leß von Grätten, schneidts auch klein zu Stückeln nimb etliche Ayr Dötter, sied es, ein wenig Gagry, ein wenig Roßmarin, klein geschnittenes Gewürtzt. Thue alles in ein Schüssel, rührs durcheinander ab, truck von einem Lemoni den Saft daran, das wohl ansäurlet wird, nimb schweinernen Darmb, welche sauber gebutz seyn, nimb die Füll, thue ein oder 2 Strützel Butter darunter schneiden, wer von öhl isset, der thue 2 Löffel voll darein, rührs durcheinander ab, fülls in die Darmb, wie andere Brattwürst, wann mans will essen, nimb ein Butter oder öhl, welches man lieber isset, truck von einen Lemoni den Saft daran, laß ein wenig in einer Rein oder Brattpfann auf einer Gluth heiß werden, lege die Würst darein, und bratts ein wenig, das sie aber nicht ausdorren, wann du willst, kannst auch Austern dazue nehmen, seynd also ferttig.
Würstl ohne Därmb
Nimb ein frisch Höchten Bräth, leß die Grätten aus, hacks klein, auf ein Höchtl von 2 oder 2 ½ Pfundt nimb  umb ein Pfenning gewaikte Semmel darunter, schneidt die Rinten ab, wanns klein gehackt ist, thue es auf ein Schüssel, Gewürtz wohl ab, wann es klein gehackt ist, nimb ein wenig Margaran 2 Ess Löffel voll, säe ein kleines wenig Mehl auf ein Breth, nimb ein guten Löffel voll Bräth heraus, mache lange Würstl in der Länge wie ein Brath Wurst, und in der dicken wie ein Darmb daraus, hernach nimb ein saubere Brath Pfann, gieß ein guten theil frisches Baumöhl darein, setz auf ein Gluth, laß heiß werden, leg die Würstl darein, und bratts nicht gar zu braun, nur ein wenig gelbleth, hernach legs auf ein Schissel, thue ein wenig von den gebratenen öhl darauf, kannst auch ein wenig Roßmarin und Salver darzue nehmen, wer nicht von öhl isset, der nimb ein Butter, wann du es in öhl brattest, so kannst es etliche Tag erhalten. Willst du es warmb haben, so legs wiederum in ein warmes öhl, oder auf ein Rast, auf ein Papier, und bestreichs mit warmen öhl, oder Butter, kannst es auch übersieden, ehe du es bachest oder brattest, in einer Arbes Suppen.
Fisch Würstl mit Butter
Nimb 3 gebachene Stückl Fisch, und 2 Rohe, leß die Grätten aus, hack ein jedes besonder, auch umb ein Pfenning Semmel in Milch gewaikt darunter, wanns klein gehackt ist, so nimb ein Strizel Butter, treibs in einer Schüssel ab, schlag ein Ayr, und 1 Dotter daran, thue das gehackte Bräth darein, in die Ayr ein guten Löffel voll Milchramb, ein wenig Mußkatblüe und Zimmet, rühr es wohl ab, nimb ein Schissel, schmiers mit Butter, mach auf ein Deller kleine Würstl, eines Finger lang, legs auf die Schissel, schneidt ein Stritzel Butter darauf, setz ein Raifel darauf, gib unten und oben Gluth oben mehr als unten, laß ein wenig gelbleth werden, du kannst die Würstl auch von rohen Fischen machen, ist besser als von gebachenen Fischen.
Kärpffen Brattwürstln
Nimb ein Kärpfen, schiepp ihm, mach ihm auf, schneit das Bräth sauber heraus, von einem halben Kärpffen kannst 4 Bratwürstl machen, nimb das  Bräth, wasch ein wenig aus, das nicht gar Naß ist, hacks klein, hack umb ein Pfening eingewaickte Semmel darunter, wohl ausgedruckt, wanns klein gehackt ist, thue ein wenig Margaran, Pfeffer, und Mußkatblüe daran, saltz ein wenig, rührs durcheinander ab, thue ein wenig Mehl auf ein Breth, mach Brattwürstl daraus, bachs im Schmalz schön gelb, mach ein ansäurlete Zwiffel Suppen darüber, gilbs ein wenig, leg ein halbes Strützel Butter daran, laß in der Suppen sieden, als wie ein harte baär Ayr.
Fisch Würstl mit Käß und Butter
Nimb 2 Stückl von rohen Höchten, klaub die Grätten aus, hacks klein, nimb auch 2 Stückl gebachenen leß die Grätten aus, hacke es auch klein, nimb ein wenig gewaickte Semmel darunter, thue es auf ein Schissel, auch ein geriebenes Ayernes Kipfel daran, schlag ein Ayr und ein Dotter daran, ein Löffel voll Milchramb, rührs durcheinander ab, ein wenig Mußkatblüe und Zimmet, rührs wohl ab, nimb ein Schüssel schmiers mit Butter, und strähe geriebenen Parmesan Käß darein, mach auf ein Deller Kleine Würstel, eines Fingers lang, legs in die Schüssel, schneidt ein Strützel Butter darauf, setz ein Raiffel darauf, setz es auf ein Gluth, thue auch oben auf ein Gluth, laß ein wenig gelbleth werden, so seynd sie fertig.
Von allerhand Suppen
Ein Höchten Suppen
Nimb ein Höchten, schneidt ihn zu Stücken, saltz ihm ein wenig ein, leß ihm aus, hack ihn, rest Semmel Schnitl in Schmaltz, legs auf ein Schüssel,  er muss aber vorhero gebachen werden, thue den gebachenen gehackten Fisch darauf, nimb ein frisch Bräth vom Höchten, hacks klein nimb eingewaickte Semmel in Milch oder Wasser, thue es in ein Reindl oder Schüssel, schlag ein Ayr daran, einen Löffel voll Milchramb, ein wenig Mußkatblüe, mach Würstl daraus, gesotten und gebachene, legs in die suppen, ein wenig gesottene Knödln von dem Bräth, überbrennte Kärpfen Milch zerschneidt zu Stucken, als wie Prisel, Höchten zuvor in Butter gerest, wanns grosse Mägen haben, wasch sauber aus, und fülls von Höchten bräth, machs zue, übersied es in einer lauteren Arbes Suppen, wanns gesotten ist, schneidt es in der Mitten voneinander, legs auf die Suppen, nimb ein Hand voll Mandeln, schwölls und stoss klein, stosse ein in Milch gewaickte Semmel darunter, wanns gar klein gestossen, so treibs mit einer lautteren Arbes Suppen durch ein enges Sübl, thue es in ein Höfen, thue ein wenig Mußkatblüe, und zwey Nägl darein, laß sieden, leg ein Strützel Butter darann, schütt es auf die Schüssel, über das Gehäck, setz auf ein Gluth, und laß etliche Sud thun.
Ein andere Höchten Suppen
Nimb ein gebachenen Höchten, leß die Grätten aus, weick ein Semmel in Milch oder Arbes Suppen, stoss den Fisch im Merser, und die Semmel und ein wenig Mandl darunter, treibs mit einer guten lautteren Arbes Suppen durch, nimb wieder ein gebachenen Höchten, hack ihm klein, bache Semmel Schnitln, legs auf ein Schissel, thue das Gehäck darauf, nimb die durchgetriebenen Suppen,  gewürtz mit Mußkatblüe, Zimmet pfeffer, leg butter daran, rühr ihm wohl ab, das er nicht schmalzig ist, laß sieden, gieß über das Gehäckl und Semmel, nimb Kärpfen Milch, überbrenns im Salz Wasser, das nicht fämig oder schmalzig wird, und schön weiß bleibet, schneide Stückl daraus, nicht gar klein, als wie Prisel, legs auf die Suppen schön herumb, auch gelesten Krepßen Schwaifeln, Hächten Leber, Mandl Kern, setz auf die Gluth, laß es sieden, aber nicht gar lang, so ist es ferttig.
Ein Cardy Suppen
Nimb ein überbrennten Cardy, schneidt ihn eines Finger lang, thue solchen in ein Rein, gieß ein Rindsuppen daran, am Fast Tag ein Arbes Suppen, Muskatblüe und ein wenig Imber, und nicht gar einen halben Löffel voll geriebenen Semmel, laß sieden, bähe 3 Schnittel Semmel, legs auf ein Schüssel, leg den Cardy auf den Ranft herum auswerts, und etlich gebacken Würst, und Krepßen Schwaiffel, leg einen halben Strützel butter daran, hernach richt die Suppen darüber, setz auf ein Gluth, laß ein Sud thun, so ist es fertig. 
Ein Kaully Suppen
Nimb Kaully Resteln, überbrenns im Wasser, leg solche in ein Rein, und gieß ein gute Rindsuppe daran, ein wenig Mußkatblüe, und Pfeffer. Nimb ein kleines Hendl, übersieds in einer Rindsuppen, lege es zum Kaully, darnach rest 3 oder 4 Schnittel Semmel, legs auf ein Schüssel, leg das Hendl in die Mütten, und auf den Ranft herum Kaully, die Rosen aber auswerts, schlag 2 Ayer Dotter in ein Höferl, laß sieden, nimb die Suppen und gieß daran, richts auf die Schüssel, setz es auf ein Gluth, das die Suppen nicht töpflet wird.
Ein Porry Suppen
Nimb ein gute Fleisch Suppen in ein Höferl, laß sieden, nimb ein Pischel Porry, schneide ihm klein, laß ihm ein Sud im Wasser thun, darnach thue ihm in die Suppen. Laß ihm sieden, brenns ein wenig ein, nimb ein wenig Mußkatblüe, und Pfeffer, laß es sieden, bähe 3 oder 4 Schnittel Semmel, leg es auf ein Schüssel, richt die Suppen darüber, setz auf ein Gluth, lege ein halben Strützel Butter daran, kannst gebachene Würstl auf den Ranft herum legen, an einen Fast Tag nimb ein lauttere Arbes Suppen.
Ein gemischte Suppen an einen Fast Tag
Nimb ein gebachenen Höchten 3 oder 4 Stückl. Läß ihn aus, hack ihm, rest 4 oder 5 Semmel Schnitteln im Schmaltz, legs auf ein Schüssel, thue das gehackte vom Höchten darauf, nimb ein Kärpfen Milch, überbrenns im Saltz Wasser, schneidts zu Stückeln, als wie ein Prisel, legs auf die Suppen, überbrenne Kaully, Spargel oder was du hast, leg ihm zuvor in ein wenig Butter, darnach leg ihm auf die Schüssel, die Roßen von dem Kaully auswerts, aber wann du einen Spargel hast, so must die Stingel auswerts legen, überbrennte Krepß Schwaiffeln, gesottene und gebachene Würst, von einem Höchten das Bräth, gefüllten Kallraby, oder Antiffy, schneidt ihn in der mitten voneinander, leg ihm auf den Ranft herum, überbrennten Hopfen oder Spargel zuvor im Butter gerest, leg ihm auf die Suppen, auch Artoffeln, schön klein blättleth geschnitten, darnach so nimb ein gute lauttere Arbes Suppen, brenn es ein wenig ein, thue 3 Löffel voll Milchramb daran, ein wenig Mußkatblüe, laß sieden, richts auf die Schüssel, auf den Fisch und Semmel, leg einen halben Strützel Butter daran, laß etliche Sud thun, und leg ausgeleste Artitschocken Kern darauf.
Ein Spärgel Suppen
Nimb ein überbrennten Spargel, schneidt ihn gewürflet, schütte ihn in ein wenig Butter, ein wenig Mußkatblüe auch daran, schneidt 4 oder 5 Semmel Schnitteln, auf ein Schüssel, nimb eine gute Rindsuppen, brenns ein wenig ein, nimb 4 oder 5 Schnitzl von einen Kölbernen Brättl oder gebrattenen Hendl, oder was du hast, legs auf den Ranft herum, ausgeleste Krepß Schwaiffeln, wann du einen hast, richt die suppen darauf, ein wenig Mußkatblüe, ein halben Strützl Butter, du kannst auch einen Krepß Butter daran leben, wann du willst.
Ein Weixel Suppen
Nimb frische Weixeln, zupfs vom Stingel, wasch es aus, thue es in ein Höferl, gieß halb Wein und halb Wasser daran, ein wenig zerbröckleten Zimmet, laß sieden biß weich werden, hernach treibs durch ein enges Süb, thue es wieder in ein Höferl, brenns ein mit einem halben Löffel voll Mehl, und ein Löffel voll geriebenen Semmel, zuckers so sieß du es haben willst, hernach rest ein Semmel im Schmalz, thue es in ein Schüssel, richt die Suppen darauf an, und sträe Zucker und Zimmet darauf.
Ein Austern Suppen über Gebrattenes
Nimb Austern, beyläuffig 18, thue aus der Schallen, mit samt der Suppen in ein Reindl, truck Lemony Saft daran, auch Lemony Schöllerl, ein wenig Mußkatblüe, und Pfeffer, auch Mußkatnus, 2 Strützel Butter, setz auf ein Gluth, laß etliche Sud thuen, es gehört über ein gebrattenes.
Wein Schaidling Suppen
Nimb Weinschaidling Salsen, gieß ein wenig Wein daran, truck ein Lemony Saft darein, laß sieden, wann du es über ein gebrattenes richtest, so leg ganze Weinschaidling auf den Ranft herum, NB. die Ribisel Suppe macht man auch also.
Ein Citronen Suppen über ein Lungl Brättl oder Wildbräth
Nimb ein Nuß groß Schmalz in ein Rein, laß heiß werden, brenn ein halb Löfferl voll Mehl darein, rest ein wenig gelbleth, aber nicht braun, gieß ein Schöpflöffel voll Rindsuppen darein, säuers ein wenig mit Essig, oder Lemony Saft, ein wenig frische Lemony Schöllerl langleth geschnitten, Gewürtz, Mußkatblüe, Pfeffer und Zimmet, zuckere es daß sieß genug ist, und gleichwohl ein wenig angesäurlet ist, setz auf ein Glüthl, laß ein wenig sieden, leg ein halbes Strützel Butter daran. Wann du es schier anrichten willst, schneidt ein eingemachten Lemony langleth, eines halben Fingers lang, aber nicht braith, leg ihm darein, er muß nicht gar lang sieden, sonst wird er gar abgeschmackt, wann du es über das Lunglbrättl oder Wildbrätl anrichtest, so leg den Citroni fein oben auf, schneidt ein wenig frische Lemony Schöllerl langelth, und strähe sie auch oben auf.
Ein Citronäth Suppen
Nimb 3 Löffel voll Citronäth, in ein Reindl, gieß 3 oder 4 Löffel voll Wein oder Aepfel Saft daran, setz auf ein Glütl, laß sieden, truck von einen halben Lemony den Saft daran, ein wenig frische Lemony Schöller gehören auch über ein gebrattenes, auf den Ranft herum leg auch ein wenig eingemachten Citronath.
Ein Ollia von Fischen
Nimb mittere Höchtl 1 oder 2 nachdem mann ein grosse Schüssel macht, mache Bretzen Höchtl daraus, siedt es im Essig ab, aber nicht gar sauer, nimb 3 kleine Schleindl, du darfst es nicht schieppen, übersiedts auch im Essig, nimb 3 oder 4 Forellen, schneidt 2 in der mitten voneinander, die übrigen laß ganz, übersieds auch im Essig, der aber nicht gar sauer ist, und den Fisch dannoch geschmack und angesäurlet machet, nimb eine Ahl, machs auf, du darfst die Hauth nicht abziehen, schneidt Stückl daraus, nicht gar eines Finger lang, siedts im Salz Wasser, biß auf halben Theil, hernach streichs ab, gieß ein siedenden Essig daran, sied es an die Stell, das aber nicht übersiedt, laß ein Weil zugedeckter in der Pfann stehen, hernach nimb ein Seitl Grundl, und ein Seitl Koppen, übersiedts in Wein oder geringen Essig, nimb ein grosse Schüssel, welche nicht gar flach, und ein wenig tieff ist, lege die Pretzen Höchtl auf den Boden, in der mitten die halben forellen, auch darzwischen die Kopff über sich, die ganzen auf der Seithen, und die Schleindl auch zwischen, mach Würstl von einem halbeten Höchten Bräth, als wie man Knödl machet, nimb ein Höffel voll Milchramb oder Milch darunter, mach etlich gebachene Würst daraus, auch übersottenen Knödeln in einer lautteren Arbes Suppen, leg die Würstl und Knödl auf den Ranft, und darzwischen ausgeleste Krepßen, auch auf den Ranft herum die Grundl und Koppen, auch oben auf den Ranft herum überbrennte Schnecken, etliche Austern, 2 oder 3 Brücken, einen auf 3 oder 4 Theil geschnitten, Köpf und Schwaiffel schneidt weck, wohl ausgewaschene Sartelln, leß von Gräten, hernach gieß ein Wein daran, laß ein Weil darinnen liegen, leg etliche oben auf, hernach mach ein Sartelln Suppen mit Gabry darüber, als wie über den ganzen Höchten, auf den Ranft herum leg etliche gebachene Kelch Grötzel solche aber vorhero überbrennet, im Mehl umbgekehrt, und in Schmaltz gebachen, setz auf ein Gluth. Laß etliche Sud thuen, und leg 2 Stritzel Butter daran.
Eine Suppen oder die gesetzte Gersten
Nimb ein Seitl lablete Rindsuppen in ein Höfen, schlag 2 ganze Ayr daran, und leg ein wenig Butter, ein wenig Saffran, und Mußkatblüe daran, und stridle alles untereinander ab, hernach stells in ein Höfen voll siedendes Wasser, decks zue, laß sieden, bis alles gesammen geht, daß Höfen muß aber alleweil voll Wasser bleiben, hernach nimbs Löffel voll heraus, Pfeffers, und gib es auf die Taffel.
Krepß Suppen
Nimb Krepßen, überbrenns im Saltz Wasser leß aus, und stoss die Schöller, wie auch etliche Mandeln, und pfätze Semmel darunter, stoss alles klein, gieß ein gute gewürtzte Rindsuppen daran, lege ein wenig süssen Butter daran, schlags durch ein Süb, leg ein Stückl Krepß Butter daran, richts auf ein gebähte Semmel an, es ist fertig.
Ein Suppen über ein Kölbernen Schlögel
Nimb ein Viertl Hundert Müscherl, wasch es in Wein aus, thue es darnach in ein Reindl, und thue ein gutes Stuck Butter, ein wenig Semmel Breßl, und ein Löffel voll Milchramb daran, gewürtz es, setz es auf ein Gluth, und laß sieden, und richt es über den gebrattenen Schlögel.
Nägl Schwämmerl Suppen
Nimb ein wenig Schmaltz oder Butter, laß es warm werden, nimb ein Löffel voll Mehl darein, laß es schön gelbleth werden, schneidt ein grienen Petersiell darein, laß es ein wenig resten, gieß ein Rindsuppen darein, thue die Schwämmerl hinein, laß sieden, leg ein Stückl Butter daran, richt es über das Rindfleisch an, und gib es auf die Taffel.
Ein gestossene Suppen, gleich von gedünsten Fleisch
Nimb ein schönes bräthiges Rindfleisch, schneidt ganz dünn blättleth, und leg es in ein Rein, saltz es ein wenig, leg Butter darein, auch zwifel Häppel mit Nägln besteckt, und laß ganz braun dünsten, hernach bach ein Ayr, und pfärtz ein Semmel. Stoss das gedünste Fleisch, Ayr und Semmel klein, thue es in ein Höferl, und gieß eine Rindsuppen daran, laß ein wenig sieden,und trucks durch ein Süb, thue es wiederum in ein Höferl, hernach richt es auf ein gebähte Semmel, so ist es fertig.
Sartelln Krenn
Nimb ein Hand voll Mandl, stoss es klein, thue es in ein Höfen, auch 2 oder 3 Sartelln, wasch und grätten es aus, hacke es klein, nimb zwey Löffel voll Milchramb, ein Löffel voll Mehl, rühr alles untereinander ab, gieß ein Rindsuppen daran, laß es sieden, richt es über ein Rindtfleisch, so ist es recht, und fertig.
Ein Weixel Pfeffer
Nimb Weixeln nach deinem Belieben, setz es zue, laß ein gute Weil sieden, hernach Partz 3 und 4 Semml Schnittln, legs in die Weixeln, laß sieden, das die Semmel zergehet, hernach treib ihm durch ein Süb, wann er durchgetrieben ist, so thue es in ein Rein, schneidt Lemony Schöller darein, und einen guten theil Zimmeth, schwöll auch eine Hand voll Mandl, ziehs ab, thue es in der mitten voneinander, thue es in den Pfeffer, zuckers, das süeß genug ist, hernach laß ihm wohl noch sieden, und richt ihm über ein Wildbräth, so ist er fertig.
Die Plämäsche zu machen
Nimb zwey Kölberfüess, wasche es sauber aus, und setz zum Feuer, und wann es sieth, so gieß das Wasser herab, und gieß ein anderes darein, und laß koch weich sieden, hernach wöge 6 Loth Mandeln, schwölls, und stoss klein, wie ein Mehl, spritz, das nicht öhlig werden, hernach nimb ein halbes Seitl Milch, laß es sieden, darnach nimb Mandl, und thue es in die Milch, und trucks durch ein Tüchl, in ein Weidling, oder auf ein baar Schallen, nimb die Mandln, und stoss noch ein wenig, zuckers nach Gedunken, du kannst auch ein Zimmet Geist oder Wasser daran giessen, nimb die gestossenen Mandl wieder auf ein Tisch Serviet, und gieß die Kölber Füß Suppen darauf, trucks durch ein Tuch, es mus ganz klar sein, und muß auch kein Faisten darauf bleiben, hernach seuchs auch darunter, aber nicht alle, setz im Keller auf ein Eyß, das es sich sulze, alsdann besteck es mit gestüftleten Pistatzy, so ist es recht.
Auf eine andere Arth
Nimb zwey Maaß obers, laß es aufsieden, nimb ein Pfundt klein gestossene Mandeln, als wie ein Taig, im wehrenden stossen must Milch zugiessen, nimb zwey Loth Haußenblatter, gieß ein halbes Seitl Wasser darauf, und setz es auf ein Glüthl, das zergehen thut, es muß aber nicht sieden, sondern immer aufgerühret biß zergehet, die Mandl treib mit dieser aufgesottenen Milch ab, und bresse es durch ein dückes Tuchel, also warmer aus, und die Haußen Blatter auch also warmer, darnach zuckers so süeß du es haben willst, und setz es auf das Eyß, so ist es fertig.  
Die Zimmeth Sultz
Nimb ein Pfundt Zucker, in ein Beckh, gieß ein halb Wasser darauf, und von 5 Lemony den Saft darein, setz es auf ein Gluth, laß ein Sud thun, nimb umb 12 Kreuzter Haußenblatter, zerlaß es auf der Gluth, aber laß nicht sieden, seuch es durch ein Tüchel, und sobald der Zucker siedet, so gieß die bestandene Haußenblatter darein, rührs geschwind durcheinander, und gieß es in die Schallen, färbe es wie du willst, alsdann lasse es in einen Keller oder kühlen Ort stehen, biß es recht gesultzt ist, hernach rührs auf, so ist es fertig.
Ein March Suppen
Nimb ein schönes March, hacks, thue es in ein Reindl, gieß Milchramb darauf, rührs untereinander, nimb ein baar Prisel, überbrenns, hacks aber nicht gar klein, thue es darunter, hernach nimb Krepßenschallen, fülls mit einer gemeinen Füll ein, hack nur ein wenig Krepßen darunter, bachs aus dem Schmalz, legs in ein Höferl, gieß ein wenig Rindsuppen, und Milchramb daran, gewürtz, laß also sieden, brenns ein, und wann man ein frische Spanfärl Hauth hat, so hacke ein schweinernes Fleisch gar klein, und treib ein Butter ab, rühr das Fleisch darein, und Gewürtz, saltz es, überstreich die Hauth, wickels übereinander, bindts über und über zusammen, mit einem Spagath, sieds in einer Rindsuppen, wanns gesotten ist, so schneidts wie die Servelathe Wurst, ganz dünn blättleth, aber erst wann man anricht, wann man aber kein solche Würst haben kann, so nimb ein grosses Eytterl, untergreifs, fülls, und siedts auch mit einem Rindfleisch, dünste Schwämmerln im Butter, bähe Semmel Schnittln, legs in ein Schüssel, ein wenig Mußkatblüe darzu, dann gieß von den gefüllten Krepßen Schäller die Suppen darauf, auch die von March gemachten Suppen darüber, laß also sieden, strähe geschnittene Pistatzy darauf, man kann auch Krepß Ayerl darauf strähen, dann lege die gefüllte Krepß Schallen und Schwämmerl auf den Ranft herumb.
Die gestossene Suppen
Nimb von einer Indianischen gebrattenen Henn das weisse aus der Brust, hacke es, die Piegln weck gethan, und das andere alles nach sambt dem gehackten in ein Merser gestossen, ein gute Rindsuppen daran gegossen, und sieden lassen, so viel man auf ein Schüssel vonnöthen hat. Truck von einen Lemony den Saft daran, wann es zu wenig sauer ist, so nihme mehrer, nimb 3 Hand voll Mandl, die Hauth abgezogen, und klein gestossen, die Suppen und Mandln in ein Reindl gethan, und gut gerührt, auch ein Semmelschmollen darzue gethan, und solche gesotten, durch ein Süb geschlagen, nicht zu dückh, und nicht zu dünn, in einem Höferl bey dem Feuer stehen lassen, nimb die Rinten von einer Semmel, legs in die Schüssel, wo du es anrichtest, thue es auf ein Glüthl, und von der lautteren Suppen einen gutten Theil daran gegossen, thue etwas von dem gehackten Bräth darauf, alsdann die Suppen von denen Mandeln darauf gegossen, biß an den Ranft, und das Peischl, Leberl, von dem Capauner, Artitschocken, in die mitten. Vorhero in einem Butter anlauffen lassen, neben des Ranfts ein wenig die Peischl und Leberl herumb gelegt, auf den Ranft auswendig weisse Pistatzy und Margaranten Kern gelegt, also gibs auf den Tisch. NB. an einen Fäst Tag nimb anstatt einer Indianischen Henn einen Höchten.
Ein Suppen von Margaranten Kernen
Erstlich nimb ein oder mehr Margaranten, darnach du viel Suppen machen willst, leß die Kern aus, in ein Reindl, gieß ein Rindsuppen daran, und truck ein wenig Lemony Saft darein, strähe geriebene Semmel Breßl darauf, Gewürtz es, und leg ein Stückl Butter daran, laß also ein wenig aufsieden, also dann gieß auf das gebrattene, und giebs auf die Taffel, so ist es recht und fertig.
Ein Ayr zu Sieden
Zum ersten nimbt man ein Wasser, thuet es in das Pfändl, darnach die Ayr darein, und laß es so lang sieden, biß die Pfann unter sich anzugreifen zu erleiden ist.
 
Von allerhand eingemachten Sachen
Die grien trockene Zwespen zu machen
Nimb die Zwespen wann sie schon alle die grösse haben, und wann sie schon ein wenig rothlicht werden, setz in einer Kupfernen Pfannen ein Wasser zue, laß sieden, nimb ein wenig Allaun darein, hernach thue die zwespen darein, laß sieden, biß ein wenig aufritzen, dann nimb es vom Feuer, deck es mit einer Kupfernen Hafendeck zue, den anderten Tag nimbs heraus, leg es in ein frisches Wasser, laß 4 Stund stehen, hernach sied einen Zucker, biß ein gesultzter Tropfen fallt, nimb den Zucker vom Feuer, laß ihn abkühlen, unterdessen nimb die Zwespen aus dem kalten Wasser, leg es in ein Weidling, schütte den Zucker lableth darauf, den anderten Tag seüche den Zucker herab, laß ihm wieder sieden, biß ein gesultzter Tropfen fallt, gieß ihn wieder lableth darauf, und also fortgefahren, biß der Zucker dückh bleibet, wann die Zwespen über Nacht nicht mehr nachlassen, so nimb sie heraus, leg es auf ein Breth, strähe obenher ein wenig Zucker, aber nicht viel, das sie nicht trüb seyn oder werden, wann sie auf einer seithen trucken werden, so kehre es umb, leg es auf ein anderes breth, besträhe es auch ein wenig mit Zucker, laß trocken werden, so seynd sie fertig. NB. Die Märbälena, lasse in ein wenig Wasser sieden, lege die Marbalena hinein, laß sieden, biß ein wenig die Hauth aufspringet, hernach nimb es von dem Feuer, siedt einen Zucker, biß es gesultzt fallt, lege die Marbalena in ein Weidling, gieß den Zucker lableth darauf, färbe es mit Tornisoll, siede den Zucker alle Tag, biß er dückh bleibet, wie bey den zwespen, hernach trückere es auch also wie die Zwespen, die Kreichen machet man auch also.
Die trockene Ribiseln
Die Ribiseln binde auf Püscheln, lasse ein Wasser sieden, trucke sie in das siedende Wasser, lasse einen Zucker sieden, biß er sich sultzet, lege die Ribiseln in ein Weidling, gieß den Zucker lablicht darauf, laß über Nacht stehen, siede den Zucker wieder, gieß ihm allzeit lablicht darauf, biß er nicht mehr dünn wird, hernach trückere es auch also wie die Zwespen. Die Hötschapätsch in Sträusseln machet man auch also, aber man muß die Kern ausleßen, die Weinscharling macht man auch auf gleiche Arth.
Die trockenene  Amarellen
Nimb die Kern heraus, siede Zucker biß es fliegt, thue die Kerschen hinein, laß sieden, biß die Hauth aufspringt, nimb es vom Feuer, schütte den Zucker herunter, laß ihm wieder sieden, biß er dückh gesultzt wird, hernach thue die Kerschen wieder darein, laß es ein wenig sieden, dann setz es vom Feuer ab, thue aber vorhero den Fämb weck, hernach siede den Zucker alle Tag, biß er gesultzt fallt, gieß ihm heisser darauf, laß ein wenig aufwärmen, aber nicht recht sieden, wann der Zucker dückh bleibet, so schütte es auf ein Reütterl, laß abseuchen, lege die Amarellen auf ein Deller, ausgebreittet. Nimb gedörrte Kerschen mit Stingeln, siedt sie im Zucker, biß er fliegt, nimb es vom Feuer, nimb die Kerschen heraus, leg es auf ein Breth, lass ein wenig trückern, lege die Amarellen darauf, daß sie groß werden wie ein grossen Peltz Kerschen, hernach leg es auf ein Breth, laß trückern, alsdann seynd sie fertig.
Die Pomerantschen, Citronen, Kalmus, Pibernell, Allantwurtz, und Zigory einzumachen
Der Kalmus wird geschöllt, Pibernell, Allantwurtzel, und Zigori wird abgeschaben, setz ein Wasser auf, lass sieden, leg die Wurtzel darein, laß auch sieden, biß sie weich werden, hernach nimb es heraus, leg es in ein Kaltes Wasser, laß zwey Tag wässern, aber alle Tag ein frisches Wasser, den Kallmus trucke stark aus, leg die Wurtzel in einen Zucker, welchen du von denen getrückerten Früchten abgesiehen.
Ein Sultz von schwarzen Weinbern
Nimb schöne Brünner Aepfel, schneidts in 4 Theil voneinander, legs in ein siedendes Wasser, laß sieden, biß sie sich greiffen lassen, nimbs heraus, trucks  durch ein saubers Tuch aus, gieß den Saft in ein Messinges Beckh, brocke die schwarzen Weinbeer in den Saft, und laß 1 oder 2 Sud thuen. Alsdann trucks durch ein Tuch, das der Saft schön roth wird, darnach thue ihm wieder in das Beckh, und leg Zucker darein, das due meinst, es seye süeß genug, dann laß ihm wieder sieden, biß er sich schön sultzen thut, die Sultz sodann Kühler in ein  Glaß gethan, und aufbehalten, wann man sie hernach brauchen will, so must sie in ein Messingenen Pfändl zerlassen, und über Lemony, Pommerantschen, Citronen, Kütten oder Brünner Aepfel gegossen, die Aepfel oder Kütten müssen erstlich in einen Zucker Wasser marb gesotten werden, so ist es fertig.
Die Pomerantschen Blühe
Setze in einen Messingenen Beckh, ein Wasser auf, wann es siedet so lege die Blättl hinein, laß sieden biß man es mit dem Finger zerreiben kann, seüch es ab, schütte so viel Lemony Saft darauf, das den Blühen zugleich gehet, nimb einen schönen Zucker, so viel das du glaubst, das es über die Blühe gehet, giße auf ein Pfundt Zucker ein Seitl Wasser, wann der Zucker gesotten ist, so nimb ihm gleich vom Feuer, seüche den Lemony Saft durch ein Tüchl, von den Blühen  hinweck, und schütte dem Zucker kalter darauf, den anderen Tag seüche den Zucker wieder herab, lege wieder ein Stückl Zucker hinein, tuncke selben vorhero in ein Wasser, wann er zergangen, so schütte ihm wieder kalter auf die Blühe, den anderen Tag seüche die Suppen wieder von der Blühe ab, und leg wieder in Stückl Zucker wie vorhin in ein kaltes Wasser geduncket worden hinein, und laß es sieden, biß ein gesultzter Tropfen fallt, als dann lege die Blühe hinein, laß es ein wenig sieden, ungefehr einen Vatter unser lang, dann nimb es vom Feuer, und fülle es in die Gläßer.
Einen Köstlichen Zucker Rosath
Nimb von Scharlach Rosen die Bötzl, welche schon halb ausgeblühet seynd, schneide das weisse davon, nimb 4 Loth von den abgeschnittenen Roßen, theile es auf 3 Theil ab, binde jeden Theil in ein subtilles Tüchl, aber nicht gar vest, setze in einem Beckh ein Wasser auf das Feuer, wann es siedet, so gies das Wasser in ein anderes Geschier, das nur ein wenig im Beckh bleibet, ungefehr ein halbes Seitl, nimb ein Binckerl Rosen, thue es in das siedende Wasser, sobald das Wasser grien wird, so trucke es ein wenig aus, schütte dasselbe weck, nimb ein anderes Wasser, so viel als zuvor, wann es siedet, so thue dieselbigen Rosen, welche schon zuvor im Wasser gewesen, wieder hinein, truck es mit einem Silber Löffel ein wenig aus, wann ein rothes heraus gehet, so nimb es heraus, trucke es auf einen Deller, also mache auch die anderen zwey Pinckerl. Hernach nihme die Rosen zusammen, stoß es in ein steinernen Merser, nimb 12 Loth Zucker, zerschlag ihm auf kleine Bröckl, nimb ein wenig Wasser in ein Beckh, lege den Zucker hinein, ein Stückl nach dem andern, wann er zergangen ist, so setze ihm auf die Gluth, laß ihm sieden ganz dückh, hernach thue die ge-stossenen Roßen hinein, wann es siethet, so thue den ausgetruckten Saft auch wieder hinein, laß es sieden, so lang man hartes baar Ayr siedet, hernach schölle einen halben Lemony, truck den Saft heraus, gieß selben in die roßen, laß ihm wieder ein wenig sieden, hernach nimb ihm weck und füll ihm die die Gläßer, wann mans kennen will, ob er genug gesotten ist, so must ein wenig in ein Silber Löffel nehmen, wann es nicht gern rinnt, so ist er genug gesotten.
Die grienen Mandln
Nimb 3 Theil Wasser ein Theil Wein, und 3 Hand voll Aschen, so gar ein scharffe Laugen wird, seuche das Klare herab, setz es in einen Kupfernen Beckh über das Feuer, wann es anfangt zu sieden, so wirf die Mandeln darein, welche noch nicht hart an der Schöller seynd, decks zue, laß in der Laugen sieden, biß ihnen die rauche Haut herabgehet, darnach thue es vom Feuer, und wirfs in ein kaltes Wasser, schabe die Hauth sauber herab, wasch es etliche mahl in frischen Wasser sauber aus, laß sie auch länger als zwey Stund stehen, biß das sie nicht mehr häutig seynd, nach dem läuttere einen Zucker mit Ayr Klar, schreck ihm aber 3 mahl ab, mit frischen Wasser, seuche ihm gar schön, und gieß ihm heisser auf die Mandl, deck es zue, und sied ihm aber nicht lang. Laß die Mandeln darinnen sieden, nachdem laß wieder 2 Stund stehen, will sagen 2 Tag, und also mache es auch zum drittenmahl, und weillen der erste Zucker ganz unsauber ist, so must einen frischen nehmen, und so oft sieden, bis er nicht mehr dünn wird, auch im sieden muß er allemahl zugedecket werden, dann es bleibt lieber griener, wann es zugedecket ist, wanns der Zucker durchgangen hat, und schön grien ist, so leg es aus, aber auf saubere Tücher, man muß ihm den Glantz geben, und den Zucker dücker sieden, als dann die Mandl wieder darein werffen, so seynd sie fertig.
Das getrückerte Obst
Nimb eingemachte Amarellen, Himbeer, oder Dirntl, oder auch ein grienes, was du für eines nehmen willst, thue es aus dem Glaß, laß es abseüchen, nimb den abgesiechenen Zucker, auf ein Pfundt Zucker nimb ein Seitl Wasser, und nimb allezeit ein wenig darvon, in ein Messingenes Pfändl, setz auf das Feuer, laß dück sieden, nimb einen Faimb Löffel, und truck ihm in Zucker ein, probier es, und blaß darein, wann der Zucker durchfliegt, und dücke Tropfen fallen so ist er recht, aber das er nicht zu dück wird, hernach thue es weck vom Feuer, und thue das Obst darain, aber nicht zu viel auf einmahl, rühr es mit einem Silber Löffel umb, das es kalt wird, und ein Eyßel bekomt, rühr das Obst in Zucker herumb, biß es wird, als wann der Zucker gestorben wäre, aber doch daß er nicht zu viel stirbt, sondern nur gleich erfangen will, wie zu denen überzogenen Pomerantschen Schallen, und ein weisses Häutl bekommt, hernach thue es geschwind heraus legen, auf ein zinnernes oder blecherns Blättl, das aber nicht grobe Patzen auf dem Obst seynd, und must acht haben, das der Zucker nicht gar zu Küell wird, und als wie faimeth aussiehet, sondern das es ein schönes Eyßel hat, und Klar aussiehet, so ist es recht. Setz ihm auf ein warmes Orth, oder an die Sonnen, laß trückern, und kehre es umb, wie dir ohnedem wissend ist.
Hertzstärckende Margaranten Sultz zu machen
Nimb einen mageren Capauner, butz ihm sauber, thue ihm unausgewaschener zermüllen, leg ihn in ein zinnerne Flaschen, welche bey 3 halbe haltet, ein Kreutzbein woran kein Faisten ist, ein Stuck von einem Kölbernen Knochen, 3 Loth geraffeltes Helffenbein, 2 Loth geraffeltes Hirschhorn, 3 ganze Mußkatblüe, etliche Blüehe Saffran, gieß darauf ein halbes Seitl ungesaltzene Rindsuppen, thue dieses alles in obige Flaschen, vermach es wohl, damit kein dunst heraus kann, setze es in ein Höfen mit Wasser, und laß es also 4 bis 5 gute Stund sieden, gib obacht, das kein Wasser in die Flaschen hinein schlagt. Wann es nun genug gesotten, so thue es aus dem Wasser heraus, und truck es durch ein doppelt zusammen gelegtes Tuch also heisser durch, hernach seuch es noch einmahl durch ein Tuch in eine Schallen thue 3 Loth Margaranten Saft darunter rühren, laß es stehen, so ist es fertig.
Blauen Veigl Saft zu machen
Nimb schöne blaue Veigl, so schön mans haben kann, brock es fein sauber, nimb die Veigl in ein zinnernen Kandl, gieß 1 ½ Seitl heisses Wasser darauf, laß es im Keller stehen, biß 2 oder 3 Tag, biß mehr Veigl darzue kommen, setz die Kandl in ein siedendes Wasser, das wohl heiß wird, truck den Saft durch ein sauberes Tuch wohl aus, laß den Saft wieder wohl aufsieden, und setze wieder frische Veigl in die Kandl, und das so oft, biß der Saft recht dunkl blau wird, alsdann nimb ein halb Pfundt Zucker, schlag ihm zu Bröckeln, gieß den Saft darauf, laß es sieden, so dück wie ein Veigl Saft, doch muß man ihm nicht gar zu stark sieden lassen, das er nicht candirt wird.
Wie man die Ribiseln einmacht
Nimb die Ribiseln so recht zeitig seynd, thue sie sauber abredeln, über das nimb ein gute Hand voll abgeredelte Ribiseln, zertrucke solche mit einen hölzernen Löffel zu einen Saft, thue es in ein Messingenes Beck, oder Reindl, mach es auf ein Glütl ein wenig warmb, nimb ein sauberes Tuch, thue des Saft durchtrucken, dann nimb auf ein Pfundt Zucker 5 Vierting Ribiseln, stoß den Zucker groblath, gieß den Saft in ein Messingenen Einmach Kessel, und etwas abgeredelte Ribiseln, laß gemach aufsieden, aber nicht zu viel, sonsten springen sie auf, kehre es alleweil mit einem saubern Löffel umb, hernach thue es mit einem Faimb Löffel sauber heraus, in ein Weidling, las den Saft wieder sieden, das er schön dücklet wird, faimb ihm ab, hernach gieß den Saft auf die gesottenen Ribiseln, in den Weidling hinein, und laß 2 oder 3 Tag stehen, alsdann schaut man, ob sie nicht wässerig seynd, so thuet man die Ribiseln mit den Saft in den Einmach Kessel hinein, stellts auf die Gluth, laß wieder ein baar Sud thuen, hernach fast mans mit einem Faimb Löffel heraus auf ein Reitterl, laß wohl abseüchen, wann sie abgeseüchen seynd, so thue es wieder in den Weidling hinein, thue den Saft wieder ins Beckh hinein giessen, und ihn schön dück sieden, wann er schön dückh gesotten ist, so thue ihm vom Feuer herunter, faimb ihm ab, und gieß ihm also heisser auf die abgesottene Ribiseln in dem Weidling, der Saft muß so oft übersotten werden, biß sie bleiben wie ein Sultz, darnach füllt man sie in die Tögl hinein.
Wie man die Weixeln einmacht
Nimb Weixeln die recht zeitig seynd, klaube die schönsten heraus, thue die Kern darvon, nimb auf 1 Pfundt Zucker 1 Pfundt Weixeln, dann ein Seitl Wasser, thue den Zucker ins Wasser in ein Kupfernes Beckh, oder Einmach Kessel, stell es auf die Gluth, wanns siedt so faimb es ab, dann siedt die Weixeln auf ein oder zweymahl darein, laß sieden, heraus in ein Weidling, wanns alle gesotten seynd, so setz den Saft wieder auf die Gluth, laß ihm sieden, das er schön dück wird, hernach gieß ihm auf die abgesottenen Weixeln, laß solche 2 oder 3 Tag stehen, alsdann schütt die Weixeln mit dem Saft in ein Einmach Kessel hinein, stells auf die Gluth, laß 1 oder 2 Sud thun, hernach faß alle wieder heraus, mit einem Faimb Löffel, in einen Weidling, laß den Saft recht dück sieden, soll es nicht genug Saft seyn, so muß man noch ein Stuck Zucker nachlegen, wann solcher gesotten ist, faimb ihm ab, und gieß ihm wieder auf die abgesottenen Weixel, laß sie ein baar Tag stehen, hernach kann man sie in die Gläßer oder Tögel einfüllen, und in ein kühles ort stellen, aber nicht zubinden. Wann aber der Saft noch soll zu dünn seyn, so muß man ihn noch einmahl übersieden, und auf die Weixeln giessen, und den zweyten Tag einfüllen.
 
Wie man die Weinschärling einmacht
Man nimbt schön zeitige Weinschärling, klaubt die schönsten Püschlweiß heraus, man reist sie mit einer Spennadl auf der Seiten auf, thut die Kern ganz subtill heraus, das sie nicht viel zerrissen werden, wanns alle fertig seynd, so viel man brauchet, so nimb ein weites Glaß, lege sie ordentlich hinein, über diese nimb Zucker so viel als du brauchest, thue ihm in ein Pfannen, gieß Wasser nach Gedunken auf dem Zucker, und laß ihm also schön dück sieden, hernach laß ihm ein wenig Küell werden, sodann gieß ihm gleich auf die Weinschärling, der Zucker muß über dieselben ausgehen, also seynd sie fertig, stell sie an ein Külles orth, das sie nicht anlauffen, seynd überaus gut, auch in die Dortten eingefüllt. NB. Wann der Zucker geleüttert ist, so müssen die Weinschärling mit dem Zucker ein baar Sud aufthuen, alsdann mit einem Faimb Löffel heraus gefast, in ein Weidling, und den Zucker ein wenig dücklet gesotten, überkühlen lassen, und darauf geschüttet.
Die Dienteln einzumachen
Nimb die Dienteln wann sie hüsch braun seyn, wasch sie sauber aus, nimb ein Pfundt Dienteln leuttere den Zucker wie bey anderen obst, fämb ihm fein ab, thue das Pfundt Dienteln zu dem Pfundt Zucker, laß ein kleinen Sud thun, faß die Dienteln mit einem faimb Löffel in einen Weidling, gieß den Zucker darzue, laß ihm nur sieden, das laß ein baar Tag stehen, setz wieder mitsamt den Dienteln und Zucker auf die Gluth, laß es wiederum einen kleinen Sud thun, dann man muß sie nicht zu starck sieden lassen, sie schnurfen gar zu sehr zusammen, faß die Dientl in einen Weidling heraus, wann der Zucker dünn ist, so laß ihm so lang sieden, wie zum Weixeln, oder Ammerallen, gieß ihm wieder auf die Dienteln, willst du solche in ein kleines Glaß füllen, so mach das Glaß auf der Gluth ein wenig warmb, fülls also warmer darein, wie du auch mit andern Früchten kanst thuen.
Ganze Hötschabötsch in die Gläßer einzumachen
Nimb schöne grosse zeitige Hötschabötsch, die aber nicht weich seynd, welche schön grünes Laub haben, schneide sie auf der Seithen auf, thue die Kern fein sauber heraus, das Laub laß daran, wan sie alle sauber ausgelest seynd, so legt man sie in ein schön weites Glaß, ganz ordentlich hinein, als dann nimbt man so viel Zucker, so viel als man vermeint, das in das Glaß hinein gehet, der Zucker muß darüber ausgehen, lege ihm in eine Messingene Pfannen, und giesse Wasser darauf nach Gedunken, laß ihm sieden, aber nicht gar zu dück, hernach laß ihm überkühlen, und gieß ihm darauf, und schwäre sie, so seynd sie recht.
Eingemachte Amerellen mit Kern
Schneidt die Stingeln halb ab, alsdann nimb ein Pfundt Amerellen, wasch sie sauber aus, und mache es also wie die Weixeln, man kanns auch machen ohne Kern.
Die eingemachten Marillen
Man nimbt schön zeitige Marillen, die schön hart im Fleisch seyn, schneide sie auf der Seithen auf, thue die Kern heraus, schölle sie, das sie schön ganz bleiben, über dieses so nimb Zucker und Wasser nach Gedunken, das mans vermeint das genug ist, wann gleich mehr Wasser als Zucker ist, das schadet ihm nichts, den ersten Sud nimb den Zucker, und das Wasser, thue es in den Kessel, laß sieden, wanns siedt faimb solchen ab, hernach nimb Marillen so viel in dem Beckh liegen können, und schwimmen, laß sie ganz langsam sieden, kehr sie umb, das sie aber nicht zerfallen, laß sie noch länger sieden, wann man vermeint das sie genug weich seynd, so faimb sie ab, leg eine nach der andern heraus, mit einem Faimb Löffel, in einen Weidling, schau das sie fein ganz bleiben, wann du alle gesotten, und geraus gethan hast, so setz den Saft wieder auf die Gluth, wann er dünn ist, so leg noch ein Stuck Zucker nach, laß ihm schön dück sieden, wann er gesotten ist, so faimb ihm ab, hernach schütt ihm auf die aufgesottenen Marillen, stell es an ein kühles orth, laß etliche Tag stehen, wann die siehest das der Saft zu dünn wird, so leg die Marillen heraus, in ein Weidling, aber langsam das sie nicht zerfallen, setze den Saft wieder auf die Gluth, wann er zu dünn ist, so leg wieder ein Stuck Zucker nach, laß ihm sieden, wann er schön gesotten ist, so setze ihm von dem Feuer herunter, faimb ihm ab, und gieß ihm auf die Marillen, laß solche wiederum ein baar Tag stehen, wann du siehest das der Saft zu dünn ist, oder das sie anlauffen, so muß man die Marillen und den Saft in das Beck hinein thuen, und nur ein Sud aufthun lassen, thue sie mit einem Faimb Löffel ganz langsam heraus, in einen Weidling, laß den Saft noch länger sieden, das er schön dück wird, hernach faimb ihm ab, und gieß ihm auf die Marillen, der Saft muß allzeit über die Marillen ausgehen, gieb acht das sie nicht anlauffen, hernach kann man sie in die Gläßer und Tögl füllen, und an ein Kühles orth stellen, und nicht zudecken, das sie nicht anlauffen.
Wie man die Kütten einmacht
Nimb schön zeitige grienlichte Kütten, schneidt sie halben Theil voneinander, schölls, und thue die inwendigen Kern heraus, das nichts hartes darinnen ist, leg es in ein frisches Brunn Wasser, hernach setzet man den Einmach Kessel voll Wasser zue, wann das Wasser siedet, so gibt mann die Kütten hinein, so viel als liegen können, wann sie schön weich gesotten seynd, so legt mans heraus in ein Weidling, über das nimbt man Zucker so viel, als man braucht, thue ihm in dem Einmach Kessel, und gieß Wasser darauf, so viel du meinst, das recht ist, stells auf die Gluth, laß ihm schön dück sieden, hernach leget man die Kütten auf ein oder zweymahl hinein, und laß ein baär Sud thuen, leg es wieder heraus in den Weidling, laß den Zucker schön dück sieden, hernach gieß ihm auf die Kütten, laß sie etliche Tag stehen, wann der Saft dünn ist, so must den Saft herunter seüchen, und noch Zucker nachlegen,und ihm schön dück sieden lassen, wann er gesotten ist, so last man den Saft ein wenig überkühlen, nimb ein grosses weites Glaß, laß es auf der Gluth recht warmb werden, alsdann lege die Kütten schön ordentlich hinein, hernach giesset man den Saft darauf, lege oben auf eine Glaß Scheiben, und ein Stein darauf, so seynd sie fertig, und laß sie im Einmach Kessel stehen.
Kütten Latwergen zum aufgeloffenen Koch
Nimb Kütten, schneidt sie auf 4 Theil voneinander, schöll es, und schneidt das inwendige sauber heraus, leg es in ein frisches Wasser, wanns alle geschöllt seynd, so setzt man sie in einen neuen Höfen zue, und thue frisches Wasser hinein, wann das Wasser siedet, so legt man die Kütten hinein, wann sie schön weich gesotten seynd, so thuet man heraus auf ein Reütter, decks mit einem Tuch zue, hernach schabt mans, und schlagts durch ein enges härenes Sübl durch, wanns aber nicht durchgehet, das thuet man weck, alsdann wöget man auf ein Pfundt Salsen, ein Pfundt Zucker, und auf 1 Pfundt Zucker ein Seitl Wasser, thue den Zucker und das Wasser so viel als du hast in den Messingenen Kessel hinein, stell es auf die Gluth, laß ihm so lang sieden, biß er sich spindt, alsdann giesset man ihm auf die durchgeschlagenen Kütten Latwergen, rühr es durcheinander, hernach thuet mans wieder in den Einmach Kessel hinein, laß sie so lang sieden, biß sie zu einer rechten Latwergen wird, rühr es alleweil mit einem Hölzernen Löffel durcheinander, das es sich nicht anbrennt, aber nicht zu starck, sonst wird so gar weiß, alsdann nimbt man Gläßer oder Tögeln, last es auf einer Gluth schön warmb werden, hernach füllet man die Latwergen also heisser ein, so ist es fertig.
Wie man die Pomerantschen Schöller einmachet
Nimb Pomerantschen Schöller, die ganz frisch seynd, schneide das inwendige heraus, aber nicht alles, sonsten schnurfen sie zusammen, wann sie gesotten werden, alsdann wässert man sie 2 oder 3 Tag in einem frischen Brunn Wasser, aber alle Tag ein anders Wasser, hernach leget man die Schöller aus dem Wasser heraus, trückert es sauber mit einem Tuch ab, nachdem nimbt man Zucker in ein Messingenen Kessel, oder Pfannen hinein, gießt ein Seitl Wasser darauf, oder so viel man vermeint das es genug ist, stelle es auf die Gluth, wann er verfaimbt hat, so legt man die Schöller in den Zucker hinein, laß sie ein baar Sud thuen, so seynd sie genug, thue sie gleich heraus in einen Weidling, laß den Zucker noch länger sieden, das er Tropfenweiß von dem Löffel herab fallt, alsdann giest man ihm gleich auf die Schöller, last sie etliche Tag stehen, so seynd sie fertig. NB. Man braucht sie zum Solläthen aufrichten, seynd auch gut vor dem Magen, wann man sie aber Condirt will haben, so legt man die Schöller aus dem Zucker, auf ein blechernes Deller, das sie schön abseüchen, als dann nimbt man ein frischen Zucker, und auch Wasser nach Gedunken, laß ihm sieden, biß er sich spinnet, er muß werden wie ein Eyß, wann man ihm auf ein Zinn Deller probiert, so ist er recht, als dann nimbt man die Schöller, spiesset sie an ein Gabel oder Höltzl an, und tunckts gleich im Zucker hinein, legt es auf ein Reütterl, stellt solche auf einen warmen offen, das schön trückern thun, so seynd sie fertig.
Märschänsker Aepffel Safft
Erstlich schöllt man die Aepffel, und reibts mit sauber gewaschenen Händen auf einen Ribeisen, wann man was gerieben hat, so trucken es ihrer zwey durch ein saubers tuch, das aber nur der klare Saft herausgehet, wann man 3 Seitl Saft hat, so nimbt man Brünner Aepffel, nimbt solche, das so viel ist, als ein gutes Seitl oder wanns auch anderthalb Seitl wären, damit der andere desto lieblicher wird, und wann man von diesem Saft ein und ein halb Maaß hat, so nihmet man 3 Ayr Klar, schlag es wohl ab, mit einen Löffel, und ein baar Löffel voll kaltes Wasser, rühr solches wohl unter diesen kalten Aepfel Saft, NB: man muß siesen Saft über die Nacht stehen lassen, das sich das Dücke auf den Boden setzt, zu Morgens schlagt mans hübsch klar heraus, alsdann thue die 3 Ayr Klar unter den Aepffel Saft rühren, setz ihm auf die Kohlen, laß ihm hübsch sieden, das der faimb zusammen siedet, setz ihm vom Feuer, lasse ihm ein wenig überkühlen, gieß ihm alsdann in einem Sultz Sackh, laß ihm durchrinnen, auch zum anderten mahl, das er schön Klar wird, las ihm sieden, biß er sich sultzen will, alsdann thue ihm vom Feuer, laß ihm abkühlen, sodann in einem Weidling oder Tögl gethan, so ist er fertig.
Märschellen zu machen
Nimb ein Pfundt feinen Zucker, stoss ihm aber nicht gar zu klein, thue ihm in ein Messingener Pfann, laß ihm auf einer kleinen Gluth trückern, befeuchte den Zucker mit einem Lemony Saft, oder mit was du willst, mach den Zucker aber nicht zu dünn, sondern als wie ein Kinds Koch, gieß ihm auf ein Blöch, laß es kalt werden, und schneidt kleine Stückl daraus, so seynd sie fertig.
Weixel Safft zum Wein abgiessen
Nimb die Weixel so vom Stingl abgezupft seynd, stosse es in einen Steinern Merser, mit sament denen Körnern, bresse den Saft darvon aus, laß ihm ein baar Stund stehen, das sich das Dücke am Boden setzt. Auf ein Maaß Saft nimbt man ein Pfundt Zucker, 1 Loth Nägln, 1 Loth Zimmeth, seüche den Saft in ein langletes Glaß, das Glaß muß nur biß am Halß mit Saft voll seyn, schlage den Zucker zu kleinen Stückeln, das Gewürtz muß aber geschnitten werden, thue alles in das Glaß zu den Saft, vermache das Glaß wohl, setz an die Sonn, so lang sie Kraft hat, es hat kein Gesatz, wie lang es an der Sonn stehen muß, gieß darvon etwas untern Wein, so hast du ein Weixel Wein.
Kütten Safft zu machen
Nimb die Kütten, wasch es sauber ab, reibs auf einen Ribeisen, laß es mitsamt den Tröbern über Nacht stehen, hernach truck es 2 oder 3 mahl aus, nimb 1 Pfundt Zucker auf 1 Maaß Kütten Safft, gieß ihn daran, laß eine gute Stund sieden, thue ihm vom Feuer, seüch ihm durch ein Fließ Papier, und fülle ihm in die Kragen Gläßer, gieß ein Mandl öhl darauf, so ist er fertig. Diese 3 Säfft als Weinbeer, Kütten, und Margaranten Saft, müssen im Keller, oder sonst an einem Kühlen orth stehen.
Lemony Sultz zu machen
Man nimbt ein Pfundt schönen Zucker, gieß daran ein Maaß frisches Brunn Wasser, setz es auf ein Gluth, und laß es sieden, als man ein hartes Ayr siedet, nimb es als dann vom Feuer, und seüch es durch ein dückes Tuch, oder durch einen Wollenen Sackh, gieß es alsdann wieder in daß beckh, laß es so lang stehen, biß es wieder anfangen will zu sieden, hernach nimb ein Pommerantschen blüeh, oder etwan Bisen, oder wann du willst auch gar kein Geruch, auch 3 Loth gewaickte Haußenblatter, die trucket man durch ein Tuch, und seüchet es in die Sultz, weils noch warmb ist, auch von 12 Lemony den ausgetruckten Saft, alles untereinander gemischt, und wieder durch ein Tuch oder Wollenen Sackh gesüchen, und stehen lassen. Man kanns in kleine Schallen giessen, zum untersetzen oder giessen zum aufrichten, wann mans will rother haben, kann mans mit Tornisoll Fleckel, oder Weinschärling Saft färben. 
 
Von Allerhand Rosolii
Prinzes Rosoli oder Aneys Brandwein
Nimb ein Maaß Brandwein, und ein halb Maaß Wein, 3 Loth Anneyß, 1 Loth Romanischen Fenigl, ½ Loth Coriander, stoss alles klein in einen Merser, hernach thue es zum Brandwein in dem Kolmb, auch ½ Vierting ziweben, 3 süsse Aepfel, samt der Schöller klein gestossen, oder geschnitten, auch in dem Kolmb gethan, verbindt ihm, hernach setz ihm in das Öfferl, laß ihm halben Theil herunter gehen, setze ein anders Glaß unter, nimb ein Pfundt Zucker, gieß ein Maaß frisch Wasser darauf, laß sieden, so lang als ein hartes Baar Ayr, hernach laß ihm kalt werden, und gieß halben Theil in den gebrennten Rosoli, hernach laß ihm durch ein Fließ Papier Lauffen, darnach füll ihm in die darzu gehörige Gläßel, verbind ihm, so ist er recht.
Lemoni Rosoli
Nimb ein Maaß guten Glöger Brandwein, und ½ Maaß alten Wein, gieß alles in den Kolmb, auch 3 Loth Ciweben, 2 oder 3 süsse Aepfel, klein geschnitten, und darein gethan. Die ziweben müssen gestossen werden, thue dieses alles in den Kolmb, hernach nimb 4 oder 5 Lemony, schneidt die Schöller danz dünn herab, thue die Schöller in dem Huth, ganz in die Röhren hinein stöcken, hernach verbindt den Kolmb, setz ihm in das darzue gehörige Öfferl, und füll es recht mit Sand an, daß fest stehet, mache ein Feuer darunter, das er zergeht, hernach thue in ein Flaschen ½ Maaß Zucker Wasser, setz es unter, das der Geist hinein tropfet, bey einer halben, hernach setz ihm auf ein offen, oder in die Sonnen, laß ihm ein halben Tag stehen,darnach seüch ihm durch ein Fließ Papier, und füll ihm in die darzue gehörige Gläßeln, so ist er fertig.
Kronäbeth Rosoli
Nimb ein halb Maaß Brandwein, und ein Seitl alten Wein, thue es alles in den Kolmb, 2 süsse Aepfel klein geschnitten, und darzue gethan, auch zwey gute Hand voll griene Kronabeer, stoß ganz klein, thue es auch in den Kolmb, und verbinde ihm, mache es als wie mit denen andern, so ist er fertig.
Pomerantschen Rosoli
Nimb ein Maaß guten Glöger Brandwein, und 3 Seitel alten Wein, thue alles in Kolmb, hernach schneidt von 5 süssen Pommerantschen die Schöller ab, den Saft aber thue im Brandwein truckhen, die Schöller thue in dem Huth, thue auch 2 oder 3 süsse Aepfel klein schneiden, ein halben Vierting zibeben klein gestossen, solches alles in den Kolmb zu dem Brandwein gethan, mach den Huth dar-auf, und eine Blatter herumb, sodann setz es in das darzue gehörige öferl, hernach wann es gehet, so setz ein fläschel unter, thue in das fläschel ein halb Maaß Zucker Wasser, laß bey einer halbe herunter gehen, darnach thue ihm auf einen offen, oder an die Sonnen setzen, laß ihn einen Tag stehen, hernach seüch ihm durch ein Fließ Papier, und füll ihn in die Gläßel.
Zimmeth Rosoli
Nimb ein Maaß Glöger Brandwein, und ein halb Maaß alten Wein, thue ihm in den Kolmb, auch 2 oder 3 süsse Aepfel, klein geschnitten, und darein gethan, ein halben Vierting ziweben klein gestossen. Item ein Loth klein gestossenen Zimmeth, auch in den Kolmb gethan, hernach wiederumg ein halben Vierting Zimmeth, thue solchen ein wenig zerbrechen, und in den Huth hübsch zu der Röhren thuen, verbind ihm mit einer Blatter, und setz es in das darzue gehörige öferl, mach es also wie mit anderen Rosoly, er darf auch an kein heissen orth stehen, laß ihn durch ein Fließ Papier lauffen, so ist er fertig.
Veigel Rosoli
Nimb ein Maaß Glöger Brandwein, und 3 Seitl alten Wein, thue ihm auch unter den Brandwein in Kolmb, ein halben Vierting zibeben klein gestossen, auch 3 klein geschnittene Aepfel darein, hernach nimbt man einen guten Theil Veigl, thue es in ein zünn Schüssel, gieß ein Seitl siedendes Zucker Wasser daran, laß ein Tag stehen, seüch es herab, siedts noch einmahl, gieß also siedender daran, hernach seüch den Zucker von den Veigeln ab, thue die Veigeln in den Huth, hernach thue den Huth auf den Kolmb, verbindt ihm mit einer Blattern, setz ihm in das öferl, laß ihm herunter gehen, weil er guth ist, hernach laß ihm kalt werden, als dann laß ihm durch ein Fließ Papier laufen, füll ihn in die darzue gehörigen Gläßel, und  verbindt es wohl, so ist er fertig.
Zeller Rosoli
Nimb ein Maaß Brandwein, und ein halb Maaß alten Wein, füll ihn in den Kolmb, nimb 4 oder 5 Kolmb Zeller, butz ihm und wasch ihm sauber aus, dann schneidt ihm klein, thue ihm in den Kolmb, auch ein Loth zeller Saamen, alles in den Kolmb unter den Brandwein gethan, hernach mach den Huth darauf, und mach es wie mit den andern, so ist er fertig.
Pathian Rosoli
Nimb ein Maaß guten Glöger Brandwein, und ein halb Maaß alten Wein, thue ihm in den Kolmb, nimb 3 Lot Pathian, stoss ihm klein, thue auch ein brocken Zucker darzue, und stosse ihm mit dem Pathian, auch ein halb Loth ziweben, und 3 süsse Aepfel, klein geschnitten,und darunter gethan, hernach thue es in den Kolmb, verbind ihm mit der Blattern, setz ihm in das öferl, nimb ein und ein halb Seitl Zucker Wasser, thue es in ein Glaß, setz das Glaß unter den Rosoly, und laß ihm darein gehen, bey ein halb Maaß, hernach mach es wie mit den anderen, so ist er fertig.
Pferschen Rosoli
Nimb 4 Loth ausgeleste Pferschen Kerner, 8 ganze Pferschen, thue die Körner davon, thue das Fleisch ein wenig zertrucken, und in den Kolmb gethan, nimb auch ein Maaß Glöger Brandwein, und ein halb Maaß Wein, thue dieses in den Kolmb, setz es in das öferl, thue ein halb Maaß Zucker Wasser in die Flaschen, laß ein halb Maaß Rosoly darein gehen, laß ihm durch ein Fließ Papier lauffen, füll ihm in die darzue gehörige Fäschel so ist er fertig, und wann man keine Pferschen hat, und das die Bäumer oben just blühen, so nimbt man einen guten Theil blühe, und steckt es in die Röhren, jedoch aber Pferschen Kern muß man gleichwohl nehmen, also kann man ihm auch von Marillen machen, NB den Pferschen Rosoly kann man eine Farb machen, wie die Pferschen Blühe seynd, mit denen Alkermus Kernen.
Grien Münzen Rosolli
Nimb ein Maaß Glöger Brandwein, und ein halb Maaß alten Wein, thue ihm in den Kolmb, ein halben Vierting ziweben, nimb grien münzen Blätter, was in den Huth kombt, thue holtz darein, mache das sie nicht können ausfallen, hernach verbind ihn mit einer Blattern, und machs wie mit den andern, so ist er fertig.
Kantuffian Rosolli
Nimb ein Flaschen, die 2 Maaß halt, thue ein Maaß guten Glöger Brandwein darein, 2 Loth Zimmeth, 1 quintl Nägl, ½ Loth Mußkatnus, thue alles mit einem Kuchlzucker zerstossen aber ein jedes gesonder, ingleichen 2 Hand voll schwarze gedörrte Kerschen, gestossen auch ein halb Pfundt Zucker darein gethan, laß ihm 24 Stund auf einen ort des offen, oder 2 Tag an der Sonnen stehen, darnach laß ihn kalt werden, und durch einem weiß Leinwathenen Sackh lauffen, wann es gar ist, so laß ihn noch einmahl durchlauffen, so ist er fertig, was aber noch im Sackh bleibt, so nimb noch ein halb Maaß brandwein, laß ihm auf 2 mahl durchlauffen, thue ihm besonder, so ist er fertig.
Pomerantschen Geist
Nimb 3 Seitl Brandwein, thue ihm in den Kolmb, nimb 24 Pommerantschen
oder Lemony, schneid von 8 Lemony oder Pomerantschen die Schöller ganz dünn herab, thue halben Theil in den Kolmb, und halben Theil in dem Huth, brenn es ganz Kühl herab, also brennt mans 3 mahl, theil die Lemony oder Pomerantschen ab, das in dem Huth allezeit frische Schöller kommen, und in den Kolmb die in dem Huth seynd, so macht mans 3 mahl, aber allzeit Kiell gebrennt, und den Brennzeug wohl mit Blattern vermacht, du kannst ihm lange Jahre behalten, aber allzeit an einem Kühlen orth stehen lassen, so ist er recht. 
 
 
Von verschiedenen Speisen
Ein eingemachtes Hendl mit Ochsen Gaimb
Nimb ein Baur Hendl, butz sie sauber, wasch aus, und schneidt sie zu Viertln, oder nachdem die Hendln groß seyn, saltz sie ein wenig ein, nimb ein halben Löffel Schmalz in ein Reindl, lasse es heiß werden, brenn ein Löffel voll Mehl darein,und laß schön gelb resten, gieß ein Rindsuppen daran, und leg die Hendln in die Suppen, gieb auch Mußkatblüe, Imbeer, und Pfeffer, laß es sieden, säuere es mit Lemony Saft, gieb auch Lemony Schöller darein, nimb ein überbrennten Ochsen Gaimb, schneidt ihm ganz dünn, und lengleth, laß ihm mit denen Hendln sieden, auf die lezt lege ein wenig Krepß Butter, und ein wenig frischen darzue, richte es auf die Schüssel, leg oben auf Lemony Blättl, und giebs auf die Taffel, so seynd sie recht.
Ein gutes eingemachtes Hendl mit Speckh
Nimb ein gebutztes Hendl, wasch es sauber aus, schneidt es zu Viertln, so die Viertl aber zu groß seynd, so zergliedere selbe, nimb ein wenig Speck, hack ihm gar klein, auch ein wenig Petersill darunter, nimb ein Butter in ein Reindl, laß ihm zergehen, rest den gehackten Speck darein, gieß ein Rindsuppen daran, auch ein wenig geriebene Semmel, oder ein wenig Einbrenn, und säuere es mit Essig oder Lemony Saft, giebe darein auch Mußkatblüe, Imbeer und Pfeffer. Wann es gesotten ist, so lege ein Strützel Butter daran, wann es zu fett ist, so seüge es mit einen Schöpf Löffel ein wenig ab, du kannst auch grienen Arbes darzue nehmen, auch ein wenig Gapry und lang geschnittene Lemony Schöller, Item gedünste Nägl Schwämmerl, und laß alles sieden, du must auch ein paar zwifel häppel so mit Nägeln besteckt seynd mit dem Hendl dünsten lassen, wann du es hernach anrichten willst, so nimb die gestickte zwifel häpel vorhero heraus.
Gar gute Würstl auf ein Schüssel mit einen Kölbernen Bräth
Nimb ein Kölbernes Bräth, hacke es gar klein, nimb noch einmahl so viel eingewaickte Semmel, auch March oder Fetten darunter, wann es klein gehacket ist, so gieb Butter oder ein Schmalz in ein Rein, treib es ab, schlag ein Ayr und ein Dotter darein, leg das Bräth darein, rühr es ab, und gieb ein Löffel voll Milchramb darzue, auch Mußkatblüe, und saltz, rühr alles glatt ab, schmier ein Schüssel mit Butter, leg die Würstl darein, auch oben auf ein wenig Butter, setz auf ein Gluth, mach ein Raiff darauf, unten und oben Gluth, laß es ausdünsten, das sie schön gelb werden, so seynd sie recht, und guth.
Ein gute Tauben Staffata mit Würstl und Krepßen
Nimb auf ein grosse Schüssel 6 Tauben, wanns gebutz seynd, so wasch sauber aus, und schneidts in Viertl, eine aber laß ganz, saltz ein wenig ein, laß ein wenig Schmalz in einer Rein heiß werden, leg die Tauben darein, laß dünsten, wanns gedünstet seynd, so gieß 4 Schöpf Löffel voll Rindsuppe darein, brenns ein wenig ein, säuere es mit Lemony Saft, oder Essig, das wohl ansäurlet ist, gewürtz es mit Mußkatblüe, Imbeer, und Pfeffer, laß sieden, das hüsch lind werden, nimb ein unters Gienmaul, siedt es lind, hernach butz sauber, schneidts langlicht, und dünn, leg es auch zu den Tauben, in die mitte, die anderen herum, und das Gienmaul auch darauf, auch Würstl von einem Kölbernen Bräth, gesotten, und gewaschene, gedünste Schwämmerl, gesottene griene Arbes, gieß die Suppen darauf, laß sieden, leg ein halbes Stritzel Butter darauf, umb den Ranft lege gebachene Pastettl mit Gehäck, nimb ein gebrattens Brättl, hacks klein, so ein Kälberner Bratten seyn muß, sodann hacke ein wenig March darunter, thue diesen in einen Weidling, schlag ein Ayr Dotter darein, thue das gehackte hinein, auch ein Löffel voll Milchramb, nachdem es viel gehäckt ist, rührs ab, nimb ein Mehl auf ein Breth, breßle einen Butter darein, 2 Ayr Dotter darunter, mach ihm mit Milchramb gar an, walch im ganz dünn aus, nimb ein klein rundes Möderl, wie zum Krepß Pastettln, stichs damit aus, mach ein Füll darauf, und bach im Schmalz ganz Kühl; und legs umb und umb, auf den Ranft auch ausgelesten Krepßen, die Pastettln müssen auch gewürtzt werden, du kannst auch selbe mit Lemony säuern, legs umb und umb, so ist es guth.
Ein gedämpfter Dück oder Hausen
Nimb ein Dück oder Haußen, wasch ihn sauber aus, saltz ihn ein wenig, gieb eines Ayr groß Butter in ein Rein, leg den Dück oder Haußen darein, und decke ihm zue, laß ihm wohl dünsten, kehr ihm bißweiln umb, leg ein Roßmarin, und ein wenig geriebene Semmel darein, laß ihm wiederum dünsten, gieß ein lauttere Arbes Suppen daran, auch nur ein wenig Essig, damit die Suppen nicht zu sauer wird, gieb auch Gabry, Mußkatblüe, Imbeer und Pfeffer daran, laß alles untereinander sieden, und richte ihm endlich auf ein Schüssel, gieß die Suppen darüber, gieb einen Löffel voll Milchramb darauf, auch Gabry darzue, obenauf Lemony Schöller, und Blattln, ein wenig Krepß Butter darzue, laß ihm noch ein wenig sieden, noch ein kleines anderes Stritzel Butter daran, so ist er fertig.
Ein gebachene Haußen Milch
Nimb die Milch vom Haußen, schneidt sie zu Stückl, wasch aus, saltz ein, kehre es im Mehl umb, und bach sie im Schmaltz, wie einen Fisch, lege sie auf ein Schüssel, gieß ein halben Schöpf Löffel voll lauterer Arbes Suppen daran, auch ein wenig frische Lemony Schöllerl, und Saft, oder ein wenig Essig, Gewürtz, Mußkatblüe, Pfeffer, setz auf ein Gluth, laß es sieden, und leg ein Stritzl Butter daran, so ist es fertig.
Ein geselchten Fisch in Scheer Rüben
Nimb ein geselchten Fisch, Höchtl oder Kärpfen, übersiedt ihn in Wasser, wie sonst zu kochen, hernach nimbt man kleine Scheer Rüben, und butzet sie sauber, saltze es ein, kehr sie im Mehl umb, und bachs im Schmalz gleich wie einen Fisch, gieb es in ein Höferl, gieß ein lauttere Arbes Suppen darein, laß sie wohl sieden, das sie weich werden, nimb Gewürtz, Mußkatblüe, und ein wenig Pfeffer, leg auch ein Stritzl Butter daran, richt sie auf ein Schüssel, leg den Fisch darunter, laß ein Weill sieden. Kannst auch die frische Kärpfen also machen, aber den Fisch must in Essig absieden, und auf ein Schüssel legen, und thue
Rüeben darüber, setz es auf ein Gluth, laß es etliche Sud thun, so ist es fertig.
Ein Höchten oder anderen Fisch in griener Kräutl Suppen zu machen
Nimb den Fisch, schiepp ihm, und schneidt kleine Stückl daraus, überbrenne sie im Wasser, in Wein ist es besser, nimb ein grien Petersiell, Schnittling, Jungen zwifel, Körblkraut, Saurampfer, und ein wenig Antiffy, hacke alles klein, gieb ein Löffel voll Schmalz in ein Rain, laß es heiß werden, waike eine halbe oder auch ganze Pfennig Semmel in ein Wasser, das es weich wird, trucke es aus, und hacke es darunter, hernach gieb alles in ein Schmaltz, und reste es, endlich gieß ein lauttere Arbes Suppen daran, gewürtz es mit Mußkatblüe, Pfeffer und Mußkatnuß, gilbe es ein wenig, und säuere es mit Essig oder Lemony Saft, und leg den Fisch darein, laß ihm auch sieden, wenn du ihme schon anrichten willst, so leg ein Stritzl Butter daran, also kannst du auch die Häußen Maagen kochen, mußt sie aber zuvor ausschneiden, wie die Hühner Mägen, und sauber auswaschen, auch lind sieden lassen, hernach muß man sie wie ein Peischl schneiden.
Ein frischen Lachs zu Kochen
Nimb den Lachs, schneidt Stückl daraus, oder laß ihm ganz, wasch ihm sauber aus, nimb ein saubere Pfannen, gieß ein gute Maas Wein daran, oder auch mehrer, nach dem viel Fisch seynd, nimb ein wenig zerbröckelten Imbeer, zimmt, und Müßkatblür, laß ihm sieden, saltz ihn, leg den Fisch darein, und laß alles sieden, das er aber nicht versiedet, oder so lang, als wann man einen Höchten übersiedet, oder überbrennt, hernach leg ihm auf eine Schüssel, leg 2 oder 3 Stritzel Butter daran, Lemony Schöllerl langleth geschnitten, Mußkatblüe, Zimmet, Mußkatnuß, wer gern vom Gabry isset, kann auch einige darunter nehmen, endlich setz ihm auf ein Gluth, laß etliche Sud aufmachen, hernach leg auf den Ranft etliche Lemonien Blättl, so ist er fertig.
Ein geschröpfte Semmel mit Weixeln
Nimb ein Rund Semmel, reib die Rinten davon, und schröpfe es, reste sie im Schmalz schön gelb, leg sie auf ein Schüssel, setz ein Hand voll gute dürre Weixeln im Wasser zue, wasche sie aber zuvor sauber aus, laß sieden, das wohl lind werden, hernach treibe sie durch ein enges Sieb, das ein wenig dücklet wird, gieß es über die Semmel, zucker sie so süss als mans haben will, setz es auf ein Gluth, und laß es sieden, wann du es auf den Tisch geben willst, so sträe Zucker und Zimmet darauf.
Krepßen anstatt Austern zu machen
Nimb lebendige Krepßen, wasche diese sauber aus, leß die Schwaifeln aus, legs auf Austernschallen oder in Müschln, schneidt ein halbe Nuß gros frischen oder gesaltzenen Butter daran, eine wenig Mußkatblüe oder Pfeffer durcheinander, truck ein Lemony Saft daran, setz auf einen Rost auf die Gluth, und bratts wie die Austern, kehre es aber mit einem Messer umb.
Ein Schokolate Milch
Nimb bey einer Maaß gute Milch, nimb 2 Hand voll gute Mandeln, schwölle sie, und stoss auf das kleinste, treibs mit derselben Milch durch, nimb ein frische Ayr Klar, thue es in ein Höferl, schlag es wohl ab, gieß die durchgetriebene Milch daran, reibe einen Schokolate am Ribeisen ganz zart, thue darein so viel, als ihm die Färb giebt, das schön braunlicht wird, zuckere es daß süss genug ist, setz es zu einem Kohlenfeuer, das zusammen gehet, rühre es stätts umb, das wohl dück wird, hernach kannst ihm ein Geschmacken geben, wie du willst, mit Bißen, oder Zimmeth Geist, richts in eine weisse Schüssel an, stell es an ein kühlen orth, damit es gestehet, wann du es hernach auf den Tisch giebst, so ziere und besträe es wie du willst, so ist es fertig.
Ein Spämische Milch
Nimb eine gute Milch bey einer Maaß oder mehr,  nachdem du viel machen willst, zuckere es, daß süss genug ist, setz es aufs feuer, laß sieden, wanns siedet, so gieß es in eine flache Schüssel, laß gestehen, das kalt wird, hernach bekombts oben auf eine Hauth, diese nimb mit dem Löffel herab, legs in eine weisse Schüssel, nimb dieselbigen Milch, setz es wieder zue, daß heiß wird, füll es wieder in die Schüssel, so bekombt es wiederumb eine Hauth, dieselb hauth thue mehrmal herab, und solang biß gar ist, hernach nimb 5 oder 6 frische Ayr Klar, gieß in ein Höferl, schlag es wohl ab, gieß eine gute Milch daran, bey einem Seitl, zuckere es daß süss genug ist, hernach stridl es wohl ab, daß lautter faimb wird, nimb also diesen faimb mit einem Löffel ab, leg ihm auf die Schüssel, wo die Häuth von der Milch seynd, rühr es oder stridle es wiederum ab, das lautter faimb wird, und leg ihm wieder darauf, ja also, biß der faimb hoch aufgericht wird, du kannst es in 2 Höferl abrühren, so wirst desto ehender fertig, und also ist es recht.
Gesultzte Agras
Nimb schön Agas, so schön groß, und grien seynd, nimb eine Kupferne Pfannen, lass ein Wasser darinnen sieden, thue die Agras darein, nachdem du viel machen willst, lass nur einen einzigen Sud überthun, decke es hernach zue, laß abkühlen, hernach nimb einen Zucker in ein Messingenes Beckh, oder Pfannen, bey einem halb Pfundt, gieß nicht gar ein halbes Seitl Wasser daran, hernach laß es sieden, wie ein baar Ayr, seüge die Agras auf ein Reütterl, laß abseühen, daß nicht wasserig seynd, als dann schütte es im Zucker, laß auch sieden, wie ein baar ayr, du must es aber stätts mit der Pfann beiteln, hernach setz es wieder vom feuer, laß abkühlen, sodann setz wieder auf ein Gluth, darf aber nur ein oder zwey Sud thuen, doch aber stätts in der Pfann beitlen, setz dann mehr von dem feuer, laß wieder ein wenig abkühlen, alsdann legs mit einem blechernen Löffel auf ein Reütterl, nimb hernach ein halb lautternen Aepfel Saft, oder anderthalb Seitl, nachdem die viel machest, thue auf ein Seitl 10 Loth Zucker, laß ihm sieden, in einer Messingenen Pfannen, daß er ein wenig dücklath wird, hernach trucke von zwey Lemoni den Saft darein, das es lieblich ansäurlet wird, solchemnach lege die Agras auf ein weisse Schlüssel, eine nach der anderen, fein dück aneinander, es muß nicht hauffet in der höch seyn, wann dann die Sultz recht dückh ist, so seüchs durch ein Tüchel, wann du es gar geschwind willst haben, so nimb ein Löffel voll Haußenblatter darunter, so sultzt es sich, setz an ein kühles orth, das gestehet, wann du es anrichten, und auftragen willst, so lege roth und weissen gehackten Citroni auf den Ranft herum.
Die Milchrämb Wändl zu machen
Man nimbt ein halb Pfundt guten süssen Butter, und rührt diesen ein Viertl Stund lang, hernach legt man 10 Ayr in ein warmes wasser, und schlagt eines nach den anderen in den Butter, 2 ganze, und 8 Dötter, und allzeit ein jedes recht hineingerührt, hernach rühret man 3 Löffel voll gewässerte Germb auch darunter, und ein Seitl guten süssen Milchrämb, auch ein halb Pfundt warmes Mehl, saltz, und fülls in geschmierte Wändl, und laß den Taig in den Wändln gehen, bachs in einer Dortten Pfann, nur das sie wohl ausgebachen seynd, denn sie werden sonsten weich.
Milchramb Wändl auf andere Arth
Man nimbt ein gutes Seitl gerechten, und süssen Milchrämb, und 10 Ayr Dötter, und 3 ganze Ayr, stridle sie untereinander ab, thue darzue 4 Löffel voll gewässerte Germb, mach einen Taig an, mit Mund Mehl, wie zum abgetriebenen Nocken, saltz, und fülls in geschmierte Wändln ein, thues oben auf mit ein wenig Butter bestreichen, und bachs langsam.
Gute Tauben zu bachen
Nimb etliche baar Tauben, butz sie sauber, schneidt die Flügel, Köpf, und Füssl darvon, laß die Tauben in einen heissen Wasser welches gesaltzen ist, einen Wall aufthun, leg es heraus, laß abseühen, nimb ein Speck, schneid ihn zimlich dückleht, kehr ihm umb in klein geschnittenen Petersiell, Kudl Kraut, allerhand Gewürtz, und Spick die Tauben, durch und durch, schneidt nach der läng voneinander, nimb einen Theil Wein, und halben Theil so viel Essig, und Rindsuppen, 3 Häppel zwiffel, mit Nägl bestickt, Kudl Kraut, ganz Gewürtz, etlich Lemony Blättl, saltz, laß sieden, thue die Tauben darein, und laß an alle Stell sieden, setz vom Feuer und laß sie in der Suppen abkühlen, nimb etliche Ayr, zerklopfs, kehre die Tauben darinn um, besträn sie mit geriebener Semmel, und bachs in einem Schmalz, schön gelb heraus, hernach nimb die Füssel, Flügl und Köpfl, übersiede es auch mit den Tauben, nimb ein gutes Stück Butter in ein Rein, ein wenig Mehl, reste es im Butter, ein klein geschnittenen zwifel, und Petersiell, thue 4 ausgewaschene Sartelln darein, auch die Flügeln und Füsseln. Laß miteinander dünsten, gieß von der Suppen darein, die Tauben gesotten darzue, lass sieden, zu lezt säuere es mit Lemony Saft, richt es in eine Schüssel, in die mitten Lemony Schöllerl darauf, und die Tauben also warmer auf den Ranft herum gelegt, so seynd sie fertig, und recht.
Gesottener Capauner
Nimb einen Capauner, butz ihm sauber, setz ihm zue in ein halb Wein, Wasser und Essig, thue daran zwifel Häppel, Kudl Krauth, Lorbeer Blätter, Roßmarin, Gewürtz, saltz, Lemony Blättl, laß ihm in alle Stell sieden, und in der Suppen abkühlen, leg ihm auf eine Schüssel, nimb etliche Austern, in ein Reindl, etliche Ayr Dötter, ein wenig Mehl, ein wenig Wein und Essig, etliche Sartelln klein geschnitten, ein gutes Stuck Butter, setz auf ein Gluth, ein wenig Rindsuppen, rühr es alleweil biß dück wird, gieß es über den Kapauner, laß noch ein Sud aufthun. Auf den Ranft kannst du machen einen Taig von Mehl und Wasser, brich etliche leere Austern Schallen, gieß ein Wasser in die Schüssel, waik es. Dieses muß aber geschehen, ehe der Kapauner in die Schüssel kombt, in die Austern Schallen thuet man ein Theil Müscherln, oder ochsen Gaimb, oder aber Maurachen, was die Zeit giebt, so ist es recht und guth.
Ein guter Weinbeer Safft
Man nimbt die Weinbeer, wann sie noch alle wohl sauer seynd, und lasz sie durch einen Wollenen Sack lauffen, laß über Nacht stehen, in der Früh thuet man dieses in eine Rain Läutteren, mit ein Ayr Klar, hernach nimbt man zu einer Maaß 1 Pfundt zucker, von 2 guten Lemony den Saft, die gelbe Schöller reibet mann an einen Ribeisen darunter, lass miteinander sieden wie ein hartes baar Ayr, seüche es durch, wanns kalt ist, so füllt man es in kleine Gläschen und oben auf ein Baumöhl, ist köstlich.
Auf andere Arth
Man macht aus denen Weinbeeren den Saft wie oben gemeldet ist, und so last man einsieden, bis auf 2 Maaß, man muß ihm aber sauber abfaimen, durch ein Wollenen Sack lauffen lassen, in langhalßete Gläßer füllen, ein Öhl darauf giessen, in einen trockenen Keller setzen, und wann man ihn bauchen will, unter einen süssen Kütten Saft mischen, aber mit Zucker und Wasser abgiessen, wie ein Lemonde.
Größ Pastetteln zu machen
Man nimbt ein Kölbernes Größ, so sauber gewaschen und gebutzt muß seyn, schneide den Triesen herab, hacks klein darunter, auch ein wenig March, waicke eine Semmel in eine Milch, oder Rindsuppen, trucks aus, hacke es darunter, auch ein wenig grienen Petersiell, schlage daran 2 ganze Ayr, und 3 Dötter, thue es in ein Merser, stoss es wohl ab, stoss ein wenig Butter, der aber frisch seyn muß, wer es aber schön will haben, der nimbt anstatt des frischen Butter einen Krepß Butter, Gewürtz es, schneidt gar kleine Lemony Schöller darunter, fülls in die Krepß Möderl, bestreich es mit Krepß Butter, oder einen anderen, wer will thuet unter den Taig Pistatzy, oder zirbes Nüßl, bach sie wie Krepß Pastetteln, sie seynd gar gut.
Ein Canascher in Fleischtägen
Nimb 5 Kölberfüß, wasche sie sauber, und zerhacke dieselbe, thue es in Höfen, von zwey Maaß, laß sieden, biß sie ganz weich werden, dieselbe Suppen muß einsieden, biß auf anderthalb Seitel, nimb ein Pfundt gestossene Mandeln, thue es mitsamt der Sultz in ein Weidling, ein Maaß gutes süß obers, und trucks durch ein saubers Tuch, ein halb Pfund gestossenen Zucker darzue. Item ein schmeckendes Wasser, gieß in ein Schüssel, setz es auf ein Eyß, und laß gestehen.
Auf ein andere Arth an Fasttägen
Nimb 9 Loth geraspeltes Hirschhorn, thue es in ein Höfen, wo ein Maaß darain gehet, lass es 5 Stund sieden, biß es auf ein Seitl eingesotten, doch muß man unter den 5 Stunden nachgiessen, nimb ein Pfundt klein abgezogene Mandln, thue es in ein Weidling, prühe das Wasser vom Hirschhorn darauf, ein Maaß obere Milch auch darzue, trucke es durch ein saubers Tuch, thue daran anderthalb schmeckendes Wasser, und ein halb gestossenen Zucker, sodann gieß es auf ein weisse Schüssel, und stell es auf ein Eyß.
Nota, schneidt das weisse ganz heraus, man muß sie ehender in den Wein und Haußenblatter thun, das Gewürtz muß seyn, Pfeffer, Imbeer, und wenig Nägl, Mußkatblüe ganz grob gestossen, und also zusammen in eine Gleichheit, was man mit 3 oder 4 Finger fassen kann.
Wie man die Oster Flecken machet
Nimb ein Achtl schöns Mundmehl, laß es warmb werden, nimb ein Maaß süß obers, leg ein halb Pfundt und Schmalz und Butter darein, laß miteinander warmb werden, hernach nimb das warme Mehl, saltz, und gieß die Milch mit dem Schmalz in das Mehl, und umb ein Kreutzer gewässerte Germb, dann 8 Ayr Dötter, und 3 ganze, mach darmit dem Taig an, nicht gar zu dückh, hernach Knöd es mit den Händen wie ein Brod Taig, alsdann lasse ihm gehen, bey einem warmen offen, würg ihm aus wie sonsten einen Brod Taig, mach Flecken oder Laibl daraus, und bachs in einem Bachofen.
Wie man den Tÿram macht mit Zucker
Nimb das weisse von Ayern, nachdem du viel machen willst, nimb auf ein Ayr ein halben löffel voll Lemony Saft, stoss in einem Merser ganz klein, thue alleweil einen gestossenen Zucker nach, bis er dückh wird, wie ein lindes Koch, und Schnee weiß, hernach thue Zürbes Nüssl, oder breünte Mandl zimlich viel darunter, schlag ein guten Löffel voll auf ein blatt, und bachs auf einer Dortten Pfann gar Kühl, wann man Pistatzy nimbt, so seynd sie schöner und besser.
Auf eine andere Arth mit Hönig
Nimb auf ein Seitl Hönig von 7 Ayern die Klar, schlags wohl ab, thue es unter das Hönig, rührs stäts ob einer kleinen Gluth 3 Stund, wann es weiß wird, und anfangt dückh zu werden, so nimb 3 Löffel voll Tragant darunter, wann er hart wird, so thue die überbrennten Mandeln darunter, und schlags zwischen zwey obläther nach deinen Gefallen, etliche nehmen auf ein Seitl Hönig ein halb
Pfundt Zucker, und von 12 Ayrn die Klar, er wird auf dies Weiß schön und guth.
Köstliche Melindes mit Pistatzi
Nimb ein schönes Mehl, so nicht nachlast, sonst gerinnen sie im bachen, saltz, nimb einen guten süssen Milchramb, schneidt ein frischen Butter darunter, das ein wenig mehr ist, laß ein wenig miteinander zergehen, nur das nicht schmalzet wird. Wann es zergangen, so schlag Ayr Dotter daran, rührs untereinander, und gieß in das Mehl mach einen Taig darmit an, walche ihm gemach aus, so groß als die Pastetten, aber nicht zu dünn, fülle ein Gehäck darein, oder Hendl und Krepßen, welches alles zuvor überbrennt, mach ein Pastetten daraus, bestreichs mit ein Ayr, bache es Kühl, wanns halb gebachen, bestreichs mit einem Kühlen Schmaltz, es ist gar gut.
Ein gute Oster Flecken zu machen
Nimb ein Achtl schönes Mundmehl, laß es warmb werden, alsdann mach in das Mehl ein Griebel, saltz wie es recht ist, schlag Ayr, so in warmen Wasser gelegen in das Griebel, auch 8 Dotter, und 4 ganze, als dann 8 oder 9 Silber Löffel voll Germb, auch zu denen Ayern gegeben, hernach nimb etwas mehr als 3 Seitl süss obers, wie auch nicht gar ein Seitl Schmalz, laß es darein zergehen, doch aber nur nicht heiß, sonsten verbrennet sich die Germb, gieß alsdann diese warme Milch mit dem Schmalz auch in das Mehl, und rührs untereinander, gieß nicht zu viel, das der Taig dücker ist, als ein Guglhupf Taig, auf das man ihm abschlagen kann, schlag ihm endlich ab, bis er sich vom Löffel schöllt, nach diesem, laß ihm wohl gehen, schicke ihm zum Becken, so wird ein oder mehrere Flecken daraus, laß mit Ayr bestreichen, und bachen, so ist es recht.
Ein gutes Bettler Krauth
Nimb süss Krauth, streich es vom Stingl, setz in ein sauberen Wasser zue, laß so lang sieden, als wann es zum sieden gehörte, wie man es zum füllen braucht, seüche es auf ein sauberes Reütterl, hacke es aber nicht gar zu klein, schneide ein frischen Spöck, der nicht schmierkelt, gewürflet, der 4ten Theil so viel als es Krauth ist, thue es in ein saubere Rein, ein wenig Pfeffer, Mußkatblüe, und saltz, so viel vonnöthen, laß untereinander dünsten, biß wohl erwärmet ist, hernach giest man ein magere Rindsuppen darauf, schneidt noch etlich blättleten frischen Speck, das er aber nicht zu dünn ist, das Krauth laß eine gute Stund durcheinander sieden, wann man es anrichten will, nimb 4 Ayr Dotter, etliche Löffel voll Milchramb, ein Stuck Butter, gieß an den Sud ins Krauth, beitels untereinander, und giebs auf die Taffel.
Den gerührten Taig
Nimb 3 Vierting gefähten Zucker, schlage 5 frische Eyr auf, nimb die Klar darvon, schlag ein Ayr Klar auf den Deller zu lautter Faimb, thue das Ayr Klar in ein Weidling, rührs allzeit auf einer Seithen, thue ein Löffel voll gefähten Zucker daran, rühr alle Viertl Stund von dieser Ayr Klar /: welche aber zuvor auf einen Deller abgeschlagen seyn muß :/ rührs also anderthalb Stund, mit denen Ayrn und Zucker, thue ein Löffel voll Zucker umb den andern darein, biß die 3 Vierting Zucker gar seynd, als dann nimb 1 Pfund gestossene Mandl, rührs zu dem Zucker, und Ayr hinein, das durcheinander kombt, lege oblather auf das Dortten Blättl, streich den Taig darauf, von den übrigen Taig mache schöne züg, und andere Sachen darauf, bach es ganz kühl, ziere es hernach, wann du es heraus thust mit eingemachten Sachen, so ists fertig.
Milchrämb Wändeln
Nimb 5 gute Löffel voll Mehl in ein Höfen, schlag daran 5 ganze Ayr, schlags ein halbe Stund ab, rühre ein Seitl guten süssen Milchramb darein, ein Vierting zerlassene Butter, ohne sauer, saltz und rührs untereinander, fülls in wohl geschmierte Wändl, und bachs hübsch langsamb, seynd gar guth.
Fisch Pastetten von marben Taig
Man nimbt ein Pfund Mehl wohl gewogen, saltz ein wenig, nimb 3 Vierting ausgewaschenen Butter, hack diesen unter das Mehl wohl klein, nihme 3 Ayr Dotter, mach ihm mit Milchrämb gar an, nicht zu fest, mach ihm geschwind zusammen, walche ihm aus, schlag ihm 3 mahl doppelt über, las ihm ein wenig rasten, mach ein Schissel Pastettl daraus, füll darein was du willst, und bache es schön gelb.
 
Ein französischer Capauner
Nimb ein Kapaun, butze ihm sauber, spälle ihm das er ein schöne Brust bekomt, bratte ihm an dem Spieß, nicht gar aus, nur im Saft, schneide die Brust samt der Wiegen heraus, nimb das Bräth, und hack es ein wenig, nimb eingewaickte Semmel in der Milch, von ein Ayr ein eingerührtes, 4 Loth gestossene Mandln, laß aber ein Nuß groß über der Suppen, thue alles untereinander, treib ein wenig Butter ab, in ein Weidling, schlage nach und nach 2 ganze Ayr und 2 Dötter, ein baar Löffel voll Milchrämb, so nicht wässerig, und gieb das gehackte Bräth hinein, und rührs wohl ab, salze und Gewürtz es, nimb den Kapauner, mach ihm von dem Taig ein Wiegen, fein schön glath, nimb ein Reindl, gieb Milchrämb und Butter, wie auch die gestossenen Mandl darein, leg den Kapauner darein, gieb unten und oben Gluth, und bache ihm in einer Schissel, in einer Dortten pfann, mache aber ein Papier herumb, damit die Füll nicht ausrinne, wann er halben Theil gebachen ist, so bestecke ihm mit gestüftelten Mandeln, bache ihm gemach, und wohl aus, man kann endlich diesen in ein Schissel geben, und in einen Bachofen bachen, so ist es am besten.
Französische Pastetten zu machen
Nimb ein Kalbfleisch, siede es wohl lind, thue die Beinl sauber darvon, hacks nicht gar zu klein, hack wohl Faisten darunter, nimb ein Butter in ein Reindl, thue einen halben Löffel voll Mehl darein, thue auch das Gehäck darein, rest es wohl, Gewürtz es mit Mußkatblüe und Imbeer, gieß ein Rindsuppen daran, Maurachen, Schwämmeln, Pistazi was du willst, man kann auch anstatt dessen Peischl und Eyterl darein füllen, laß Kühl werden, trucke auch Lemony Saft daran, das hüsch säurlet ist, und zimlich suppeth, mach ein Taig an, nimb Mehl auf ein Breth, breßle wohl Butter darunter, saltz ein wenig, schlag Ayr Dotter daran, nachdem es viel Mehl ist, mach ihm mit Milchramb gar an, in der dücke wie einen anderen Taig, walche ihm aus, schlag ihm etliche mahl über, auf die lezt walche ihm aus, einen halben Finger dückh, stich runde Blättl aus, mach Pastetteln wie du willst, die füll muß aber ganz dünn sein, setze die Pastetteln auf, mach umb ein jedes so hoch sie seynd ein Papier herumb, bestreich es oben mit Ayr, bache es in einer Dortten Pfannen schön Kühl, und schön gelb, und gieb es warmer auf den Tisch, sie seynd also recht.
Einen Kärpffen zu Kochen
Mache den Kärpffen auf, schneide Stückln daraus, aber nicht ausgewaschen, gieß ein kalten Essig darüber, laß ihm ein wenig stehen, auf ein Dritthalb pfündigen Kärpffen nimbt man 3 Seitl Bier in ein Pfändl, thue daran Roßmarin, Lorbeer Blätter, ein Häppel zwifel, mit Nägl besteckt, setze es auf das Feuer, laß sieden, leg den Fisch darein, wann er halben Theil gesotten, thue allerley Gewürtz daran, und laß ihm einsieden, biß auf das pure Süppel, auf die lezt thue ein gutes Stuck Butter daran, und laß ihm noch ein wenig sieden, so ist er fertig.
Das Brod Koch
Nimb ein halb Pfund gutes Schmalz, treib es ab, schlag 8 ganze Ayr daran, nimb ein halb Pfundt Mandln so gestossen seyn, hernach nimb ein brod so nicht derb oder sauer ist, die Schmollen davon, waicke es über Nacht in ein Spännischen Wein, truck es aus, und breßle es klein, thue es samt den Mandln in das gerührte Schmalz, rührs hernach eine gute Weil, auf die lezt zuckers wohl süss, nimb wohl Zimmeth Stupp, bachs ganz gemach, wie ein anderes Koch, es muß wohl ein baar Stund bachen.
Ein Suppen zu ein gebachenen oder viel mehr gebrattenen
Nimb ein bräthigs Rindfleisch, saltz ein kleines wenig, bratts am Spieß, begieß alleweil mit Butter, stich oft darein, daß die Suppen in die Bratt Pfannen rinnt, schneidt hernach zu dünnen Schnitzeln, thue sodann einen Butter daran, und ein Rindsuppen, laß wohl aussieden, nimb Tartoffeln in ein Reindl, truck wohl Lemony Saft darunter, gieß von der Suppen daran, gewürtz wohl, laß sieden, oder von einen Kölbernen Schnitzl ein solche Suppen, nimb Austern oder Müscherl, machs auch also wie die vorige, thue es in ein kleines Schällerl, setz zwischen das gebrattene, so ist es recht.
Schokolati Hollohüppen
Nimb gestossene Mandl, 4 Loth, so ganz klein gestossen seyn müssen, in ein Höferl, rührs mit einem Wasser ab, schlag ein ganz Ayr darein, rühr Mehl darein, das ein dücker Taig wird, mach ihm mit Wasser ringer, doch nicht so ring, als andere Hollohüppen, auf die lezt thue geschabenen Schokolati darein, das wohl braun wird, und bachs.
Geschmalzene Hollohüppen
Nimb Mehl in ein Höferl, nachdem du viel machen willst, rühr es hübsch glath ab, auf ein halb Höferl nimb 5 Ayr Dötter, zuckere es, das wohl süeß ist, laß ein wenig Butter zergehen, schütte es auch in den Taig, mache ihm, das er in der dücke recht ist, hernach bache Hollohüppen daraus.
Ein Pastettel vom Englischen Taig
Nimb 2 Pfundt Mehl, darunter breßle ein halb Pfundt Butter, und ein halb Pfundt Schmalz, 10 ganze Ayr, anderthalb Seitl Milchrämb, das übrige Wasser, mach ein Taig an, das er die rechte Dücke hat, zieh und arbeite ihm wohl mit denen Händen, mach ihm zusammen, und arbeithe ihm wohl noch ein weil, das er ganz kalt wird, mach hernach ein Pastettel daraus, füll darein Hendln oder Höchtl, und bestreichs, bindts umb den Ranft mit einem Papier ein, und bache es schön, so ist es fertig.
Ein Kärpffen Pastetten
Nimb einen Kärpffen, ein Rogner, mach ihn auf, auf den Rucken, biß zu dem Schwaiff, spalte den Kärpffen voneinander, thue das Peischl heraus, thue die Gall hinweck, thue das Peischl wieder in dem Fisch, saltz ihm wohl, gieß ein siedenden Essig darüber, laß ihm über Nacht paitzen, thue auch Roßmarin in den Essig, thue ein Mehl auf ein Breth, nachdem der Fisch groß ist, nimb Schmalz in ein Pfann, bey einen gleichen auf ein 3 pfündigen Kärpffen bey einem Achtl Mehl, und bey einem Pfundt Schmalz, laß zergehen, schütte es in das Mehl, und saltz, nimb ein siedendes Wasser, mach einen Taig darmit an, wannst willst, kannst etliche Ayr darzue nehmen. Mach ihm hüsch fest, und arbeith im wohl, walche ihn aus zu zwey Blätter ein Finger dückh, thue auf den Boden Gewürtz, nimb den Fisch, thue ihn sauber abtrückern, thue inwendig Gewürtzt, und wohl Butter, auch zerrissene Sartelln, Lemony und Gagry, thue die Sartelln hübsch in das geschweifte hinein, mach ein Hüll darüber, formiers wie ein Pasteten, und bach es anderthalb Stund.
Ein gefühltes Pistatzi Pastettl
Nimb ein schön bräthigen Kapauner, übersiede ihn, thue das Bräth herab, hacks, nimb umb zwey Pfenning Semmel, in ein Milch gewaickt, hack es darunter, auch von 2 Ayrn und Milch ganz lindes gerührtes, nimb ein halb Pfund Pistatzy, schwöll und stoss klein, thue das gehackte alles darein, auch ein Vierting süssen Butter, stoss alles unter einander, auch nach und nach 4 Ayr Dotter, saltz und Mußkatnuß darzue, stoss alles wohl untereinander, machs wie die Krepß Pastetteln, fülle darein was du willst, Peischl oder Eytterl, alles in Butter gedünst, und bachs wie Krepßen Pastetteln.
Ein Englische Pastetten
Nimb ein Lungl Brättl, häutle es ein wenig ab, schneidt zu langen dünnen Schnitzeln, biß an dem zopf, thue es mit einem Hackmesser wohl bräcken, saltz ein wenig ein, und legs auf einen Rast, bratte es ab, aber ganz saftig, legs in ein Weidling, nimb ein halb guten Wein, der süß ist, schütte ein guten Essig darein, das wohl ansäurlet wird, thue darein ein wenig Roßmarin, ein wenig Salver Blättln, wohl gewürtzt, lasse alles sieden, schütte es siedender darüber, laß es über Nacht stehen, nimb Mehl auf ein Breth, bey 6 Pfundt, item 2 Pfundt Schmalz, und Butter darein, 15 Ayr, ein halb Milchrämb, saltz, wann es sich nicht anzeigt, ein Wasser darzue, mach ihn zusammen, und arbeith ihm unerhört ab, walche ihm, mach zwey Blatt daraus, mache ein viereckiges Würstl herumb, nimb das übrige Fleisch vom Zopf, und ein Kölbernes Schnitzl, hacke geriebenes Brod darunter, Gewürtz es, ein halb Pfundt March, ein Vierting Faisten, ein wenig Lemony Schöller, auch Lemony Saft daran, und wohl untereinander vermischt, leg eines von dem Gehack unter sich, am Boden, ein wenig von der Paitz, das es naßleth wird, die Schnitzl und Rindfleisch entzwischen, und allzeit wieder Gehack, auf die lezt mit dem Gehack zugedecket, formiers wie ein Englische Pastetten, wann es halb gebachen ist, so giße die Suppen darein, welche von übrigen zopfen muß gemachet werden, bratt dasselbe Fleisch an einem Spieß, begieß stätts ein Butter, stich alleweil darein, das die Suppen in die Bratztpfann rinnet, gieß die Suppen und das Fleisch in ein Rein, schneidt das Fleisch, und gieß ein Rindsuppen daran, laß wohl lind sieden, das die Kraft alle heraus kommt, nimb unter diese Suppen ein wenig Baitz darunter, und laß sieden, und wann die Pastetten halb gebachen ist, so mach die Löchel im Winkel, und gieß darein, und bach es gar, es muß gegen 5 Stund bachen, zwischen den Füll must auch geblättleten Speck legen, es ist guth.
Ein Agras Salzen
Nimb ein Pfundt zucker, gieß fast ein Seitl Wasser darein, läutere ihn, und faimb ihm sauber ab, nimb ein Pfundt durchgeschlagene Agras, will vielmehr sagen Agras Salzen, laß darein sieden, rührs alleweil mit einem saubern Löffel umb, bis es dückh wird, den Faimb thue sauber ab, setz von der Gluth, laß abkühlen, fülls in ein Glaß, oder anderen Tögl, setz an ein kaltes orth, man kanns zum Dortten, Kräpfeln, oder Koch brauchen, so ist es fertig.
Ein gute gesulzte Milch
Nimb eine gute obere Milch, setz es halben Theil zue, in ein sauberen Höfen, laß sieden, nimb 12 frische Ayr Klar, in ein besonders Höferl, beitle es ab, gieß die Kalte Milch darein, zuckers wohl süß, mit gefähten Zucker, beitels noch ein wenig ab, giese die siedende Milch darein, rührs allzeit umb, setz es zum Feuer aber nicht zu nahe, das es sich anbrennt, rührs glatt ab, das ein wenig abkühlet, gieß in die Schissel, setz an ein Kühles orth, das es gestehet, nachdem bestecks mit langlicht geschnittenen Mandeln oder Pistatzy, ziers auch mit Blümel oder Lorberblätter, du kannst ein Vierting Mandeln klein stossen, mit der kalten Milch durch ziehn, durch ein Tüchl trucken, und daran giessen, ist fertig.
Gute Spöck Knödeln
Nimb ein Vierting Spöck, hack ihm gar klein, thue ihm auf ein Schissel, wie auch ein Löffel voll schmalz darzue, treibs schön ab, schlag darein 4 gantze Ayr, rührs, das schön aufgehet, nimb  etlich Löffel voll Milchrämb, aber guten, wie auch viel klein gewürfleten Spöck, laß auflauffen, und die Semmel pfärtz auch, rührs untereinander, mach den Taig mit Mundmehl an, das er nicht zu fest wird, nimb wohl klein geschnittenen Petersiell darunter, und machs.
Die Kayser Lebzelteln zu machen
Erstlich nimb ein Vierting Mandl, schölls und hack es gar klein, wie ein Grieß, nimb ein Vierting gefähten Zucker darunter, zwey Loth Nürnberger Lebzelteln darunter, reib ihm auf einen Ribeisen, ein Loth klein langlet geschnittene Zimmeth, stoß ein wenig Mußkatnuß, und Imbeer, jedes ein quintl, von einem Lemony die Schöller klein gewürflet geschnitten, misch alles in ein Weidling, und schlag ein ganzes Ayr daran, rührs untereinander, und mache es auf oblath, bachs in einer Dortten Pfann. Mach ein Wasser Eyß darauf, laß übertrückern, also seynd sie fertig.
Gutes Butter Koch
Nimb ein Pfundt Butter, so sauber gewaschen ist, rühr ihm auf einer Seithen, daß er wohl faimig wird, schlag nach und nach 30 Dotter darein, zuckers daß süß genug ist, rühr es eine Viertl Stund, endlich bache es so ist es recht.
Wie man die Pißgotten machet
Nimb 6 Ayr, diese muß man eine gute Stund rühren, hernach nimb ein halb Pfundt gestossenen Zucker, und mit diesen Ayern auch eine halbe Stund rühren, hernach nimb auch ein Vierting Störck, und ein Vierting Mehl, und dieses miteinander rühren, biß das es recht ist, gieß sodann Pißgotten daraus, und bachs langsamb.
Weisse ungesottene Kütten Latwerch
Nimb ein halb Pfundt durch getriebene Kütten, nur das allerweiste, thue es hernach in ein Pfundt gefähten Zucker, derselbe muß sieden, biß er sich bickt, und ganz hart wird, rühr alsdann die durchgetriebene Kütten gar wohl hinein, du darfst es aber nimmer über daß Feuer thuen, schlags in die Modl, laß in einer warmen Stuben erstahren, wanns recht gesotten, so gehet es in einen Tag aus den Mödln, die Mödl mach oft warmb, und schwimme es in Wasser aus.
Gute Germb Wändl zu machen
Nimb 12 Loth schönes Mehl, 6 Ayr Dotter, und 2 ganze Ayr, nimb 4 Loth Schmalz, und 4 Loth Butter, laß es durcheinander in Höferl zergehen, hernach schlag die Ayr darein, gieß es in das Mehl, nimb 2 gute Löffel voll Germb, und ein Viertl von Seitl Milch.
Die Kärteln zu machen
Erstlich nimbt man auf ein Breth ein halb Pfundt gefähten Zucker, item ein halb pfund Mehl, dann klein geschnittene Lemony Schöller, und ganz wenig gestossene Nägl, wie auch Mußkatnuß, sodann ein Ayr grosses Bröckel Butter, dieses alles durcheinander gebreßelt, ein ganzes Ayr und ein Dotter darein geschlagen, dann wird der Taig so fest als möglich angemachet, und Messer Rucken dückh ausgewalchet, nach diesem schneidt man langlete Fleckel in Form einer Kartten, leget selbe auf ein mit Wachs geschmierten Blättl, endlich werden auch halbete Mandl darauf geleget, und somit gebachen, als dann seynd sie fertig und recht.
Ein gutes Krepß Eyterl zu machen
Nimb 20 Krepßen, nachdem es groß soll seyn, sied es im Salzwasser, leße sie aus hacke es gar klein, nimb noch einmal so viel eingewaickte Semmel in der Milch, hack es auch darunter, von einen Ayr ein  eingerührtes, hack alles schön klein, treib ein Stritzel Butter ab, schlag 2 ganze Ayr und 1 Dotter daran, thue die gehackte Krepßen darein, Mußkatblüe, Imbeer, und Nägl, saltz, ein Löffel voll Milchrämb, rührs glatt ab, binde es in ein Tüchel, siedt es in einer Rind- oder Arbessuppen, wanns gesotten, so leg einen Krepß Butter in ein Schüssel, und schneidt die Eyterl eines kleinen finger dückh, leg es in die Schissel, leg daran ein baar Löffel voll Milchrämb, auch ein baar Löffel voll Krepß Butter, und ein Stritzl süssen Butter, Mußkatblüe, Imbeer, laß auf einer Gluth sieden, so ist es recht.
Gebachene Schlick Kräpffel
Nimb ein Mundmehl auf ein Breth, breßle wohl Butter ab, schlag Ayr Dotter daran, nachdem es viel Mehl ist, netz es mit Milchrämb, walch es zusammen, und schön dünn aus, füll hinein was du willst, aber nichts nasses, mach SchlickKräpfel daraus, bachs im Schmalz, schön gelb, seynd, gut.
 
Ein Rund Semmel mit Fischen
Nimb eine grosse Rund Semmel, reib die Rinten ab, schneidt oben ein Blättl ab, holle es aus, rest die ausgeholte Semmel in Schmalz schön gelb, die Hüll must auch resten, legs auf ein Schüssel, nimb ein Höchtl, schieps, mache es auf, wasch es sauber aus, schneidt es zu Stückeln, überbrenns ein wenig im Salzwasser, hernach mach es ein in ein Butter Suppen, nimb ausgeleste Krepß Schwaiffel, so überbrennt seyn müssen, vier Schnecken, überbrennten Kaully, gebachene Würstl, von einen Höchten Bräth, gesottene Knödln, Gewürtz, Mußkatblüe, ein wenig Pfeffer, Imbeer, und laß sieden, wann man es schier anrichten will, bey einen guten Stritzel Butter daran gelegt, hernach füll es in die Rund Semmel, gieß die Suppen darüber, setz auf ein Gluth, laß sieden, das aber nicht viel waich wird, es ist guth.
Schnecken zu Kochen
Nimb Schnecken, setze sie zue im Wasser, thue etliche Löffel voll Essig darzue, laß wohl sieden, thue es heraus, butz sauber die Schwaiffel darvon, nimb ein Stuck Butter, in ein Reindl, ein wenig Essig, und Suppen, thue die Schnecken darein, lass untereinander sieden, saltz, butze die Häußel sauber, wasch aus, aber schwings nicht zu starck aus, nimb Butter, ausgewaschene Sarteln, ein wenig Mehl und füll die Schnecken darmit ein, bratte sie auf ein Rast und trucke Lemony Saft daran, so seynd sie fertig.
Den Weinbeer Saft mit Citroni
Man nimbt unzeitige Weinbeer, gleich wann sie aufheben ein wenig weich zu werden, brocke es ab, und wasch sauber aus, zerstoß es mit samt den Körnern, in einem Merser, trucks sauber durch ein dückes Tuch, wann man ein halbe Saft hat, oder ein wenig mehr, so lasset man ihme über Nacht stehen, hernach nimbt man ein mitterne Citroni, schneidt das gelbe darvon herab, dieses schneidt man ganz klein gewürflet, das weisse samt dem sauren schneidet man Blättlet, die Kern thuet man darvon, legt die Citronen in ein Rein, laß es sieden, biß der Citroni weiß, will sagen weich wird, hernach seüche es durch ein Tuch, in ein andere Rein, leg ein Pfund Zucker daran, laß ihm zu einen Saft sieden, wann er genug gesotten, so wirft man die gewürflete Citroni Schöller welche zuvor in dem Wasser überbrennt seynd, darein. Dieser Saft ist gut, wann sich ein schwangere Frau erzörnt, ein Löffel voll davon genohmen, auch in allen hitzigen Krankheiten, ist köstlich, abgegossen, oder Löffel weiß eingenohmen.
Wie man die Wein Cur macht anstatt Lemoni Safft zu gebrauchen
Man nimbt die grienen Weinbeer, wann sie noch hart seynd, zupfe es ab, stoss in einen Merser, presse es aus, laß über Nacht stehen, thue das lauttere herab, laß hernach sieden, wie ein lindes bar Ayr, du must aber Lemony Schöller mit sieden lassen, alsdann lasse es erkalten, und durch einen Wollenen Sack oder Fließ Papier lauffen lassen, das es nur schön klar wird, als dann in langlete Gläsel einfüllen, so langhalset seynd, und ein Baumöhl darauf gegossen, und im Keller in Sand stellen, es last sich Jahr und Tag aufheben.
Ein Blantschee
Zu einer weissen ordinari Schissel nimbt man 4 sauber gebutzte Kölber Füß, die hackt man in etliche Theil, hernach sezt man es zue in ein zwey Maaß oder 5 halb Höfen, aber man muß es nicht saltzen, laß sieden, biß ganz weich werden, es darf nur ein halbe von dieser Suppen seyn. Seüche es durch ein sauberes Tuch, das nichts faistes darbey ist, nimb 3 Vierting Mandln, ziehe ihnen die Hauth ab, stoss gar klein, daß sie nicht öhlig werden, nimb ein Maaß gute obere Milch, giesse auf die gestossenen Mandln, wie auch die aufgehebte Suppen, rührs wohl durcheinander, truckh es durch ein Tuch 2 oder 3 mahl, daß der Saft wohl daraus komt, zuckers, gieb ihm einen Geschmack, gieß in ein Schissel, setz es auf ein Eyß, so ist fertig und Guth.
Mandl Hollohüppen
Nimb ein Pfundt klein gestossene Mandl, ein Pfundt schön gestossenen Zucker, mische ihm unter die Mandl, behalt ein wenig Zucker zum auswürgen, nimb ein wenig Lemony Schöller, sodann von ein Ayr das weisse, zerschlags, das lautter faimb wird, thue es auch unter die Mandl und Zucker, mach eine Taig daraus, walche diesen einen Messer Rucken dückh aus, legs auf oblather, schneide es rund, und bachs, wanns ein wenig gebachen seynd, so wird es als ein Hollohüppen, das oblath hinein, also seynd sie fertig.
Hollohüppen mit Zucker
Nimb ein Wasser, welches über Nacht gestanden, rühr ein Zucker darein, das wohl süß wird, hernach mach mit schönen weissen Mehl, einen Taig an, schlags wohl ab, sodann thue Zimmet und Pfeffer darein, bachs in einen Hollohippen Eisen, so seynd sie recht, wer es weiß haben will, so last man den Zimmet aus, auf ein andere Arth mit Hönig, macht man den Taig mit Hönig und Wasser, dann Mehl, und ein wenig Pfeffer an, schlagt ihn wohl ab, und bach es im Hollohüppen Eisen.
Gute Hollohippen mit Milch zu machen
Nimb ein halb Pfundt Butter, aber nur ein frischen, rühr ihm in einer Schissel mit einen Löffel auf einer Seithen, nimb ein halb Pfundt des schönsten Mundmehl, auch ein halb Pfundt des schönsten gefähten Zucker, als dann nimb 3 Seitl gute obere Milch, mache einen Taig an, schlag ihm, biß das er Blattern giebt, lasse das Eisen zimlich heiß werden, thue mit dem Löffel einen Taig hinein, truck daß Eißen zue, kehrs gleich umb, und bachs.
 Die Zimmeth Mandln
Thue in ein geleitterten Zucker abgezogene Mandl, laß darinnen sieden, thue sie heraus, kehre es geschwind in gestossenen Zimmet umb, weil diese noch naß seynd, hernach laß trucken werden, sie seynd also fertig.
Zimeth Mandl auf andere Arth
Nimb abgezogene Mandl, waicke sie über Nacht in ein wohl schmeckendes Wasser, und zuckers, den anderen Tag bach es im Schmalz, schön gelb heraus, besträhe es gleich mit gestossenen Zucker und Zimmeth, sie seynd gar guth.
Das Weinende Aepffel Koch
Nimb grosse Aepffel, die nicht süß seynd, schölle diese, schneidt dünne Blättl darvon, nimb so oft eine Leg Aepffel, so oft ein leg gestossenen Zucker, und Zimmeth, auch ein wenig frischen Butter, daß muß alle Leg geschehen, 7 oder 8 mahl, oben auf etwas mehr Butter, thue oben und unten Gluth, aber nicht zu viel, so wird es ganz gläßerig, wann man es anrichten will, und wäre fett, so schüttet man die Fetten ab, und zuckert es wohl oben auf, man kann es auch in ein Rein oder auf einer blecherne Schüssel mit einem hölzernen Raiff aufmachen.
Geflechte Germb Krapffen
Nimb zwey Pfundt Mehl, saltz ein, ein Seitl süß obers, lasse es warmb werden, nimb 3 und ein halben Löffel voll germb, rührs in das obers, mache in der mitte ein Grübel, und ein Dämpfel daraus, lass gehen, hernach nimb ein halb Pfund zerlassene Butter, und thue es unter die übrige Milch, und Germb, welche nicht gar unter das Mehl gegossen worden, und schlag 4 ganze Ayr, und 5 Dötter darein, rührs wohl ab, und thue es auch in das Mehl, wann es zu dückh, so gieß noch ein wenig nach, als dann schlage den Taig wohl, man brauchtet fast eine halb obers, hernach flecht man Kraepfen, mit 3 Theil wie ein Heiligenstritzl, und legts doppelt aufeinander, bestreichs entzwischen mit einer Ayr Klar, das nicht voneinander fallt, laß wohl gehen, und bachs hübsch Kiell heraus, gieß allezeit Schmaltz auf, nimbs heraus auf ein saubers Tuch, trückere sie, also seynd sie fertig.
Durchsichtige Kräpffeln
Nimb ein Hand voll Mehl, schlag ein Ayr Klar darein, nimb ein Bröckel Butter, thue ein siedendes Wasser daran, laß ihm darein zergehen, saltz das Mehl ein wenig, mach ein Taig an, blase den Butter oben ab, in das Mehl, daß ein hibscher lehner Taig wird, das du ihn mit der Hand schlagen kannst, schlag ihm biß er von der Hand und dem Breth gehet, walche ihn aus, ziehe ihm hübsch dünn und gleich, füll darein was du willst, von allerhand Füllen, oder eingemachten Sachen, mach zimlich grosse Schlick Kräpfel daraus, bach es im Schmaltz, aber bald, so bald sie gemacht seyn. Dann eins must du machen, und das andere bachen.
Pauliner Würsteln
Nimb ein Kärpfen Bräth, so viel du willst, hack es klein, nimb ein wenig grien Petersiell darunter, mach von 2 Ayr ein eingerührtes, hack es auch darunter, wann alles klein gehacket ist, so nimb geriebene Semmel, laß in ein butter anlauffen, auch ein Löffel voll Milchramb, Pfeffer, und Mußkatblüe, und schlag ein Ayr daran, mach den Taig ein wenig dücker als ein Knödl Taig ist, mach in einer grossen Pfannen ein Wasser siedend, und saltz, lege den Fisch Taig auf ein nasses Deller, dücker als Finger dückh, mach ihm fein glath, stürtze ihm mit-samt dem Deller in das siedende Wasser, so gehet das Deller davon, laß ihn so lang sieden, als ein baar Ayr, hernach nimb ihn heraus, und mach langelte Stritzl daraus, schneidts so lang als der Taig ist, und schmier ein Rast mit Butter, leg die Stritzel darauf, setz auf eine Gluth, das ein schöne Farb bekommen, legs auf ein Schissel, so mit Butter geschmiert ist.
 
Den braun Münzen Geist zu machen
Mann nimbt auf ein Maaß brandwein, 4 gutte grosse Händ voll Müntzen, zupf die Blätter vom dene Stingeln, und hacks klein, nach diesem leget man es im Brandwein, in ein vermacht gläßerne Flaschen, und last es 9 Tag an der Sonne stehen, nach diesem giest mans auf einmahl alles zusammen in einen darzue gehörigen Brennzeug, last es gar Kühl herab lauffen, auf das höchste daß 3 Seitl werden, ausgenohmen du willst ihm noch stärker haben, wann er dann herabgeloffen ist, so hacket man wieder Müntzen, gar klein, gieß den ausgebrennten Geist daran, biß er die rechte Farbe bekommt, dann nimbt man auf drey Seitl Geist ein Pfundt Zucker von dem allerschönsten, giesse ein halb Seitl Wasser daran, siede selben biß er verfaimt hat, alsdann setze selben von dem Feuer, alsdann schütte den ausgebrennten Geist in der geleütterten Zucker, man muß aber wohl Achtung geben, daß er nicht brennend wird, lege ein sauberes Tüchl darauf, und seüche den Geist in den Zucker durch, das er nicht ausrinnt, so ist er fertig. Item Kronnabether nimbt man anstatt der Münzen auf ein Maaß brandwein 5 oder 6 Seitl Kronnabether Beer, und diese klein gestossen, sonsten wir er gemacht wie der obige, als daß nicht so viel Geist giebt.
Ein Spärgel Suppen
Nimb ein überbrennten Spärgel, schneide ihm gewürflet, schütte diesen in ein wenig Butter, ein wenig Mußkatblüe, auch darzue, schneide 4 oder 5 Scherzeln Semmel, auf ein Schissel, die Rinten über sich, nimb ein gute Rindsuppen, brenn es ein wenig ein, nimb 4 oder 5 Schnitzeln von einen Kölbernen Brätl, oder gebrattenen Hendl, oder was du hast, legs auf den Ranft herumb, darzwischen den geschnittenen Spärgel, auf dem Ranft herum ausgeleste Krepßen Schwaiffeln, wann du eine hast, richt die Supen darauf, ein wenig Mußkatblüe, ein halbe Stritzl Butter, du kannst auch einen Krepß Butter daran legen, wann du willst.
Ein Kräutl Suppen am Fast Tag
Nimb ein halbes Händl voll Kerbelkrauth, ein halbes Händl voll Sauerampfer, ein halbes Büschel Schnitling, ein wenig grienen Petersiell, ein halbes Büschel gar jungen zwiffel, rest es ein wenig im Schmaltz, oder Butter, aber alles klein gehackt, thue es in ein Höferl, gieß ein lautter Arbeiß Suppen daran, ein wenig Mußkatblüe, und Imbeer, laß sieden, hernach nimb 3 oder 4 Löffel voll Milch-rämb darein, ein Stritzel Butter, wann du keinen Milchrämb hast, so nimb 2 Ayr Dötter, bache etliche Semmel Schnitteln, legs auf ein Schissel, richt die Suppen darüber an, wann du es mit Milchrämb machest, so must es ein wenig einbrennen.
Schmalz Koch als wanns von Mandln wäre
Nimb auf ein Schissel 15 Ayr Dotter, ein wenig süsse obere Milch, mach ein Taigl an, saltz ein wenig, mach es zimlich dünn, dieses gieß in einen Butter, als wie ein anders Schmaltz Koch, allein gar hoch must es giessen, und fein gemach, es ist ferttig.
Ein Semmel Koch
Nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker, schlag 16 Ayr, halb ganz, und halb Dotter darein, thue die Vögerl sauber darvon, rührs in ein Häfen, ein ganze Stund auf einer Seiten, nimb ein Rund Semmel, so über Nacht alt ist, schneide die Rinten ab, und nimb das übrige inwendige und reibs ganz subtill, auf den Riebeisen, fähe es hernach in ein Reüterl so nicht gar weit ist, nimb 6 Loth unter den gerührten Zucker, rührs nicht mehr, schmiere ein Blättl mit Butter, setz den Raiff darauf, mach einen Taig darumb, schütt den Taig darein, setz in ein Dortten pfann, bach es hübsch langsamb, gib es auf den Tisch, man kann ihm auch einen Geruch geben, und ein wenig Lemony Schöllerl darein thun.
Ein anders gutes Semmel Koch
Nimb ein Rund Semmel, waick es in ein frischen Wasser, nimb ein Butter oder Schmalz, eines Ayr groß, treibs ab, schlag 3 ganze Ayr daran, und 3 Dötter, truck die Semmel nicht gar starck aus, thue es darein, rührs bey einer guten halben Stund, thue ein halben Löffel voll Zucker nach den andern darein, will sagen einen ganzen Löffel voll Zucker nach dem andern darein, so süß man es haben will, schneidt von einen halben Lemony die Schöller langlicht darein, kannst auch ein wenig Citronen darunter nehmen, schmier ein Blättl mit Butter, und den Raiff auch, gieß den Taig darein, und bach es kühl, es ist guth.
Ein gutes Mandl Brod
Mann nimbt 3 Vierting Mandl, und zwar Ambrosie Mandl, schwölls, ziehe die Hauth herab, man klaubt bey einen halben Vierting die grösten Mandl aus, legts in ein frisches Wasser, daß sie schön weiß werden, die andern Mandl aber stost man nicht gar zu klein, sondern groblicht, hernach nimbt man 3 Vierting Zucker, stoß und fähe diesen, den groben behalt man zum oben aufstärhen, gegen einen halben Vierting, man nimbt auch 2 ein halb Loth Zimmeth, stoss denselben groblicht und fähe selben, daß er klein darvon komt, und das von selben zwey Loth bleiben, man nimbt auch zwey Mußkatnuß, stoss es auch groblicht, Nägl  was man mit 5 Finger halten kann, wann man aber das Gewürtz klein schneiden will, kann man überall weniger nehmen, und ist besser als wann man stosset, von einen Lemony die Schöllerl, das nichts weiß darbei bleibet, ein Vierting klein langlicht geschnittene eingemachte Citronen, darvon schneidt 6 Schnitzel eines kleinen Messer Rucken dückh, und so lang als wie die Spalten seynd, die übrigen ganz klein gewürflet, nimb ein saubers Höfen, das glassiert ist, thue darein 6 ganze Ayr, und 4 Dötter, aber thue alle Vögerl darvon, rühr die Ayr ein wenig untereinander, hernach ein wenig gefähten Zucker, darein, das es wohl süß wird, alsdann auch die Mandl, rührs ein ganze Stund auf einer Seiten, hernach rührt man das Gewürtzt auch, und den gewürfleten Citroni darein, zu lezt ein kleins wenig weniger, hernach nimb 7 Loth schöns Mundmehl, rührs nur so lang, das es recht untereinander kombt, schmier die Mödl mit Butter, aber nicht zu viel, hernach leg ein Papier darein, als dann giest man in einen jeden Modl nur halbe Theil von dem Taig, legt in ein jeden 3 Schnitzel von dem Citroni, neben einander, hernach den übrigen Taig darauf gegossen, daß in einen modl so viel als in den anderen komt, setz ihm in ein Dortten pfann, laß gemach bachen, das es ich recht auszieht, es lauft auf, und fanget an zu gschwöllen, stich mit einer Nadl hinein ob es ausbachen ist, wann es zu braun wollte werden, leg ein Papier darauf, biß es schön ausgezogen ist, hernach schlag ein Ayr wohl ab, samt dem Dotter, die ganze Mandl muß man auch zerschneiden, nach der Breitten, auf ein Deller legen, das sie trucken weren, hernach wann das Brod gebachen, bestreiche es geschwind  mit dem Ayr, lege dückh die Mandl darauf, strähe ein wenig Anneyß, und groben Zucker dückh darauf, straifs mit dem Pemsel von dem Ayr über und über, auf die Mandl, strähe wieder Zucker und Annyß, darauf, setz wieder in die Pfann, gieb ober Gluth, laß noch ein klein viertl Stund darinn, das schön braunleth wird, es hat gegen zwey Stund zu bachen, hernach nimb es mit dem Papier aus dem Modl, und lese mit dem Messer das Papier darvon weck, laß über Nacht stehen, schneidts hernach wie du willst, so ist es recht, und guth.
Das Weinbeer Pulver zu machen, so zum abgiessen gehöret
Mann nimbt Weinbeer, stosse es trucken aus, nimb ein saubers Geschier, gieß den Saft darein, aber nur ein Messer Rucken hoch, und bewahre es, sodann lasse es in der Sonnen stehen, biß es eintrückert, alsdann thut mans mit dem Messer aufschaben,und hebet es auf, und wann manns brauchen will, nimbt man ein solches Pulver, vermischet es mit Zucker, und giest es mit Wasser ab, ist gar gut vor den Durst.
Pißgotten Dortten
Nimb ein Pfundt Zucker, reib denselben an 2 Lemoni ab, biß keine Schöller an denen Lemoni vorhanden, den übrigen Zucker stoss oder reib ihn an einen Riebeisen, sodann nimb 16 Ayr, die Vögerl aber must darvon thun, rühr hernach so viel möglich die Ayr ein wenig, hernach ein Löffel voll Zucker nach dem andern darein, biß das Pfundt Zucker ganz darein ist, rühr die Ayr und Zucker zwey Stund wohl, nimb sodann ein halb Pfundt schöne Störck, stoss, und fähe diese wie auch ein Vierting schönes Mundmehl, rührs das wohl untereinander kommt, man kann auch zerschnittene Citroni darunter nehmen, schmier ein Mandl Dortten Modl mit Butter, gieß den Taig hinein, den Modl ein wenig über halb voll, laß bachen bey einer guten Hitz, ist recht guth.
Ein andere Pißgotten Dortten
Nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker, in ein Höfen, schlag 8 ganze Ayr Klar, aber die Vögerl darvon, hinein, rühr ein ganze Stund auf einer Seithen, das ganz dückh und fämig wird, hernach nimb  ein halb Pfundt gefähte Störckh, thue es nach und nach in den Taig, du must es aber nicht mehr rühren, nimb auch klein geschnittene Lemony Schöllerl darein, gieß in einen blechernen Raiff, der mit Butter geschmiert ist, bachs ganz Kühl, und langsamb, so ist es fertig.
Fridoner Krapffen
Nimb ein halb Pfund Mandl, schölle sie, und stoss es nicht gar klein, man muß kein Wasser daran spritzen, sondern geschwind stossen, das sie nicht öhlig werden, thue es in ein Schissel, schlage 10 Ayr Dotter nach und nach darein, zucker es daß süß genug ist, und rührs wie ein Mandl Koch auf einer Seiten, so lang biß der Taig angemachet ist, zum Taig nimbt man ein halb Pfundt frischen Butter, thue diesen in ein Schissel, thue 6 Löffel voll Wein daran, und 5 Ayr Dotter, man muß den Butter nicht rühren, wie zum Knödl, sondern nur mit dem Löffel zerstampfen, nach diesem wöget man ein halb Pfundt Mehl, nimbt es nicht alles, laß ein Hand voll heraus zum ausmachen, das Mehl nimbt man zum Butter in die Schissel, und wird so viel gerührt, das der Wein und die Ayr in das Mehl schlieffen, den Taig lege auf ein Brett, mach ihm zusammen, und schlage ihm dreymahl über, wie einen Butter Taig, im zusammen machen muß man nicht viel mit den Händen umgehen, dann er wird nicht gut. Hernach nimbt man ein Stückl Taig, walchet ein dünnes Fleckel daraus, je dünner desto besser. So sie gewalchet seynd, so nimbt man ein Fleckel, und nädlet es auf allen vier Seithen, das es recht vierecket wird, hierauf leget man in die mitte einen Löffel voll von denen gerührten Mandeln, lege die Eckh zusammen wie ein Coupert an einen Brieff, bestreich sie ein wenig, und bach es, aber Kühl, damit sie gelb verbleiben.
Die gerechte schwarze Brod Dortten
Nimb ein Pfundt Mandl, ziehe ihnen die Hauth ab, und stoss sie gar klein, sodann nimb 3 Vierting Zucker, stoss denselben, und fähe ihn durch ein Sieb, thue es in ein Weidling, und schlag 4 ganze Ayr, und 4 Dötter daran, rühr es ein Viertl Stund, hernach schlag wieder 2 ganze Ayr und 2 Dotter darein, schlag allzeit 2 ganze und 2 Dotter, die 2 Dotter aber eine Weil spätter, bis das andere gut verrühret ist, es müssen alle 24 Ayr seyn, auf ein Pfund, halb Dotter und halb ganze Ayr, rühr anderthalb Stund, hernach nimb 1 und ein halb Loth Zimmet, ein halb Loth Gewürtz Nägln, und ein halben Vierting Citronath, schneide ihm schön gewürflet, auch von einen Lemoni die Schöller gewürflet geschnitten, thue es gleich unter den Zucker und Mandeln, wann du anfgangest zu rühren, nimb auch 1 Vierting schwarzes Hauß Brod, reibe es auf einen Riebeisen, und befeuchte es mit einem Mußkatwein, thue das Brod aber erst auf die lezt darein, wann du es schon auf das Blättl richten wilst, dann wann du es schon lang vorher hinein thätest, so wurde die Dortten talcket, schmier den Raiff, und das Blättl gut mit Butter, und schitte es darein, sodann bache es schön Kühl.
Die Hollohüppen zu machen
Nimb ein halb Pfundt Mehl, 1 Seitl süß obers, 2 Loth Mandeln, 2 Ayr Dotter, 7 Loth Zucker, von ein Lemony die Schöller, und von ein halben Lemoni den Saft, das Mehl muß gering gewogen werden, und schmier das Eißen mit Butter.
Die Mandl Bögen
Nimb ein Vierting schöne Mandl, wische sie sauber ab, stoss klein, und ein Vierting Zucker, Item ein quintl Zimmet, von ein Lemoni die Schöller und von 6 Ayrn die Klar, schlag sie schön fämig ab, rühr alles untereinander, wie mann die aufgestrichenen Mandl Bögen machet, just auf solche Art.
Die Kleine Dörthl zu machen
Nimb ein Vierting Mandl, stosse dieselben, benetze sie mit einer aufgefämbten Ayr Klar wie auch von einen Lemony den Saft, stoss auch ein Vierting Zucker darunter, thue es auf ein Nudl Brett, thue klein geschnittene Lemony Schöllerl darzue, und streich den Taig auf ein rund geschnittenes oblath, aber ganz dünn, und fülle es mit einer truckenen Füll, mache Kleine Stängerl darauf, bestreich es mit einer Ayr Klar, und besähe es mit Zucker, bache sie schön, also seynd sie fertig und guth.
Die gestüfftelten Bauern Krapffen
Nimb ein dückletes Eiß, es muß lang gerühret werden, und die Mandl alle langlet geschnitten, und auf einer blechernen Schüssel auf der Gluth wohl abge-trückert, unter daß Eis muß ein Lemony Saft kommen, und hernach die ge-trückerte Mandl in das Eyß hinein gerührt, und auf runde oblath gemacht, sodann ganz Kühl gebachen, man kann Pistatzy darauf strähen, so seynd so fertig.
Die gesultzte Aepffeln
Nimb ein Pfund Aepffel, ein halbe Wasser, und ein halb Pfundt Zucker, Item ein Lemoni Saft.
Die Anneyß Kräpffel
Nimb ein Vierting Zucker, und 2 Ayr Klar, es muß wohl gerührt werden, darnach auf die oblath aufgestrichen, und ein wenig Anneyß darauf gestreuet, ist gut, Item Lemoni Saft auch darzue.
Hendln in Krepß Butter
Die Füll zu machen, nimb so viel Hendeln so viel Ayr, hernach Krepß Butter, und von zwey Ayrn ein eingerührtes gemacht, und die Hendl Leberl Item eingewaickte Semmel, und Krepßen Schweiffeln, so ist es ferttig.
Den Butter Taig zu machen
Nimb ein halb Pfundt Mehl, ein halb Pfund Butter, item ein Milchrämb, und ein wenig Weinn, wie auch 2 Ayr, und ein dotter, es muß viermahl geschlagen werden.
Zucker Strauben
Mann nimbt ein Ayr Klar, und ein Löferl voll Mehl, item ein wenig Wein, und ein Löferl voll Zucker, auch Lemony Schöllerl darzue, so seynd sie ferttig.
Das Aepffel Koch zu machen
Nimb gedünste Aepffel, und ein Ayr, Item ein wenig Semmel breßeln, wie auch Lemony Schöllerl, der Butter muß abgetrieben werden.
Krumpe Küpffeln
Nehme 12 Loth Butter, 4 Loth Schmalz, alles untereinander, schön faimig abgeschlagen. Item 3 ganze Ayr, und 3 Dötter, eines nach dem andern hinein, jedes wohl verrührt, hernach saltzen, nimb 3 Löffel voll gewässerte Germb. Mehl nimb so viel, das du den Taig anmachen kannst, nimb auch ein Anneyß darunter wann du willst, besser aber ist es, man lasset den Anneyß gar aus, walche einen Messer Rucken dückh den Taig aus, schneidt selben, und fülle etwas süßes darein, wickle sie schön zusammen, das es einen Kipffel gleich siehet, und laß den Taig gehen, hernach bache sie, seynd gut und fertig.
Die gefüllte Schnee Balln
Nimb zwey Hand voll Mehl auf ein Brett, schneide ein wenig Butter darein, 2 Ayr Doter, nimb Milch, mach den Taig zusammen, aber nicht gar zu fest, walche Deller grosse Fleckh ganz dünn aus, hernach streiche strichweiß Hötschapösch Salßen oder mit Ayr und Zucker aufgerührte Mandeln darauf, bestreiche es obenher mit einem Ayr, lege wiederum ein Fleckel darauf, und nädle es mit dem Krapffen Rädl, wie den Schnee Ballen, bache es heiß, beittle es alleweil, biß gebachen ist also seynd sie recht.
Schokolati Dortten
Nimb ein halb Pfundt süssen Butter, treib diesen schön faimig ab, schlage 6 Ayr Dotter darein, jedes wohl verrührt, die Klar darvon, schlage sie faimig ab, rühre sie auch darein, hernach nimb 12 Loth klein gestossene Mandln, und Lemoni Saft, Item ein Vierting klein gestossenen Zucker, und rühre es bey einer halben Stund, wohl ab, zu lezt nimb 5 Loth geriebene Schokolati, Zimmet, und klein geschnittene Lemony Schöller, rühre es untereinander, schmier ein Blättl und Raiff mit Butter, schitte den Taig darein, und bache es gemach, sodann mache ein Eyß darauf, so ist sie ferttig.
  
Mandl Bächt zu machen
Nimb ein halb Pfundt klein gestossene Mandl, und nicht gar ein halb Pfundt Mehl, Item ein halb Pfundt fein gestossenen Zucker, und anderthalb Vierting Butter, mit dem Mehl schön abgebreßlet, und hernach mit Ayr Dotter angemacht, daraus kannst du machen, was dir beliebet, du must solches mit kalten Wasser bestreichen, und gefähten Zucker darauf sähen, alsdann bachen, so ist es fertig.
Die Spöckh Fleckeln
Nimb 3 Loth Buter, treib ihm wohl ab, hernach nimb ein ganzes Ayr, und 2 Dotter, eins nach dem andern wohl verrührt, Item 2 Löffel voll Germb, und von einen halben Seitl die helfte Milch darzue, und untereinander wohl abgerühret, hernach nimb 2 Pfund Mehl, und rühr solche hinein, als dann besäe das Nudl Brett mit Mehl, walche den Taig aus, und stich es mit dem Krapffen Modl aus, und laß sie gehen, hernach schneide den Spöckh ganz klein,und gewürfleth, und bestreiche es mit Ayr Dötter, und sähe den Spöckh darauf, und bache sie an einen Fast Tag, lege Mandeln darauf, so seynd sie fertig.
Die gefüllte Hollohüppen
Nimb ein Seitl süß obers, Mehl und Zucker nach Gedunken, von Lemoni die Schöller darunter gerieben, 2 ganze Ayr, und 1 Dotter, mach eine Mandl Dortten füll, das Eisen lasse heiß werden, schmier dasselbe mit Wax, und allzeit sauber abgewischt, bach ein Blättl heraus, lege es auf die Seithen, bache ein anderes heraus, laß auf dem Eißen liegen, nimb ein Löffel voll füll, lege das ander Blättl darauf, truck das Eißen nicht gar zu viel zusammen, und bache es heraus, so ist es guth.
Müscherln von Mandln
Nimb ein Vierting Zucker, ein Vierting Mandln geschöllt und geschnitten, der Zucker gefähet, die Mandeln und der Zucker zusammen eingespritzet, mit kalten Wasser, thue ein wenig ein Schmaltz in eine Pfann, nimb ein wenig Taig hinein, und thue es ganz braun heraus bachen, trucke ein Silber Löffel in ein kaltes Wasser, und nimb es von der Pfann heraus, trucke sie in die Muschel hinein, laß kalt werden, so seynd sie ferttig.
Die gebachene Semmel
Nimb von der Rund Semmel die Rinten, und zerschneide solche auf 4 Theil, schneide hernach die Schmollen heraus, fülle etwas süsses hinein, und tuncke die herausgeschnittene Semmel Schmollen in ein abgeschlagens Ayr ein, thue es wieder hinein, thue es mit Milch feücht machen, und besäe es mit gefähten Semmel Breßl, und bache es im Schmalz heraus.
Den gar guten Butter Taig
Nimb ein halb Milchrämb, und 4 Ayr Dötter, Item nimb Mehl was der Rämb und die 4 Dötter anmachen können, aber der Taig muß nicht lind seyn, und gut gearbeitet werden, biß er Blattern hat, wöge den Taig, und nimb halben Theil so viel Butter, als der Taig, der Taig muß noch einmahl so viel seyn, als der Butter, und walche den Butter hinein, der butter muß dreymahl geschlagen werden,und wohl ausgewaschen seyn. Nimb ein halb Pfundt Butter, ein halb Pfundt Zucker, ein halb Pfundt Mehl, und ein halb pfundt gestossene Mandl, Item 4 oder 5 Ayr Dötter, und mach den Taig zusammen, leg ihm drey Finger hoch auf ein Blättl, steiche die Füll darauf, mach von dem übrigen Taig die Stängeln, lege es Kreutzweiß darauf, schmier es mit einen Ayr Dotter, und bache es heraus, so ist es fertig.
Die Bayrische Strudl
Nimb auf ein Achtl Mundmehl ein Pfundt süsse Butter, und treib denselben wohl ab, nimb alsdann 6 ganze Ayr, und 6 Dotter unter dem Butter, treib es recht faimig ab, nimb darzue ein Löffel voll Germb, und mache den Taig an, schlag ihm wohl ab, laß ihm in solchen Geschirr gehen, alsdann nimb den Taig heraus, und mach langlete Nudel daraus, stoss einige Mandl grobleth, und waltze selbe in solchen herumb, blass ein wenig ab, nimb in ein Pfann ein halb Maaß süß obers, und ein halb Pfundt süssen Butter, lege sie hinein, gieb unten und oben Gluth, und bache sie heraus, sie seynd recht guth.
Die Höferl Wändl
Nimb ein halb Pfundt ganz gering gewogenes Mehl, Item 4 Loth Butter, und 4 Loth Schmaltz, laß es miteinander zergehen, Item 8 Löffel voll Milch, und 4 Löffel voll Germb, schlag den Taig wohl ab, schmier die Wändl, füll sie nicht gar zu voll an, laß sie gehen, und bachs gemach, 8 ganze Ayr must auch darzue nehmen, so seynd sie ferttig.
Die Semmel Breßl Wändl
Nimb ein halb Pfundt gefähten Zucker, 6 ganze Ayr, müssen ein ganze Stund gerühret werden. Item von einem ganzen Lemony die Schöllerl, und wann es gerührt ist, so thue ein Vierting Semmel Breßl darzue, und bach es ganz gemach, und schmier die Wändl mit Butter, so ist es recht.
Die Germb Pastetten
Nimb ein Pfundt Mehl auf das Nudl Breth, und ein halb Pfundt süsses Schmalz, treib es mit dem Nudlwalcher schön glatt ab, hernach nimbt man ein halbes Seitl süss obers, schlag darein 5 Ayr Dötter, zwey Löffel voll abgewässerte Germb, und stridle es untereinander gut ab, ein wenig gesaltzen, und mache den Taig an, aber nur mit dem Nudlwalcher, und schlag ihm zusammen, wie ein Butter Taig, biß er schön glatt wird, so ist er fertig, hernach macht man die Pastetten daraus. Sie darf weiter nicht gehen, dann sie gehet so schon im bachen, sie muß gleich gebachen werden, so bald sie ferttig ist.
Die Heidl Milch zu machen
Nimb ein Maas gutes süss obers, und laß es bey dem Feuer stehen, das es ein Heidl bekomt, nimb es herunter, leg es in ein Schallen, und laß die ganze Maaß obers alles zu Häutl werden, und wann du in der Schallen genug Häutln hast, so nimb ein groß Seitl gutes obers, mach einen Faimb auf die Häutln, der Faimb muß aber ein wenig gezuckert werden, und auf das Eyß gestellt, so ist es guth.
Die Töpffel Milch
Nimb ein Maas süss obers, aber ein recht gutes, stridle 6 Ayr Dotter darein, setz in einer sauberen Rein auf ein Glütl, wann es will anfangen zu sieden, so truck von einen halben Lemoni den Saft darein, das es ein Töpfl wird, so bald es zusammen lauft, so seüche es durch ein Süb, und thue das Töpffel zuckern, und in ein Schallen gethan, mach auf die höche einen Faimb darauf, und setz sie auf das Eyß, so ist sie fertig.
Schokolati Bußerln
Nimb 8 Loth Mandeln, stoss sie klein, in wehrenden stossen trucke von einen halben Lemoni den Saft darein, Item 8 Loth gefähten Zucker, auch darunter ge-stossen, stosse den Zucker und Mandl eine gute weil, hernach zwey gefaimbte Ayr Klar stoss auch darunter, nihm es aus dem Merser, in ein Weidling, 2 Loth geriebene Schokolati darein, rühr es umb daß es untereinander komt, streich es unter andern auf ein rundes oblath, halben Finger dückh, bach es in einer mitteren Hitz, es ist guth.
Die Mandl Dortten
Nimb ein halb Pfundt Mandl klein gestossen, und ein halb Pfundt gefähten Zucker, Item ein halbe Mehl, und anderthalb Vierting Butter, alles klein untereinander abgebreßlet, und ein klein wenig gesaltzen, hernach mit Ayr Dotter angemacht, als dann mit Wasser ein wenig bestrichen, sträe Zucker darauf, und also muß es gebachen werden, ein wenig Wein muß auch darzue kommen, es ist fertig.
Maschansker Koch zu machen
Nimb 12 Maschansker Aepffel, und reibs auf ein Ribeisen biß auf den Botzen, hernach nimb ein wenig Butter mit Zucker ganz gelblicht abgedünst, sodann nimb ein halben Vierting Mandeln klein gestossen, hernach bey einen halben Vierting Butter in ein Weidling, ganz faimig abgetrieben, nimb 2 Ayr, rühr sie auch mit dem Butter schön fämig ab, nimb ein altbachene Mund Semmel, reib die Rinten schön darvon, und waicke die Semmel in die Milch, hernach trucke es gut aus, alsdann nimb alle 3 Stuckh zusammen in ein Weidling, nimb Zucker und Zimmeth, nach Gedunken, schmier ein blättl mit Butter, es müssen in allen 12 Ayr genohmen werden, nemblich 6 Dötter und 6 ganze Ayr, hernach eine Stund wohl abgerührt, die Dortten Blättl mit Butter geschmiert, und heraus gebachen, so ist es gut, und ferttig.
Die gute Lintzer Dortten
Nimb 8 Loth Mundmehl, 4 Loth Butter, und bregle es untereinander ab, hernach nimb 4 Loth Mandeln, und thue es untereinander, nimb 4 Loth Zucker, Item Zimmet nach Gedunken, und von einem halben Lemoni die Schöller gewürfleth geschnitten, und misch es untereinander, hernach nimb 2 Ayr Dötter, und das übrige Wein, das es sich gut last zusammen machen, alsdann walche ihm aus, so groß das Blättl ist, und wann er ausgemachet ist, so thue ihm auf das Blättl, und fülle etwas eingemachtes darein, hernach mach auf die Höche einen Deckhl darauf, und bache es, wann es also gebachen ist, so thue auf die Höche ein Zucker darauf, sie ist fertig.
 
Wein Sulzen zu machen
Nimb ein halb Pfundt feinen Zucker, und ein halbe recht guten oesterreicher Wein, laß es zusammen in ein Messingenen Beckh sieden, binde in ein sauberes Fetzl ein wenig Mußkatblüe, und Mußkatnuß, item Zimmet, und Saffrann so viel es zu gelbe nöthig ist, und schneide von einem Lemoni mitamt der Schallen ein Spalten daran, lasse es alles zusammen ein gute Viertl Stund sieden, hernach nimb ein Ayr Klar, und ein wenig Wasser darunter, schlag es wohl ab, und schitte es auch hinein, und laß ein wenig mit sieden, hernach seüch es durch ein wollenes Säckhl, und die Haußenblatter wasche wohl aus, schneide sie in kleine Stückhl, und nimb von einer Haußenblatter den halben theil, und laß es wohl zersieden, hernach seüche es durch ein reines Tüchel, und rühre sie unter den Wein, laß ein wenig mit sieden, und laß es noch einmal durch ein Tuch lauffen, alsdann nimb klein stossene Mandeln, wie auch halb geschnittene, und lege es in die Schallen, gieß den Wein darauf, und setz es in einen Keller, auf das Eyß, so ist es guth.
Ribisel Sultz
Nimb auf ein Schallen 4 Loth Haußenblattern, gieß so viel Wasser daran, das man glaubet, daß sie sich waicken kann, setze sie auf ein glütl, laß sie langsam zergehen, unterdessen zertrucket man Ribiseln, trucke den Saft durch ein Tuch aus, hernach lege so viel Zucker als mann es haben will in der süsse, lege den Zucker in den Saft, und durch den Sultz sackh lauffen lassen, in ein tieffe zinn Schissel, setz es auf ein Gluth, biß heiß wird, hernach seuchet man die Hausenblattern so ganz heiß seyn muß aber nicht siedent durch einTuch trucken in den Saft, rühr es wohl untereinander, und seüch es wieder durch in eine Schallen, so auf die Taffel komt, wann man will kann man mit ein Ehsenz oder schmeckenden Wasser einen Geruch geben, und über sich viel schön abgerebelte Ribisel darauf werffen, und auf einen kühlen orth stehen lassen, biß sie auf die Taffel komt, so ist es gut.
Die gestüftelte Mandl Bögen
Nimb 12 Loth klein gestossene Mandl mit einen Lemoni Saft im wehrenden stossen benetzet, thue es in einen Weidling, item 12 Loth gefähten Zucker darzue, rühr es untereinander, schlage 4 ganze Ayr eines nach dem andern daran, jedes wohl verrühret, rühre es eine gute halbe stund, hernach thue es in eine saubere Rein, setze es auf ein Gluth, rühr es so lang biß es dückh wird, wie ein dückes Koch, setz es von der Gluth hinweck, hernach nimb ein Gewürtz hinein, gestossene Nägl, Zimmeth, und Mußkatnus, nach belieben, auch Lemoni Schöller, 4 Loth gestüftelte Pistatzy, 4 Loth Citronath, gewürflet geschnitten, 4 Loth gestüftlet geschnitten, und roth gefärbte Mandeln, und dieses alles thue in den getrückerten Taig, und rühre es untereinander, streich es auf 3 Finger Breitt, und nicht gar viertl breitte oblather, halben Finger dückh, schmier die blechenen Bögen mit Butter, lege die aufgestrichenen oblather auf die Bögen, setz es in ein heisse Dortrten pfann, unten muß mehr Hitz seyn als oben, bache es schön gelbleth heraus, wann man will, kann man auch die gefärbten Mandl oben aufsträhen, ehe man sie bachet, oder man kann auch zweyerley Eyß darauf machen, so seynd sie fertig.
Die Mandl färbt man also, nimb Tornisoll Fleckl, thue sie in ein Messingenes Pfändl, gieß etliche Löffel voll frisches Wasser darauf, setz es auf ein gluth, lasse es einsieden auf zwey Löffel voll, reibe die Fleckl aus, in das rothe Wasser thue die 4 Loth gewürfelte Mandl darein, setz es wieder auf die Gluth, und laß völlig einsieden, biß die Mandl trucken seynd, aber sie müssen alleweil umgerührt werden, so werden sie schön roth, man kann auch Alkermus Saft nehmen, die Mandl darein thun, und auf der Gluth sieden lassen, biß sie völlig trucken werden, sie seynd also recht.
Die Mandl Wändl in Butter Taig
Nimb  ein Vierting Mehl, item 1 Ayr, und ein wenig labletes Wasser, stritle es untereinander ab, saltz es ein wenig, und nimb ein Nuß groß Butter unter das Mehl, und mache den Taig darmit an, aber hibsch weich, als wie ein Strudl Taig, arbeite ihm schön ab, und schlage ihm 3 mahl, lasse ihm aber ein jedes mahl ein gute Weil rasten, hernach walche ein Flecken aus, und walche ein Vierting Butter aus, so groß die Flecken ist, und schlage ihn zusammen, auf 3 Theil, walche ihn aus, hernach leg ihn nochmahl auf 3 Theil zusammen, und walche ihm gar aus, mit dem Butter darf er nicht mehr geschlagen werden, nur zusammengeleget, und ausgewalchet, der Taig muß aber so dünn als es möglich ausgewalchet werden, schmier die Wändl mit Butter, lege den Taig darein, und trucke ihm mit der Hand ab, und mache die Füll, zu der Füll nimb 4 Loth Mandl, stosse sie groblicht, im wehrenden stossen befeuchte sie mit Lemoni Saft, sodann nimb 4 Loth Zucker, reibe ihm auf ein Ribeisen, und thue die Mandl und Zucker zusammen in ein Höfen, nimb 6 Dötter und 2 ganze Ayr, schlag eines nach dem andern darein,und rühre es eine gute halbe Stund, wann die Ayer aber groß seynd, so seynd 7 genug, 5 Dötter und 2 ganze, hernach wann die Füll fertig ist, so fülle sie in die Wändl, und rädle von dem Taig ganz dünne langlete Stängl, lege es Kreutz weiß über die füll, schmier es mit einem abgeschlagenen Ayr, aber nicht viel, und bache sie in einer mitteren Hitz, es muß auch von einem halben Lemony die Schöller darzue kommen, so seynd sie fertig, und guth.
Die halb süsse Dortten zu machen
Nimb ein halb Pfundt schönes Mundmehl auf ein Nudl Brett, wöge ein halb Pfundt frischen Butter, schneide ihm unter das Mehl, und mit dem Nudlwalcher unter das Mehl getrieben, nimb gefähten Zucker 5 oder 6 Silber Löffel voll, unter das Mehl und Butter verrührt, von einem ganzen Lemony die Schöller, gewürflet geschnitten, und auch darunter gethan, item von 3 Ayrn die Dötter, ein Ayr Gugenvoll Wein, aber nicht gar zu groß, mit dem Messer untereinander verrühret, mit dem Nudlwalcher den Taig angemachet, und von dem Nudlwalcher und Brett allzeit mit dem Messer herunter geschnitten, das er mit keiner Hand angerührt wird, und wann er alsdann recht untereinander ist, so besträhe das Breth mit Zucker und Mehl, hernach schneide den Taig nicht gar halben Theil voneinander, das wenigeren lege auf ein Blättl, so dünn als er es leidet, das Blättl aber muß auch mit Zucker und Mehl besäet werden, hernach fülle was hinein, das nicht gar zu Naß ist, und von den übrigen Taig mache Stängerl darauf, sie müssen aber ausgewutzlet werden, und besträe sie mit Zucker, und Mehl, das erstmahl lege die Stängel gerad über die Dortten, hernach wutzle wiederum Stängl aus, und schneidt kurtz Stängeln wie halbe Finger lang, und belege die anderen darmit, das es heraus kommt, als wanns geflochten wären, hernach mit einem abgestridleten Ayr bestrichen, und mit groblichten Zucker besäet, und nicht gar zu gäh gebachen daß wohl ausdrückert wird, und in einer schönen farb, ehe manns in die Dortten pfann setzet, muß man einen Raiff von Papier herum machen damit es nicht abrinnen kann, der Reiff muß 4 Finger breitt seyn, und mit Spennadl zusammen gehäft werden, stecke ihn unter das Blättl hinein, das er nicht weichen kann, es ist auch besser, wann die Dortten ein wenig abkühlet, bevor es auf die Taffel kommt.
Die Reiß Milch zu machen
Nimb auf ein Maaß obers ein Hand voll Reiß, lasse ihn schön gesulzt sieden, hernach nimb 5 oder 8 Ayr Dötter, in ein Höfen, und Zucker was auf ein Maaß vonnöthen, rühre die Ayr und Zucker ein halbe Stund ab, das übrige aber setze zum Feuer, das es schier anfanget zum sieden, unter die Ayr kannst auch ein wenig obers nehmen, wann du willst, hernach gieß es mit dem siedenden obers bräf untereinander ab, der Reiß wird auch unter die Ayr hinein gerührt, und wann es gut abgegossen ist, so gieß es in die Schallen, und lasse sie auf dem Eyß kalt werden.
Einen guten Butter Taig
Nimb ein Vierting Butter, und ein Vierting Mehl, schneide den Butter unter das Mehl, und walche ihm darunter, nimb ein Löfferl voll Wein, und ein Löffel voll Milchrämb, anderthalb Ayr Dotter, saltz den Taig, und das übrige. Zum anmachen nimb Wasser darzue, und mach den Taig nicht gar zu fett noch zu lind an, laß ihm rasten, er muß 5 mahl geschlagen werden,und mit denen Händen wenig angerührt, sondern es muß mit dem Messer geschehen, zu den Mandl Wändeln, so in diesen gefüllt werden, nimb 5 Loth March, und 2 Loth Citronath, so seynd sie alsdann March Wändl, die Füll macht man also, nimb 7 Ayr, 3 ganze und 4 Dötter, 1 Vierting Mandl, 1 Vierting klein gestossenen Zucker, und ein Stund wohl gerührt, die Wändl müssen mit Butter geschmiert, und der Taig in denen Wändeln in mitterer Hitz gebachen, das March und der Citronath muß ganz auf die lezt hinein gerührt werden, und das March blättleth, der Citonrath aber gewürflet geschnitten werden, so ist es recht.
Das gefrohrne von Säfften zu machen
Nimb ein Seitl Wasser, und ein halbes Seitel Saft, stridle es gut untereinander ab, und setze es auf das Eyß, rühr es zum öftern umb, so ist es gut.
Die gefrohrne Milch
Nimb ein halbe süss obers, reibe ein wenig Zucker mit Lemony ab, das es darvon riechen thuet, und das es auch nicht zu süss wird, stridle es schön fämig ab, und thue sie in die Pixen, setz auf das Eyß, und rühr es recht umb, das bald gefrühret, so ist es recht.
Die Weixel Sultz zu machen
Nimb schöne Spänische Weixel, und stosse sie, samt denen Kernen, hernach thue sie in ein Sieb hinein, laß sie gemach durchtropfen, und lege oder lasse den Saft stehen, das er sich setzet, hernach nimb den klaren Saft ganz gemach herunter, und schütte denselben in ein Wollenes Tuch, oder Säckhl, und lasse ihm gemach durchtropffen, wann er durchgetropffet ist, so messe es, wie viel der Saft ist, auf ein Seitl Saft gehöret ein Loth Haußenblattern, die Haußenblatter schneide ganz dünn, und klein, und wasche sie sauber aus, lasse sie im lableten Wasser zergehen, daß sie aber nicht siedet, und laß diese durch ein Tuch ganz gemach in den Saft tropffen, den Saft zuckere was recht ist, und rühre sie untereinander, giesse sie in eine Schallen, laß über Nacht stehen, bevor du sie auf die Taffel giebest, so setze es auf ein Eyß, das recht kalt wird.
Oblath Würstl vom Kalb Fleisch
Man nimbt ein gebrattenes Kalbfleisch, schneidet es schön klein, nachdem nimbt man dasselbige in ein Merser, stosset es völlig klein, nimb ein halbete Mund Semmel, schneide die Rinten darvon, siede es schön trucken in süssen obers, wann es gesotten, so laß es auf der Glut recht trückern, rühre es, das es ein Koch wird, schlag 2 ganze Ayr daran, laß es wohl verkochen, hernach thue es zu dem gestossenen Kalbfleisch, und stoß es auch mit, gewürtz es, nimb auch ein wenig Mayoran darunter, auch Salz, stoß auch ein Stückl Butter, und ein ganzes Ayr mit, hernach nimb von den grossen oblath, schneide langlethe Straiff daraus, schlage 2 Ayr auf, und tuncke allzeit ein solches fleckl ein, fülle von dem gestossenen darein, und wickle es zusammen, so oft du willst, so oft du eines zusammen gemacht hast, so must du es noch einmahl eintunken in die Ayr, nachdem walget man sie in die Semmel Breßl, und bachet sie im frischen Schmalz, so seynd sie fertig. Auf diese Arth können auch Würstl von Höchten gemachet werden, wann ein Fasstag ist.
Die Hötschapötsch Sulzen
Nimb ein Achtl Hötschabötsch, laß weich werden, hernach schlags durch ein Sieb, alsdann nimb auf ein Pfundt Salzen 3 Pfundt Zucker, und auf ein Pfundt Zucker ein halb Seitl Wasser, las es sieden, biß er sich spinnen thuet, hernach gieß den Zucker in die Salzen, und rühre es schön glatt ab, und fülle sie in das Glaß.
Artitschocken Koch
Nimb 3 grosse Artitschocken siede sie weich, lesse den Kern heraus, und hacke ihm klein, nimb einen Vierting Butter, auch so viel Pistatzy, stoß es klein untereinander, mache von einem Ayr ein eingerührtes, laß es kalt werden, stosse es auch darunter, thue es in ein Weidling, schlag 3 ganze Ayr und 3 Dötter darein, rühr es zwey Stund, zuckers und nimb Lemoni Schöller darzue, und bache es.
Kütten Safft zu machen
Nimb Kütten, wische sie sauber ab, reib sie auf ein Ribeisen, trucke es mit einem Kochlöffel durch ein Tuch, laß ihm durch ein Fließ Papier lauffen, auf ein Pfundt Zucker zwey Seitl Saft, laß ihm dückleth sieden, ist fertig.
Ribisel Safft     
Nimb abgezupfte Ribiseln in ein Messingenes Beck, setz es auf eine schlechte Gluth, laß es also gemach dünsten, hernach durch ein Tuch getrucket, in einen Weidling im Keller gesetzet, das sich das Dücke setzt, alsdann schön klar gemacht, in ein Messingenen Beck, auf ein Seitl Saft ein halb Pfundt Zucker, siede ihn, und fülle selben in weite Gläßer, so ist er guth.
Es gutes Wein Koch
Nimb 8 Ayr Dotter, und 16 Gugenvoll Wein, stridle dieses in einem Höferl wohl ab, thue fein gefähten Zucker darein, so viel, das es süss genug ist, thue es in ein Rein, das es aber gut abgestridlet wird, rühr es umb biß es siedet, laß es sieden biß es recht ist, und unter sich nicht viel Gluth, und mache die Rinten herumb, so ist es guth.
Ein anders Wein Koch
Nimb ein wenig Schmaltz, setz es in ein Reindl auf, laß es heiß werden, reste 2 Löffel voll Mundmehl darein, wann es schön gelblicht ist, so nimb 2 Ayr Dotter, stridle selbe in Wein ab, zuckers das genug ist, schütte es in die Einbrenn, rühre es gemach umb, biß wohl siedet, laß stehen, biß es wohl gesotten, unter sich nicht viel Gluth, nur umb und umb, so ist es guth.
Die gebachene Bretzeln
Nimb kleine Mund Bretzel, wie man vier umb einen Kreuzer giebt, waicke sie in einer süssen Milch, oder auch in guten Wein, wann diese hibsch waich seyn, thue es heraus, und laß abseüchen, hernach nimb Mundmehl und fein gefähten Zucker, wie auch Zimmet, misch untereinander, der Zucker muß vorschlagen, alsdann nimb die gewaikten Bretzeln und besträhe sie mit Mehl, und Zucker und Zimmeth ganz dück, bach sie aus dem Schmaltz, lege sie auf ein Schüssel, und besträhe sie mit Zucker und Zimmeth.
Zucker Brod
Nimb 12 Ayr, schlage sie in ein Weidling, nimb ein Pfundt gefähten Zucker, rühr ihm mit dem Ayern ein gute Stund, allzeit auf einer Seithen, hernach nimb Weinbeerl und schneide Pistatzi hibsch klein, und thue sie in den gerührten Zucker, und Ayr, nimb ein Pfundt schönes Mundmehl, rühr es auch darein, thue es in einen Kupfernen Modl, und bach es guth.
Gefühlte Krepßen
Nimb ein halbes Ayr groß guten Butter, oder Schmalz, treib es wohl ab, siede 10 oder 12 mittere Krepßen in Salzwasser ab, lege sie aus, hacke es klein, waicke ein wenig Semmel in ein Wasser, trucks aus und hacke sie unter die Krepßen, auch grienen Petersiell, thue dieses wann es klein gehacket ist in den abgetriebenen Butter, saltz ein wenig, und schab ein wenig Mußkatnuß darein, schlage ein Ayr daran, butz die Krepßen, wasch sauber aus, füll es ein, bache sie schön aus in Schmalz, leg sie auf ein Schissel, gieß eine lauttere Arbes oder Rindsuppen darauf, mach ein ganz dünne Einbrenn darein, hernach thue ein Krepßen Butter von denen Schöllern machen, thue ihm daran, laß es also gut aufsieden, so seynd sie fertig.
Spring Zelteln
Nimb 6 Loth Mundmehl, 4 Loth Zucker, 1 ganzes Ayr, ein Löffel voll Rosenwasser, und 1 Löffel voll frisches Wasser, item allerhand Gewürtz, klein geschnitten, mache einen Taig an, walche Fleckel aus, formiere zeltl daraus, bache sie trocken in der Dortten Pfann, das gipflet seyn.
Müscherl zuzurichten
Nimb ein saubers Tuch, wische die Müscherl sauber ab, legs in ein Pfann oder ein saubere Schissel, leg ein gutes Stuck Butter daran, ein wenig Wein, und Mußkatblüe, laß sie kochen, kehre sie immer umb, biß die Müscherl sich auf-thun, also seynd sie gut, richts über ein gebratenen Kapauner an, und giebs auf die Taffel.
Auf eine andere Arth
Nimb die Müscherl, lese sie aus, leg sie in ein saubere Schissel, lege wieder ein gutes Stuck Butter darein, gieb Mußkatblüe darzue, und trucke Lemony Saft daran, laß auf einem Glütel aufsieden, so seynd sie gar guth.
Der Strauben Taig
Nimb ein guten alten Wein, leg einen guten Brocken Schmalz darein, nimb in ein Weidling ein labletes Wasser, thue das Höferl worinn du das Mahl hast, darein setzen, das das Mehl schön lableth wird, brenne den gesottenen Wein und Schmalz darein, salz ein wenig, nimb Ayr lege sie in ein labletes Wasser, das sie lableth werden, schlag eines nach dem anderen darein, biß der Taig durch ein Strauben Löffel gehet, schmier den Strauben Löffel mit Schmalz, fülle den Taig darein, bache sie nicht zu heiß.
Die Topffen Knödeln
Nimb ein Schmalz, treib es wohl ab, hernach treib einen guten Topfen darein, und Ayr, allzeit zu ein oder zwey Dotter 2 Ayr, das will sagen 2 Dotter, und 2 ganze Eyr, salz und verrühr dieses alles wohl, hernach rühr ein schönes Mundmehl darein, aber das nicht zu vest wird, hernach nimb ihm auf ein saubers Breth, formiere Knödl daraus, besäe sie mit Mundmehl, das sie nicht zusammen pappen, hernach legs in ein siedendes Wasser, laß sieden, aber nicht zu viel, das halt recht ist, seüge sie ab, lege sie auf ein Schissel, und brenne ein heisses Schmalz darauf.
Der Milchrämb Taig
Nimb 20 Loth Schmalz treib es wohl ab, hernach nimb ein Seitl Milchrämb, und rühr ihm darunter, alsdann nimb ein Mundmehl, und mach den Taig darmit an, nicht zu vest, und nicht zu weich, schlag ihm über, mach ein Schissel Pastetten oder Wändl daraus, und bache es guth.
Andere Schnee Ballen
Nimb ein wenig Mundmehl, salz ein wenig, mache es mit Ayr Dotter an, nimb ein klein wenig Wein daran, mache den Taig lind an, walche Fleckeln daraus, und bache sie Kühl aus dem Schmalz.
Die Mandl Kränzeln
Nimb ein Vierting Mandl, schwölle sie, und hacke sie wie hannef Körner, nimb in ein Schissel groben Zucker, so viel als Mandl, nimb zwey Ayer Dötter, und etliche Tröpfel Lemoni Saft, auch Schöllerl, thue es in ein Messingenes Pfändl, trückers über ein Kohl Feuer, rühr es mit einem Koch Löffel immer umb, das es sich nicht anbrennt, oder anlegt, wann es ein wenig dücklet wird, so nimb es heraus, und streiche es auf oblath, als wie Kräntzl, besträe sie mit Zucker, also macht man auch die Stritzel, und bacht sie in der Dortten Pfann, wie das andere.
Das getrückerte Mandl Bächt
Nimb gestossene Mandln, und wöge sie dem Zucker gleich, mische es untereinander, thue es in ein Messingenes Beckh, das warmb wird, nimb  Citroni oder Pistatzi darunter, nimb den Taig auf ein Brett, mache diesen mit Mehl aus, mache Zeltln daraus, Laibl, oder was du willst, hernach leg es auf ein oblath, bestreiche es gleich mit Wasser Eyß, man kann auch Zimmeth zeltln daraus machen, nur das man den Taig mit Zimmeth braun machet.
Die abgetriebene Schmalz Dortten
Nimb ein halb Pfundt Schmalz, treibe es schön famig ab, und schlag 6 Ayr Dötter daran, eines nach dem andern, rühre es halbe Stund, und rühre 4 Loth gewürflet geschnittene Citroni darein, item von einem Lemoni die Schöller, und 5 Loth gefähten Zucker, alles wohl verrühret, und auf die lezt rühre auch ein halb Pfund feines Mundmehl darunter, hernach streich den Taig auf das Blättl, und mache ein Gätter darüber, es muß ganz kühl gebachen werden.
Die Harte Zucker Dortten
Nimb ein Pfund Zucker, 20 Loth süssen Butter, von ein ganzen Lemoni den Saft, und auch die Schöller, item nimb von 4 Ayern die Klar, schlage es faimig ab, thue alles untereinander, walche den Taig allein auf ein Nudelwalcher, das er sich fest haltet, hernach walche ihm aus, so breith als das Blättl ist, fülle darein was du willst, mache Stängeln darauf, und anstatt des Mehl besträhe es mit Zucker, alsdann nimb ein Ayr, bestreiche es mit demselben, besäe es mit Zucker, so ist es fertig.
Ein andere Harte Ayr Dortten
Nimb ein halb Pfundt Butter, ein halb Pfund Mehl und ein Vierting Zucker, item 8 Ayr, die müssen recht hart gesotten werden, wie auch Lemoni Schöller, und ein Löffel voll guten Wein, breßle alles untereinander ab, und walche alles zusammen, fülle was darein, und bache es schön Kühl, so ist es guth.
Die Pistatzi Wändeln
Nimb ein Vierting Pistatzy, schwöll sie, und hacke es recht klein, ein Hand voll darvon stosse klein, das aber nicht öhlig werden, nimb ein Vierting fein gefähten Zucker, nimb die Pistatzi und dem Zucker in ein Weidling, schlage 2 ganze Ayr, und 3 Dötter eines nach dem andern darein, und rühre es eine gute halbe Stund, hernach nimb Krepßen Böcherl, schmier sie mit Butter, setze sie auf ein oblath, und bache sie fein Küll, bestreich es auch mit butter, man kann auch ein Koch machen, so ist es guth.
Die Berg Dortten
Nimb auf 1 und ein halb Pfundt Mandl, wovon nicht gar die Helfte gestossen, die übrigen aber gestüftlet geschnitten werden müssen, item nimb von 6 frischen Ayern die Klar, thue selbe schön fämig abklopfen, biß es sich schneiden last, darzue ein gar fein gefähten Zucker, dieses alles zusammen wird auf einer Seiten, ein gute Stund in einen Weidling gerührt, sodann werden die zum Teil gestossenen, und zum Theil gestüfelten Mandln in den Zucker gemischet, und wann es wohl untereinander /: doch damit die gestüflete Mandln nicht zerstampfet werden :/ gerührt ist, so theilt mans in so viel Theile ab, als man Farben machen will, allein jeden Teil in ein besonders Geschier, nemblich das weisse bleibt vor sich, das braune mit Schokolate, das rothe mit Tornisoll, oder mit Alkermus, das zimmetfarbne mit Zimmet, das griene mit Spennath, thuet man im Merser klein stossen, und auf ein zinn Deller über ein Gluth lassen zusammen gehen, damit das Wasser gänzlich davon geschieden wird, und also farbt man die Mandeln darmit, ehe man sie abtheilet, wird ein Berg Blättl das ein Raiff hat mit oblath ganz dünn belegt, bestrichen, und in der Dortten Pfann gebachen, jedoch nicht gar zu braun, also lauft es schön auf, und wanns gebachen ist, so nimbt man die gefärbten Mandeln, und die weissen, und macht lautter kleine Pätzl untereinander, auf das gebachene biß völlig überlegt wird, und bacht es gar gemach, damit es wohl auflauft, aber nicht braun, wanns gebachen ist, so überlegt mans wieder mit den übrigen Mandeln, so gefärbt seynd, mit lauter kleinen Häufflein, doch das die Farben wohl untermischet werden, auf die lezt kann man kleine gestüftlete Pistazien darauf streüen, und wieder bachen, damit es nur starck wird, alsdann zieret man es mit einen Buschen, so ist es schön und guth.
Kösten zu machen
Nimb ein Vierting geschwöllte Mandeln stoss sie mit Lemoni Saft, ein Vierting gefähten Zucker, schlag von einem Ayr die Klar ab, stosse alles zusammen in einen Merser, nimb den Taig auf ein Breth, besäe den Modl mit Zucker, trucke Bätzl darein, und bache sie in der dortten pfann, ist recht guth.
Zucker Werch
Nimb Zucker nach belieben, mach selben mit Ayr Klar an, stosse es in dem Merser bräf untereinander, mache zeltl oder Kräntzl auf allerhand arth daraus, und bache sie auf oblath in der Dortten Pfann, ist auch guth.
Die Weixel Kuchen
Nimb ein Vierting Schmalz, treib es ab, schlage 3 ganze Ayr und 2 Dötter darein, treibs mit abgerebelten Weixeln wohl ab, nimb aber nicht zu wenig Weixeln, dann sie schnurffen zusammen, das man sie hibsch siehet, und rührs darein, hernach nimb ein Ayrenes Küpffel, wann eins zu wenig, so nihm mehrer, reibs zu Beseln, thue sie darunter das schön halt, nimb auch ein Vierting Zucker darzue, schmier ein Reindl mit Schmalz, thue es hinein, über sich, und unter sich Gluth, und bache es schön gemach, wann es fett wird, so seüche das Schmalz herunter, es bachet sich auch schöner. Wann du es auf die Taffel giebst, so zuckers wohl, man kanns auch auf diese Arth von Ribiseln machen, so ist es recht.
Faforith Bögen
Nimb 6 Loth Marillen Salßen, treibe es ab, item 8 Loth Mandeln klein gestossen, 7 Loth Zucker, und von 2 Ayern die Klar, rührs untereinander, streichs auf zwey Finger breitte oblath, die oblath schmier mit Lemoni Saft, und wann es darauf gestrichen ist, so schmier den Taig auch mit Saft, und mache Böden darvon, sie können auch wie die Spieß Krapffen geachen werden, so seyn sie fertig.
Milchramb Kräpffel
Nimb ein halb Pfundt Mehl, salz es, und mache es mit Milchramb an, recht lind, schlag ein Vierting Butter darein, den Taig schlag 3 mahl, stich mit ein kleinen Gläßel runde Fleckel aus, und in der mitten mit einen Carfindl, so werden Kräntzl, bestreich es mit einem Ayr, sodann besäe es mit Zucker oder gehackten Mandeln, und bache sie in der Dortten Pfann.
Die Bologneser Würst
Nimb Rindfleisch ein Pfundt, schweinernes 5 Pfundt, Saltz 5 ½ Loth, Pfeffer grobleth gestossen 2 Loth, Mußkatblüe 1 ½ Loth, Speckh 22 Loth, das Fleisch muß geädert, und klein gehackt seyn, dem Speckh klein vierecket geschnitten, mit denen Spezereyen und Saltz untereinander gearbeitet, wann man das Fleisch hacket, so muß mans mit rothen Wein anfeuchten, die Därmb müssen erstens getrückert werden, und wann man solche brauchen will, erstlich in rothen Wein geleget werden, die würst müssen der Länge nach mit Hölzern belegt, und mit Bindgarn starck gebunden, sodann 6 Tag in die Luft, und 6 Tag in Rauchen gehencket werden, sie seynd recht gut, blättl weiß auf ein Deller geschnitten, und zum Confect aufgesetzet, so seynd sie fertig.
Den Wein Wermuth zu machen
Auf einen Emmer Most nimb folgende Stuckh
Romanischer Wermuth 1 Hand voll
Jedes ein ½ Hand voll:
Tausend Gulden Krauth
Lungel Krauth
Leeber Krauth
Johanns Krauth
Hirschzungen
Cordabenedict
6 Salver Blättl
Von 2 Lemoni und 1 Pomerantschen die Schöller
Jedes 1/16 Loth:
Stein Würtzl, Nägelblüe
1 Stuck Imbeer, ½ Loth Hol. Roßen, und 3 Stuckh Veigl Wurtzen.
Die Kräuter müssen sauber von den Stingeln abgezupfet werden, und in die Säckhl gethan, das Gewürtz, und die Lemoni und Pomerantschen Schallen werden à Parte gethan, hencke obige Säckhl in das Vaß, gieß den besten Most darauf, nimb alsdann 1 Maaß heraus, das er nicht überlauft, laß ihm 5 Tag arbeithen, aber nicht verbeillt, nach diesem nimb ½ Seitl bitters und ½ Seitl Süß
Senffmehl, und 1 Seitl Brandwein, rührs mit dem herausgezogenen Most wohl untereinander, gieß es in das Vässl hinein, verbeille es guth, und laß ihm stehen, biß er Klar wird, ziehe ihm hernach ab, wasch das Vässel sauber aus, und füll den Wermuth wieder hinein, so hast du das ganze Jahr einen guten süssen Wermuth.
Einen guten Essig anzusetzen
Nehme eine Maaß gebrennte Lünsen,
Ein baar Händ voll Türckischen Pfeffer
Ein baar Händ voll Saltz, und
Ein baar Maaß Wein Glöger.
Mache es in ein offenes Geschier, setze es in ein warmes Orth, und bedecke es oben nur ein wenig, alsdann wann es recht abgejösset hat, so nehme es in eine Flasche giesse aber wiederumb so viel Wein, NB: wann es ein recht zückener ist, so ist es besser :/ nach, so wird mann allezeit einen recht guten Essig erhalten. NB. Nur aber keinen obst Essig darein, sonsten ist aller Verdorben.
Glossar
à Parte - beiseite
abgejösset – sich abgesetzt?
ablinden – weicher machen (Teig)
Agras - Stachelbeeren
Alkermus – Kermesbeere, Scharlachbeeren, Purpurkörner, in der Regel ist ein bereits fertiger Farbstoff gemeint
Alla patrita - Olla potrida, kastilischer Eintopf
Amarellen – Sauerkirschen
Ambrosiamandeln – sie kommen aus Italien und sind süßer und dicker als normale Mandeln
Anneyß – Anis
Antiffy – Endivie
Arbes – Erbsen
Artoffel – Kartoffel
Äschl – Asche
auflaufen - aufgehen
auswürgen - auswalken
Ayr – Eier
Ayr Guckenvoll – wahrscheinlich eischwer
Ayrenes Küpffel – spezielle Kipferlart, wahrscheinlich ein besseres
ballen, ausballen – ausdrücken
Baumöhl – Olivenöl
Becken – Bäcker
beiteln – schütteln
Bißen, Bisen  – Moschus
Blantschee – Blanc-manger, Mandelsulz, als Hauptspeise gegessen
Blatter – Blase, Luftblase bei Fischen
Blättl und Raif – Tortenblech
Blechel – Blech
Böckh – Becken, Gefäß, Topf
Botzen – Apfelbutzen, Kerngehäuse
Bötzl – Knospen
bräcken – pracken, klopfen
Braith, Bräth – Brät, das weiche Fleisch unter der Haut
breglen – bröckeln
Brein – Hirse
Bretzen – geformets verschlungens Gebäck
Brosen – ?
Brücke, Bricke – Fisch, Flussneunauge
Canascher – Ganache, Canache oder Pariser Creme ist eine Creme aus Kuvertüre und Rahm, die zum Füllen und Überziehen von Gebäck und Süßigkeiten verwendet wird.
Capauner – Kapaun, kastrierter und gemästeter Hahn
Cardy – Artikschokenart
Carfindel – kleines Glas, kleine Flasche
Citroni – Zitronat
condirt – kandiert
Cordabenedict - Benediktenwurzel
Dirndl, Dirntl, Dienteln - Kornelkirsche
Dopfen – Topfen, Teig
Dortten pfann – eigene Pfanne in die das Tortenblech zum Backen über dem Feuer gestellt wurde
drückern – trocknen
Dück, Duck – Fischart
dücklet – dicklich, dick
durchschlagen – passieren
einen Sud thun – aufkochen lassen
Eingemachtes – Marmelade oder eingelegtes Obst
Eis, Eyß – Zuckerguss, Zuckerglasur
Eytterl – Euter, Knöderl
Faimb – Schaum, Schnee
faimig - schaumig
Faisch – Farce, Füllung
Faisten – Fett
Fäsche Wändel – Art von Backform
Fäst Tag – Fasttag
Feigl Saft – Veilchensaft
Fenichl, Fenigl – Fenchel
Fließ Papier – Filterpapier
Gabry, Gapry – Kapern
gäh – schnell
Gämb – Gaumen
Gätter – Gitter, Gatter
Geduncken - Gutdünken
gefähter Zucker – gesiebter Zucker
gelbleth  - gelblich
gemach – langsam
Gesatz – Gesetz, Vorschrift
Gienmaul – Gaumen
gilben – mit Safran gelb färben
Glöger Brandwein – Gelegerbrandwein
greiffen lassen – ?
Griebel – kleine Grube, Grübchen
Grien Minzen – grüne Minze
Größ – Gekröse, Bauchfett
Grötzl - innerster Teil von Kohl- oder Salatköpfen
Grundl – kleine Fischart
guggenvoll – handvoll
Gumy Wasser – Flüssigkeit aus Wasser und Gummi arabicum
Hammer – Schlögel des Schweines
Hannef – Hanf
härenes Sübl – Haarsieb
Hausen – Fischart
Hausenblatter - Hausenblase; Schwimmblase des Hausen als Geliermittel
Heidl, Häutl – Haut, Milchhaut
Hellfenbein – Elfenbein
Hirschen Gestümmer – Hirschgeweih
Höchten Eytterln –Knödel aus Hechtfleisch
Hötschapätsch - Hagebutten
Imbeer – Ingwer
Indianische Henn – Truthahn
Innsupp – Ysop?    
item - auch
Julipp – Rosenwasser
Kallaraby – Kohlrabi
Kantuffian - ? 
Kärpfen Milch – Karpfenmilch, Samen des Karpfens
Kaully – Kraut oder Karfiol?
Kernfetten – Kernfett, Rindertalg, Rindernierenfett
kiel – kühl
Kienruß – In früherer Zeit ein Mittel zum Schwärzen. Als Vorprodukt verarbeiteten die Teerschweler in Meilern harzreiche Nadelhölzer.
Kinds Koch – leichte Speise aus Mehl, Milch und Zucker für Kinder und alte Leute (bei Verwendung von Grieß: Grießkoch). 
Kleibentorte – hat nichts mit Kleien zu tun, eher mit kleiben, kleben, mit einer Kruste versehen: Krustentorte
Koch – Auflauf oder musartige Speise
Köllnische Erde – schwarze Erde, die meist zur Herstellung von Farben verwendet wurde, sie enthält Anteile von Torf
Koppen – kleine Fischart
Körblkraut – Kerbel
Kreichen – Kriecherl
Krepsen Butter – Krebsschalen mit Butter ausgelaugt
Kress – Gekröse, Bauchfett
Kronapörr, Kronäbeth – Wacholderbeeren
Kudlkraut – Thymian
Kütten – Quitten
lableth – lauwarm
Latwerg – Fruchtkäse
Laub, Lauber – Zierform
lautere Suppe – klare Suppe
läutern - eine durch Aufkochen von Zucker und Wasser gewonnene Zuckerlösung.
Leeg – Lage, Schicht
lehn – locker
lind kochen – weich kochen
lindt – weich
Linquadoli – Sorte von Meeresfisch
Mandl Möderl – Ausstecher in Mandelform
Märbälena, Marbalena – Mirabellen
marber Teig – mürber Teig
Margaran – Majoran
Margaranten Kern – Granatapfelkerne
Märschellen – feines strudelförmiges Zwiegebäck
Maurachen – Morcheln
Melindes – eine Art Pastete?
messinges Böckh – Messinggefäß
Milchner – männlicher Karpfen
Millich – Samen des Karpfens
Mischerl, Muscherl – Muscheln
Mundmehl – feinstes Weizenmehl
Mundsemmel – feine Semmel
Mußgazona – ein Konfekt, das seit 1691 belegt ist und den Ursprung im süddeutschen Raum hat. Es wird auch als Pilgergebäck, oder Würzkuchen bezeichnet.
Nägl Schwämmerl – Pfifferlinge, Eierschwammerl
Nägl, Näglblüe – Zimtnelken
Näglstupp – Nelkenpulver
naßleth – feucht
netzen – mit einer Flüssigkeit beträufeln
Nürn – Nieren
Obere Milch – Rahm
Ollia Suppen – Ollia podrida  ist ein typisches Gericht der kastilischen Küche und war ursprünglich ein Eintopf, der im 19. Jahrhundert schließlich zu einer Bouillon auf der Basis von Fleisch und Gemüse verändert wurde.
ordinari – gewöhnlich, normal
Paragy – Borretsch?
pärtzen, pfärzen – rösten
Pathian – ?
Peischl – Lunge
Pfefferstupp – gemahlener Pfeffer
Pfennig Semmel – Semmeln im Wert von einem Pfennig
Pferschen – Pfrisiche
Piegln – Bügerl von Geflügel
Pieremitten – Pierretten, vielleicht Figürchen
Pinkerl – kleines Bündel
Pixen – Büchse
Plämäsche (Suppe) – flämische Suppe?
Pöberlet – bröckelig
präcken – klopfen
Pragzelteln - Lebkuchenart
Pretzen – geformtes  verschlungenes Gebäck
Prieß – Bries
Prigl – Prügel, längliches Holz zum Backen der Prügelkrapfen
Rämb, Raimb – Rahm
Ranft – Rand
Rehrn – Backofen
Reütter – Sieb
ringer – dünner, weicher
rogl – locker, leicht
Rogner – weiblicher Fisch
Rosoli – Likör
rößleth – kross
Ruemb – Rüben
Salse, Salzen – Soße, Saft von verschiedenen Früchten zur Dicke eines Sirups eingekocht
Salver – Salbei
Schaiden – Schaid, eine Fischart
Scheerrübe – Kohlrübe
schieppen – schuppen
Schleindl – Schleie, Fischart
schmierkelt – schlecht riechen
Schmolln – das Weiche, Innere einer Semmel
schnurfen – schrumpfen
schönes Mehl – im Gegensatz zu Nachmehl
schwöllen – aufquellen
Sendl, Sandl – Sandelholz
seügen – seihen
Solläthen – ?
Spagath – Bindschnur
spällen – spalten
speer – ausgetrocknet
Spenadl – Stecknadel
Spenfärl – Spanferkel
spritln – sprudeln
Stabiosen – Scabiosen, Blumenart, die früher in Bränden verarbeitet wurde.
Stäffäty, Staffata – wahrscheinl. Stufato, ursprünglich gedünstetes Rindfleisch
Stängl – Teiggitter
Stein Würtzl – Steinwurz, Dachwurz
Sterbender Zucker - durch langes Kochen wird der Zucker dunkler und stirbt auch ab, er bildet Kristalle und glänzt nicht mehr
Stockfisch – ein durch Trocknen haltbar gemachter Fisch
Störck – Stärkemehl
sträe, strähe – streue
Strauben - ein süßes Backwerk, das im Großteil des süddeutschen Raumes bekannt und verbreitet ist. Es wird zubereitet, indem flüssiger Teig – bestehend aus Mehl, Butter, Milch, Eiern und Zucker – durch einen Trichter spiralenförmig in eine Pfanne mit siedendem Öl eingelassen und ausgebacken wird. Nach dem Abtropfen werden die Strauben mit Puderzucker bestreut und oft mit Preiselbeermarmelade serviert.
Strauben Löffel – Löffel zum Teig eintropfen
Stupp - Pulver
subtilles Tüchl – feines Tüchlein
Sulz Sack – Haarsieb
süße Butter – sie wird ohne den Zusatz von Milchsäurebakterien hergestellt
Taffeth – Taft, glänzender Stoff
Tartoffeln – Trüffel
Tögl – Tiegel
Töpfel – Topfen, feste Masse
töpflet – wie ein Topfen, fest
Tornisoll – Tournesol, der französische Name eines Farbstoffs, der aus dem Lackmuskraut hergestellt wird, er wurde als Fleckerl verkauft
Tragant – Pflanzengummi aus Tragantklee (Wirbelkraut) gewonnen
Triesen – Drüsen
Tröbern – Trebern
Tÿram - Turrón ist eine Variante des Weißen Nougats, eine Süßware, hergestellt aus Mandeln, Honig, Zucker und Eiklar. Er wird meist zu rechteckigen länglichen Tafeln verarbeitet.
überbrennen – kochen
Umber – Ingwer
Umurken – Gurken
Veigl Wurtzen  - Veilchenwurzel
Verbeillt – verschlossen, mit dem Beil (Verschluss) zugemacht
Vögerl – die manchmal vorhandenen Blutflecken im Eidotter
Waffen Krapfen – Waffeln
waige – weiche
Walcher, Walgerl – Nudelholz
Weinscharling – Berberitzen, Sauerdorn
Wiegen – Flügel
zeitig – reif
Zeller – Sellerie
Zemmer – Rückenstück von Wild und Großvieh
zermüllen – mahlen
zierathen – Zierrat, Verzierung
Zirbes Nüss – Zirbelnüsse, Zirbelkerne, Samen der Zirbelkiefer
Ziweben – Rosinen
Zückener Wein – süßer Wein
Züg – Streifen, Rollen
Zünn Schissel – Zinnschüssel
Maße und Gewichte
lb = Pfund = 32 Loth = 560 g
Pfund = 560 g
Vierting (vom Pfund) = 140 g
Loth = 17,5 g
Quint = der vierte Teil eines Loth, ca. 4 g
Emmer – Eimer = 56,589 Liter
Maaß, Maß = 4 Seidl = 1,41 Liter
Seidl =  0,3546 l
Vierting = ein Viertel Maß, ca. 0, 35 Liter
Achtl – wahrscheinlich vom Maß gerechnet, ca. 176 ml 
Quelle: Privat 
 
November 2018
Maria Knapp