Immer wieder waren Adelige in Kirchberg oder in den benachbarten Orten ansässig. Meist waren sie beruflich hier, wie etwa am Gericht, oder als Angehörige des Heeres. Einige hatten auch ihren Alterssitz hier.

 

Dr. Karl Daniel van der Straß, Ritter von Hohenstraeten

(geb. am 23. 8.1770 in Glogau, gest. am 11.8.1827 in Neutitschein, Mähren)
Daniel van der Straß entstammte einer niederländischen, später in Belgien, Preußen und Österreich ansässigen, in letzterem seit 1875 in den Ritterstand erhobenen Familie.
Er wird am 15.8.1808 bei der Hochzeit des Franz Seßler, Controlleur bei der k.k. Staatsherrschaft Oberstockstall in den Trauungsmatriken Kirchberg als Trauzeuge als Medicino Doctor allhier genannt.
Näheres siehe hier.

 

Franz Joseph Schnekel Edler von Trebersburg und Plankenberg

Sohn des Franz Xaver Schnekel von Trebersburg und der Franziska Amalia, wohnhaft in Oberstockstall 1, geboren vor 1750. Er heiratet am 14.4.1771 in Kirchberg Johanna Rohrer, die Tochter des Leopold Theophil Rohrer, Prinzipal, Passauischer Konsiliar und Präfekt in Oberstockstall.
Die Familie Trebersburg stammte aus Hannover und kam 1570 unter Kaiser Maximilian II. nach Österreich, wo die männlichen Mitglieder meist im Militärdienst standen.
Franz Josef Schnekel war Passauischer Hofkammerrat und Domkapitel-Kommissär in Oberstockstall und ist von Kaiserin Maria Theresia 1775 mit dem Prädikat „von Trebersburg“ in den Adelstand erhoben worden.
Kinder
1772
Joseph Schnekel Edler von Trebersburg und Plankenberg
Er war passauerischer Hofrat und Oberbeamter der Herrschaft Oberstockstall. Er wurde 28.1.1772 geboren, verheiratet war er mit Josepha, geb. Reichsgräfin von Abensperg und Traun. Er starb am 31.3.1801 mit nur 29 Jahren in Kirchberg 7.
Erst 1803 wurde sein Besitz versteigert. Dazu gehörten goldene und silberne Sackuhren, Stock- und Reiseuhren, Spiegel, verschiedene Mannskleider und Pelze, Leib-, Tisch- und Hauswäsche, verschiedene Gewehre, als Scheibenrohre, Bürst- und Schrotflinten, dann harte und weiche Kästen, Tische, mehrere Soffen und Sessel, vieles Bettgewand, Porcelain, Zinn-, Kupfer und Eisengeschirr, ein viersitziges Kaleß, 200 Eimer Gebirg- und Rupperstaller weisse und rothe Weine, dann mehrere Bücher, wovon der Katalog bey der Licitation einzusehen ist…
(Wiener Zeitung vom 6.7.1803)
1773
Maria Antonia Dorothea
1774
Johanna Franziska
1775
Maria Johanna
1777
Johann Nepomuk Josephus Freiherr Schnekel von Trebersburg und Plankenberg, Feldmarschall-Lieutenant, Ritter des kaiserlich Österreichischen Ordens der Eisernen Krone 2. Kl., niederösterr. Landstand, wurde 1777 in Oberstockstall geboren.
Der Einfluss seines Vaters verschaffte dem noch nicht 18jährigen 1794 eine Fähnrichstelle beim 23. Infanterie-Regiment Würzburg mit dem er an den Schlachten bei Rivoli (1797) und Magnano (1799, beides Italien) teilnahm. Unmittelbar nach letzterer wurde er zum  Oberlieutenant ernannt, bei Beginn des Feldzuges in Italien im Jahr 1805 zum Kapitän-Lieutenant und im Dezember desselben Jahres zum wirklichen Hauptmann. Er kämpfte mit dem Regiment in der Division des FML. Davidovich bei Caldiero und wurde im Juli 1807 zum Peterwardeiner Grenz-Regiment überstellt. Mit diesem Regiment war er 1809 beim 3. Armee-Corps in der Division Bukassowich.  
Dass ihm im hohen Alter und nach 55 Dienstjahren noch gegönnt blieb, sich um das Vaterland verdient zu machen, mochte der im Jahre 1820 zum Major vorgerückte Veteran, der im März 1835 als Oberst das Kommando des Oguliner Grenz-Regiments erhielt, und wenige Jahre nach seiner im Dezember 1841 stattgefundenen Beförderung zum General-Major und Brigadier das Festungs-Kommando zum Brood erhielt, nicht geahnt haben.
1848 konnte er Brod (Grenze Kroatien-Bosnien) für den Kaiser verteidigen, und Esseg (Osijek, Kroatien) erobern. Er wurde zum Kommandanten von Esseg ernannt und erhielt im März 1849 den Orden der Eisernen Krone 2. Klasse und im März 1849 den Titel Feldmarschall-Lieutenant.  Bis zum 1. Juni 1849 blieb er Kommandant der Festung, trat dann in die Pension und zog nach Graz, wo er nach längerer Krankheit am 11.3.1855 verstarb.
(Oesterreichischer Soldatenfreund vom 24.3.1855)
1778
Maria Franziska
1780
Leopold Joseph
Er stirbt 1820. Er war Hauptmann beim k.k. Prinz Leopold beider Sizilien Infanterie-Regiment Nr. 22.
(Wiener Zeitung vom 12.6.1820)

 

A. Graf Maldeghem

1871 erwähnt als k.k. Rittmeister a.D.

In einer Werbung für ein Restitutions-Fluid für Pferde tritt A. Graf Maldeghem, k.k. Rittmeister a.D. aus Kirchberg am Wagram in Erscheinung.
(Süddeutsche Post vom 24.12.1871 und andere Zeitungen)
Es dürfte sich dabei um Arthur Franz Maria Graf von Maldeghem (geb. am 21.6.1835/1836 in Niederstotzingen, verst. am 21.5.1912 Preßburg) gehandelt haben.
 

Franz Freiherr von Petz

Geboren um 1791, war Justitiär in Kirchberg am Wagram.

Bei seiner Heirat im Jahr 1838 mit 47 Jahren wohnte er bereits in Kirchberg 1. Gattin war Rosalia geb. Reitermayer aus Neudegg (sie war erst 18 Jahre alt). Bei der Hochzeit der Tochter Olinda im Jahr 1866 wird deren Wohnadresse mit Oberstockstall 1 angegeben. Wie lange er in Kirchberg war, und wann er verstorben ist, konnte nicht eruiert werden.

(Ein Justitiar ist ein beamteter oder angestellter Rechtsberater. Es kann sein, dass er bei der Herrschaft Oberstockstall angestellt war, da es das Bezirksgericht noch nicht gab.)

 

Louise Freiin von Skal

k.k. Rittmeisterswitwe, geb. am 12. September 1826 als Freiin von Sobek, vermählt mit Karl Freiherr von Skall und Ellguth.)
Sie schien in der Wiener Zeitung vom 14.7.1866 als wohnhaft in Kirchberg am Wagram während des preußisch-österreichischen Krieges als edle Spenderin von 19 Pfund Scharpie, 175 Stück Binden, 21 Pfund Kompressen, 30 Hemden, 15 Leintüchern, 24 Netzhauben, 18 Brustflecken, 36 Tücherln und 3 Beinkleidern auf.

1869 heiratet die 21-jährige Tochter Emilie Maria Franziska Baronin von Skal auf Groß-Ellguth Herrn Julius Kech, k.k. Bezirks-Commissair, wohnhaft in Kaplitz, Böhmen. Sie ist bereits 1877 mit nur 28 Jahren in Jungferndorf in Schlesien verstorben.

Die Familie dürfte also einige Jahre in Kirchberg verbracht haben. Sie wohnte im Haus mit der damaligen Nummer 5, heute Marktplatz 9.

Louise Freiin von Skal ist 1878 in Troppau mit 52 Jahren verstorben.
((Neuigkeits) Welt Blatt vom 18.1.1878) 

Carl Freiherr von Skal und Groß-Ellguth wurde 1816 in Jungferndorf geboren und ist 1858 in Mauer bei Wein 1858 mit 41 Jahren an einem organischen Herzfehler verstorben und wurde nach Jungferndorf überführt.
Quelle: https://en.geneanet.org/

 

Karl Steyrer von Edelberg,

(1761 in Budweis – 19.6.1819 in Kirchberg) 

Anna Huber, Frau des Arztes Anton Huber, später verh. Delapina, schreibt in einer Aufzeichnung: Den 19ten Juny 1819 verstarb bey uns im Haus nach 8 Uhr Hr. General Karl von Steyrer unser bester Freund. Er dürfte sich nach seiner Pensionierung einige Zeit bei der Familie Huber aufgehalten haben.

Er war k.k. General-Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens. Zum Ende seiner Dienstzeit hin wurde er im Februar 1806 zum Oberstlieutenant und im September 1808 zum Oberst und Kommandant des nach dem Wiener Frieden reduzierten Infanterie-Regimentes Nr. 46 ernannt. Auf dem Schlachtfelde bei Aspern 1809 zum General-Major befördert, trat er schon im nächsten Jahr in den Ruhestand über, welchen er noch neun Jahre genoss, bis er im Alter von 68 Jahren an Abzehrung starb und auch hier beerdigt wurde.

Weiteres siehe hier.

 

Josefa Schoiber, Edle von Englstein

Geb. am 9.3.1844 in Scheibbs 56, verst. 1876 in Kirchberg 1   

Der aus Südtirol stammende Arzt Franz Dantone heiratet 1868 in Scheibbs Josefa Schoiber, Edle von Englstein, die Tochter des Franz Xaver Schoiber, Edler von Englstein, Bräumeister in Scheibbs 56.

Sie stirbt 1875 in Kirchberg 1 mit 31 Jahren an der Tuberkulose, an der ihr Gatte 1879 ebenfalls verstirbt. Sohn Franz Xaver war  Arzt in Fels und später in Wien. 

Das Geschlecht der Edlen von Englstein stammte aus Steyr, wo die Familie im Eisenhandel tätig war. Die Familie ist wegen ihrer Verdienste um die Steigerung des kaiserlichen Kammergutes um 1650 in den Adelsstand erhoben worden. 

 
 

Georg von Webern zu Treuhausen und Postfelden

Bezirksrichter und Bezirksamtsvorsteher in Kirchberg von 1854 bis zu seinem Tod im Jahr 1875.

Wie zwei Nachrufe zeigen, war er in Kirchberg eine beliebte und geachtete Person. Näheres siehe hier.
Seinen Grabstein in Stockerau siehe hier.

 

Graf Ferdinand Laurencin, Baron d’Armond


(Geb. am 15.10.1819 in Kremsier, Mähren, verst. am 4.2.1890 in Wien), Pseudonym Philokales, war ein österreichischer  Musikschriftsteller und Musikkritiker.
Näheres zu seiner Person siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Laurencin
Wie in seinem Nachruf berichtet wird, lebte er im Sommer im Schloss Mitterstockstall und war in Kirchberg als „der kleine Graf“ wohlbekannt. Er und seine Gattin wurden am Kirchberger Friedhof beerdigt.

1884: Samstag, den 27. d. M. ist nach kurzem Krankenlager die Frau Gräfin Antoinette Gräfin Laurencin, Freiin von d‘Armond, geborene von Konenberg, Gattin des Doctor der Philosphie, Ferdinand Grafen Laurencin Freiherrn von d‘Armond, im 74. Lebensjahre, in ihrer Wohnung, Josephstadt, Piaristengasse 48, gestorben. Das Leichenbegängnis findet heute Nachmittag um 2 Uhr durch die „Concordia“ vom Trauerhause aus statt. Nach der in der Piaristenkirche erfolgten Einsegnung wird die Leiche nach Kirchberg am Wagram überführt und auf dem dortigen Ortsfriedhofe morgen (Dienstag) beigesetzt werden.
(Wiener Allgemeine Zeitung vom 29.12.1884)

1890: Die Leiche des am Dienstag in der Nacht hier verstorbenen Musikschriftstellers Grafen Ferdinand Laurencin wurde gestern in der Wohnung, 3. Bezirk, Traungasse 6, aufgebahrt. Das Leichenbegängnis findet morgen nachmittags halb 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. Die feierliche Einsegnung erfolgt in der Karlskirche auf der Wieden, worauf die Leiche mittels Franz Josef-Bahn nach Kirchberg am Wagram überführt und daselbst neben dem Grabe seiner ihm im Tode vorangegangenen Gattin beigesetzt wird. Ein Schwager des verstorbenen Grafen Laurencin, Graf Dezasse, und dessen Sohn sind bereits zum Leichenbegängnisse aus Ungarn hier eingetroffen.
(Neues Wiener Tagblatt vom 6.2.1890)

1890, Kirchberg: Samstag den 8. Februar vormittags 11 Uhr wurde auf dem hiesigen Friedhofe die Leiche des in Wien verstorbenen Ferdinand Grafen Laurencin, Baron d’Armond bestattet. Derselbe war eine hier allgemein bekannte und beliebte Persönlichkeit. Man nannte ihn nur den kleinen Grafen. Während der Sommermonate wohnte er im Schlosse zu Mitterstockstall, von wo aus er täglich einige Male das Grab seiner verstorbenen Gemahlin besuchte. Der hiesige Gesangsverein sang vor der Einsegnung einen Trauerchor. Dieser Mann hätte manchen als ein Muster dienen können, welche ob eingebildeter Bildung die Religion beiseite schieben. Er besuchte jeden Sonntag den Gottesdienst und drei Stunden vor seinem Tode ließ er selbst den Priester rufen, mit welchen er sich zwei volle Stunden unterhielt. Er hat auch der Armen in Mitterstockstall nicht vergessen. Er ruhe in Frieden!
(Kremser Zeitung vom 15.2.1890)
Beide Todesfälle sind in den Sterbematriken von Kirchberg eingetragen.

Eduard Hanslick schreibt über ihn in seinen Erinnerungen: Ein Original ganz anderer Art war Graf Ferdinand Laurencin. Im Gegensatz zu dem verstandesscharfen, kritischen Nottebohm war er der musikalische Enthusiast vom reinsten Wasser. Mir ist nie wieder ein Mensch begegnet, den Musik so vollkommen entzücken und beglücken konnte, der so ausschließlich in Musik webte, lebte und - starb. Im Jahre 1889 hatte ich noch die Freude, im engsten Freundeskreise, mit Brahms und Ehrbar den siebzigsten Geburtstag Laurencins zu feiern. Wie erquickte uns seine kindliche Freude, sein dankerfülltes Gemüt! In einem scherzhaften Toast sagte ich, auf seine Hinneigung zur neu-deutschen Schule anspielend, Laurencin habe zwar den übermäßigen und den verminderten Dreiklang verherrlicht, aber seine Seele werde dereinst sicherlich in Gestalt eines reinen Dreiklangs zum Himmel aufsteigen. Wir ahnten nicht, daß dies so bald geschehen werde. Laurencin hat seinen siebzigsten Geburtstag nur um wenige Wochen überlebt.
(Eduard Hanslick: Aus meinem Leben, Wien 1894, Band 2, S. 88–91)

 

Marie von Mühlhauser

1901 wird Marie von Mühlhauser, k.k. Regierungsratswitwe aus Kirchberg am Wagram, Mühlgasse 34, in der Kur- und Fremdenliste von Baden genannt.

 

Dr. Albert Ritter von Mühlwerth

(Geb.am 08.04.1862, in Triest, verst. am 14.10.1934 in Krems)
Dr. von Mühlwerth hat am 16. 9.1890 seine Advokaturskanzlei in Kirchberg eröffnet.
(Freie Stimme vom 1.10.1890). Im Jahr 1900 war er bereits Advokat in Krems.

Er war vom 21.10.1918 bis zum 16.2.1919 Mitglied der Prov. Nationalversammlung, Obmann des Deutschen Vereines in Krems, Reichsratsabgeordneter (1907)

Siehe auch hier.

Bild: https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01264/index.shtml

In der Eigenschaft als Anhänger der Deutschnationalen Partei von Georg von Schönerer war er bei der denkwürdigen Wahlveranstaltung im Oktober 1896, bei der es zu Tumulten kam in Kirchberg anwesend. Siehe hier.

 

Pfarrherren und Pfarrer

In Kirchberg gab es im Laufe der Jahrhunderte einige adelige Pfarrherren und Pfarrer. Wie oft und wie lange sie sich im Ort aufgehalten haben, kann nicht gesagt werden, da sie oft sie von Vikaren vertreten wurden.

Heinrich von Preming: Erwähnt 1299

Mag. Petrus von Rosenberg: 1353 – mind. 1358

Achatz von Tirna: 1417 – 1431

Johann Georg Zenger zu Adlmannstein, D: Erwähnt 1529

Christoph von Trenbach: 1538 – 1552 (geb. 1511 in Riedenburg)

Urban von Trenbach: 1552 – 1561

Balthasar Ottenberger zu Gruhof
: 1564 – 1570

Graf Viktor August Fugger: 1573 - 1586

Sigmund Friedrich Fugger: 1586 – 1595

Johann Jakob von Lamberg: erwähnt um 1600

Freiherr Karl von Kirchberg
, D: 1619 - 1636

Alois Edler von Neubauer: 1836 – 1842

Siehe auch hier.

 

Bezirksgericht

Am Bezirksgericht waren immer wieder Adelige angestellt, sie blieben aber oft nur wenige Jahre im Ort.

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Adelshochzeit in Kirchberg mit traurigem Ende, 1866
 
Am 8. Mai 1866 heiratet Moritz Caspar Josef Karl Ritter von Lehmann, k.k. Rittmeister 1. Klasse des k.k. Karl Graf Grünne I. Ulanen Regiments, geboren 1836 in Zlocznów in Galizien (heute Ukraine), Sohn des Herrn Moritz Ritter von Lehmann, k.k. Major in der Armee und der Frau Eleonora geb. Bobek, stationiert in Tarnow in Galizien Frl. Olinda Amalia Freiin von Petz, geb.1839 in Kirchberg am Wagram, wohnhaft in Oberstockstall 1, eheliche Tochter des Franz Anton Freiherrn von Petz (siehe oben).
Moritz Ritter von Lehmann absolvierte als einer der Besten seines Jahrganges die k.k. Militärakademie in Wiener Neustadt, von wo er 1854 als Unterleutnant zum 1. Ulanenregiment ausgemustert wurde.
Kurz nach der Heirat begann der deutsch-österreichische Krieg. Er war mit seiner Escadron im 1. Ulanenregiment an der westgalizischen Grenze bei Oswiêcim (Auschwitz) in der Nähe von Krakau eingesetzt. Am 27. Juni rückten preußische Truppen in Regimentsstärke aus Preußisch-Schlesien Richtung Bahnhof von Oswiêcim vor. Die Preußen hatten dreimal so viele Soldaten zur Verfügung. Obwohl die Lage aussichtslos war, siegten die Österreicher - Lehmann fiel durch zahlreiche Lanzenstiche. Ein Jahrgang der Militärakademie hat ihn als Namenspatron für den Jahrgangsnamen gewählt.
Ein schlichter Obelisk, welcher auf dem Friedhof von Oswiêcim steht, trägt neben anderen Gefallenen der Schlacht den Namen Moritz Ritter von Lehmann.

Olinda Amalia Baronin Lehmann hat nicht wieder geheiratet und ist am 12.7.1901 in Roggendorf 18 bei Loosdorf mit 66 Jahren verstorben.

Die Tochter Mauritia Olinda Eleonora Maria wurde (nach dem Tod des Vaters) am 1.3.1867 in Wien 5 geboren. Sie heiratete 1896 in Loosdorf Herrn Emil Gustav Alois Kleibel, k.k. Hauptmann des Generalstabs-Corps, eingeteilt bei der 1. Infanterie-Truppen-Division. Verstorben ist sie am 1.1.1947 in Wien.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.bundesheer.at/truppendienst/ausgaben/artikel.php?id=1168 

Weitere Daten und Bilder:

Über diese Hochzeit weder in einer Chronik noch in Zeitungen berichtet worden

 

Jänner 2021
Maria Knapp