Das Militärhistorische Institut in Wien hielt in ihrem Antwortschreiben einleitend fest, dass sich diese Sache nicht ganz einfach erklären lässt. Mit „Sache“ war das Deutschbanater Grenz Regiment Nr. 12 gemeint, das als Absender eines  an die Herrschaft  Rohrau gerichteten Briefes aufscheint. Nicht außergewöhnlich, wäre der Brief nicht am 3. November 1831 in Kirchberg am Wagram geschrieben worden.  Zwecks Nachvollziehbarkeit der geführten Regimentskorrespondenz erfolgte der Eintrag in ein dafür vorgesehenes Protokollbuch mit laufender Nummer 432.
Der Brief berichtet über einen angeblichen Diebstahl von Maß und Trauben durch einige Soldaten in einem Keller bei Schönabrunn (!) in der Nähe der Leitha-Brücke.
Das Militärhistorische Institut in Wien hat folgendes mitgeteilt:
Das Deutsch-Banater Grenz-Infanterie-Regiment entstand 1765 aus vier Veteranen-Kompanien aus Temesvar, wurde 1766 erweitert und wurde 1775 zum „Deutsch-Banater Grenz-Infanterie-Regiment“. Im Jahre 1798 erhielt es die Ordnungszahl Nr. 12. Ergänzungsbezirk war das Gebiet von Leopoldova Theiss-aufwärts bis Keresztur. Die präsenten Kompanien lagen natürlich im Gebiet der Militärgrenze etwa Pancsova, Perlasz, Opova, Glogon, Sakula, Neudorf, Kubin etc. – also definitiv nicht in Niederösterreich.
Das Regiment nahm an mehreren Feldzügen in den Jahren 1788/89, 1792-1797, 1799-1800, 1805, 1809, 1813 und 1814 teil. Dabei gelangte das Regiment mit seinen Bataillonen sowohl in Niederösterreich, Böhmen, Bayern und Frankreich zum Einsatz. Im Jahre 1830/31 gab es bekanntlich keinen österreichischen Feldzug, jedoch den polnischen Aufstand, welcher von den Russen niedergeschlagen wurde. Ob das Regiment zur Verstärkung österreichischer Truppen zur „Grenzbeobachtung“ nach Galizien verlegt wurde, ist unklar, jedoch wäre die Marschstrecke vermutlich über Niederösterreich, Mähren erfolgt. Gut möglich, dass es dabei zu jenen Diebstählen gekommen ist.
Darüber hinaus ist es auch möglich, dass im Rahmen normaler Verproviantierungen, welche die Regimenter zu dieser Zeit ja mehrheitlich selbständig abzuwickeln hatten, zu diesen angegebenen Diebstählen gekommen ist. Nachdem die Regimenter ja weitgehend selbständige Verwaltungskörper bildeten, ist auch das Herantreten an das Regimentskommando verständlich.
 

Anschrift des Briefes aus der Sammlung Herbert Eder, Kollersdorf


Bereits Franz Xaver Schweickhardt berichtet in seiner Topographie im Jahr 1835 vom Hauptmann Alexander Bogdanovits vom Deutsch-Banater Grenzregiment, dessen Grabstein an der Kirchenaußenmauer angebracht war. Auch in den Sterbematriken ist der Todesfall am 4. Jänner 1832 vermerkt. Der Hauptmann starb im Haus Unterstockstall 2 mit 41 Jahren an Gedärmerhärtung.  
 

In alten Zeitungen, veröffentlicht in ANNO, findet man die Bestätigung, dass dieses Regiment tatsächlich in Kirchberg stationiert war. 

Wiener Zeitung, Mo, 25.April 1831: der Oberst- Lieutenant Johann v. Bogovich vom Deutsch-Banater Gränz-inf. Reg. Nr. 12 wird zum Obersten befördert. Er ist spätestens 11. Oktober 1831 Kommandant des Regimentes und wird am 21. November 1831 Ritter genannt. Sein Regiment war vorerst an der ungarischen Grenze stationiert, siehe Wiener Zeitung, Do. 20. Oktober 1831 S. 1:

Der Apotheker Liebscher hat seit 16. Julius bis 12. October d. J. durch die Zeit, als das Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regiment auf dem Sanitäts-Cordon längs der Ungarischen Gränze stand, den Kranken und Maroden vom 2ten Bataillon des genannten Regiments, die sowohl in dem Hainburger Militär- und Cholera-Spital, als auch sonst durch die Civil-Aerzte von Hainburg, Wolfsthal und Deutschaltenburg behandelt wurden, die nöthigen Arzeneyen, im Werthe von 71 fl. 45. kr. C.M. unentgeltlich verabfolgt, welches hiermit als öffentliche Anerkennung bekannt gemacht wird.

Es kann neben den vom Militärhistorischen Institut angeführten Gründen auch die  von Indien über das russische Schwarzmeergebiet  kommende, weiter über Ungarn sich nach Westen ausbreitende, grassiernde Coleraepidemie, die im  August 1831 Wien erreichte[1], ein Grund für die Westbewegung der Truppen gewesen sein. Die Cholera verbreitete sich über das Trinkwasser und infizierte Lebensmittel.

Zur Eindämmung der Krankheit richtete man sogenannte „Sanitäts-Cordone“ ein, an deren Grenzen man die Einreisenden aus als angesteckt erklärten Gebieten kontrollierte und an die „Contumazanstalt vor der Marxer-Linie“ übergab. Am 13. Juli 1831 war das gesamte ungarische Gebiet für angesteckt erklärt.„Diese strenge Linien-Aufsicht hatte zum Zwecke, das Eindringen der Seuche in die Residenzstadt von Ungarn aus bis zur gänzlichen Schließung des Cordons zu verhindern. …

… Am heftigsten wüthete in diesem Jahre die epidemische Krankheits-Constitution im V. U. M. B., und schien sich dessen nördlichen Theil zu ihrem eigentlichen Standpuncte ersehen zu haben. Von hier, und zwar von der Gegend am Zayabache breitete sich die Epidemie gegen Osten bis an die March, gegen Westen bis an den Mannhartsberg aus, rückte in der Periode ihrer Höhe im östlichen Theile gegen Süden bis an die Donau vor, schonte dagegen die südwestlichen Theile auffallend. Auch im südlichen Theile des V. O. M. B. erschien nur eine einzige Epidemie zu Gneixendorf, wohl aber erstreckte sich mehr nördlich die Epidemie in ihrem Zuge durch das V. U. M. B. auch über den Mannshartsberg, und befiel nebst Horn mehrere Orte in dessen Umgebung; überhaupt schien sich aber die Epidemie im Kreise O. M. B. nicht selbstständig entwickelt, sondern nur durch größere Ausbreitung bestandener Epidemien in benachbarten Gegenden in diese fortgeflanzt zu haben, daher erschienen außer der angeführten Epidemie nur noch einzelne Cholerafälle zu Waidhofen und Niederedlitz als Streifzüge der im angränzenden Mähren dominirenden Krankheit.[2]

Mit Zunahme der Cholera-Epidemie wurde an diesen Cordonen bei Zuwiderhandlungen sogar das Standrecht samt Todesstrafe verfügt.

Die Sanitäts-Cordone wurden wieder aufgehoben mit Hofdekret vom 4.Oktober 1831 und durch „Polizeikordone“ ersetzt.

Das Deutsch-Banater Grenz-Infanterie-Regiment Nr. 12 hatte  also die Sanitäts- bzw. Polizei-Cordone zu überwachen, deren auch einer zwischen  Mähren und Niederösterreich eingerichtet war.

Wie wir oben lesen, war der südwestliche Teil des Weinviertels nicht verseucht, was auch in den Pfarrmatriken Kirchberg am Wagram bestätigt wird. Hier sind von Anfang Mai 1831 bis Ende März 1832 ein  Todesfall mit der Todesursache Durchfall und einer mit Stuhlfluß verzeichnet, die Seuche scheint also nicht hierher gekommen zu sein, was auch der Grund sein dürfte, dass in Kirchberg offensichtlich das Regimentskommando stationiert war.

Entsprechend den Reisebewegungen der Offiziere des Regimentes sind Teile im Mai nach Westen - erste Nachricht Stockerau vom  21. Mai und  Stetteldorf- 27. Mai - abgerückt, siehe untenstehende Nachrichten aus der Wiener Zeitung (abgerufen über  www.anno.onbc.at).

Die erste Nachricht über den Aufenthalt eines Offiziers des Regiments in Kirchberg am Wagram erhalten wir am 28.Juni 1831: Abreise des Herrn Oblt. Demelich am 28. Juni von Wien nach Kirchberg. Möglicherweise hat er Vorbereitungen für die Einrichtung des Quartiers des Regimentsstabes getroffen.

Der Kommandant Oberst Ritter von Bogovich kam am 16. Juli 1831 von Kirchberg kommend, in Wien Alservorstadt Nr. 35 an.

Ab 17. November 1831 häuften sich die Reisebewegungen der Offiziere des Regiments nach und von Kirchberg am Wagram, und dauern bis Mitte März 1832 an, was darauf hindeutet, dass zumindest Teile des Regiments hier  ihr Winterquartier aufgeschlagen haben.

Im Jänner 1832 erfolgte in Retz eine Subarrendierungs-Verhandlung, um Verproviantierungen für das Regiment anzukaufen – siehe unten „Licitation“.

Mitte Februar 1832 galt die Epidemie im Weinviertel als erloschen.

Die letzte Nachricht des Jahres 1832 aus Kirchberg am Wagram ist die  Abreise des Feldarztes des Regiments, Hr. Ring, k.k. Feldarzt vom vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg., der am 8. April d.J. In Wien Leopoldstadt 316 angekommen ist.

Von Juli bis September lesen wir, dass sich Regimentsteile in St. Pölten aufgehalten haben - siehe unten „Sonstiges“. 

Ein Bild der Uniform des Regiments ist unter http://uniformenportal.de/picture.php?/370 zu finden.

Mehr über die Militärgrenze und die Grenz-Infanterie-Regimenter siehe http://www.donauschwaben-ooe.at/index.php?id=321 

Der Einsatz der Grenz-Infanterie-Regimenter wegen der Pest, die im Jahre 1804 aus der Türkei eingeschleppt zu werden drohte, wird so beschrieben:

Im Frieden besetzen die Grenzer fortwährend den Cordon gegen die Türkei u. wehren so die Pest von Europa ab; es sind hierzu Wachhäuser errichtet, die durch Signalschüsse Verbindung unterhalten, u. es gehn zwischen diesen fortwährend Patrouillen. 2 Cordons sind für den Nothfall noch im Innern des Landes vorbereitet. Alle 8 Tage, auf der siebenbürg. Grenze alle 14 Tage, wird der Grenzer abgelöst u. er muß sich auf diese Weise mit Lebensmitteln versehen. Der Grenzer wird 42 Tage im Jahr auf diese Posten gesendet, 38 Tage in Waffen geübt, 20 Tage bringt er durchschnittlich mit Hin- u. Hermarschiren zu u. ist daher jährlich etwa 149 Tage im Dienst. "Bewaffnung wie die Linie, Uniform braun mit Aufschlägen von allen Farben, Lederzeug schwarz, Knöpfe gelb od. weiß, Beinkleider wie die ungar. Regimenter, das Czatkistenbataillon kornblumenblau mit roth, Czakos mit Roßbusch, alles Uebrige wie bei der Inf.(anterie).[3]

 

Ankünfte in  Wien  (www.anno.onbc.at):

Wiener Zeitung, Fr, 20. Mai 1831, S. 4: Angekommen  in Wien den 17. May 1831 aus Ofen: Hr. Keglevich, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung vom 30. Mai 1831, Seite 4: Angekommen in Wien den 27. May von Stetteldorf:  Hr. Janosch, k.k. Lieut. vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Detto Hr Oehlberg, k.k. Fähnrich vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Di. 31. Mai 1831, S 4.: Den 28. May von Stockerau in Wien Leopoldstadt angekommen: Hr. Schön von Tennon? , k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg (nicht eindeutig lesbar).

Wiener Zeitung, Mo. 6. Juni 1831, S 4: Den 2. Junius von Stetteldorf in Wien Heumarktkaserne angekommen: Herr Norakovich, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Sa, 16. Juli 1831, S. 4: Den 13. Julius von  Kirchberg in Wien Alservorstadt Nr. 35 angekommen: Ritter Blagervich? (richtig Bogovich), k.k. Oberst und Kommandant des Deutsch-Banater zwölften Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Mo. 12. September 1831 S. 4:  Den den 8. September von Bruck an der Leytha:  in Wien angekommen: Hr. von Degenschild, k.k. Hauptmann vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Detto  Ritter Lebzeltern, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Angekommen in Wien den 9. September von Bruck an der Leytha: Hr. Ramo, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Di, 13. September 1831, S 4:  Angekommen in Wien Leopoldstadt Nr. 586 den 20. September von Bruck an der Leytha: Hr. Khittel, k.k. Auditor vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Di, 20.September 1831, S. 4: Den 17. September von Stockerau in Wien  angekommen: Ritter Binder von Degenschild, k.k. Hauptmann vom 12ten  Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Fr. 23. September 1831, S. 4: Den 20. September von Bruck an der Leytha in Wien angekommen: Hr. Ostoich, k.k. Hauptmann vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Fr. 14.Oktober 1831, S. 4: Den 11. October von Bruck an der Leytha in Wien Leopoldstadt Nr. 327 angekommen: Ritter Bogovich, k.k. Oberst und Commandant des Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Detto in Wien St. Nr. 497: Ritter Lebzeltern, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Detto in Wien Hr. v. Stanich, k.k. Hauptmann vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Fr. 28.Oktober 1831, S. 4: Am 25. October in Wien Landstraße Nr. 333 aus Bruck an der Leytha angekommen: Hr. Schöne, k.k. Hauptmann  vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Di, 8.November 1831, S. 4: Angekommen am 5. November in Wien (St. Nr. 327) von Kirchberg am Wagram: Hr. Keglovich, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Mi, 16.November 1831, S. 4: Den 12. November aus Kirchberg  angekommen in Wien: Hr. Zoitkovich, k.k. Hauptmann.
Detto  von Kirchberg angekommen in Wien Leopoldstadt Nr. 327:Hr. v. Schön, k.k. Oberlieutenant vom Gradiscaner Gränz-Inf.Reg.

Wiener Zeitung, 17. November 1831, S. 4: Den 14. November von Kirchberg angekommen in Wien: Hr. Stannich, k.k. Hauptmann vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Mo. 21.November 1831, S. 4.: Den 17. November angekommen in Wien Leopoldstadt 327 aus KirchbergRitter Bogovich, k.k. Oberst und Commandant des Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Do, 29. Dezember 1831, S. 4: Von Stetteldorf in St. (Innere Stadt) Nr. 388 angekommen: Hr. Radoszewich, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Inf.Reg.

Wiener Zeitung, Sa. 31. Dezember 1831, S. 4: angekommen am 28. December in Wien von Kirchberg am Wagram: Hr, Issakovich, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Von Kirchschlag Hr. Zee, k.k. Fähnrich vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg., am selben Tag wieder abgereist nach Kirchberg am Wagram.

Wiener Zeitung, Do, 19. Januar 1832, S. 4: Den 16. Januar 1832 in Wien Leopolstadt aus Kirchberg am Wagram angekommen: Ritter Bogovich, k.k. Oberst und Commandant des Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Dto. Hr. Khittel, k.k. Oberlieutenant Auditor vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.
Dto. Hr. v. Madrovich (St. Nr. 677).

Wiener Zeitung, Mo, 30.Januar 1832 S. 3: Am 27. Januar 1832 von Kirchberg am Wagram in Wien angekommen: Hr. Ramp, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Mi, 1.Februar 1832: Am 29. Jänner von Kirchberg in Wien angekommen:  Hr. Markowits , k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Do. 16. Februar 1832 S. 4: Am 13. Februar von Kirchberg am Wagram in Wien Leopoldstadt Nr. 316 angekommen: Hr. v. Schumarsky, k.k. Major vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Sa, 18. Februar 1832, S. 4: Den 15. Februar von Kirchberg in Wien angekommen: Ritter Lebzeltern, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Di 21. Februar 1832, S. 3:  Am 17. Februar von Kirchberg in Wien Leopoldstadt Nr.  327 angekommen: Hr. Keglovich, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Fr. 2. März 1832, S. 4: Am 28. Februar von Kirchberg am Wagram in Wien Leopoldstadt Nr. 327 (= ehem. Einkehrgasthaus „Zum goldenen Brunnen“, nunmehr Taborstraße 20 Ecke Schmelzgasse 1) angekommen: Ritter Bogovich, k.k. Oberst und Commandant des Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Detto von Kirchberg am Wagram in  Alservorstadt Nr. 196 (= ehemals k.k. Infanteriekaserne, nunmehr Garnisongasse) angekommen: Ritter Lebzeltern, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Detto von Kirchberg am Wagram in St. Nr. 345 (=Innere Stadt, ehem. „Schneiderzeche“, nunmehr Judenplatz 10): Hr. Babowsky, fürstl. Bathyanischer Beamter, mit Mutter.

Wiener Zeitung, 5.März 1832, S. 4: Am 1. März in Wien Alservorstadt Nr. 195 von Kirchberg am Wagram angekommen: Hr. Pyrker, k.k. Lieutenant von Hessen Homburg Inf.
Detto von Kirchberg am Wagram in Alservorstadt, beym Goldenen Hirschen: Hr. Strwetzky, k.k. Regiments-Caplan vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung vom 20.März 1832, S. 4: Am 16. März von Kirchberg am Wagram in Wien Leopoldstadt 327 angekommen: Hr. Kittel, k.k. Oberlieutenant- Auditor vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente, mit Gattinn und Schwägerinnen. Wiener Wiener Zeitung, Mi, 11. April 1832, S. 3: Den 8. April in Wien Leopoldstadt Nr. 316 von Kirchberg angekommen: Hr. Ring, k.k. Feldarzt vom vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg. 

 

Abreisen von Wien  (www.anno.onbc.at):

Wiener Zeitung, Mi, 25. Mai 1831, S. 4.: Den 21. May abgereiset nach Stockerau: Hr. Philippovich von Freudenberg, k.k. Major von 12ten Mtl. Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Fr, 1. Juli 1831 S. 18: Abgereiset den 28. Junius nach Kirchberg: Hr. Demelich, k.k. Oberlieutenant vom  Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Mo, 31,Oktober 1831, S.4: Den 27.October abgereiset von Wien nach Kirchberg: Hr. v. Doroczv, k.k. Oberlieutenant  vom 12ten Gränz-Inf.Reg.

Wiener Zeitung vom 03. November 1831, S. 4: Abgereiset den 31. October von Wien nach Kirchberg am Wagram: Hr. Schön von Treuenwerth, k.k. Oberlieutenant.

Wiener Zeitung, Mo, 19. Dezember 1831, S. 4:  Den 15. December abgereiset nach Stetteldorf. Hr. v. Schumarsky, k.k. Major vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Mo, 9. Januar 1832 S. 4: Den 5. Januar 1832 von Wien nach Kirchberg abgereiset: Hr. Swerra, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Mo 16. Januar 1832, S. 3: Den 12. Januar von Wien nach Pest (Jesuitenhof) abgereiset: Hr. Pyrker, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung , Mi, 18. Januar 1832, S. 3: Den 15. Januar von Wien nach Kirchberg abgereist: Hr. Pyrker, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Mo, 30. Januar 1832, S. 3: Den 7. Februar von Wien abgereiset nach Kirchberg: Hr. Khittel, k.k. Oberlieutenant Auditor vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente, mit Gattin.
Detto nach Schwechat: Hr. Ramp, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Sa, 11. Februar 1832, S. 3: Den 8. Februar von Wien nach Kirchberg abgereiset: Ritter Lebzeltern, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Fr, 10. Februar 1832, S. 3: Den 7. Februar von Wien ach  Kirchberg am Wagram. Hr. Ostoich, k.k. Hauptmann vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Mo, 13. Februar 1832, S. 4: Den 9. Februar von Wien nach Kirchberg am Wagram abgereiset: Hr. Ramp, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Di, 14. Februar 1832, S. 3: Am 11. Februar von Wien abgereist nach Kirchberg am Wagram: Hr. Lakovich, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimente.

Wiener Zeitung, Do, 16. Februar 1832, S. 4: Am 13. Februar von Wien nach Kirchberg am Wagram abgereist: Hr. Scharich, k.k. Oberlieutenant  vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Di 21. Februar 1832, S. 3: Am 18. Februar abgereist nach Kirchberg am Wagram: Hr. v. Lebzeltern, k.k. Oberlieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Sa, 3.März 1832, S. 3: Den 29. Februar abgereist von Wien nach Kirchberg am Wagram: Ritter Bogovich, k.k. Oberst und Commandant des Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.
Detto Hr. Dimich, k.k. Lieutenant vom Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Mo, 9. Juli 1832, S. 3: Den … von St. Pölten in Wien Stadt Nr. 497 angekommen: Hr. Zivrich, k.k. Hauptmann vom  Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

Wiener Zeitung, Mo, 13.August 1832, S. 3: Den 9. August von St. Pölten in Wien angekommen: Hr. Ipanovich v. Kollinensieg. k.k. Oberlieutenant vom  Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Reg.

 

Licitationen

Für die Versorgung der Regimenter, die auch bei Hadersdorf und Stetteldorf stationiert waren, fanden sogenannte Subarrendierungs-Verhandlungen statt, in denen die Beschafftung von Brot, Hafer; Heu etc. vergeben wurde. Daraus geht hervor, dass die Regimenter bis mindestens 1835 hier stationiert waren.

Wiener Zeitung, 10.Januar 1832, S 6, veröffentlicht in ANNO
Kundmachung:
In Gemäßheit einer Eröffnung des k.k. General-Militär-Commando vom 31.Dezember wird am 9. d.M. Früh um 8 Uhr auf der Amtskanzley der Herrschaft Oberstinkenbrunn, und an demselben Tage Nachmittags um 2 Uhr auf der Amtskanzley der Herrschaft Stronsdorf die Subarrendierungs-Verhandlung für 2 Divisionen vom k.k. Husaren-Regimente Würtemberg abgehalten werden. Der tägliche Bedarf für die beyden Divisionen besteht in 720 Brot-, in 680 Hafer- und in 680 achtpfündigen Heuportionen.

Ferner wird am 10. d. M. Nachmittags um 2 Uhr auf der Amtskanzley des Magistrates Retz die Subarrendierungs-Verhandlung für einen Theil des Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regimentes, und am 11. Januar d. J. Früh um 8 Uhr die Fortsetzung derselben im Markte Pulkau Statt finden. Der tägliche Bedarf für dieses Regiment besteht in 2000 Brot-, in 137 Hafer-, in 118 achtpfündigen und in 15 zehnpfündigen Heuportionen. Subarrendierungslustige haben bey dieser Verhandlung zu erscheinen.
Von dem k.k. Kreisamte V. U. M.B.
Korneuburg den 2. Januar 1832

Subarrendirung-Verhandlungen für die in der Umgegend von Hadersdorf, Kirchberg und Stetteldorf dislocirten 8 Compagnien des k.k. Deutsch-Bananter Infanterie-Regiments die höhere Genehmigung nicht erhalten haben, und die Vornahme neuer Verhandlungen angeordnet wurden, werden dieselben am 17. November,  9 Uhr Vormittags auf dem Markthause zu Kirchberg am Wagram, und am 18. November um dieselbe Stunde auf dem Markthause zu Hadersdorf, und zwar: Bataillons- oder Compagnieweise, und für die Zeit vom 17. December 1834 bis Ende März 1835 vorgenommen werden. Der tägliche Bedarf für die 8 Compagnien besteht in 1724 Brot-, 60 Hafer- und 60 achtpfund-Heyportionen....
(Wiener Zeitung vom 3.11.1834, veröffentlicht in ANNO)

 

Sonstiges

Wiener Zeitung, Di, 25. September 1832, S. 1, veröffentlicht in ANNO
Auf Veranlassung des Magistrats der landesfürstl. Stadt St. Pölten wurde am 16. September d. J. In der hiesigen Pfarr- und Domkirche ein feyerliches Hochamt und Te Deum zur Danksagung für die durch göttliche Vorsehung  von Sr. Majestät dem jüngeren König von Ungarn abgewendete Lebensgefahr von dem hochwürdigen Bischofe, Jacob Frint, unter Beywohnung des gesammten Kreisamts-Personals, des Regiments-Commando, sowie des Officier-Corps des daselbst garnisonirenden k.k. Deutsch-Banater Gränz-Infanterie-Regiments, dann unter Beywohnung des Officier-Corps der 9ten Division des Baron- Langenau infanterie- Regiments, der dasigen k.k. Beamten des Magistrats, der Bürgerschaft, und der Garnisons- Mannschaft, unter Paradierung des Bürger-Corps abgehalten.

Zur dankbaren Erinnerung an die dem theuren Leben des jüngern Königs von Ungarn angedrohte und glücklich abgewendete Lebensgefahr, hat das dasige uniformierte Bürger-Corps der zu St. Pölten in Garnison befindlichen Militär-Mannschaft, 16 Eimer Wein, den Erziehungsknaben des k.k. Infanterie-Regiments Baron Langenau 50 Metzen Erdäpfel abgereicht, und unter die dasigen Armen 100 fl. W.W. Auf die Hand vertheilen lassen. 

[1]   Siehe https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Cholera  , 22.05.2020
[2]   Joseph Johann KNOLZ: Darstellung der Brechruhr-Epidemie in der k.k. Residenzhauptstadt Wien..  1831-1832 S. 221 und folgende Seiten. (Google Books).
[3]   H.A. PIERER: ecyclopädisches Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Gewerbe 2. Auflage, 3. Ausgabe von 1844, 21. Band, S. 240 (Google-Books).

 

Mai 2020
Herbert Eder
Andreas Nowotny
Maria Knapp