Kleindenkmäler in Winkl
Erstes Seekreuz
Dieses Kreuz befindet sich in der Flur rechts an der Straße in Richtung Neustift direkt am Niederwagram. Es handelt sich um einen Tabernakelpfeiler, auf dem Pyramidendach befindet sich ein Doppelkreuz. Das Marterl wurde zuletzt im Jahr 2019 renoviert.
Bis an diese Stelle bzw. noch ein wenig weiter hinaus reichten viele Donauhochwässer und es wurden am Kreuz die jeweils letzten Hochwassermarken dokumentiert (siehe linke Abbildung).
Das Kreuz ist schon in der Karte zur Josephinischen Landesaufnahme (1773 - 1781) ingezeichnet.
Das Denkmal vor und nach der Renovierung
Hochwasser 1954 und 2002
Zweites Seekreuz
Dieser Tabernakelpfeiler mit einer geöffneten Nische befindet sich an der Straße nach Neustift zwischen den Rieden "im Steinfeld" und "Hafnerstraße". Es ist ebenfalls schon in der Josephinischen Landesaufnahme eingezeichnet. Das schon desolate Marterl wurde von Josef Schörgmayer, auf dessen Acker es sich befindet, vor einigen Jahren von Grund auf saniert.
Laut dem Neustifter Schulleiter Adalbert Hirsch d. J. soll das Marterl auf eine Überschwemmungskatastrophe im Jahr 1337 zurückgehen, anlässlich derer Winkl viele Häuser verloren haben soll. " Es ist nun wahrscheinlich, daß die Bewohner der damaligen Ortschaften wie Hannodorf, Kirchheim ebenfalls auf dem von den Altendorfern und Parzern gewählten Platze ansiedelten. Um nun bei der Namensgebung einen Streit zu vermeiden, nannte man diesen neuen Ort neu-gestiftet ergo Neug`stift, aus dem Neustift wurde. Auf dem Wege nach Winkl befindet sich ein im Stile des 18.
Jahrhunderts errichtetes Kreuz. Es ist das erste von Neustift gesehen. Als im Jahre 1923 von diesem der Mörtel abfiel, erschien nebst einer längeren lat. Inschrift die Jahreszahl 1337. Die Gemeinde Winkl ließ jedoch das Marterl renovieren und damit die Jahreszahl und Inschrift verdecken.“ Mittlerweile ist aber nachgewiesen worden, dass Neustift bereits im Jahr 1317 bestanden hat.
Denkmal in der Schulchronik Neustift - in den 2010-Jahren - 2020
Hubertuskapelle
Errichtung und Einweihung der Kapelle
Die Kapelle, 2020
Laut mündlicher Überlieferung soll der ehemalige Winkler Bürgermeister Ignaz Bösel, der später nach Kirchberg gezogen ist, Kapelle samt Glockenstuhl aus Dankbarkeit gestiftet haben: Ein Fuhrwerk der Familie war verunfallt, es habe aber keine Verletzten gegeben. Die Einweihung erfolgte 1886. Über Ignaz Bösel vermerkt die Kirchberger Pfarrchronik: …Von Herrn Bösel aber ist noch zu bemerken, daß er es gewesen ist, der Winkl bewohnbar gemacht hat. Früher war der ganze Ort eine stinkende Sumpflacke, die Leute zum großen Theile blöd und mißgestaltet, wie man heute noch einige Exemplare sehen kann.
Schwemm mit Kapelle um 1930
Die Kapelle um 1960, Franz Zehetgruber - Maria Hartl, Gabi Piffl
Fotos Herbert Grill
Die Kapelle 1997 und undatiert (Herbert Zimmermann)
Die Kapelle 1998 (Herbert Grill) und 2004
2011 erhielt die Nische einen neuen Anstrich.
Die seitlich und unterhalb des Denkmales faulenden Wurzeln der entfernten Kastanienbäume setzten dem Bauwerk und dem davor befindlichen Gehweg stark zu. Die Kapelle und Weg wurden daher in den Jahren 2021 und 2022 einer gründlichen Renovierung unterzogen.






Vor der Renovierung, 2021







nach Ende des Ersten Weltkrieges neu angeschafft worden sein.
Nach der Renovierung, 2022
Im Jahr 1992 fand, initiiert durch den Bienenzüchter Franz Riedl, anlässlich des 80jährigen Bestehens des Imkervereines Kirchberg am Wagram in der Winkler Schule eine Imkerausstellung statt. Aus diesem Anlass wurde vor seinem Haus ein Denkmal errichtet.
Die Inschrift:
80 JAHRE
IMKERVEREIN
KIRCHBERG AM WAGRAM
1992
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1967 wurde die Errichtung des Kriegerdenkmals vom Gemeinderat Winkl beschlossen und ausgeführt: „Die Errichtung des Kriegerdenkmals wird der Fa. Damböck übertragen. Als Ausführung ist an ein aus Natursteinen errichtetes Denkmal mit einer Tafel gedacht, die die Namen der Gefallenen und die Inschrift : 'Den toten Helden der beiden Weltkriege“ trägt'.“
Frau Monika Jöchl hält das Kriegerdenkmal in Ordnung und sorgt für den Blumenschmuck.
Friedhofskreuz
Dieses Kreuz steht im Friedhof südlich der Kirche und wird zu Allerheiligen als Betstelle verwendet. Auf dem Sockel befindet sich die schlecht eingeritzte Inschrift
LEOPOLD S... 1840
Das Kreuz, bevor der Buchsbaumzünsler wütete.
Um 1990 wurde das Kreuz heruntergenommen und renoviert. (Herbert Grill)
Denkmal für die Ertrunkenen Im Oktober 2018 wurde von der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram ein Gedenkkreuz neben dem Friedhofseingang für Ertrunkenen errichtet, die an der Südseite des Friedhofes begraben sind. Die Gräber waren in den 1970er-Jahren noch sichtbar und wurden später eingeebnet. Die Inschrift: |
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Nöbauer-Kreuz Wenn man vom Ostende Altenwörths über den Damm geht, sieht man am Ende der Kastanienallee in der Ried „Lösser Wiese“ (Gemeindegebiet Winkl) im Graben das Holzkreuz, das von den beiden Jagdpächtern Dr. M. Lampelmayer und Ing. H. Mayer für den Revierheger Johann Nöbauer errichtet worden ist. Die Inschrift: WEIDMANNS |
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Hl. Florian
1984 wurde das Feuerwehrhaus neu gestrichen. Malermeister Jakob Kopp aus Kirchberg gestaltete an der Vorderseite ein Gemälde des Hl. Florian.
1984, anlässlich der Segnung des neuen Feuerwehrautos
Johann Engelmann mit Ehrenurkunde unter dem Hl. Florian.
Das Feuerwehrhaus nach der Renovierung und Erweiterung mit dem Hl. Florian an der Frontseite, 2020
Grenzsteine
Wenn man den Weg links der Kirche Richtung Au geht, den Hochwasserschutzdamm überquert und gleich links weitergeht, stößt man auf einige alte Grenzsteine, die die Grenze zwischen den Herrschaften Grafenegg und Winkelberg darstellten.
Dieser Stein trägt auf der Südseite unter einem Kreuz die Buchstaben H.W. (Herrschaft Winkelberg).
Auf der Nordseite befinden sich die Buchstaben H.G. (Herrschaft Grafenegg) und die Jahreszahl 1697.
Nicht weit davon entfernt befindet sich dieser Stein,
der das Zeichen G (Grafenegg) mit Krone eingeritzt hat.
Fotos: Andreas Nowotny
Am Seitenweg neben dem Haus Nr. 15 befindet
sich ebenfalls ein Grenzstein mit der Aufschrift HW
Hochwasserdenkmal
Am 14. August 2013 stellte Herr Ortsvorsteher Berthiller ein von ihm entworfenes und gestiftetes Hochwasserdenkmal in der Nähe der Kapelle im Oberort auf. Als Ausgangspunkt für die Hochwassermarken nahm er die Markierung vom Hochwasser 2002 an der Kapelle bzw. die Daten des Hochwassersteines in Maria Ponsee. An der Tafel kann man fast auf den Zentimeter genau die jeweiligen Hochwasserstände der letzten drei Jahrhunderte ablesen.
Abgekommene Kreuze
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram
Pfarrmatriken Kirchberg am Wagram
Schulchroniken Neustift im Felde, Winkl
Die Lage der Denkmäler ist auf der Homepage der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram - https://www.kirchberg-wagram.at/ - unter Geschichte – Ortschaften – eingezeichnet.
November 2014, letzte Änderung Februar 2023
Maria Knapp