Die Texte sind (gekürzt) den Schulchroniken Bierbaum I und II entnommen.  

Schule BierbaumSchule und Kirche um 1940

Die Schulchronik wurde am 20. September 1881 von Lehrer Franz Hofstätter begonnen. 
 

Beschreibung von Bierbaum, Pfarrer Florian Nagler, 1817

Eine Schule befindet sich im Orte Bierbaum. Über das Alter ihres Daseins lässt sich nicht Bestimmtes angeben. Der Schulhauszubau ist laut Dekret vom k.k. Kreisamt Korneuburg vom Jahre 1787 anbefohlen und wirklich gebaut worden. Aber zu klein ohne von der Lehrerwohnung etwas zu merken, ist das Lehrzimmer für die Kinder von drei Gemeinden nicht geräumig genug. Der Unterricht wird vom Lehrer ohne Gehilfen erteilt. Es bestehen zwei Klassen. Vormittags werden die Größeren, nachmittags die Kleineren unterrichtet, mit einem guten Fortgang. Gegenwärtig werden auch die Sonntagsschule und der Wiederholungsunterricht mit gutem Erfolg geführt. 
 

Schulchronik 1. Teil 

Rückblick von Lehrer Hofstätter

Es findet sich hier nirgends ein Anhaltspunkt über die Entstehung der hiesigen Schule.

Laut Gedenkbuch hiesiger Pfarre soll der Schulbau laut Erlasses d. h. N.Ö. Kreisamtes Korneuburg dd. 26. Sept. 1787anbefohlen sein, was aber wahrscheinlich nur einen Umbau betraf, da laut Fassion dd. 10. Dez. 1785 das Einkommen des damaligen Schulmeisters Bruno Pitzlmayr 143 fn betrug. Die Anzahl der Schüler war 102.
Von der Kirche hatte der Lehrer schon damals ¼ Acker, wie es in dieser Fassion heißt von jeher unentgeldlich zu Benützung, von der Gemeinde ½ tl Joch. 

Laut Fassion dd. 8. Aug. 1814 betrug des jährliche Einkommen des damaligen Schullehrers Leopold Großschopf 199 fn 40 xr.

Laut Fassion 2. Dez. 1858 war das jährliche Einkommen des Schullehrers Franz Großschopf 232 fn 52 xr dazu wurde gerechnet 17 2/8 Mz. Korn a 1 fr 18 xr als Wetterläutgebühr und als Sammlung an Fleisch und Eiern 7 fn 35 xr, Beichtzettlgeld 2 fr 10 xr. Dann ¼ Joch Acker in der Frauendorfer Freiheit im Koohfeld von der Kirche und 1/2/8  tl Joch im Heuweg von der Gemeinde Bierbaum.
Anzahl der Schüler 88. 
 

1843 
Im November brach hier eine Masernepidemie aus, welche alle Kinder befiel, infolgedessen 14 Tage keine Schule war.
 

1845
Laut Lehrerschematismus besuchen 90 Kinder die Schule
 

1848
20. Februar hat der Schullehrer Franz Großschopf  beim h. k.k. Kreisamte um Anbau eines 2. Wohnzimmers angesucht. Es haben insgesamt 139 Kinder die Schule besucht.
 

1851
Mit Erlaß der Hochlöblichen Statthalterei vom 19. Februar wurde dem hießigen Schullehrer Franz Groschopf eine belobende Anerkennung seiner Verdienste um die hiesige Schule ausgesprochen.
 

1852
Aus der Lehrerschematismus: halbtägiger Unterricht in einem Lehrzimmer, 88 Schüler.
 

1853
Nach vielen abgehaltenen Commissionen und vergeblichen Untersuchungen bezüglich der Notwendigkeit einer Herstellung und einer Erweiterung des hießigen Schulhauses wurde endlich von der K.K. Bezirkshauptmannschaft Krems die Erweiterung des Schulhauses zu Bierbaum u. die Vornahme der übrigen Reparaturen genehmigt. Die diesbezüglichen Kosten wurden von der techn. Abteilung für Handlanger u. Fuhrlohn 569/24, für Baumaterialien 1306/49 und Professionsarbeiten 576/23, zusammen 2.552/37 Gld adjustiert. Das alte Baumaterial aber sei zu Gunsten der Baukommission zu versteigern. Am 25. Juli 1853 wurde vom Bezirkskomm. und Bezirksinspektor mit dem Maurermeister von Königsbrunn Franz Österreicher der Vertrag geschlossen, im kommenden Frühjahre mit dem Bau zu beginnen.
Am 1. August 1854 wurde durch Baumeister Franz Österreicher und Anton Thum, Zimmermeister die Erweiterung des hiesigen Schulhauses in Angriff genommen. (Pfarrchronik Bierbaum)
 

1878
Wird der Turnplatz hier errichtet und Geräthe angeschafft. Kostete 90 fn.
 

1880
Am Sonntag den 4. Juli was ein fürchterlicher Hagelschauer. Die Feldfrüchte wurden alle vernichtet. Im Schulhause wurden einige sechzig Stück Glastafeln zertrümmert, ein Theil Gartenzaun niedergeworfen und vom Dache Schindeln herabgerissen.
 

1881
30. Juni kam Hr. Dèpeni von hier weg, nachdem er um seine Enthebung angesucht u. erhalten hat. 1. Aug. kam der neue Schullehrer Franz Hofstätter hier an. Er fand die Schule so heruntergekommen, daß es sich kaum denken läßt. Alles zerlumpt, die Kinder ganz verwildert, das ganze Schulhaus zerlumpt und voll Schmutz. Der ganze Hof voll Glasscherben. Der Rauchfang war eingestürzt und schlug einen Theil des Daches durch. Er wurde wieder aufgebaut, das Dach ausgebessert, und vor dem Schulhause ein kleines Stück Zaun neu hergerichtet. Die Fenster und Thüren in den Wohnzimmern wurden angestrichen und eine neue Hausthüre angeschafft. Die Schlösser an den Thüren zusammengerichtet.

Am 18. August als am Geburtsfeste Sr. Majestät unseres gnädigsten Kaisers Franz Josef versammelten sich sämtlich Kinder in der Schule, von da aus wurden sie vom Lehrer in die Kirche zur Hl. Messe geführt, nach derselben kehrten sie wieder in die Schule zurück, wo ihnen vom Lehrer die Feier dieses Festes erklärt und sie mit kurzen herzlichen Worten zur Liebe und Anhänglichkeit an Kaiser und das ganze Kaiserhaus angehalten wurden. Dann folgte ein 3maliges Hoch Sr. Majestät und endlich folgte die Volkshymne. Anwesend war Hr. Obmann Johann Korn, welcher aber nichts redete.

Am 1. Oktober wurde die Schulbeschreibung aufgenommen une es ergab sich eine Anzahl von 143 Köpfen. 61 Knaben und 71 Mädchen.
 

1882
Am 30. August wurde das hohe Namensfest Sr. Majestät unsers allergnädigsten Kaisers Franz Josef wie gewöhnlich gefeiert.

In diesem Jahre wurde ein Schulgarten vor dem Schulhause errichtet, der im Oktober bereits fertig ist. Auslagen bei 90 fn.

Vom 22. Mai bis 4. Juni d.J. war die Schule wegen allgemeiner Masernkrankheit unter den Schülern geschlossen.

Es wurden 3 neue Schulbänke und 1 neuer Sessel angeschafft und der Schultisch angestrichen, 2 neue Rouletten angekauft.

Am 5. November war die Wahl des Ortschulrathes. Gewählt wurden folgende Herren:
Bauer Josef als Obmann, Geißelhofer Ferdinand als Obmannstellvertreter, Löschl Johann als Schulaufseher 

Am 27. Dezember 1882 wurde das 600jährige Jubiläum seit Gründung des Hauses Habsburg über Österreich auch in unserer Gemeinde gefeiert. Die Schüler versammelten sich in der Schule, wurden um 8 Uhr in die Kirche geführt, wo feierliches Hochamt und te Deum abgehalten wurde. Von da wieder in die Schule zurückgekehrt begleitet vom ganzen Ortsschulrathe und Herrn Pfarrer wurde vom Herrn Pfarrer den Kindern die Feier dieses Festes erklärt und dieselben zur Liebe und Anhänglichkeit an unser allgeliebtes Kaiserhaus recht nachdrücklich ermuntert. Hierauf hielt Herr Obmann eine kurze Anrede, in der er die Schüler recht nachdrücklich um fleißige Schulbesuche und zum Gehorsam gegen ihren Herrn Pfarrer und Lehrer aufforderte.
 

1883
Laut Testament dd 10. Juli 1882 wurde von dem am 25. Oktober 1883 verstorbenen Herrn Franz Geißelhofer von Bierbaum für unsere Kinder an der Schule zu Bierbaum ein Legat per 55 fn testirt, welches nach Abzug von circa 10 fn dem Ortsschulrathe zur Vertheilung ausgefolgt und wovon für die armen Kinder Stoff zu Kleidungsstücken angekauft und am 11. Dezember 1883 vertheilt wurde.
 

1885
Am 24. Februar 1984 erhielt die Schule vom  k.k. B.S.I. 75 Bändchen zur Schülerbibliothek.
 

1886
An hiesiger Schule wurde durch einen Anbau auf 2 Classen erweitert. Den Bau leitete Herr Johann Österreicher, Baumeister von Königsbrunn. Derselbe kostet 3700 fn ohne innere Einrichtung. Beginn des Baues 11. Juli Vollendung desselben 2. November 1886.

Einweihung der Schule 11. November 1886 von Hochw. Herrn Pfarrer Josef Kaltenegger im Beisein des ganzen Ortsschulrathes und des löbl. Gemeindeausschußes und sehr vieler Gemeindemitglieder.

Nach der Weihe und Anrede des H. Pfarrers brachte H. Lehrer Franz Hofstätter ein 3maliges Hoch auf Se Majestät unseres allergnädigsten Herrn Kaisers dar. Darauf wurde das Kaiserlied gesungen. Hierauf folgten Hochs an den löbl. H. B.S.R., an den Ortsschulrath, an die löbl. Gemeindevertretungen und an die ganze Schulgemeinde. Die Schulkinder bekamen jedes 2 Kipferl und nun wurde die Feier geschlossen.

Hierauf war beim Herrn Obmann d. löbl. Ortsschulraths ein einfaches Mittagsmahl. Der ganze Ortsschulrath, die löbl. Gemeindevertretungen und die 2 H. Lehrer waren dabei. Es wurden dabei noch viele Hochs ausgebracht. Der Lehrer Franz Hofstätter konnte wegen seiner Kränklichkeit nicht lange beiwohnen und bedauerte, daß er die ganze Feier nicht nach seinem Vornehmen leiten konnte.

Vom Ortsschulrathe wurde eine neue Uhr, 2 Crucifixe, 2 Kaiserbilder, 2 Bilder Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stefanie angekauft.
 

1887
Im October 1887 wurde der Oberlehrer Hr. Franz Hofstätter auf 6 Monate beurlaubt. Während dieser Zeit wurde von dem Unterlehrer H. Franz Zischkowsky der Unterricht in beiden Classen halbtägig ertheilt und die Schule geleitet.
 

1888
15. März 1888 wurden vom Untl. Franz Zischkowsky die an der Nordseite des Schulgartens stehenden Nußbäume eingesetzt. Mögen sie wachsen und dem jeweiligen Oberlehrer recht viel Nutzen bringen.

Mit dem 31. Juli 1888 wurde der Herr Oberlehrer Franz Hofstätter, der an dieser Schule als erster Oberlehrer gewirkt hat, in den bleibenden Ruhestand versetzt. Letzterem wurde für sein langjähriges und ersprießliches Wirken als Lehrer, Schulleiter und Oberlehrer die Anerkennung des hoh. n.ö. Landesschulrathes ausgedrückt. Franz Hofstätter war als Oberlehrer in Bierbaum nicht glücklich. Er wurde am 1. Jänner 1887 zum Oberlehrer ernannt, mußte aber fast ununterbrochen das Bett hüten, da er an beiden Füßen gelähmt wurde.  

Am 1. September 1888 kam H. Eduard Kisling als Ober-Lehrer hier an. Da gab es viele Mängel infolge des langen Krankenlagers des gewesenen H. Ob.lehrers F. Hofstätter zu beheben, die jedoch durch das diensteifrige Mitwirken des hierortigen Ortsschulrathes gemildert wurden.

Den 22. September 1888 starb Herr Oberlehrer F. Hofstätter hierorts, den 24. September 1888 feierliches Begräbnis des Herrn Oberlehrer F. Hofstätter.
 

1889
Lehrkörper:
Ed. Kisling, Oberlehrer
Frz. Zischkowsky, Unterlehrer
Marie Hofstätter, Handarb. Lehrer

Schüleranzahl: 68 Knaben und 72 Mädchen

Gehalt des Lehrpersonals: Oberlehrer 650 fl, provis. Unterlehrer 350 fl, definit. 400 fl, Handarbeits. Lehrer 150 fl jährlich.

Am 1. Mai wurden vier kleine Fichtenbäumchen und 1 Lärchenbäumchen durch den Oberlehrer gesetzt. Die Bäumchen sind ein Geschenk des Herrn Wenzel Lang, Förster in Utzenlaa.

Zur Schule gehören: 1. Schulgarten, Thurnplatz, 1 Gemüsegarten und zwei Felder in unbedeutendem Flächenausmaße.
 

1891
Vom 15. September bis 14. October mußte der Schulunterricht geschlossen werden, indem Blattern bei Kindern auftraten.
 

1892
Lehrkörper:
Eduard Kisling, Oberlehrer
Friedrich Scharff, Unterlehrer und
Josefine Kisling, Handarbeitslehrerin
Hw. Wilhelm Sponer, Pfarrer und Katechet.

Schülerzahl: 137

Im Monate April wurde ein neuer Zaun längs des Gartens neu hergestellt und mit Carbolineum angestrichen; gleichzeitig wurde eine liegende Turnleiter aus Lärchenholz, Ständer dazu angeschafft und der Barren ausgebessert.

Infolge h. Erl. d. B.S.R. sollte hierorts eine dritte Classe errichtet werden. Nach mehrmaligen Ortsschulraths-Sitzungen u. des persönlichen Eintretens am 27. Juli l.J. d. H. B.Schul-Inspectors, woselbst den Mitgliedern eine Strafe angedroht worden ist (dagegen strengten sich außer H. Bauer Josef und Eder Ignaz an alle anderen O.S.R.Mitglieder) wurde das sogenannte Jägerhaus von der Herrschaft Thürnthal f. d. jährl. Zins v. 80 fl auf ein Jahr gemiethet, dortselbst wurde die 2. Cl. Errichtet, im alten Schulgebäude verblieben die Classen 1 a und 1 b.
                       

1894
24. Februar   fand behufs Feststellung der Umstände einer Errichtung einer 1Clg. Volksschule in Utzenlaa die commissionelle Begehung und Erhebung statt

Am 29. Mai wurde laut persönl. Auftrages des H. Bzk.-Arztes von Tulln der Schulunterricht infolge ausgebrochener Masern-Epidemie geschlossen und am 20. Juli 94 wurde der Unterricht wieder eröffnet. 178 Krankheitsfälle mit zwei Todesfällen. Infolge der großen Schulbesuchsversäumnisse wurden die Ferien verkürzt.  

Die 1. Classe A erhält Fräulein Ida von Laschan mit 36 Kindern,
die 1. Classe B "          H. Eduard Kisling mit 68 Kindern,
die 2. Classe     "        H. Hugo Scaillet mit 63 Kindern.
Handarbeitslehrerin ist Josefine Kisling
Religionslehrer: Hw. Pfarrer Wilhelm Sponer.
Schüleranzahl: 167
 

1895
Am 25. November wurde H. Ed. Kisling, Oberlehrer hierorts auf sein Ansuchen in gleicher Diensteigenschaft nach Zwentendorf/Donau beordert und trat dortselbst seinen Dienst an.
 

1896
Lehrkörper:           
Provisorischer Schulleiter: Hugo Scaillet
prov. Unterlehrer: Rudolf Köhler
Handarbeitslehrerin: Elise Rittmansperger
Religionslehrer: Hochw. H. Pfarrer Wilhelm Sponer 

Am 27. Feber 1896 kam der neuernannte Oberlehrer Herr Robert Dobrawa, bisher Schulleiter in Ottenthal hier an und wurde von Ortsschulrathe und Bürgermeister, der Schuljugend mit dem Lehrkörper und Feuerwehr feierlich empfangen.

Der Schulschluß fand am 15. Juli, verbunden mit einer Ausstellung weiblicher Handarbeiten statt.
 

Schuljahr 1896/97
Schülerzahl: 169

Im Monate November und Jänner 1897 kamen einzelne Fälle von Varicellen vor, weshalb der Schulbesuch in diesen Monaten ein etwas ungünstiger war.

Aus dem Nachlasse der verst. Fr. Wagner aus Frauendorf wurden zur Anschaffung von Schreibrequisiten für arme Schulkinder 5 fl gespendet.
 

Schuljahr 1897/98
Schülerzahl: 141 

H. Leopold Sonnhammer erlegte von der verstorbenen Frau Josefa Wagner (Frauendorf) zu Handen des Obmannes 25 fl für die hierortige Volksschule, worüber der Ortsschulrath verfügen kann. Ebenso spendeten H. Josef Kopetzky, Forstadjunct im Eleonorenheim, der Schule einen kunstvoll ausgestopften Fischreiher.
 

Schuljahr 1898/99
Schülerzahl: 136

Im Jänner legte auch der Obmann des Ortsschulrathes Mantler Anton nach vorhergegangenem unanständigen Auftritte mit dem Lehrkörper seine Stelle als Obmann zurück.

Bei der am 19. Februar vorgenommenen Wahl wurde der Ortsschulrath folgendermaßen constituiert:
Lastinger Karl, Obmann
Hofbauer Anton, Obmann-Stellvertreter
Sonhammer Leopold, Schulaufseher
Eder Johann, Ausschuß
Löschl Franz, Ausschuß

Im Monate Juni trat unter den Schulkindern der Keuchhusten so stark auf, daß vom 26. Juni bis 1. Juli die II. Classe namentlich wegen Erkrankung im Familienstande des Oberlehrers geschlossen werden mußte.
 

Schuljahr 1899/1900
Schülerzahl: 142
 

Schuljahr 1900/01
Schülerzahl: 127

H. Leopold Sonnhammer, Schulaufseher, übergab der Schulleitung 10 K zur Anschaffung von Schreib- und Zeichenrequisiten für arme Schulkinder.
 

Schuljahr 1901/02
Die Schlußfeier fand am 15. Juli nach einem feierlichen Gottesdienste statt, bei welcher Gelegenheit Gedichte aufgesagt, Lieder gesungen, sowie eine Ansprache gehalten wurde. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die weiblichen Handarbeiten ausgestellt.
 

Schuljahr 1902/03
Schülerstand: 128

Nachdem 1 Lehrkraft fehlte, wurde vom 16. August l. J. bis 30. September Halbtagsunterricht ertheilt.

Vom 2. bis 20. September blieb die Schule wegen ausgebrochener Masernepidemie gesperrt:
Durch eine Wiener Sommerpartei wurden die Masern eingeschleppt und jetzt liegen in Bierbaum und Frauendorf über 30 Kinder an den Masern erkrankt darnieder. Gestorben ist bisher keines.
(Kremser Volksblatt vom 30.8.1902)

Im Monate Jänner und Februar 1902 erkrankten viele Kinder an den Röteln.

Vom 10. Mai bis 7. Juni erkrankten viele Kinder an Mumps.

Vom 7. Juni bis Ende dieses Schuljahres trat der Keuchhusten unter den Schülern epidemisch auf, doch wurde die Schule nicht geschlossen.

Bei dieser Gelegenheit wurden auch die weiblichen Handarbeiten ausgestellt.
 

Schuljahr 1903/04
Schülerzahl: 123

Am 24. Dezember wurde durch Spenden eine Christbaumfeier veranstaltet, an der der Ortsschulrat, sowie sehr viele Eltern beiwohnten und bei welcher Gelegenheit sämtliche Schulkinder mit Schulsachen, Wolle, Zwirn, Bäckerei etc. beteilt wurden. Die Freude der Kinder war eine große.

Im Monate April 1904 wurde der hierortigen Volksschule durch das hochw. Pfarramt von einer unbekannten Wohltäterin  eine prachtvolle Schulfahne gespendet.
 

Schuljahr 1904/05
Schülerzahl: 120

Am 30. Juli fand die Konstituierung des neu gewählten Ortsschulrates statt.
Gewählt wurden als Obmann: Geyer Anton
Obmannstellvertreter: Löschl Franz
zu Mitgliedern: Ferd. Geißlhofer, Berndl Josef, Bösinger Josef
Als Schulaufseher wurde vorgeschlagen: Eder Ignaz. Vom löbl. k.k. Bezirksschulrate Tulln wurde bestätigt: Eder Ignaz.
 

Schuljahr 1905/06
Schülerzahl: 117

Im Monate März traten einige Masernfälle auf, nachher die Varicellen, die bis zum August l. J. fortdauerten.
 

Schuljahr 1907/08
Schülerzahl: 110

Vom 16. August – 15. Oktober l. J. wurde mangels einer zweiten Lehrkraft Halbtagsunterricht erteilt.
 

Schuljahr 1908/09
Schülerzahl: 113

Ende August 1908 wurde Konrad Zimmer seines Postens an der hierortigen Volksschule enthoben und erhielt eine Anstellung gleichen Ranges an der Volksschule in Gloggnitz. Nachdem keine 2. Lehrkraft beigestellt wurde, wurde vom 1.9.1908 an Halbtagsunterricht erteilt, der bis zum 30. 11.1908 dauerte.

Am 2.12. war anläßlich des 60jährigen Jubiläums Seiner Majestät der ganze Ort beleuchtet und festlich geschmückt. Tags darauf versammelten sich die Schulkinder nach dem feierlichen Hochamte unter Anwesenheit des Ortsschulrates und der beiden Bürgermeister im Schulhause, worauf der Oberlehrer eine bedeutungsvolle Festrede hielt und mehrere Schüler teil patriotische, teils auf seine Majestät bezughabende Gedichte vortrugen. Diese Feier wurde sodann mit dem Kaiserliede geschlossen.

Vom 5.12.1908  nachmittags bis 10.12.1908 wurde die Schule wegen Scharlachinfektionm, verursacht durch die Schüler des Klein Josef auf Anordnung des Gemeindearztes geschlossen. Worauf letzterer die Formaldehyd-Desinfektion vornahm. Der Scharlach währte überhaupt bis Mitte März 1909 unter den Schulkindern sehr stark und war infolge dessen auch der Schulbesuch ein unterbrochener.

Die Sommerbefreiung begann am 1. April. Dieselbe genossen 7 Knaben, 12 Mädchen.

Mitte Juni traten wieder Masern auf.
 

Schuljahr 1909/10
Schülerzahl: 112

Am 19.2.1910 wurde in der II. Klasse eine Andreas-Hoferfeier veranstaltet.

Am 1.4.1901 begann die Sommerbefreiung. Dieselbe erhielten 11 Knaben, 7 Mädchen.
 

Schuljahr 1910/11
Schülerzahl: 116

Vom 7. – 25.1.1911 wurde ebenfalls in beiden Klassen nur Halbtagsunterricht erteilt, nachdem H. Othmar Wassibauer anderweitig als Volkszählungs-Kommissär funktionierte.
 

Schuljahr 1912/13
Schülerzahl: 123

Im Juni und Juli l. J. trat unter den Schulkindern der Keuchhusten stark auf.

Anläßlich der Vollendung der 40jährigen Tätigkeit des Oberlehrers hob der Katechet und hochw. H. Pfarrer dessen Verdienste hervor und wünschte ihm ein noch langes Wirken in der Gemeinde.

Die Gemeinde Bierbaum ernannte ihn zu ihrem Ehrenbürger durch Überreichung eines Diplomes. Ebenso ernannte ihn die freiwillige Feuerwehr zu ihrem Ehrenmitglied. Namens des Ortsschulrates unterbreitete der Obmann H. Anton Geyer die Glückwünsche.
 

Schuljahr 1916/17
Schülerzahl: 119

Vom 1.1.1917 kam die hierortige Lehrerin Josefina Großmann als Substitutin nach Gr. Weikersdorf, woselbst sie bis zum Schlusse des Schuljahres verblieb. Während dieser Zeit wurde in beiden Klasse Halbtagsunterricht erteilt.

Am 26.3.1917 begann die Sommerbefreiung nach lit. a.
 

Schuljahr 1917/18
Schülerzahl: 106 Vom 4.11. – 3.1.1918 Schulsperre wegen Kohlenmangel.

Vom 5.2. – 28.2.1918 Schulsperre wegen Kohlenmangel.

Vom 20.4. – 27.4.1918 Schulsperre (Masernepidemie)
 

Schuljahr 1918/19
Schülerzahl: 102

Vom 7. – 22.1.1919 (12 Tage) wurde die Schule wegen Kohlenmangel gesperrt.

Vom Herbste an bis Ende März grassierte besonders stark die Spanische Grippe.

Vom 23.1. – 8.3. wurde wegen Knappheit des Heizmaterials der Unterricht in beiden Klassen nur halbtägig erteilt. Der Handarbeitsunterricht blieb aufrecht erhalten.

Am 1. Mai wurden die Kinder der Bedeutung dieses Tages unter Bedachtnahme auf die in staatlicher Hinsicht eingetretenen Veränderungen der letzten Zeit in einer verständigen Form belehrt und wurden zugleich Gedenkblätter verteilt.
 

Schuljahr 1919/20
Schülerzahl:  83

Herr Oberlehrer Robert Dobrawa wurde beurlaubt, er dient nun schon 45 Jahre und wartet seine wohlverdiente Übersetzung in den Ruhestand. An seiner Stelle wurde Lehrer Karl Schober (von der 5klassigen Volksschule Heiligeneich) als prov. Schulleiter von B.S.R. bestimmt.

In diesem Schuljahre wurde trotz Heizmaterialmangels die Schule nicht geschlossen, sondern nur in der Zeit vom 1. Jänner bis 15. März halbtägig unterrichtet.

Mit 30. Juni 1920 wurde Herr Robert Dobrawa, Oberlehrer, in den wohlverdienten Ruhestand übersetzt. Er war im 48. Dienstjahr und wirkte davon 23 in hiesiger Schule.

Zu Beginn der Hauptferien wurde nach langem Kampfe und Warten endlich die Hofseite des Wohnungsdaches mit Eternitschiefer eingedeckt. Es war schon höchste Zeit dazu, denn an allen Ecken und Enden begann es schon bei dem heuer fortwährenden Regnen durchzusickern. Sogar durch die Decken der Wohnräume für die Lehrpersonen sickerte es durch.

Am 5. März 1920 wurde Frau Annemarie Sonnhammer, Bäuerin in Frauendorf, beerdigt. Sie war stets eine große Wohltäterin der Schule und Kirche. Zum Verteilen unter den Schulkindern und zur Anschaffung von Lehrmitteln stiftete sie ein Legat von 500 K. Der größte Teil dieser Summe wurde zur Beschaffung von Bibliotheksbüchern verwendet, in allen diesen Büchern wurde vermerkt: „Angeschafft von dem Legate d. Fr. Sonnhammer.“

An einem der letzten Schulnachmittage des Schuljahres wurde mit den Schulkindern beider Klassen ein Ausflug in die Au unternommen, der leider durch ein plötzlich eintretendes Unwetter einen unangenehmen Abschluß fand.
 

Schuljahr 1920/21
Schülerstand: 79

Der prov. Schulleiter K. Schober wurde zum Oberlehrer ernannt.
 

Schuljahr 1921/22
Schülerstand: 76     

Am 10. Okt 1921 fand in der Pfarrkirche Bierbaum die Vermählung des Oberlehrers K. Schober mit der Lehrerin Jos. Großmann statt.

In der 1. Schulwoche unternahmen sämtliche Kinder in Begleitung der Lehrpersonen, des H. Bürgermeisters, des Obmannes und einiger Mitglieder des Ortschulrates über Einladung der anerkannten Kindeshilfsaktion Kritzendorf einen Ausflug dorthin.

Mit 1. April 1922 legte der Oberlehrer den Regenschoridienst zurück, da er bis zur dieser Zeit weder von den drei Gemeinden noch vom Pfarramte eine angemessene Entlohnung bekam.

Am 16. Mai 1922 wurde mit der Schule Utzenlaa gemeinsam ein Schülerausflug nach Kreuzenstein unternommen. Die Kinder denken mit Freude an die schönen Ausflüge und gar oft bietet sich im Unterrichte Gelegenheit, die Erinnerung an vieles Gesehene oder Gehörte auszunutzen.
 

Schuljahr 1922/23
Schülerstand: 80                 

Im Monate November wurde die äußere Dachseite (des Daches) über der Oberlehrerwohnung mit Schindeln ausgebessert, der L.S.R. hatte beschlossen, die Außenseite so wie die Innenseite (gedeckt im Juli 1920) mit Eternitschindeln zu decken. Die enormen Kosten und die geringen zur Verfügung stehenden Geldmittel nötigten ihn aber, die Reparatur in oben angeführte Weise durchführen zu lassen.

Am 6. Juni wurde gemeinsam mit den Schulen Utzenlaa, Winkel, Neustift ein Ausflug zur Rosenburg unternommen, der sehr schön verlief. Die Beteiligung der Bierbaumer Schuljugend war äußerst gering (11 Kinder), was vermutlich einer Hintertreibung maßgebender Personen zuzuschreiben ist, denn die Feldarbeit (Rübensetzen) verhinderte die Kinder der anderen 3 Schulen durchaus nicht, sich recht zahlreich zu beteiligen.
 

Schuljahr 1923/24
Schülerstand: 72                 

Im Monate November 1923 wurde der kleine Schuppen zwischen Abort und gemauertem Schuppen neu errichtet.

Am Ostermontag d. 21. April 1924 gelangte von den Schülern der 2. Klasse das zweistimmige Liederspiel „Eine Wanderung durch die Heimat“ von Josef Petz zur Aufführung. Zu diesem Zwecke schmückten die Kinder ihre Klasse und errichteten einen Baldachin, die Bühne darstellend. Die Kinder gaben sich recht Mühe; alle Vorträge, Lieder und Gedichte wurden in tadelloser Weise vorgetragen. Die Geigenschüler des Schulleiters spielten die Begleitung der Lieder. Die sehr zahlreichen Besucher (die Klasse konnte nicht alle fassen) waren recht überrascht von den guten Darbietungen der Schulkinder. Mit Freuden spendete jeder einen kleinen Betrag zur Beschaffung von Lehrmitteln. Die Sammlung ergab 575.000 K. Von diesem Betrage wurde sogleich eine Karte unseres Vaterlandes und Planigloben gekauft.

Am 3. Juli unternahmen die Kinder unter Führung ihrer Lehrkräfte einen Ausflug nach Klosterneuburg. Herr Obl. Ludwig der Stiftschule hielt einen kleinen interessanten Vortrag über Stadt und Kloster. Nach Besichtigung des Klosters bestiegen wir den Leopoldsberg. Von Nußdorf aus fuhren wir nach Kritzendorf, wo sich die Kinder im Walde bei munterem Spiele ergötzten.

Dieses Jahr wurden die Sommerbefreiungen nach lit. e übergangsweise eingeführt. Und zwar individuelle ab 1. Mai bis 1. Nov., von welcher nicht alle betreffenden Schulkinder Gebrauch machten.
 

Schuljahr 1924/25
Schülerstand: 62     

Am Stephanitag und am Dreikönigstag führten die Schulkinder unter Leitung des Oberlehrers und dessen Frau, der Lehrerin Josefine Schober, zwei kleine Weihnachtstheaterstücke auf und zwar: „Wie drei Mädchen das Christkind suchen“, ein Weihnachtsspiel für die Kleinen von H. Tengler und „Christkindl“, ein Weihnachtsspiel von Ernst Fabiani. Die Aufführungen waren im Saale des H. Bauer, der in allen Dingen äußerst entgegenkommend war. Die Bühne wurde vom Schulleiter unter Beihilfe der größeren Knaben gemacht und aufgestellt. Die verschiedenen vielen Zubehöre zum Spiele (Engelkleider, Christbäumchen, Flügel, Krippe, etc.) wurden von den Kindern unter Anleitung der Lehrkräfte im Handarbeitsunterricht hergestellt.

Beide Aufführungen waren sehr gut besucht, besonders bei der ersten war kein Plätzchen zum Stehen, bis knapp an die Bühne war alles besetzt. Die Einnahmen waren bei einem Eintrittspreise von 7000 K - 2.842.000 K. Mit dem Reingewinn dieser Aufführungen und mit einer Anleihe beim H. Bürgermeister Bauer wurde ein Demonstrations-Diaskop für die Schule angekauft und in der 2. Klasse aufgestellt. (April 1925)

In den Monaten Jänner und Februar herrschte hier eine große Masernepidemie, da die Schule nicht gesperrt wurde, waren zirka 25 – 30 % Versäumnisse.

Am Donnerstag den 25. Juni 1925 unternahmen die beiden Schulen Bierbaum und Utzenlaa einen Ausflug nach Krems, Stein und Stift Göttweig. Beteiligung der Bierbaumer sehr gering.
 

Schuljahr 1925/26
Schülerstand: 66                 

Neuer Ortsschulrat
Obmann: Bauern Josef, Stellv.: Schuster Franz
Mitgl: Schuster Rudolf, Kobras Franz, Auer Joh. jun., K. Schober Oberl.
Ortsschulaufseher: Eder Johann

Auch dieses Jahr wurde eine Weihnachtsaufführung der Kinder veranstaltet. Über Anraten des H. B.S.I. Walter Waldheim wurde das fünfaktige Weihnachtsmärchenspiel „Die Schneekönigin“ von Schilling aufgeführt und zwar am 25. Dez., 27. Dez. 1925 und 1. Jän. 1926 in H. Bauers Saal. Das über 1 ½ Stunden dauernde Stücklein fand allgemeinen Beifall. Der erzielte Reingewinn wurde wieder zur Anschaffung von Lehrmitteln verwendet.

Am 12. Juli (Montag) unternahm die Schule einen Tagesausflug nach Dürnstein mit Fußwanderung durchs Reisperbachtal nach Krems. Die Beteiligung war heuer wieder sehr schlecht.
 

Schuljahr 1926/27
Schülerstand: 65                 

Zu Weihnachten wurden von den Schulkindern zwei kleine Theaterstücke: „Die Katzenschule“ und „Die Zwergenpost“ aufgeführt und zwar am 26. und 29. Dezember. Der Besuch ließ heuer zur wünschen übrig, obwohl die beiden Stücke sehr nett waren und von den Kinder gut dargeboten wurden. –

In den Ferien 1926 wurde auch die äußere Dachseite über der Oberlehrerwohnung mit Eternit eingedeckt.

In diesem Jahre wurde kein Schulausflug gemacht, da trotz aller Vorbereitungen sehr wenige Kinder an Ausflügen teilnehmen.

Schuljahr 1927/28
Schülerstand: 59                 

Heuer wurde von Kinderaufführungen zu Weihnachten Abstand genommen, da wegen häufiger Krankheitsfälle (Masern, Keuchhusten) nicht regelmäßig geprobt werden konnte.

Im April 1928 wurde das Gartengitter gegen den Kirchenplatz errichtet.
 

Schuljahr 1928/29
Schülerstand: 61     

Im Mai 1929 wurde Lehrerzimmer getäfelt und eine neue Hoftür eingemauert.

Am 18. Juni 1929 unternahm die Schule einen Ganztagsausflug auf den Kahlenberg und nach Klosterneuburg. Die Beteiligung war diesmal besser als sonst.

Ganz  unerwartet setzte aber gleich nach den Weihnachtstagen starker Schneefall und Kälte ein, die immer mehr zunahm….Wie begreiflich, war zufolge dieses Schnees und der grimmigen Kälte der Schulbesuch sehr schlecht, besonders in der 1. Klasse - geschlossen wurde die Schule jedoch nicht wie viele andere, sondern die beiden Klassen wurden zusammengezogen in einer Klasse, hiebei wurde Heizmaterial gespart, an dem es schon zu mangeln begann.

Schuljahr 1929/30
Schülerstand: 66                 

Der Winter 1929/30 ist im Vergleich zum vorjährigen als milde zu bezeichnen. Zur Beheizung der 2. Klasse kaufte der O.S.R. einen Phönix-Dauerbrandofen an, der sich ausgezeichnet bewährte. Preis 285,- S.

Außerdem schaffte der O.S.R. eine neue Karte von Niederösterreich an. Preis 42,- S.

Am 2. Juli 1930 unternahmen die beiden Schulen Bierbaum und Utzenlaa einen gemeinsamen Ausflug nach Melk. Die Hinfahrt geschah mit dem Zuge bis Melk - Rollfähre. Auf eine Besichtigung des Klosters folgte eine kurze Rast. Hernach fuhren wir mit dem Postschiffe bis Krems und von dort wieder mit der Bahn nachhause.

Eine beabsichtigte Fahrt nach Mariazell, zu der während des ganzen Jahres gespart wurde und die Herr Obmann d. O.S.R. Bauer mittels seines Autos übernommen hätte, kam wegen zu geringer Beteiligung (7 Kinder) nicht zustande.


Schuljahr 1930/31
Schülerstand: 71     

Während der Ferien wurde in jeder Klasse ein neues Fenster mit Ventilation eingemauert. Die Schulbänke wurden vom Schulleiter persönlich gestrichen und mit selbst verfertigten Tintendeckeln versehen.

Der Sparverein Bierbaum spendete der Schule einen Betrag von 110 S zur Anschaffung von Lehrmitteln. Die Schulleitung schaffte hiermit 30 Bilder: Österr. Landschaft, zum Schmucke der Klassen und des Ganges und der Rest wurde zum Ankauf von Holz, Zinnblech, Schrauben, Nägel, Lack, etc. für die Herstellung eines Schaukastens, von einigen Wechselrahmen und Laden für die Bilder verwendet. Letztere Gegenstände erzeugte der Schulleiter. Auch einige Bibliotheksbücher wurden eingekauft.

Am 1. Juli unternahmen die beiden Schulen Bierbaum und Utzenlaa einen gemeinsamen Ausflug nach Klein-Wetzdorf – Heldenberg, anschließend einen Spaziergang durch den Wald nach Ruppersthal. Von dort holte Herr Bauer mit seinem Auto die Kinder unentgeltlich ab.

Ortsschulrat 1930 – 1935
Obmann:  Bauer Josef, Bierbaum
Stellv.:  Auer Johann, Frauendorf
Aufs.: Eder Johann, Bierbaum

Schuljahr 1931/32
Schülerstand: 75     

In den Ferien wurde die „schwarze Kammer“ in einen Knabenabort umgewandelt.

Der Schulleiter machte zur Ausstellung der Schülerzeichnungen Wechselrahmen, die im Schulgange angebracht sind.

Am 22. Juni 1932 unternahmen die beiden Schulen Bierbaum und Utzenlaa einen Schulausflug nach Kreuzenstein. Zuerst wurde Korneuburg besichtigt und zwar das Rathaus, der Rattenfängerbrunnen und die Kirche. Hernach besuchten wir die Arzneipflanzenanlage der Gesellschaft zur Förderung des Arzneipflanzenbaues. In sehr zuvorkommender Weise wurden wir von Seite der Anlage geführt und über alles aufgeklärt. Nach einer kurzen Rast in Leobendorf besichtigten wir die Burg. Auf dem Wege zur Bahn nach Spillern machten wir im Forsthause zu Rohrbach Rast.


Schuljahr 1932/33
Schülerstand: 83

In den Hauptferien wurde der Hofzaun gegen den Pfarracker renoviert.

Mittwoch den 28. Juni unternahmen die Kinder unter Führung des Oberlehrers einen Halbtagsausflug durch die Au nach Altenwörth.
 

Schuljahr 1933/34
chülerstand: 78     

Herr Obl. K. Schober wurde der Hauptschule in Groß-Weikersdorf zugewiesen.

In der Gemeinderatssitzung vom 6.XI.1933 wurde Herr Bundeskanzler Dr. Dollfuß einstimmig als Ehrenbürger unserer Gemeinde ernannt. Als Ehrenbürger unserer Gemeinde übersandte H. Bundeskanzler einen Betrag von S 100,- mit dem Ersuchen, die Spende armen Schulkindern zukommen zu lassen. Dieser Betrag und eine Spende vom Bürgermeisteramte wurden zum Ankauf von neuen Schuhen und Strümpfen verwendet. 4 Schulkinder der 1. und 4 Schulkinder der 2. Klasse wurden am 20.I.1934 mit den Geschenken beteilt.

Am Nachmittag und in den Abendstunden des 12.II.1934 wurden durch das Radio die ersten Nachrichten über die im ganzen Bundesstaate tobenden Unruhen verbreitet. Wegen der drohenden Gefahr wurde das Standrecht verfügt. Das Bundesministerium für Unterricht ordnete die Schließung aller Schulen auf unbestimmte Zeit an. Auf nebenstehender Seite ist ein Artikel abgedruckt, der in Kürze die Unruhen aufzeigt. Im hiesigen Orte blieb alles ruhig. Nach Niederschlagung des Aufstandes wurde am 17.II.1934 in allen Bundesländern außer Wien der Unterricht an Volks-, Haupt- und Mittelschulen wieder aufgenommen.

Der B.S.R. erneuerte den alten Holzzaun des Gemüsegartens durch einen Drahtnetzzaun.

Der Ortsschulrat kaufte eine Schulfahne in den Farben rot-weiß-rot an.

An der Feier des 1. Mai nahmen die Schüler unter Beaufsichtigung des Lehrkörpers teil. Der Ort war festlich beflaggt. Die Feier begann mit einem Hochamte, an dem alle Vereine und die Schule zugegen waren. Hernach zogen die Beteiligten mit Musik durch den Ort und hörten die v. Radio Wien übertragene Rede des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß an. H. Bürgermeister Bauer stellte die Lautsprecheranlage zur Verfügung.

In der letzten Sitzung beschloß der O.Sch.R. am 11.V.1934 am sogenannten „Schautag“ den alten Brauch des Freiheitsabgehens durch die Schulkinder wieder aufleben zu lassen. Die Schüler Bierbaums unter Führung des Herrn Bürgermeisters J. Bauer und H. Lehrers Josef Schroth, die Schuljugend Frauendorfs a.d. Au unter Führung des Herrn Bürgermeisters J. Schuster, Schmiedemeister Boresch, Lehrer Fr. Springs, unternahmen am Nachmittag einen Lehrausgang „ums Gmari“. Die führenden Herren gingen an Hand der Gemeindemappen die Grenze ab, gaben den Kindern die gebräuchlichen Flurnamen bekannt und zeigten auf den Karten die genannten Gebiete. Nach diesem Gange fand sich die Jugend zu kurzer Rast zusammen und erfreute sich durch Absingen einiger Scharlieder. Der Ortsschulrat bot den Kindern einen kleinen Imbiß (1 Kracherl, 1 Salzstangerl, 1 Semmel). Der Nachmittag fand seinen Abschluß durch einen Wettbewerb – die Knaben mußten Sacklaufen, die Mädchen Wettlaufen.

Am 27. Mai l. J. nahm die Schuljugend der Gemeinden Bierbaum, Frauendorf und Utzenlaa gemeinsam an der Feier des „Tages der Jugend“ teil. Unter der Beaufsichtigung der Lehrkräfte H. Ob. Schmidl, Fr. Hdln. Schmidl (Utzenlaa) sowie des prov. Leiters Springs, H. L. J. Schroth, H. Pl. Schauerhuber wurden die Schüler unter Begleitung hw. H. Pfarrers Drach, der H. Bürgermeister, Gemeinderäte, Ortsschulratsmitglieder unter Klängen der Musik von der Schule abgeholt und zur Kirche geführt. Diesem Zuge schlossen sich der Burschenverein und schulmündige Mädchen der Gemeinde an.

Der B.Sch.R. kaufte ein Bild des Bundeskanzlers um den Preis von 35 S an und spendete dieses Bild der Schule.

Der Gemeinderat spendete der Schule eine Bodenkarte der Gemeinde Bierbaum, Frauendorf, Utzenlaa, Winkl und die hiezu herausgegebenen Erläuterungen.

Für die Knaben wurde eine neue Abortanlage gebaut, eine neue Senkgrube ausgehoben. Das eingestürzte Gewölbe der alten Senkgrube wurde durch eine Betondecke ersetzt. Der Verputz der Nordwand des alten Gebäudes wurde renoviert. Der Boden des Kohlenraumes wurde zementiert und U-Traversen, die zur Aufstellung neuer Bretterwand dienen, eingesenkt.

Herr Oberlehrer Karl Schober, der durch 15 Jahre als def. Leiter an der hiesigen Schule wirkte, wurde mit 1.IX.1934 in den Ruhestand versetzt. Herr Obl. schenkte die von ihm angefertigten Wechselrahmen am Schulgang der Schule. Lehrmittel wie ein Chromsäureelement, zwei Lectase-Elemente, 9 Anschauungsmodelle für den Lichtbildapparat, 17 Mappen aus Pappe, einige Bücher für die Lehrerbibliothek.

Anläßlich des Scheidens von der Schule wurde Herrn Obl. Schober vom Ortsschulrate ein Bild (Persenbeug) als Ehrengabe überreicht. Am 8.9. versammelten sich der Ortsschulrat, die Schulkinder, der Lehrkörper, eine Abordnung des Kriegervereines und eine vielköpfige Menschenmenge in der 2. Klasse zu einer kleinen Abschiedsfeier.

Mit 1. September wird Herr Lehrer Ludwig Kern von der Volksschule Kirchberg am Wagram mit der prov. Leitung betraut.

In der 2. Woche des Monates Dezember brach eine Masernepidemie aus. Von 72 Kindern der Volksschule waren nur 18 Kinder in der Schule.

Am 22. Dezember wurde in der 2. Kl. eine Weihnachtsfeier veranstaltet, an der außer dem Lehrkörper Hochw. Herr Pfarrer H. R. Drach und für den O.S.R Herr Obm. Bgmstr. Jos. Bauer teilnahmen. Beteilt wurde 16 arme Schulkinder beider Gemeinden mit je 1 Hemd, 1 Paar Strümpfen und 1 Sacktuch. Außerdem spendeten: Herr Obm. Jos. Bauer 75 Würste, Herr Bäckermeister Fr. Schneider 75 Semmeln, Herr Kaufmann Leop. Bauer Bäckerei u. Äpfel und der pr. Leiter Bäckerei.

Mit 1. September 1935 wurde Oberl. Karl Kohlhauser zum def. Oberlehrer an hiesiger Schule ernannt. Anläßlich der Ankunft des neuen Oberlehrers fand ein feierlicher Empfang statt. Ortsschulrat und Gemeindevertretung, sowie Feuerwehr, Schuljugend und Ortsbewohner hatten sich hiezu eingefunden.
 

Schuljahr 1935/36
Lehrkörper:
1.Klasse: Lehrer Kurt Ritter
2. Klasse: Oberl. Karl Kohlhauser
Relig.: Pfarrer Robert Drach
Weibl. Hdbt. Frl. Marg. Friedrich (prov.)

Schülerstand: 81     

Mittwoch den 30. Oktober 1935 fand eine Heldengedenkfeier hiesiger Schuljugend vor dem Kriegerdenkmal statt.

In der am 27. Okt. 1935 abgehaltenen Ortsschulratssitzung wurde der Ortsschulrat neu konstituiert.       
Zum Obmann und Vorsitzenden wurde Herr Bürgermeister Josef Bauer wiedergewählt. Obmannstellvertreter wurde Herr Friedrich Pauly.

Am 21. April wurde von beiden Klassen gemeinsam eine Prinz Eugen-Feier abgehalten.

Die heurigen Lehrausflüge der beiden hiesigen Klassen wurden am Mittwoch den 27. Mai veranstaltet. Die 1. Klasse, unter Führung des Klassenlehrers Alfred Viehauser, wanderte nach Altenwörth, dann längs der Donau herab bis Zwentendorf und über das Eleonorenheim wieder nach Hause. Mit einem Reiseautobus der Firma G. Karner aus St. Andrä-Wördern veranstaltete die 2. Klasse, unter Führung des Oberlehrers, eine Fahrt nach Mariazell und über den Semmering.

Samstag den 20. Juni 1936 wurde von hiesiger Ortsgruppenleitung der Vaterl. Front eine würdige Sonnwendfeier veranstaltet, an der auch die gesamte Schuljugend und der Lehrkörper sich beteiligten. Um ¾ 9h erfolgte der Abmarsch von der Schule.

Aus Anlaß des 50. Geburtstages unseres Herrn Bürgermeisters Josef Bauer, veranstaltete Oberl. Karl Kohlhauser mit den Schülern der 2. Klasse ein Ständchen

Während der Ferien wurden folgende Ausbesserungsarbeiten im Schulhause durchgeführt:
Beide Klassen wurden frisch getüncht.
Das Schultor, das Tor zum Brunnen, die äußeren Fenster der Klassen und die Schulbänke wurden frisch gestrichen.
Ein Fensterflügel mußte erneuert werden.

Schuljahr 1936/37
Lehrkörper:   
1. Klasse: Hilfslehrer Viehauser Alfred
2. Klasse: Oberl. Kohlhauser Karl
Religion: Pfarrer Drach Robert
Weibl. Handarb. Frl. Anna Supp.

Schülerstand:  73

Samstag den 7. November 1936 wurde in beiden Klassen eine kleine Heldengedenkfeier, für alle die fürs Vaterland fielen, abgehalten. Wobei auch des Heldenkanzlers Dr. Dollfuß gedacht wurde.

Samstag den 14. November wurde in beiden Klassen eine Gedenkfeier zum 800. Todestag des Heiligen Leopold abgehalten.

In der Zeit vom 24. Mai – 5. Juni wurde die Schulwohnung (Schlaf- und Speiszimmer) nach langen Bemühungen des Oberlehrers, endlich trockengelegt.

Die Maurerarbeit führte Baumeister Damböck aus Kirchberg durch. Beide Zimmer wurden bis zur Decke vom Verputz befreit. Bis zu einer Höhe von durchschn. 1,60 m (gerechn. 10 cm unter dem Fußbodenniveau) wurden Trockenziegel an die Wände angebracht, die durch Isolierstreifen von der feuchten Mauer getrennt sind. Außerdem wurden Luftlöcher mit Sieben zur Luftventilation angebracht. Durch den Anwurf wurden die Zimmer um 2 cm pro Wand schmäler.

Der alte Fußboden sowie das Erdreich wurden entfernt. Zu unterst kam Dachpappe, darauf Kohlenlösche. Die Tischlerarbeiten wurden von Herrn Aschauer aus Neustift gemacht. Die 3 Fenster an der Kirchenseite wurden neu gemacht. Ferner der Fußboden (Schiffboden) sowie die Speiszimmertüre. Auch das elektr. Licht wurde unter Verputz gelegt.

Der ursprüngliche Plan, statt der Ausbesserungsarbeiten im alten Gebäude, auf die Klassenzimmer eine Mansardenwohnung, bestehend aus 2 Zimmern, Küche und Vorräume, für das bereits Pläne, sowie Kostenvoranschläge (4.500 S) vorhanden waren, aufzubauen, scheiterten an der Unzulänglichkeit einiger Ortsschulräte.

Am Mittwoch den 9. Juni 1937 wurde der diesjährige Lehrausflug der 1. und 2. Klasse, heuer gemeinsam, veranstaltet. Mit einem Reiseautobus der Firma Karner aus St. Andrä-Wördern und unter Führung des Oberlehrers begann die Fahrt um ½ 7h früh vom Heimatorte. Krems, Dürnstein, Spitz, Maria Drei-Eichen
 

Schuljahr 1937/38
Lehrkörper.   
1.  Klasse: Hilfslehrer Viehauser Alfred
2. Klasse: Oberl. Kohlhauser Karl
Religion: Pfarrer Drach Robert
Weibl. Handarb. Frl. Anna Supp.

Im November 1937 wurde auch in hiesiger Schule eine Österr. Jungvolkgruppe gegründet. Ortsjugendführer wurde Herr Lehrer Alfred Viehauser.

Infolge des nationalen Umschwunges wurden die gesamten Schulen Österreichs vom 12. – 16. März geschlossen.

Schulfeier. Am Mittwoch den 16. März fand in hiesiger Schule eine eindrucksvolle Feier statt, in der den Schülern der Sinn und Zweck des großen Umbruches vor Augen geführt wurde. Zum erstenmale erklang wieder des Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied.

Am Freitag den 18. März wurde der Unterricht wieder aufgenommen. Um die Mittagsstunde aber trafen deutsche Truppen von Heiligeneich kommend hier ein und die beiden Klassen mußten für die Unterbringung der Soldaten geräumt werden. 240 Mann blieben von Freitag bis Samstag in Bierbaum und Frauendorf, davon nächtigten 37 im Schulgebäude.

Um 9h versammelte sich die Schuljugend in der 2. Klasse zum Gemeinschaftsempfang. Im Radio sprach Reichserziehungsminister Rust zu deutschen Jugend.

Am 20. Juni 1938 veranstaltete die 1. und 2. Klasse gemeinsam eine Lehrfahrt nach Wien.

Am 27. und 28. Juni 1938 mußte hiesige Schule wegen Ausbruch von Diphterie geschlossen werden.

Während der heurigen Ferien wurden folgende Arbeiten im Schulhause durchgeführt:
Die Klassentüren, die Boden-, Abort- und Gangtüre wurden vom Anstreicher gestrichen.
Die Tische, Sesseln, Kasten und Tafelgestelle in beiden Klassen wurden vom Oberlehrer gestrichen. Ebenso der neue Fahnenmast vor der Schule.
Die beiden Klassen, der Gang, die Aborte, das Schulhaus und das Gebäude des Oberl. wurden frisch getüncht.
Die Waschküche wurde betoniert und mit einem Wasserablauf versehen.
Die beiden Öfen der Klassen wurden mit neuen Rosten und Steinen versehen.
 

Schuljahr 1938/39
Das Schuljahr begann am 12. September 1938. Am 19. Sept. fand die feierliche Eröffnung des Schuljahres durch eine würdige Morgenfeier statt. Der Lehrkörper und die Schüler beider Klassen versammelten sich um 9h vor dem Schulhause. Hier wurde die Flagge gehißt, während dessen ein Schüler einen Fahnenspruch sagte. Vorher hielt der Oberlehrer eine Ansprache. Zum Abschluß wurden die Lieder der Nation gesungen.

Lehrkörper:
1.Klasse: Michael Pöll, Hilfslehrer
2.Klasse: Karl Kohlhauser, Oberlehrer
Religion: Pfarrer Robert Drach.
Weibl. Handarb: Auer Anna.

Schülerstand: 74     

Mit  Erlaß d. L.S.R. f. n.D. v. 15.10.1938 wurde dem Pfarrer Robert Drach das weitere Betreten des Schulhauses und damit auch das Abhalten des Religionsunterrichtes, verwehrt.

Nach langen Bemühungen gelang es dem Oberlehrer, den Schulgarten vor dem Schulhause zu renovieren. Der total vermoderte hölzerne Zaun, sowie die Fichte wurden umgelegt. Das Ausmaß des früheren Gartens wurde um die Hälfte verkleinert und dieser Teil mit neuem festen Betonsockel umgeben, auf dem ein Drahtgitter der Firma Hutter u. Schranz errichtet wurde. Damit hat endlich die Schule auch an der Vorderfront ein würdiges Ansehen erhalten. Kosten 570,- Rm.

Während der Ferien wurden beide Klassen sowie der Gang der Schule frisch gefärbelt.
 

Schuljahr 1939/40
Das Schuljahr 1939/40 wurde am 17. 9. 1939 offiziell eröffnet. Infolge der Kriegslage aber der ordentliche Schulbeginn erst am 18.9.1939 aufgenommen. An diesem Tage fand auch eine würdige Morgenfeier mit Flaggenhissung statt.

Lehrkörper:   
1. Klasse: Lehrer Pöll Michael.
2. Klasse: Oberl. Kohlhauser Karl.
Weibl. Handarb.: Auer Erna.
Konfessionsunterricht: Kafko Ernst.

Schülerstand: 76

Mit 15. Jänner 1940 wurde Lehrer Michael Pöll von hier an die Volksschule in Zwentendorf versetzt. Infolge Lehrermangels muß hiesige Schule bis auf weiteres einklassig geteilt geführt werden.

Das erste Halbjahr schloß heuer am 10. Februar 1940. Die Klassifikation erfolgte erstmalig mit sechs Noten. Semesterferien waren keine.

Infolge der strengen Kälte und zum Teil infolge des eingetretenen Kohlenmangels wurden vom Herrn Landeshauptmann f. U.D. für die Zeit vom 19.2. – 2.3.1940 Kälteferien angesetzt.

Während der Ferien wurden beide Klassen sowie der Gang neu getüncht. In der 2. Klasse wurden 4 Selbstroller angebracht zur Verdunkelung.
 

Schuljahr 1940/41
Lehrkörper.   
Die Schule wird wie im Vorjahr weiter einklassig geführt.
1. und 2. Klasse führt Oberl. R. Kohlhauser.
Handarbeitslehrerin ist Erna Auer.

Schülerstand: 74 

Am Morgen des 5. Feber lag ungefähr 1 m hoher Schnee, sodaß nur 3 Kinder zur Schule kamen. Mit 5 Pferden mußte der Schneepflug bespannt werden, bis es möglich war, den Pflug durch die hohen Schneemassen durchzubringen.

Während der Ferien 1941 wurden die 2. Klasse sowie der Schulgang frisch gefärbelt.

Die Lichtleitung in der 2. Klasse wurde unter Verputz gelegt und 2 neue Beleuchtungskörper angebracht.
 

Schuljahr 1941/42
Die Schule wird wie im Vorjahre einklassig geführt.
Lehrkräfte:    
1.u.2. Klasse: Oberl. Kohlhauser Karl
1.u.2. Klasse: Handarbeitsl. Auer Erna.

Schülerstand: 72

Auf Anregung des Schulamtes wurde die Unterrichtserteilung so festgesetzt, daß 1 Tag (vorm.) die 1. Klasse, den folgenden Tag (vorm.) die 2. Klasse Unterricht hat. Die Einteilung wurde getroffen, um die Lehrer bei ihren Arbeiten in Partei und Gemeinde zu entlasten.

Vom 26. Jänner 1942 – 16. März 1942 war die Schule wegen Kohlenersparnis gesperrt.

Am 11. Februar 1942 ist Herr Oberlehrer Kohlhauser nach Klosterneuburg eingerückt.

Die Schulleitung übernahm am 1. März 1942 die aplm. Vn. Annie Direder. Der Unterricht wird wie bisher durchgeführt.
 

Schuljahr 1942/43
Die Schule wird wie im Vorjahr einklassig geführt.
Lehrkräfte: 1.u.2.Kl. prov. Schulln. Annie Direder.
1.u.2.Kl. Handarbeitslehrerin Erna Auer.

Am 9. XI. 1942 wurde die plm. Lehrerin Marie Lust von Fels zur provisorischen Leitung an die 2kl. Volksschule in Bierbaum a. Klbl. abgeordnet. Der ungeteilte Vormittagsunterricht für je eine Klasse wurde in einen geteilten Vor- und Nachmittagsunterricht für je zwei Kassen zweckmäßig eingerichtet.

Die Weihnachtsferien dauerten vom 17. XII. bis 18.1.1943. Soweit die Winterkälte im Schulhaus (Kohlensparmaßnahmen) es gestattete, wurden die Schulkasten geordnet.

Die Sammlung der Altstoffe wurde organisiert.

Am 22. IV. erhielt die Schule ausnahmsweise aus den Mitteln des Kreises Tulln einen neuen Leder-Fußball.

Nach Ostern brach eine Masernepidemie aus. Häufige Halserkrankungen schlossen sich an. Krampf- und Keuchhusten störten den Schulbesuch besonders in der 1. Klasse.

Da die Väter und Brüder meist eingerückt sind, haben die größeren Schulkinder bei den landwirtschaftlichen Arbeiten mitgeholfen.

Lernbücher: Die Fibeln konnten erst ab 1. XI. verwendet werden, da sie in Druck waren zu Schulbeginn. Die übrigen Lesebücher kamen unterm Schuljahr in Zeitabschnitten an; ebenso die Rechenbücher.

Am 7. Juli schloß das Schuljahr 1942/43 mit einer ernsten Feier.
 

Schuljahr 1943/44 
Die prov. Schulleiterin Maria Lust hat während der ganzen Ferien in Bierbaum geweilt. 3 Wochen war sie im Ernteeinsatz, da das Erntewetter ein dauernd günstiges war. Die übrige Zeit hat sie schulische Arbeiten durchgeführt (Ordnen u. Aussortieren alter Schriften, Klasse zum Weißen und Putzen vorbereiten, Bibliothek ordnen u.s.w.)

Wegen Einrücken aller Maurer und Hilfskräfte konnte die Schulklasse ein zweites Jahr nicht geweißt werden. Boden, Bänke und Fenster wurden geputzt.

Beide Klassen werden wieder wie im Vorjahr von einer Lehrkraft geführt. Jede Klasse hat jeden Tag Unterricht. (Vormittag: 4.,5.,6.,7.,8. Schlj., Nachmittag: 1.,2.,3.Schlj.)

Aus Essen (Boreck) langten 2 Familien ein. Aus der einen Familie kamen 3 Kinder (1.,3.,4. Schlj.); aus der anderen 1 Kind (1. Schlj.) zur Schule.

Schülerstand: 77     

Mit Heften, Federn u.s.w. muß äußerst gespart werden. Auch die Schiefertafeln sind sehr schwer erhältlich und haben keine einheitliche Linienführung. Die neuen notwendigen Lesebücher sind bis jetzt noch nicht geliefert. Alle Kinder lesen vorläufig noch in alten Büchern soweit sie noch vorhanden und ausgeliehen werden können.

Trotz der schweren Kriegsverhältnisse wurde das Schuldach von Dachdeckermeister Felkl, Absdorf, ausgebessert.

Heute langten 34 Stück größere Atlanten (Kernteil à 2,60RM) (5.u.7.Schlj.), 14 Stück kleinere Atlanten (Heimatgau) à 1,75 RM (4.u.5.Schlj.) ein.

In der 1. Schulwoche langten 8 Fibeln und 11 Lesebücher für das 2. Schuljahr ein.

Wegen schwerer Erkrankung des Herrn Oberlehrers Schmiedl in Utzenlaa wurden nach dem persönlichen Besuch des Herrn Kreisschulrates in Bierbaum und Utzenlaa die Schüler aus Utzenlaa in Bierbaum eingeschult. Am 21. IX. kamen sie. Der Zuwachs für die 1. Klasse beträgt 9 Kinder und für die 2. Klasse 10 Kinder.

Am 25.9.1943 fand der Reichssportwettkampf in Absdorf statt. Fast alle Schüler und Schülerinnen nahmen daran teil.

Am 15. November langten 49 Stück neu aufgelegte Lesebücher für Volksschule III. Teil (2. Klasse) ein. Nun kann der Leseunterricht wieder einheitlich aufgenommen werden.

Die Utzenlaaer Kinder übersiedelten am 1. XI. in ihre Schule zurück, da Herr Oberlehrer Schmiedl den Unterricht wieder aufnehmen konnte.

In den letzten Tagen fand im Schulhaus die Einquartierung der Schreibstube einer Flakbatterie statt.
 

Schuljahr 1944/45
Die Klasse wurde trotz der Kriegsverhältnisse geweißt und gereinigt. – In der 1. Klasse blieb die Schreibstube der Batterie L einquartiert. Ebenso wurde auch das ehemalige Lehrmittelzimmer als militärische Unterkunftsmöglichkeit weiter verwendet.

Die prov. Leiterin Marie Lust verblieb pflichtgemäß während der Ferien am Dienstort Bierbaum. Sie hat während der Zeit schulische u. erntehilfliche Arbeit geleistet. Ferner wurden Altstoffe gesammelt.

Schülerstand: 78     

Die Lehrperson Marie Lust führt den Unterricht der beiden Klassen. (Vormittag 8h – 11h = II. Klasse: 4. bis 8. Schuljahr; Nachmittag 12h – 3h = I. Klasse: 1. bis 3. Schuljahr).

Aus dem mehrmals bombardierten Wien kamen nun bombengefährdete Schulkinder an unsere Schule. Auch Hauptschüler besuchten hier den Unterricht. Die Führung von 2 Klassen mit dem naturgemäßen Abteilungsunterricht, das bunt zusammengewürfelte Schülermaterial, die Schulleitung in der politisch-parteilichen Heißluft, die Beschaffung des dringend notwendigen Lehrmaterials für die Schüler und die zunehmende Interesselosigkeit der Bevölkerung am Schulleben, forderten die größte Nervenanspannung der Lehrperson. Sie hat ihren Dienst gehalten mit Einsatz ihrer Gesundheit u. ihres Lebens.

Lt. Erlaß vom 9.12.1944 beginnen die Weihnachtsferien an allen Schulen des Reichsgaues in N.D. am 15.12.1944 (1. Ferientag) und dauern bis 16.1.1945 (letzter Ferientag). „Die Lehrkräfte haben sich während der Weihnachtsferien in ihrem Dienstort aufzuhalten und sich in der Schule, der Partei oder der Gemeinde zur Mitarbeit zur Verfügung zu stellen.“

Während der Weihnachtsferien wurde auch die II. Klasse von der Flak-Dienststelle L 62 871, München, besetzt und am 15.1. nach Aufforderung des Herrn Kreisschulrates Eyer wieder geräumt.

Nach 4 Tagen (17., 18., 19. und 20.I.) Normalunterricht langte nachfolgender Erlaß ein: AZ Kult 103-2 v. 19.1.45. „Wie durch eine Zeitungsmeldung vom 17.1.1945 bereits verlautbart, müssen die Weihnachtsferien in Schulen, die mit mineralischen Brennstoffen, Kohle, Koks, heizen, auf unbestimmte Zeit verlängert werden. – Der normale Unterricht wird also nur dort aufgenommen, wo die Heizung mit Holz möglich ist. Die mineralischen Brennstoffvorräte der Schulen und als Reserven für unbedingt lebenswichtige Betriebe zu halten.

An den geschlossenen Schulen ist ein Notunterricht gem. dem Erlaß 101 vom 20.10.1944 einzurichten: Am 31.3.1945 mußte jeder Unterricht für die Zukunft unterbleiben. Die körperliche Sicherheit verlangte dies. Russische Tiefflieger besuchten unser Dörfchen. Bierbaum liegt in einer großen Gefahrenzone. In ganz kurzen Zeitabständen flogen sie hinweg und schossen ihre Bordmunition aus. Die Flucht hinter Mauern und Haustore bot einen geringen Schutz.

Nun besah ich mir die Schule im Innern. Es war ein erschütterndes Bild, das sich mir bot. Die SS hatte sämtliche Kasten gewaltsam aufgebrochen u. deren Inhalt entnommen. Die Greuel der Verwüstung allenthalben – Ich schloß das Schulhaus ab und entfernte mich nachdenklich.

Nach einer Woche wurde die Schule von den Russen besetzt und ein russisches Lazarett eingerichtet. Bis nun war ich noch nicht im Schulgebäude. – (14.8.1945)

Lt. Erlaß vom 28.7.1945 Zl. Kult 1011b-8 findet der Schulbeginn mit 10.9.1945 statt.

Lt. Erlaß vom 28.7.1945, Zl. Kult 103-2 haben die Lehrpersonen während der diesjährigen Ferien (vom 7. Juli bis 10. September) in ihrem Schulorte zu verbleiben, bzw. wenn sie dort nicht ihren ständigen Wohnort haben, dafür zu sorgen, daß sie jederzeit leicht erreichbar sind.
 

Schuljahr 1945/46
Am 11. September 1945 begann das neue Schuljahr. Das Schulhaus war jedoch besetzt vom Lazarett der russischen Besatzungstruppe. Am 17. September versammelten sich sämtliche Schulkinder vor dem Schulhaus zur Namensverlesung. Hernach fand die Schuleinschreibung der Neulinge u. Hergewanderten statt. (Privatwohnung der Lehrkraft).   Die große Schülerzahl, die Mütter mit den Neueintretenden und die selbstverständliche Ruhe mit der gewartet und verhandelt wurde, brachte den russischen Major zur Einsicht, den Schultrakt zu räumen. – Kommissionen aus Tulln betrieben die Durchführung des Räumungsauftrages.

Am 27. September konnte ich in das Schulhaus gelangen. Es war gründlich ausgeräumt: Sämtliche Öfen samt Rohre, Tische, Sessel, Tafeln, Setzkasten, Rechenmaschine und Landkarten wurden fortgeschafft von der r. B.-Truppe.

Maler aus Wien weißten die Schulzimmer, Gang, Lehrmittelzimmer und die Klosettanlagen. – Hernach wurde desinfiziert, geputzt, gerieben. Schulkinder und die eine Lehrperson arbeiteten von früh bis spät. – Sodann wurden vom Schmiedmeister 2 Winkeleisen angelegt bei den 2 Türen, die von der Oberlehrerwohnung in den Schultrakt führen. (In dieser Wohnung verblieb noch ein Lazarett-Teil.) – Die Bänke, die den Sommer über auf freiem Feld standen, wurden in Stadeln getrocknet, geputzt und in die 1. Klasse gebracht. Die 2. Klasse wurde mit den alten Wiener-Bänken, die auf dem Boden standen, eingerichtet. – Die Bevölkerung steuerte leihweise 2 Tische und 3 Sessel bei.

Am 8.X.1945 begann der Unterricht für beide Klassen. Er wurde von der einen Lehrkraft Marie Lust erteilt. Am 12.X.1945 traf Herr Oberlehrer Kohlhauser von der amerikanischen Gefangenschaft aus Ober-Österreich ein.

In der Nacht vom 13. auf den 14.1. versuchten unbekannte Täter das im Schulgebäude sich befindliche Lehrerzimmer, welches gegenwärtig der Oberlehrer bewohnt, zu erbrechen, was aber mißlang. Sie drückten die Türe ein, die aber zum Glück noch ein Vorhängschloß schützte, so daß nur der innere Türrahmen nachgab.

Plünderung der Wohnung des Oberlehrers: Wäre dieser Einbruch geglückt, dann hätte wohl der Oberl. auch noch den letzten Rest seines bescheidenen Hab und Gutes verloren, da ja die Wohnung während seiner Abwesenheit (Wehrmacht u. Gefangenschaft) vollständig (Möbel, Teppiche, Bekleidung, Wäsche, Geschirr u.s.w.) geplündert wurde, aber nicht nur von eigenen und Besatzungstruppen, sondern zum Großteil von der hier ansässigen Bevölkerung, die bei der Rückkehr des Oberlehrers nicht den traurigen Mut aufbrachte, das Entwendete zurückzugeben.

Es gelang, 2 große Schultafeln vom Tischlermeister Beranek in Königsbrunn zu beschaffen. 

Vor dem Schuleingang wurde Schotter angeführt (1 Tag, 4 Gespanne), um die Wasseransammlung zu verhindern. Das Schuldach wurde notdürftig ausgebessert. Das Dach ober dem Wohntrakt wurde ordnungsgemäß instandgesetzt.

Am 13. April 1946 wurde anläßlich des Jahrestages der Befreiung durch die Alliierten in jeder Klasse ein Gedenken veranstaltet.

Am 8. Mai jährte sich der Tag das erste Mal, daß die Rote Armee in Niederösterreich, somit auch in Bierbaum, einzog. Es wurde eine Gedenkstunde in jeder Klasse abgehalten. (Es wurden die Erinnerungen aufgefrischt.) Am 8. Mai wurde eine Gedenkstunde der „Roten Armee“ in jeder Klasse abgehalten.

Am 28. Mai fand eine Kropfuntersuchung sämtlicher Schulkinder durch den Gemeindearzt Siegfried Pichler statt.

Ein Schuljahr reich an Arbeit, Sorgen und Kampf ist beendet. – Der Zustand der Schule blieb unverändert wie zu Beginn des Jahres. – Um in der ärgsten Kälte den Unterricht aufrecht erhalten zu können, erhielt jede Klasse leihweise einen Zimmerofen durch Herrn Pfarrer Kafko. – Die Reparaturen (Dach, Klosett, Fenster) harren noch einer Lösung. – Lehrmittel wurden reichlich bestellt. Es fehlten sämtliche Schulbehelfe (Bücher, Hefte, Schreibartikel, Anschauungsbilder). Lehrkräfte und Schulkinder leisteten volle Arbeit bei den gegebenen Möglichkeiten.

Die Oberlehrerwohnung wurde im Winter von der Russischen Besatzungstruppe in einem verwahrlosten Zustand verlassen. Seither stand sie leer. Am 8. Juli wurde sie von Malermeister Klug in Kirchberg am Wagram ausgemalt und hernach gereinigt. Auch die Sockeln der Klassen und des Schulganges wurden renoviert.

Am 21. Juli 1946 wurde das von der Schulleiterin Marie Lust gerettete Schulharmonium, das seinerzeit von Oberlehrer Schober gewidmet wurde, vom Spender wieder nach Grafenwörth abgeholt. Die Schule verfügt über kein Musikinstrument.

Der Ortsschulrat besorgte einen keramischen Ofen für eine Schulklasse (Type 10, gestrichen, Nr. 86) über Firma Tragschitz, Kirchberg.

Das Schuldach, oberhalb der Amtsräume wurde provisorisch eingeschalt. Sämtliche Firstziegel fehlten und eine abgedeckte Stelle (1m2) wurde mit Dachziegeln ausgebessert. Die Schäden stammen noch vom vorjährigen Orkan her.

Am 30. August fand eine Ortsschulratssitzung statt. Es wurde über die Behebung der noch bestehenden Schäden des Schulgebäudes und über Neuanschaffung von Lehrmittelaufbewahrungskasten und Instandsetzung des Lehrmittelzimmers u.s.w. gesprochen. Die Fensterrahmen für die 1. Klasse wurden vom Tischlermeister Aschauer, Neustift, geliefert.

Schuljahr 1946/47
Am 2. September 1946 begann das neue Schuljahr. Die Kinder fanden sich nach dem feierlichen Gottesdienst in ihren Klassen ein zur Begrüßung und Besprechung. Nächsten Tag begann der Unterricht in beiden Klassen. Er wird wegen der Enthebung des Hr. Obl. Kohlhauser vom Schuldienst, von der einen Lehrperson Marie Lust, erteilt, die zugleich prov. Schulleiterin ist. (Vormittag: 2. Klasse, Nachmittag: 1. Klasse.)

Den Religionsunterricht erteil Herr Pfarrer Kafko.
Die Handarbeitslehrerin ist weiter beurlaubt. (Fr. Erna Auer, Absdorf)
Schülerstand. 85

Innen- und Außenfenster der Klassen und des Ganges wurden vor Eintreten des Frostes zur Gänze von Glasermeister Schuhmeister, Kirchberg a.Wg. eingeschnitten. – Anfangs Oktober wurde die Senkgrube geräumt.

Zu Beginn des Schuljahres erfolgte die Ausgabe neuer Religionsbüchlein und Landfibeln. In den übrigen Schuljahren werden in der Unterstufe die Lesehefte „Kleines Volk“ und in der Oberstufe „Junges Volk“ als Klassenlektüre verwendet. (Monatshefte)

In der Schulwoche vom 7.10. bis 12. 10. wurde im Unterrichte der Jubiläumsfeier des Namens „Österreich“ gedacht und mit einer einfachen schlichten Feier geschlossen.

Am 31. Oktober 1946 wurde von Herrn Pfarrer Kafko Ernst ein schönes großes Kreuz der Schule (1. Klasse) übergeben. Das Kreuz ist Eigentum der Kirche. – Die 2. Klasse behielt das Kreuz aus früherer Zeit, das während der Entfernungszeit durch die N.S.d.A.P., in kirchlichen Gewahrsam war.

Vom 10.1.bis 18.1. mußte wegen Brennstoffmangel, Erkrankung der Lehrkraft und der Schüler der Unterricht entfallen. Nach einer Schulwoche mußte abermals eine Woche geschlossen werden (16° bis 20° unter 0).  Vom 27.1. bis 1.2.1947. Es wurden Mitte der Ferien Aufgaben erteilt.

Am 15. März 1947 übersiedelte die Lehrerin und Prov. Leiterin Marie Lust in das Lehrmittelkabinett, bzw. „Lehrerzimmer“ der Schule. Dieser Raum war gänzlich unmöbliert. Die leere Bettstelle ist Eigentum des Herrn Schulaufsehers Leopold Lastinger. Der fächerlose Kasten ist Schulinventar. Alles Vorhandene, auch der Küchenherd ist Eigentum der Lehrerin Marie Lust. Seit ihrer Anwesenheit (9.XI.1942) war die Lehrerin in Privathäusern in Untermiete.

Vor Schulschluß gelangten durch die Bemühung des Hr. Obl. Kohlhauser folgende Schulfilme zur Vorführung: 1.Obstbäume (125 m), 2. Stechmücke (238), Afrikanische Dickhäuter (96), 4. Bergbauern, (131 m), 5. Gestiefelter Kater I.u.II. Teil.
 

Schuljahr 1947/48
Das heurige Schuljahr begann am 29.10., um 4 Wochen später als vorgesehen, wegen starken Ausbreitung der Kinderlähmung, mit einem feierlichen Gottesdienste.

Lehrkörper:   
1. Klasse: Payer Anton, prov. Lehrer.
2. Klasse: Kohlhauser Karl, Oberl.
Religion: Kafko Ernst, Pfarrer
Weibl. Hand.: Auer Erna.

Schülerstand: 78     

Das bisher notdürftig eingedeckte Schuldach wurde im Nov. endlich vom Dachdeckermeister Felkl aus Absdorf repariert.

Mit 1. Dez. wurde, um Brennstoff einzusparen, Halbtagsunterricht eingeführt.

Mittwoch, den 23.6.48 veranstaltete die 1. und 2. Klasse gemeinsam, nach 10 Jahren wieder einen Lehrausflug mit einem Autobus der Fa. Schauerhuber. Die Fahrt begann um 7h früh und führte zuerst nach Krems. Hier wurde die Altstadt sowie Stein besichtigt. Rosenburg und Ma. Dreieichen.

Während der Ferien wurden folgende Arbeiten im Schulgebäude durchgeführt:
Die beiden Klassen und der Schulgang wurden neu gefärbelt.
7 schadhafte Fenster eingeglast.
Eine Dachrinne wurde neu angefertigt.
Das Schulhaus wurde frisch getüncht.
Die 2. Klasse erhielt einen neuen Ofen. 

Nachtrag. (von Oberlehrer Kohlhauser)
Um der Wahrheit gerecht zu werden möge folgende Nachschrift über das Wirken der Lehrerin M. Lust Aufklärung geben:
Seite 132 wurden einige Worte rot unterstrichen, hiezu wird bemerkt:
Das nachdenkliche Entfernen ist wohl darauf zurückzuführen, daß sich die Schulleiterin um das Schulgebäude während der Besetzung überhaupt nicht gekümmert hat. Es wurden weder Lehrer- als noch Schülerbücher (250 Stück) in Sicherheit gebracht. Als Oberl. Kohlhauser zurückkehrte, fand er nur die leeren Kästen vor. Lehrbilder der hiesigen Schule lagen auf der Straße bis Neu-Aigen verstreut.

Der Mut war natürlich nur am Papier vorhanden, da nach einwandfreien Zeugen, die Lehrerin 2 Wochen den Keller nicht verließ und anschließend in Königsbrunn sich aufhielt, obwohl sie in dieser Zeit in der Schule noch so manches hätte retten können.

Ihr kollegiales Benehmen bestand darin, daß sie den in der Gefangenschaft weilenden Oberlehrer beim B.S.R. denunzierte um dessen Stelle zu erhalten. Z.14 v. 26.9.1946. (Ein-u. Ausgangspost.)
 

Schulchronik 2. Teil 

Kohlhauser Karl, Oberlehrer

Schuljahr 1948/49
Lehrkörper:   
1. Klasse: Payer Anton, prov. Lehrer
2. Klasse: Kohlhauser Karl, Oberlehrer
Religion: Kafko Ernst, Pfarrer.
Weibl. Handb.: Auer Erna

Schülerstand: 42 Kd.

Herr Lehrer Payer Anton spendete der Schule das Modell einer Traubenmühle, sowie selbstverfertigte Körper für denRaumlehreunterricht.

Durch den Verkauf der Festschrift anläßlich der Eröffnung der Tullner-Brücke, wurde es möglich, eine Landkarte (Wandkarte) von Niederösterreich zu erwerben.

Nach langem Bemühungen, gelang es endlich, den vor der Schule gewesenen Morast und Jauchezufluß einzudämmen. Es wurden entlang des Schulzaunes (westl. Seite) Rohre eingelegt, 3 kleine Sickergruben und eine große gegraben, die in Zukunft ein Aufstauen des Schmutz- und Regenwassers verhindern sollten.

Die Spielschar Bierbaum spendete der Schule einen Betrag von 100 S (Reinerträgnis einer Theateraufführung), für welchen ein Bilderschrank angekauft wurde.

Der hiesige O.S.R. stellte die Geldmittel für den Ankauf von 2 Landkarten, östl. und westl. Erdhälfte (208,-  S) und 1 Zimmer- und 1 Fensterthermometer (49,- S) zur Verfügung.

Der O.S.R. ließ für hiesiges Lehrmittelzimmer einen Sessel und einen Tisch neu anfertigen.

Für die 1. Klasse ließ der O.S.R. einen neuen Sandkasten anfertigen. Preis: 45,- S

Die Spielschar Bierbaum spendete der Schule den Betrag von 120 S. Es wurden dafür Lehrmittel angekauft (5 Pflanzenlehrbilder, Rechenstreifen für Stillbeschäftigung und Redisfedern).

Am Donnerstag, den 23.6.1949 unternahm hiesige Schule mit 51 Schülern und dem Lehrkörper eine Lehrfahrt nach Wien, und Klosterneuburg.

Am 27.6.1949 fand in hiesiger Schule eine Goethefeier statt.

Vom 22. Juli bis 13. Aug. 1949 war hiesige Schule (1.u.2. Klasse sowie Lehrmittelzimmer) von der russischen Besatzungsmacht belegt. 40 Mann (Flieger) waren einquartiert.

Während der Ferien wurden die beiden Klassenzimmer, das Lehrmittelzimmer sowie die Aborte frisch gefärbelt. Im Lehrmittelzimmer wurde der Fußboden ausgebessert.
 

Schuljahr 1949/50
Lehrkörper:  
1. Klasse: Payer Anton, prov. Lehrer.
2. Klasse:  Kohlhauser Karl, Oberlehrer.
Religion: Geist. Rat Kafko Ernst.
Weibl. Handb.: Auer Erna.

Schülerstand: 79 Schüler

Die Gemeinden Bierbaum u. Frauendorf  kauften gemeinsam von der Tischlerei Schuster in Bierbaum für die 2. Klasse 23 neue Schulbänke zum Preis von 3.901,-S.

Am 15.4.1950 ereignete sich ein folgenschwerer Unfall durch eine aus dem 2. Weltkriege stammende Handgranate, die zwei Schülerinnen auf den Boden warfen.

Samstag, den 24. Juni 1950 traf Hr. Kardinal Dr. Innitzer in Bierbaum ein und hielt hier Firmung und Religionsprüfung ab. Die Religionsprüfung fand in der Schule statt, welche aus diesem Anlaß von den Kindern mit Blumen schön ausgeschmückt wurde. Der Tag war schulfrei.

Am 3. Juli 1950 unternahm Obl. Kohlhauser mit der 2. Klasse (35 Kinder) einen Schulausflug ins Salzkammergut, der 3 Tage dauerte und nach Gmunden, Bad Ischl, Hallstatt, St. Wolfgang und Salzburg führte.

Während der Ferien wurden die beiden Klassen, der Schulgang, sowie das Lehrmittelzimmer frisch gefärbelt. Die Schulbänke der 2. Klasse, sowie die Schulmöbel wurden gestrichen.

Der durch die Gemeinde Bierbaum aufgekaufte Spielplatz neben der Schule wurde mit einem Drahtzaun umgeben.

Schuljahr 1950/51
Lehrkörper:   
1. Klasse: Payer Anton, Lehrer.
2. Klasse:  Kohlhauser Karl, Oberlehrer.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat
Weibl. Handb.: Erna Gansberger (Auer)

Schülerstand: 70 Schüler

Der um die Schule stehende Gitterzaun wurde durch die Fa. Klug aus Kirchberg neu gestrichen.

Die Schule erhielt vom B.S.R. Tulln den Betrag von 150,- S zum Ankauf von Lehrmitteln, als Anerkennung für die Mitwirkung des Oberl. beim Heimatkalender zugewiesen. Angekauft wurden ein Handball und 2 Bücher.

Am 8. Mai 1951 unternahm Herr Lehrer Anton Payer mit der 1. Klasse (24 Schüler) einen Schulausflug in die Wachau.

An dem Spielplatz wurde ein Schwebebaum aufgestellt, ebenso wurde eine Sprunggrube angelegt. Im Schulgarten wurden Heilkräuter gepflanzt und 10 junge Obstbäume gesetzt.

Am 24. und 25. Juni fand in der Hauptschule Kirchbergeine Ausstellung von Schülerzeichnungen und Bastelarbeiten statt, an der sich auch unsere Schule mit mehreren Arbeiten beteiligte und schöne Erfolge erzielte.

Am 25. und 26. Juni 1951 unternahm die 2. Kl. mit Oberl. Kohlhauser einen Schulausflug nach Eisenerz, der 2 Tage dauerte.

Schuljahr 1951/52
Lehrkörper:   
1. Klasse: Payer Anton, prov. Lehrer.
2. Klasse:  Kohlhauser Karl, Oberlehrer.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat
Weibl. Handb.: Erna Gansberger

Schülerstand: 65 Schüler

Dienstag den 4.12.1951 unternahm hiesige 2. Klasse gemeinsam mit der Schule Neustift eine Fahrt in die Zuckerfabrik Tulln. Vorher besuchten wir das Heimatmuseum. Herr Dir. Biak übernahm die Führung und begeisterte die Schüler durch seine Ausführungen und Erklärungen. In der Zuckerfabrik führte uns ein Angestellter und die Schüler konnten an Hand der Erläuterungen den Weg der Zuckerrübe bis zum schneeweißen Kristall in anschaulicher Weise verfolgen.

Im Schulgarten wurde ein Brunnen durch die Gemeinde errichtet (1.12.51). Er soll der Feuerwehr als Wasserreservoir und der Schule als Trinkwasserbrunnen dienen.

Die erste und zweite Klasse erhielt je 2 neue Schultafeln mit grünem Anstrich. Der Entwurf für die Ausführung wurde von Obl. Kohlhauser gemacht. Die Gesamtkosten stellten sich auf: S. 1.000,--.

Am 1. Juli 1952 unternahmen die 1. und 2. Klasse gemeinsam unter Führung von Oberl. Kohlhauser und Lehrer Payer einen Ausflug auf den Hochschneeberg.

Während der Ferien wurde in der 2. Klasse das elektr. Licht eingeleitet, die beiden Klassen sowie der Gang gefärbelt und die Schulbänke der 1. Klasse mit farblosem Lack frisch gestrichen.
 

Schuljahr 1952/53
Lehrkörper:   
1. Klasse: Payer Anton, def. Lehrer
2. Klasse: Kohlhauser Karl, Oberlehrer
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat
Weibl. Handb.: Erna Gansberger

Schülerstand: 59 Schüler   

Die von der Einquartierung im Jahre 1945 vollständig ruinierte Waschküche und Speisekammer wurden endlich nach 8 Jahren wieder instand gesetzt. In der Speise mußte die Zimmerdecke, der Fußboden, die Kellertür und eine Tür für die Waschküche neu gemacht werden.

Donnerstag den 2.7. 1953 unternahm die 1. und 2. Klasse gemeinsam ihren diesjährigen Schulausflug nach Mariazell.
 

Schuljahr 1953/54
Lehrkörper:   
1. Klasse: Payer Anton, def. V.S.Lehrer.
2. Klasse: Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Gertrude Steinbatz.

Schülerstand: 52 Schüler

8 Jahre unermüdlicher Mahnungen und Vorsprachen bei der Gemeinde brachten es zu Wege, daß die Schule einen neuen Brunnen erhielt, welcher endlich einwandfreies Trinkwasser spendet. Damit ist der beschämende Zustand, Trinkwasser in der Nachbarschaft zu holen, vorbei. Es wurde ein Schlagbrunnen geschlagen, welcher in einer Tiefe von 8 m auf bestes Quellwasser stieß.

Nach jahrelangen Vorsprachen wurde es möglich, daß sich hiesige Gemeinde entschloß, die alten Klosettanlagen abzutragen und eine neue Anlage zu schaffen. Baumeister Schön von Stetteldorf wurde der Umbau übertragen. Die Arbeiten begannen am 22.5. und wurden am 4.6. beendet. Der Umbau wurde folgendermaßen durchgeführt: 
Die alte Klosettanlage wurde  vollständig niedergerissen, die Senkgrube zugeschüttet. In der bisherigen Kohlenkammer wurden 2 Mädchen-, 1 Knaben- und ein Lehrerclo, sowie ein Pissoir eingebaut. Der frühere leere Raum zwischen altem Clo und Kohlenkammer wurde überdacht und bildet einen geräumigen Vorraum zu den Aborten. Das verlängerte Dach soll in Zukunft für die Unterbringung des Schulholzes dienen. Zwischen der Nordwand des Schulgebäudes und der bestandenen Gartenmauer wurde eine neue Kohlenkammer errichtet. Die neu erbaute Senkgrube im Garten hat einen Fassungsraum von 30.000 l.

Am Dienstag den 29.6.54 veranstalteten die Schüler beider Klassen eine Zeichen- und Handarbeitsausstellung. In der 1. Kl. wurden die Arbeiten aus weibl. Handarbeiten, in der 2. Kl. die Zeichnungen und Arbeiten aus Kn. Handarbeit gezeigt. Die Ausstellung war sehr gut besucht und fand allgemeinen Beifall der Besucher. An freiwilligen Spenden kamen 1965, - S zusammen. Diese werden zum Ankauf von Büchern für die Schülerbücherei verwendet.

Die 1. und 2. Klasse unternahm am 30.6.1954 unter Teilnahme von 40 Schülern und unter Führung von Dir. Kohlhauser eine Lehrwanderung ins Burgenland.
 

Schuljahr 1954/55
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Gertrude Steinbatz.

Hiesige Volksschule wird mit dem Schuljahr 1954/55 erstmalig als einklassige geteilte Volksschule geführt, da der Schülerstand auf 39 gesunken ist.

Schülerstand: 39 Schüler

Am 30.6.55 machten wir unsere diesjährige Lehrwanderung auf die Rax.

Während der Ferien erhielt die 1. Klasse einen neuen Schiffboden, welchen Tischlermeister Beranek aus Königsbrunn verlegte. Preis. 3.150 S.
 

Schuljahr 1955/56
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Schopper Marie
Weibl. Handb.: Scheifinger Gertrude.

Schülerstand: 33 Schüler

Am 28. April 1956 fand in hiesiger Schule die Visitation des Religionsunterrichtes statt. Da zur gleichen Zeit Firmung war, nahm die Visitation der Hochw. H. Kapitelvikar Erzbischof Dr. Jachim vor.

Am 20. u. 21 Juni 1956 machten wir unsere 2tägige Lehrfahrt in das Salzkammergut.

Während der Ferien wurden beide Klassen sowie der Schulgang frisch getüncht. In der Dienstwohnung wurde im Vorraum das Licht unter Verputz gelegt und 2 Hoflampen montiert.
 

Schuljahr 1956/57
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Scheifinger Gertrude.

Schülerstand: 36  Schüler

Donnerstag den 11.10.1956 unternahm die hiesige Schule eine Lehrfahrt mit einem Autobus der Fa. Schauerhuber nach Kreuzenstein und Klosterneuburg.

Am 2.11.56 wurde von den Brüdern Tenora ein neuer Klassenofen um den Betrag von 1.650,- S angekauft.

Am 15. Mai 1957 unternahm hiesige Schule eine Lehrwanderung nach Wien
 

Schuljahr 1957/58
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Aln. Scheifinger Gertraude.

Schülerstand: 32 Schüler

Infolge Erkrankung an Grippe von 50 % der Schüler und des Schulleiters mußte hiesige Schule in der Zeit vom 29.10. – 3.11.1957 geschlossen werden.

Am 10.6.58 unternahm hiesige V.S. eine Lehrfahrt nach Zwettl, zu den Kamptalkraftwerken und zur Rosenburg.

Während der Ferien wurden folgende Arbeiten im Schulhaus durchgeführt:
Die Türen und Fenster der neuen Cloanlage wurden gestrichen.
Die Lichtleitung am Schulgang wurde unter Verputz gelegt und der E-Zähler in einem Zählerkasten untergebracht.
Der Schulgang und die beiden Klassen wurden ausgemalen.
 

Schuljahr 1958/59
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Aln. Scheifinger Gertrude.

Schülerstand: 33 Schüler

Die Schulgemeinde kaufte für hiesige Schule aus privater Hand einen Flügel zum Preise von 500,-- S. an.

Am Donnerstag den 18. Juni 1959 unternahm hiesige V.S. mit einem Autobus der Fa. Schauerhuber eine Lehrfahrt nach Mariazell

Am 16.7.59 wurden von der Fa. Otto Beban Wien 9. 2 neue Kästen für hiesige Schule zum Preise von zusammen 2462,-- S angekauft.
 

Schuljahr 1959/60
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Aln. Scheifinger Gertrude.

Schülerstand: 34 Schüler

Am 9. Juni unternahm hiesige V.S. ihre diesjährige Lehrwanderung mit einem Autobus der Fa. Schauerhuber nach Tragöß in der Steiermark.
 

Schuljahr 1960/61
Wegen zu geringer Kinderanzahl (3) wurde die Volksschule in Utzenlaa mit Beginn des Schuljahres 1960 auf die Dauer von vorläufig 5 Jahren stillgelegt und die Schüler hiesiger Volksschule zum Schulbesuche zugewiesen. Von den 3 Schülern besuchen 2 hiesige V.S. und 1 Schüler besucht die V.S. Tulln.

Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Aln. Scheifinger Gertrude.

Schülerstand:  36 Schüler

Am Freitag den 7.10.1960 begann die seit 25 Jahren vom Leiter der Schule erkämpfte Renovierung der beiden Schulklassen. Die Fenster, welche seit der Erbauung der Klassen, also durch 70 Jahre, ihren Dienst geleistet hatten und vollständig vermodert waren, wurden durch 8 cm Verbund-Kippfenster ersetzt. In diesem Zusammenhang muß aber festgestellt werden, daß die Fenster nicht nach dem Willen des Schulleiters gemacht wurden, da dieser Fenster aus Lärchenholz mit Oberlichtbelüftung für zweckmäßiger und dauerhafter gefunden hätte. So wie die Fenster wurde auch die Eingangstüre erneuert, in der ersten Klasse ein Schiffboden gelegt und die beiden Klassentüren neu angefertigt. Die Tischlerarbeiten machte der Tischlermeister Aschauer aus Neustift i. F. Kosten der Tischlerarbeiten 15.860,- S.

Die Baumeisterarbeiten wurden von der Firma Johann Damböck aus Kirchberg durchgeführt, welche auch endlich eine Verbindungstüre zwischen Schulboden und Wohnungsboden einmauerten. Die Maurerarbeiten kosteten 13.065,- S. Anstreicher- und Malerarbeiten besorgte der Malermeister Rauch aus Königsbrunn. Die Glaserarbeiten machte Herr Glasermeister Schuhmeister aus Kirchberg a. Wg. Kosten der Glaserarbeiten: 1.512,- S.

Am 22. März 1961 besichtigte Herr Bezirkshauptmann Dr. Forstner das Schulgebäude.

Im April 1961 wurden die letzten beiden Fenster der Küche und des Wohnraumes, welche ein Alter von 100 Jahren aufwiesen, erneuert. Ebenso wurde der Fußboden des Wohnzimmers neu getäfelt und eine Verbindungstür zwischen Küche und Wohnzimmer eingesetzt.

Am 7. April wurde mit dem Einbau der Wasserleitung in der Schule begonnen. Es wurde ein Auslauf für die Schule, einer für die Küche (mit Durchlauferhitzer) und einer für die Waschküche eingebaut. Der Verlauf des Leitungsstranges zeigt umstehende Skizze.

Am 19. Mai 1961 wurden die Maler- und Anstreicherarbeiten, welche die Fa. Klug, Kirchberg a. Wg. ausführte, beendet. Es wurden sämtliche Klassenfenster, alle Türen des Schulganges, sowie 2 Fenster der Schulwohnung neu gestrichen. Der Schulgang und die erste Klasse wurden frisch gefärbelt.

Am Dienstag den 20.6.61 wurde der diesjährige Wandertag abgehalten. Er führte von Bierbaum über Frauendorf/Au in die Au und zur Donau. Am Stromufer wurde über die Donau als Verkehrsstraße in Österreich gesprochen. Auf einer Wiese wurden Ballspiele veranstaltet.
 

Schuljahr 1961/62
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Kafko Ernst, Geistl. Rat.
Weibl. Handb.: Aln. Scheifinger Gertrude.

Schülerstand: 37 Schüler

Hiesige Volksschule besuchte am Mittwoch den 21.II.62 in der Stadthalle in Wien die Vorführung von „Artisten, Tiere und Attraktionen“. Die Schüler waren von den Darbietungen hell begeistert.

Der Platz vor der Schule wurde, sowie der Kirchenplatz und die Dorfstraße, im April mit einem Asphaltbelag hergestellt. Ebenso wurden die Leistensteine durch die Wr. Pflastererfirma Feicher verlegt. Die Gesamtkosten betrugen 160.000,- S.
 

Schuljahr 1962/63
Lehrkörper:   
1. Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Hw. Pfarrer August Kern von Absdorf für den beurlaubten Hw. Pf. Kafko Ernst
Weibl. Handb.: Aln. Marie Löschel.

Schülerstand: 42 Schüler

Am 30.5.1963 unternahm hiesige V.S. mit 30 Schülern ihre diesjährige Lehrwanderung auf die Rax.
 

Schuljahr 1963/64
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Pfarrer August Kern
Arbeitsunterr.: Aln. Marie Löschl.

Schülerstand: 46 Schüler

Am 16.6.1964 veranstaltete hiesige Schule ihre diesjährige Lehrfahrt mit einem Autobus der Fa. Schauerhuber nach Lackenhof am Ötscher.

Im Monat Mai wurden beide Klassen sowie der Schulgang vom Malermeister Franz Rauch ausgemalen.
 

Schuljahr 1964/65
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Geist. Rat August Kern
Arbeitsunterr.: Aln. Marie Löschl.

Schülerstand: 42 Schüler

Donnerstag, den 22. Oktober 1964 kam der Herr Landeshauptmann Ing. Dr. Leopold Figl nach Bierbaum und wurde am Ortseingang feierlich empfangen. Die Schuljugend rückte mit ihren Fahnen aus und die Schülerin Gaubitzer Gertrude sprach das Begrüßungsgedicht und überreichte einen schönen Blumenstrauß aus rotweißen Nelken. Die Jugend des Fortbildungswerkes übergab Brot, Salz, Selchfleisch und kredenzte Wein, die Symbole der Landwirtschaft. Dann hieß Bürgermeister Karl Bauer den hohen Gast in Bierbaum herzlich willkommen. Anschließend sprach der Herr Landeshauptmann im Saale des Gasthauses Bauer zur Bevölkerung.

Am 23.II.1965 veranstalteten die 3 Gemeinden Bierbaum a. Kl., Frauendorf und Utzenlaa eine großartige Geburtstagsfeier für V.S. Direktor Kohlhauser Karl, der an diesem Tage seinen 60. Geburtstag beging. An der Spitze eine Musikkapelle kamen die Herrn Bürgermeister Bauer Karl, Pösinger Franz und Zens Josef ins Schulhaus, um den Jubilar abzuholen. Vor der Schule hatten die Schulkinder, geführt von Herrn V.S. Dir. Anton Payer aus Engelmannsbrunn Aufstellung genommen, ebenso ein Zug der Feuerwehr unter dem Ortskommandanten Lorenz Schneider war angetreten. Die Eltern und viele andere Bewohner der 3 Gemeinden waren anwesend. Unter den Klängen der Marschmusik formierte sich der Festzug, welcher in den Saal des Gasthauses Bauer marschierte….

Bei der am 22.5.1965 abgehaltenen konstituierenden Sitzung des hiesigen Schulausschusses wurde Herr Gaubitzer Wilhelm zum Obmann, Herr Germ Johann zum Obm. Stellvertr., Herr Hackl Leopold zum Kassier und Herr Ronalter Franz zum Schriftführer gewählt.

Am 15.6.1965 veranstaltete hiesige Volksschule ihre diesjährige Lehrwanderung auf den Schneeberg.

Am Dienstag den 22. Juni 1965 besuchte seine Eminenz Kardinal Dr. Fr. König hiesige Volksschule und nahm die Religionsprüfung vor.
 

Schuljahr 1965/66
Lehrkörper:   
Der Lehrkörper setzt sich wie folgt zusammen:
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Geist. Rat August Kern
Arbeitsunterr.: Aln. Scheifinger Gertrude.

Schülerstand:  43 Schüler

Am Mittwoch den 22. 6. 1966 unternahm hiesige Schule eine Lehrfahrt nach Steiermark zum Hochschwab.
 

Schuljahr 1966/67
Lehrkörper:   
1.Klasse (Unter- und Oberstufe) Kohlhauser Karl, V.S.Direktor.
Religion: Geist. Rat Anton Kern
Arbeitsunterr.: vertrags. Aln. Murth Gertraude

Schülerstand:  53 Schüler

Am 12.8.1966 verstarb der langjährige Religionslehrer Pfarrer Ernst Kafko.

Am Dienstag den 20.6.1967 veranstaltete hiesige Volksschule ihre diesjährige Lehrfahrt nach Hinterstoder in Oberösterreich

V.S. Dir. Karl Kohlhauser geht mit 1. August in den Krankenstand und anschließend mit Jahresschluß nach 32jährigem Wirken an hiesiger Volksschule in den wohlverdienten Ruhestand.

Herr Geistl. Rat Aug. Kern hat sich heute vom Lehrkörper und den Schülern verabschiedet, da er künftighin nur noch die Schule Absdorf betreut. Aus diesem Anlaß hielt Kohlhauser Karl als Leiter hiesiger Volksschule eine in herzl. Worten gehaltene Ansprache an den Herrn Pfarrer Kern und dankte ihm für sein ersprießliches Wirken an hiesiger Schule.
 

Schuljahr 1967/68
Lehrkörper:   
Klassenlehrer und prov. Leiter: Hans Golda
Arbeitslehrerin: Maria Polsterer
Religionslehrerin: Friedrich Wohlauf

Die Volksschule besuchen im Schuljahr 1967/68 43 Kinder.

Der Unterricht wird im geteilten Vor- und Nachmittagsunterricht geführt.

Am 16. Jänner 1968 wurde der langjährige Leiter der Volksschule Bierbaum, VS Dir. Karl Kohlhauser verabschiedet.

Am 6.6.1968 wurde der Wandertag durchgeführt. Um 7 Uhr fuhren wir mit dem Autobus von Bierbaum ab. Die Fahrt ging über Krems, Dürnstein, Spitz, Marbach, Persenbeug, durch das Yspertal bis zum Beginn der Ysperklamm.
 

Schuljahr 1968/69
Lehrkörper:   
Klassenlehrer und prov. Leiter: Hans Golda
Religionslehrer: Friedrich Wohlauf, Kaplan

Die Volksschule besuchen in diesem  Schuljahr 51 Kinder. Der Unterricht wird im geteilten Vor- und Nachmittagsunterricht geführt.

In diesem Schuljahr sollte die Schule stillgelegt werden. Durch Intervention des Herrn Bgm. Karl Bauer gelang es aber, den Unterricht auf ein weiteres Jahr zu sichern.

Um einer Stillegung vorzubeugen, schlossen sich die Gemeinden Bierbaum und Königsbrunn zu einem Schulverband zusammen, der ab dem Schuljahr 1969/70 in Kraft trat. Dadurch sollten 2 Klassen in Bierbaum und 2 Klassen in Königsbrunn geführt werden. Auf diese Weise wurde das Ziel, eine vierklassige Schule zu schaffen, erreicht.

Am 22. Mai fand der Wandertag statt. Um acht Uhr fuhren wir von Bierbaum ab. Die Autobusfahrt führte über Krems, Mautern nach Ma. Langegg. Nach einer schönen Wanderung erreichten wir die Ruine Aggstein. Auf der Heimfahrt machten wir noch einen kurzen Abstecher in den herrlichen Schloßpark bei Grafenegg.
 

Schuljahr 1969/70
Lehrkörper:   
H.  Hans Golda, pr. Leiter, 3. Schst.
Pr. Vl. Anneliese Becker, 2. Schst.
AOL Gertraud Scheifinger
Pf. Karl Röhrig

Schülerstand: 52

Ab dem Schuljahr 1967/68 wird keine Oberstufe mehr geführt.

Bereits im Schuljahr 1968/69 wurden zwischen den Gemeinden Bierbaum und Königsbrunn Verhandlungen über einen eventuellen Zusammenschluß der beiden Schulen zu einem Schulverband geführt. In einer Elternversammlung, zu der auch BSI Reg. Rat Bergolth eingeladen war, wurden den Eltern die Vorteile eines Schulverbandes klargelegt. Nachdem die Eltern damit einverstanden waren, wurde im Gemeinderat die Gründung des Schulverbandes beschlossen. Alles Weitere war dann Sache der beiden Schulleiter. Es wurde beschlossen, daß die 2. und 3. Klasse in Bierbaum und die 1. und 4. Stufe in Königsbrunn untergebracht werden sollten. Da beide Gemeinden über einen Schulbus verfügen, bereitet der Transport absolut keine Schwierigkeiten. Die 2. Schulstufe unterrichtet Anneliese Becker und die 3. Schulstufe führt Hans Golda.

Um den ungestörten Ablauf des Unterrichtes zu garantieren, wurden verschiedene Neuanschaffungen und Änderungen durchgeführt. Der Vorraum zu den Klosettanlagen wurde als Umkleideraum eingerichtet. Die Klosettanlagen wurden mit elektrischen Heizkörpern ausgestattet, um ein Einfrieren zu verhindern. Außerdem wurden die Garderobe und der Gang durch einen Ölofen beheizt. Die beiden Räume neben der 2. Klasse wurden als Lehrmittelzimmer eingerichtet. Für den Rechen- und Deutschunterricht wurden Lehrmittel für die Tuchtafel im Werte von 1300,- angekauft. Weiters wurden für jede Klasse ein Tuch- und Anschlagtafel bestellt.

Um ein sicheres Fahren mit dem Bus im Winter zu gewährleisten, wurden vier neue Spikes-Reifen angekauft und montiert (Kostenpunkt: S 3.700,-).

Nach der neuen Wandertagsverordnung müssen jährlich 3 Wandertage durchgeführt werden. Wovon einer im Herbst anzusetzen ist.

Der erste Wandertag im Frühjahr fand am 5. Mai statt und führte zur Donau bei Frauendorf. Der zweite Wandertag am 23 Juni wurde als Grenzbegehung durchgeführt. Als Vertreter der Gemeinde fungierte Vbgm. Johann Schabenböck. Anschließend wurde auf Kosten der Gemeinde Rast im Gasthaus Bauer gehalten.

Im Laufe des Schuljahres wurden verschiedene Lehrmittel angekauft: 2 neue Wandschiebetafeln mit Glasschreibflächen, 2 Wandtafeln mit Tuchbespannung, 1 Rolltuchtafel, Zubehör für die Tuchtafel, Handball, Sprungschnüre, Schulfunkgerät.
 

Schuljahr 1970/71
Lehrkörper:   
Vl: Hans GOLDA, pr. Leiter, 3. Schst.
Pr. Vl. Anneliese BECKER, 2. Schst.
AoL Gertraud SCHEIFINGER
Kpl. Johann KRISTOF

Schülerstand : 64

Während der Ferien wurden beide Klassen mit neuem Mobiliar ausgestattet. Außerdem wurden neue Beleuchtungskörper installiert.

Der erste Wandertag wurde am 7. Okt durchgeführt. Er führte zur Donau bei Frauendorf.

Im Laufe des Schuljahres wurden wieder eine Anzahl Lehrmittel angeschafft (Mat. für die Tuchtafel, Bücher für Schüler- und Lehrerbücherei).

Der 2. und der 3. Wandertag führten zur Donau bei Utzenlaa und zu den beiden Katastralgemeinden Frauendorf und Utzenlaa. Alle 3 Wandertage verliefen ohne Zwischenfall.
 

Schuljahr 1971/72
Lehrkörper:   
Vl: Hans Golda, pr. Leiter, 3. Schst.
Pr. Vl. Anneliese Becker, 2. Schst.
AoL Gertraud Scheifinger
Pf. Josef Kainz

So wie im vergangenen Jahr werden die zweite und die dritte Schulstufe in Bierbaum unterrichtet.

Schülerstand:  59

Der erste Wandertag im Herbst führte am 7.10. zur Donau bei Frauendorf.

Während des Schuljahres wurden ein neuer Dia-Projektor, Pradovit-Color, einige Dia-Reihen, darunter eine über Sexualerziehung, und Projektionswände für beide Klassen angeschafft.

Der Turnplatz wurde neu angelegt. Dazu war es notwendig, zuerst die alten Obstbäume, den Zaun und eine Bretterwand zu entfernen. Weil der Turnplatz ziemlich unter dem Straßenniveau lag, wurde Erde angeführt und von einer Planierraupe auseinandergeschoben. Eine Sprunggrube wurde ebenfalls ausgehoben. Zuletzt wurde ein Sockel für den Zaun betoniert und ein Gitterzaun montiert. Im Frühjahr 1972 schließlich wurde der Rasen gesät.

Im Frühjahr wurden wieder 2 Wandertage durchgeführt. Der erste war am 18. Mai und führte zur Donau bei Utzenlaa. Der zweite führte am 15. Juni in die Au bei Frauendorf (Schotterteich, Forsthaus).
 

Schuljahr 1972/73
Lehrkörper:   
Vl: Hans Golda, pr. Leiter, 3. Schst.
Pr. Vl. Karl Schuh, 2. Schst.
AoL Elisabeth Kloiber
Pf. Josef Kainz

Vl. Anneliese Becker wurde mit Wirksamkeit vom 4. Sept. an die VS Kirchberg versetzt.

Schülerstand: 49

Der erste Wandertag im Herbst führte am 17. Oktober zur Donau bei Frauendorf. Der zweite Wandertag des Schuljahres führte zur Donau bei Utzenlaa. Der dritte Wandertag durfte wegen der Maul- und Klauenseuche nicht durchgeführt werden.

In der Zeit vom 22. April bis 3. März und vom 5. April bis 14. April mußte mit Wechselunterricht gearbeitet werden, weil Kollege Schuh zu dieser Zeit den HS-Kurs in Baden besuchte. Es war unmöglich, Ersatz für ihn zu bekommen. Unterricht an Vor- und Nachmittag war deshalb nicht möglich, weil die Kinder keine Möglichkeit hatten, in die Schule zu gelangen (Einsatz des Schulbusses für den Kindergarten).
 

Schuljahr 1973/74
Lehrkörper:   
Vl: Hans GOLDA, pr. Leiter, 3. Schst.
Pr. Vl. Hedwig POPP, 2. Schst.
Pr. Al. Berta HEINDL
GR. Franz KORBUTH, Pf.

Der pr. VL. Karl Schuh wurde mit Wirksamkeit vom 3. Sept an die HS Kirchberg versetzt.

VL. Hans GOLDA wurde auch mit der Leitung der VS Königsbrunn betraut, weil der VD Anton DOPPLINGER an die VS Tulln versetzt worden war.

Schülerstand: 55

Wandertage 
9. Okt. 1973: Fußmarsch zur Donau bei Frauendorf.
13. Mai 1974: Fahrt mit dem Autobus zur Seegrotte bei Hinterbrühl.
18. Juni 1974: Wanderung durch das Plexental.

Am 25. Nov. 1973 veranstalteten die Lehrkräfte der VS Bierbaum und Königsbrunn eine Buchausstellung in Königsbrunn. Es wurden dabei Bücher im Wert von S 17.362,60 verkauft.

Das Budget für das Jahr 1974 weist für beide Schulen einen Betrag von 368.400,- S auf.

Das Schulsparen wird von der RAIKA Absdorf durchgeführt.

Von den 56 Schülern wurden im Laufe des Jahres 1315 Unterrichtsstunden versäumt.

Erstmals wurde im vergangenen Jahr der Schulversuch Englisch an VS durchgeführt. Den Unterreicht erteilte VO Anton PAYER aus Kirchberg.
 

Schuljahr 1974/75
Lehrkörper:   
Vl. Hans GOLDA, pr. Leiter, 3. Schst.
Pr. Vl Veronika WARTMANN geb. Payer, 2. Schst.
Pr. Al. Gerlinde KÖPPEL
GR. Franz KORBUTH, Pf.
Pr.Vl. Roswitha SCHWANZER, Lehrerin f. Englisch

Pr. Vl. Hedwig POPP wurde auf eigenes Ansuchen nach Wien versetzt. Dafür kam pr. Vl. Veronika Wartmann nach Bierbaum.

Wie in den vergangenen Jahren, sind auch heuer wieder das 2. und 3. Schuljahr in Bierbaum.

Schülerzahl: 37

Wandertage:   
7.10.1974 Fußmarsch zur Donau bei Frauendorf
12.5.1975 Fußmarsch durch die Au
9.6.1975 Fahrt zur Blockheide bei Gmünd

Am 24. 11. 1974 veranstalteten die Lehrkräfte der VS Bierbaum und Königsbrunn eine Buchausstellung in Königsbrunn. Es wurden dabei Bücher im Wert von S 20.000,- verkauft.

Das Budget weist für Bierbaum im Jahr 1975 einen Betrag von S 78.000,- auf.

Der Schulversuch „Englisch an VS“ wurde heuer sowohl auf den 3. als auch auf der 4. Schulstufe durchgeführt.

Am 21.4. 1975 trat Koll. Wartmann in den Mutterschaftsurlaub. Aus diesem Grunde wurde das 2. Schj. aufgeteilt. 10 Schüler wurden in Königsbrunn mit dem 1. Schj. unterrichtet, 10 Schüler kamen zum 3. Schuljahr.

Im Laufe des Schuljahres wurde ein Thermokopiergerät gekauft. Außerdem wurde für den Turnunterricht eine Langbank angeschafft. Gegen Ende des Schuljahres wurde auf dem Turnplatz ein Brunnen für die Feuerwehr gegraben.

Von 48 Schülern wurden im Laufe des Schuljahres 945 Stunden versäumt.

Repetiert hat in diesem Schuljahr niemand.
 

Schuljahr 1975/76
Lehrkörper:   
Vl. Hans GOLDA, pr. Leiter, 3. Schst.
Pr. Vl. Elisabeth LANG 2. Schst.
Pr. Al. Gerlinde KÖPPEL
Pf. Ludwig GNAN

Veronika WARTMANN, pr. Aln., wurde auf ihr Ansuchen an die Hauptschule Kirchberg versetzt. Dafür kam Frau Elisabeth LANG, pr. Vl., die im vergangenen Schuljahr in Judenau unterrichtet hatte, nach Bierbaum.

Schülerstand: 48

Wandertage:
6.10.1975 Wanderung zur Donau bei Frauendorf
10.5. 1976 Wanderung durch die Au (Eleonorenheim – Utzenlaa)
21.6.1976 Fahrt nach Hainburg über Schwechat  (Flughafen) und zurück durch das Marchfeld

Wie in den vergangenen Jahren wurde auch im heurigen Schuljahr wieder eine Buchausstellung durchgeführt. Bücher um ca. S 21.000,- wurden verkauft.

Das Budget weist für das laufende Schuljahr einen Betrag von S 32.000,- für die VS Bierbaum auf.

Der Schulversuch VE wird heuer wieder auf der 3. und 4. Schulstufe durchgeführt.

Zu Beginn des Schuljahres wurde ein Fotokopiergerät angeschafft.

Mit Beginn des neuen Jahres wurde ein neuer Schulbus in Betrieb genommen (Mercedes 206 D, Preis S 184.000,-)

Von den 48 Schülern wurden im Laufe des Jahres 783 Stunden versäumt.
 

Schuljahr 1976/77
Lehrkörper:   
Vl. Hans GOLDA, pr. Leiter, 3. St.
Pr. Vl Marianne BRINDLMAYER 2. St.
Pr. Al. Gerlinde KÖPPEL
Pf. Ludwig GNAN

Elisabeth LANG befand sich zu Schuljahresbeginn in Mutterschaftsurlaub. Bis 15.1.1977 wurde sie durch Koll. Brindlmayer aus Fels vertreten, die danach an die VS Tulln versetzt wurde.

Insgesamt besuchen 55 Schüler die VS Bierbaum.

Wandertage:    
5. Okt. 1976 Donau bei Frauendorf
25. Mai 1977    "
17. Juli 1977 Fahrt zur Burg Kreuzenstein und auf den Buschberg.

Die Buchausstellung wurde auch im heurigen Schuljahr am 21. Nov. durchgeführt. Bücher im Wert von etwas über S 23.000 wurden bestellt.

Das Budget weist für die VS Bierbaum einen Betrag von S 103.000 auf.

Schulversuch VE wieder auf der 3. und 4. Schulstufe.

Am 28. Okt. 1976 hielt der Elternverein seine Hauptversammlung ab. Obmann blieb Herr Huber.

Die sehr gut besuchten Elternsprechtage fanden am 18. Dez. 76 und am 14. Mai 1977 statt.

Von 30. März bis 22. Mai 1977 war Hans Golda wegen einer Osteomyelitis im Krankenstand.
 

Mit Ende dieses Schuljahres wird die VS Bierbaum stillgelegt.
Die beiden Klassen werden in Königsbrunn geführt, die Lehrer dorthin versetzt.

Dezember 2013, letzte Änderung April 2024
Maria Knapp