Dachkreuz

 
In der Kurve der Kirchberger Hubertusgasse auf der Straßenseite, die schon zur Engelmannsbrunner Freiheit gehört, steht ein einfaches Dachkreuz mit bemaltem Blechschnitt-Christus.
 
Dachkreuz Engelmannsbrunn
 

Äußeres Damianmarterl

 
Äußeres Damianmarterl, EngelmannsbrunnNordwestlich des Ortes, am Kapellenweg, befindet sich
am südlichen Ende des großen, dreieckigen Damianackers ein Tabernakelbildstock. Den quadratischen Pfeiler deckt eine einfache Krag- und Deckplatte. Die Nische öffnet sich nach Osten und Süden, auf dem abgestumpften Pyramidendach ist ein Lothringerkreuz mit Kleeblattenden angebracht, auf dem unteren Querbalken befindet ein schrägstehendes Kreuz mit Ösenenden. Auf der Südseite findet man im unteren Bereich der Säule eine kleine Nische mit Corpus Christi.
 
Der Bildstock ist schon in der Karte der Josephinischen Landesaufnahme (1773-1781) verzeichnet.
 
 
 
 
 
 
 
  
 
 
 

Inneres Damianmarterl

 
Inneres Damianmarterl, EngelmannsbrunnEtwa 100 m östlich davon steht in der Mühlgasse, auch auf einem Damianacker, das innere Damianmarterl. Es handelt sich dabei um einen Pfeilerbildstock mit nach Osten geöffneter Nische mit Kreuz. Das Satteldach trägt ein einfaches Kreuz mit Ösenenden und Corpus Christi.
 
Auf der Rückseite des Pfeilers steht in einem Rahmen eingraviert: 18 IL 43. Es könnte sich um das Datum einer Restaurierung handeln.
ie Marterl ist nach Johann Jakob Damian benannt, dem Kirchberger Handelsmann, der später nach Wien zog und in Kirchberg eine Stiftung gründete.
Näheres dazu siehe hier.
 
 
Inneres Damianmarterl, Engelmannsbrunn
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Hl. Florian

 
Hl. Florian, EngelmannsbrunnHl. Florian, EngelmannsbrunnDie Statue aus Betonguss wurde anlässlich des Feuerwehrhausbaues 1994 errichtet und steht zwischen Feuerwehrhaus und Buswartehäuschen. Im Jahr 2023 wurde sie renoviert und beim Feuerwehrfest feierlich gesegnet.
 
Der Hl. Florian zwischen zwei Fahnenstangen
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

Heiss-Kapelle

Heiß-Kapelle, EngelmannsbrunnAltes Foto der KapelleAuf dem oberen Weg nach Kirchberg befindet sich etwa 500 m nach Engelmannsbrunn die Kapelle, die zum Dank für die glückliche Heimkehr des Karl Bauer aus dem 1. Weltkrieg von dessen Ehefrau und seinen Eltern errichtet worden ist. Die Kapelle ist Ausgangspunkt der jährlichen Flurprozession zu den Bitttagen

Es handelt sich um einen Kapellenbildstock mit halbrundem Schluss Richtung Süden. Innen ist sie mit Altarnische, Altartisch, Kerzenständern, Marienstatue und Heiligenfiguren ausgestattet. Die Tür ist spitzbogig und mit Glasfenster und Ziergitter versehen.  

Nach Simlinger wurde im Jahre 1824 die bestehende Straße von Engelmannsbrunn nach Kirchberg am Wagram angelegt. Es mag hier ein Zusammenhang mit der Anlage dieser und den folgenden Wegkapellen gesehen werden. Diese Periode ist durch eine Wiederaufnahme der Wallfahrt zum Maria-Trost Gnadenbild, das damals bereits in der Pfarrkirche aufgerichtet war, gekennzeichnet, sodass die Kapellen als Stationen für die Wallfahrer gedacht gewesen sein könnten, was auch durch den Spruch auf dem Bauwerk bestätigt wird. Andererseits markieren die Kapellen einen älteren Verkehrsweg, der als „Totenweg“, d.h. als Wegstrecke der Leichenbegräbnisse bezeichnet ist.  
(Dr. Johannes Ramharter, Kleindenkmäler in Kirchberg am Wagram, 2005)   

Ehemalige Inschrift, die heute übermalt ist:
1824
Mein liebes Kind
Wo gehst du hin
Weißt du nicht, daß
Ich deine Mutter bin.
Ich liebe dich
Herzinniglich
Drum bleibe stehn
Und grüße mich. 
 
 
Heiß-Kapelle, EngelmannsbrunnDie Heiß-Kapelle, 2023 

Hubertuskapelle

 
Am Feldweg von der Kirchberger Hubertusgasse nach Engelmannsbrunn befindet sich bald nach Kirchberg die Hubertuskapelle, die vermutlich aus dem 19. Jahrhundert stammt.
Der Kapellenbildstock hat ein Satteldach mit Lothringerkreuz am Giebel. Die Außenseite ist als  leicht vorgesetztes Korbbogenportal gestaltet, mit Faschen und farblich abgesetztem Schlussstein. Die Kapelle ist mit einer halbhohen, geschmiedeten Gittertür verschlossen. An der inneren Rückwand befindet sich ein gemalter Hl. Hubertus mit weißem Hirsch. Davor steht ein Betschemel.
 
Die Kapelle war früher unter dem Namen ihres wahrscheinlichen Erbauers Neugebauer bekannt, wie der Artikel über die Einsegnung im Jahr 1967 in der Zeitschrift ‚“Österreichs Weidwerk“ aus dem Jahr 1968 nahelegt:
Den Abschluß und zugleich Höhepunkt der letzten Hauptjagd der Jagdgesellschaft Engelmannsbrunn bildete am 15.11.1967 die Einweihung der Hubertuskapelle im Genossenschaftsrevier. Die Jägerschaft zog mit den Ehrengästen und der Geistlichkeit von Kirchberg am Wagram unter Musikklängen im Fackelzug zur Kapelle. Dort begrüßte Jagdleiter Hans Mantler alle Anwesenden, insbesondere BJM Dir. Karl Grimm, und gab zunächst die Streckenlegung bekannt. Sodann brachte er seine besondere Freude darüber zum Ausdruck, daß es – wohl unter Opfern – der Engelmannsbrunner Jägerschaft doch gelungen ist, einen lang gehegten Wunsch zu verwirklichen.
            Geistl. Rat Pfarrer Rudolf Koriska nahm nun die feierliche Einsegnung der Kapelle unter Assistenz von Kaplan Spreitzhofer vor. Der Inhalt seiner Festpredigt galt dem Leben des heiligen Hubertus.
HRL E. Tragschitz schilderte hierauf den Werdegang von der alten „Neugebauer-Kapelle“ zur jetzigen, prachtvoll umgestalteten Hubertuskapelle und dankte allen freiwilligen Helfern der Jagdgesellschaft Engelmannsbrunn, den Spendern und nicht zuletzt Malermeister W. Klug aus Kirchberg, die diese schöne Stätte in Gottes freier Natur schufen.
BJM Dir. K. Grimm beglückwünschte die Jagdgesellschaft Engelmannsbrunn, welche die erste überhaupt im Bezirk ist. Sodann folgten alle Weidmänner und Teilnehmer der Veranstaltung aufmerksam der Festansprache von BJM Dr. Grimm.
Unter Intonierung des „Guten Kameraden“ durch die Musikkapelle Feuersbrunn erfolgten abschließend Kranzniederlegung und Gedenken an die toten Weidkameraden.

 
Hubertuskapelle, Engelmannsbrunn
Hubertuskapelle, Engelmannsbrunn

Köckeis- Marterl

 
Köckeismarterl, EngelmannsbrunnDer Tabernakelpfeiler steht auf einem kleinen Hügel am Osteingang des Ortes. Die Seiten des Pfeilers sind abgefast, die Nische des Tabernakelaufsatzes mit einem gemalten Marienbild zeigt nach Süden. 
 
Das sogenannte Caravaca-Kreuz auf der Spitze des Denkmals hat seinen Namen vom spanischen Ort Caravaca und ist ein weitverbreitetes volkskundliches Schutzmittel gegen Sturm, Blitz und Seuchen. Möglicherweise handelt es sich somit um ein Wetterkreuz.
(Dr. Johannes Ramharter, Kleindenkmäler in Kirchberg am Wagram, 2005)
 
Das Marterl wurde früher von der Familie Pühler gepflegt, jetzt von der Familie Waltner.
 
Der Bildstock ist vermutlich älter, als die Inschrift besagt und wurde nachträglich neu beschriftet. Er ist bereits in der Josephinischen Landesaufnahme eingezeichnet.
 
Die Inschrift: 
Lourentz Kökeis 1845
Fürchte Gott,
handle gerecht,
scheue niemandt!

Mantler-Kapelle

 
Aus Dank für die Genesung nach dem Sturz vom Baum wurde von der Familie Anton Mantler östlich von Engelmannsbrunn, rechts am Weg nach Kirchberg, eine Kapelle errichtet. Das Grundstück gehört jetzt der Familie Herbert Bauer und die Kapelle wird von der Familie auch gepflegt. 
Die Kapelle, die vermutlich aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt,  hat einen Dreiecksgiebel mit Kreuz und eine Ortsteinquaderung. Die Eisentür mit Glasscheibe schließt oben mit einem Segmentbogen ab. Zu beiden Seiten der  Lourdes-Madonna knien zwei betende Engel. An den Seitenwänden befinden sich Heiligenbilder bzw. jeweils ein kleines Spitzbogenfenster.
 
Die Kremser Zeitung berichtet am 2.8.1902: 
Kapellen-Einweihung.
Am 27. Juli vereinigte hier die Doppelfeier des Kirchtages und einer Kapelleneinweihung, sich gegenseitig fördernd, bei prachtvollem Sommerwetter eine große Menschenmenge. Die Einweihung der neuen vom Herrn Anton Mantler, Wirtschaftsbesitzer, auf seinem Grund an einem vielbenützten Fahrweg in der Nähe des Ortes erbauten Feldkapelle wurde vom Pfarrprovisor in Kirchberg, Herrn Rudolf  Hager, feierlich vorgenommen, nachdem man in Prozession, wobei die für den Kirchtag bestellte Musikkapelle Zehetner zugleich auch einem heiligen Zwecke dienen konnte, von der Ortskapelle aus zu der zu weihenden Stätte gezogen war. Die Weihehandlung wurde mit den Vortrag eines schönen Gedichtes durch ein Töchterchen der Herrn A. Mantler eröffnet und mit einer passenden Ansprache des Herrn Provisors, woran sich einige Gebete zu den Heiligen, deren große Statuen und in Gold-Prachtrahmen gefaßte Bildnisse geschmackvoll das Innere zieren, und eine Strophe des Te Deum reihten, geschlossen.
Die Kapelle, die wegen der Widmung und der großen Lourdes-Marienstatue den Namen „Maria-Lourdeskapelle von Engelmannsbrunn“ führt, gereicht dem Herrn A. Mantler zur Ehre, den Vorübergehenden zur Erbauung, der Gegend zur Zierde. Die große Teilnahme an der Weihehandlung ist ein die Bevölkerung sehr ehrendes Bekenntnis des allein die Menschheit wahrhaft aufklärenden und beglückenden katholischen Glaubens.

 
Mantler-Kapelle, EngelmannsbrunnDie Mantler-Kapelle, 2023 

Mantler-Marterl

 
Es befindet sich an der Bundesstraße südlich am Kreisverkehr. Im Zuge der Kreisverkehrsgestaltung hat Familie Josef Mantler den baufälligen Bildstock nach alter Vorlage neu aufgestellt. Den in Sichtziegelweise gebauten Tabernakelpfeiler mit verglaster Nische schmückt ein verziertes Caravaca-Kreuz. In der Nische steht eine Herz-Jesu-Statue.
 
Der Bildstock markiert offenbar den Standort des Gerichtskreuzes von Engelmannsbrunn an der Kremser Straße…. Ähnliche Kreuze für Unterstockstall und Kirchberg an vergleichbarer Lage an der Kremser Straße bestärken aber diese Vermutung.
(Dr. Johannes Ramharter, Kleindenkmäler in Kirchberg am Wagram, 2005) 
 
Mantler-Marterl, Engelmannsbrunn

Mantler-Marterl, Engelmannsbrunn

Stadler-Marterl

Stadler-MarterlAuf dem Berg über dem Haus der Familie Stadler steht östlich der Ortschaft der Tabernakelbildstock mit abgefastem Pfeiler. Der Bildstock wurde mit Ziegeln gedeckt und trägt ein geschmiedetes Papstkreuz. Den obersten Balken zieren die Buchstaben L und M.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abgekommene Kleindenkmäler

Weberkreuz 

Weberkreuz, EngelmannsbrunnDieses Kreuz war verwittert und wurde nicht mehr aufgestellt. Es stand in nordwestlicher Richtung, von Kirchberg und Stockstall kommend.

Schon in der Josephinischen Landesaufnahme eingezeichnet, soll es am Lodersteig  stehen (einer Theorie zufolge umging der Lodersteig in Pestzeiten die Ortschaften, um die Seuche nicht zu verschleppen, oder um die Wegmaut für Waren, besonders Salz, zu sparen).

  
 
 
Quellen:
DEHIO-HANDBUCH - Die Kunstdenkmäler Österreichs; Niederösterreich nördlich der Donau, 1990
Dr. Rudolf Delapina, diverse Unterlagen
Dr. Johannes Ramharter, Kleindenkmäler in Kirchberg am Wagram, 2005 (Manuskript am Gemeindeamt)
 
 
Fotos: Marianne Eckart, Engelmannsbrunn, Maria Knapp, Winkl
 
 
September 2023
Marianne Eckart, Maria Knapp