Vor 1700 haben laut „Geschichte der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram“ von Dr. Richard Hübl Vertreter der Familie Damian das Marktschreiberamt innegehabt, darunter laut Otto Fandl von 1656 bis 1669 Johann Jakob Damian.
1692: Johann Kramer erhält aus Schlesien 3 Rollen Juchten, 1699 erhält er 5 Rollen Juchten und 14 Paar Scheitel Stockfisch.
Der Marktschreiber Johann Paul Kramer macht 1702 sein Testament und stirbt im selben Jahr mit 81 Jahren. Er war auch Mitglied des Innern Raths.
1717 wird Michael, Sohn des Marktschreibers Michael Adam Kayser geboren, Mutter ist Regina. Michael Adam Keyser stirbt 1739 mit 64 Jahren.
Johann Franz Krauß hat in den Jahren von 1750 bis 1754 im Mirakelbuch der Kapelle zu Maria Trost für 13 Personen die von ihnen erlebten Heilungen eingetragen.
1785 wird Anna Christina, Tochter des Marktschreibers Johann Ernst Merz in Kirchberg 24 geboren. Mutter ist Maria Anna geb. Biegler. Weitere Kinder werden 1790, 1792 und 1794 geboren. Die Familie hatte eine Wohnung im Rathaus, Kirchberg 24.
Dem Marktschreiber Friedrich Zenger und seiner Gattin Katharina, geb. Pachner, werden 1805 und 1806 zwei Kinder  in Kirchberg 24 geboren. 1811 stirbt er in Kirchberg 34 mit 39 Jahren am Schlagfluss.
Um 1829: Franz Moser ist Ratsdiener in Kirchberg 24, Ehefrau ist Theresia geb. Edthofer.
Er stirbt 1853 als Marktdiener mit 63 Jahren in Kirchberg 24. Seine Frau stirbt 1879 mit 86 Jahren als Pfründnerin in Kirchberg 16.
Der Marktdiener Josef Moser, geb. 1826, heiratet 1854 Anna Maria Weinberger aus Gigging. Sie wohnten im Rathaus und sie hatten vier Kinder. Vor/um 1887 übernimmt sein Sohn das Amt. Josef Moser sen. stirbt 1893 mit 66 Jahren an Gehirnerweichung in Kirchberg 45.
Am 4. April d.J. starb der hiesige Gemeinde-Sekretär Josef Moser, der über 40 Jahre diese Stelle bekleidete; er war auch Mitgründer der hiesigen Sparkasse. Im Jahre 1868 wurde er als Obmann des damaligen Ortsschulausschusses für die hiesige Schulgemeinde gewählt. Auch war er bis zu seiner Erkrankung im/Februar 1893 Schriftführer des Ortsschulrathes.
(Schulchronik Kirchberg am Wagram)
1887 heiratet Josef Moser jun. (geb. 1860) Juliana Reznik aus Königsbrunn. Zu diesem Zeitpunkt ist er bereits Gemeindesekretär. Er stirbt 1891, noch vor seinem Vater, mit erst 31 Jahren in Kirchberg 24 an Herzverfettung.
Bei seiner Heirat im Jahr 1887 und noch bei der Geburt der 2. Tochter im Jahr 1890 wird der aus Enzersdorf im Thale stammende Karl Mathiasch (geb. 1859) als Diurnist (ein auf Taggeldbasis beschäftigter Amtsschreiber) bezeichnet. Er war mit Josefa geb. Fiegelmüller verheiratet. Wahrscheinlich wurde er nach dem Tod von Josef Moser jun. im Jahr 1891 provisorischer Gemeindesekretär.  
1912 wurde er zum Genossenschafts-Kommissär bei der Genossenschaft der Handelsgewerbe in Kirchberg am Wagram bestellt. (Österr. Landzeitung)
1932 wurde ihm die silberne Medaille für die Verdienste um die Republik verliehen. Herr Mathiasch, der seit dem Jahre 1896 als Gemeindesekretär hier tätig ist, kann mit vollem Rechte als Musterbeamter bezeichnet werden. (Alpenländische Rundschau)
Tochter Olinda heiratete den Hauptschuldirektor Franz Eiselt, ihr Sohn war der Gastwirt Dr. Franz Eiselt. Tochter Leopoldine heiratete den Lehrer Robert Löffler, den Vater des „Telemax“.
Karl Mathiasch war bis 1937 Gemeindesekretär. Bei der Gemeinde-Ausschuß-Sitzung vom 25. Mai sucht er um einen Zuschuss zur Pension an, über die erst nach Erhalt den Pensionsdekretes beraten werden sollte. Gleichzeitig wird in einer Wahl Franz Hutterer als Nachfolger gewählt.
Karl Mathiasch ist 1938 mit 78 Jahren in Kirchberg 16 verstorben.
Franz Hutterer (1898, Königstetten – 1946, Kirchberg) war bei seiner Heirat 1920 Gendarmeriebeamter in Kirchberg, wohnhaft im Gendarmeriegebäude Nr. 55. Er wird auch bei seinem Tod als Gendarmeriebeamter bezeichnet, wohnhaft in Kirchberg 32. Er dürfte den Posten des Gemeindesekretärs nur für wenige Jahre, bis zur Machtübernahme Hitlers, bekleidet haben.
Sohn Franz Hutterer (1916, Königstetten – 1991, Kirchberg am Wagram) war Bankbeamter.
Anton Pöltl  hatte während der NS-Zeit von 1938 bis 1945 die Stelle des NSDAP-Führers inne und dürfte auch als Gemeindesekretär tätig gewesen sein. In verschiedenen Chroniken wird er aber nur als Ortsgruppenleiter bezeichnet.
 
Franz Edlinger (1920, Gedersdorf – 1996, Kirchberg) übernahm die Stelle des Amtsleiters nach dem Ende des 2. Weltkrieges 1945  und übte es bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1978 aus. 1942 hat er in Langenlois Elfriede Ettenauer geheiratet.
Rupert Hackl (1921 - 1987, Kollersdorf) war von 1948 bis zur Gemeindezusammenlegung 1968 Gemeindesekretär in Kollersdorf, danach Angestellter am Gemeindeamt in Kirchberg am Wagram und übte von 1979 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1981 die Stelle des Amtsleiters aus.
Im folgte ab 1982 Herber Eder aus Sachsendorf, wh. in Kollersdorf nach, er ging 2020 in Pension.
Seit 2020 ist Ing. Alfred Haubner aus Absdorf Amtsleiter.
Aufstellung der Marktschreiber bzw. Amtsleiter von Kirchberg am Wagram
mit den Zeiträumen, in denen Erwähnungen gefunden wurden
.
 

Vertreter der Familie Damian

vor 1700

Johann Jakob Damian

1656 - 1669

Johann Kramer

1692 – 1702

Michael Adam Kayser

1712 – 1739

Georg Philipp Kayser

1748

Johann Franz Krauß

1750 - 1754

Gottlieb von Rohrer

1764

Johann Ferdinand Theym

1775

Johann Ernst Merz

1785 – 1796

Friedrich Zenger

1805 – 1811

Franz Moser

Um 1829 – 1853

Josef Moser sen.

1854 – ca. 1886

Josef Moser jun.

1887 – 1891

Karl Mathiasch

1891 – 1937

Franz Hutterer sen.

1937 - 1938

Anton Pöltl

1938 - 1945

Franz Edlinger

1945 – 1978

Rupert Hackl

1979 – 1982

Herbert Eder

1982 – 2020

Ing. Alfred Haubner

ab 2020


Jänner 2023
Maria Knapp