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Bischof Altmann von Passau
Eine Persönlichkeit, die das religiöse Leben in unserer Gegend wie keine anderer aufgebaut hat, war Bischof Altmann.
Er wurde zwischen 1013 und 1020 in Westfalen geboren und entstammte dem altsächsischen Hochadel. Nach dem Besuch der Domschule von Paderborn wurde er später deren Leiter. Er war Propst in Aachen, Hofkaplan von Kaiser Heinrich III. und Kanoniker in Goslar.
1065 wurde er Bischof von Passau und begann mit der Reform des Klerus. Er gründete die Chorherrenstifte St. Nikola (1070) in Passau und Göttweig (1083) in Niederösterreich, das 1094 in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde.
Bischof Altmann empfing gleich zu Anfang seines Episkopates (Amtszeit eines Bischofs) vom jugendlichen Kaiser Heinrich IV. am 6.3.1067 eine beträchtliche Schenkung zu Regensburg: eine Reihe von Lehen und 50 Mansen (Bauerngüter) im Gebiet des Markgrafen Ernst. Es war die letzte Schenkung des deutschen Königtums an das Passauer Hochstift. Durch diese Schenkung mit weltlichen Gütern versehen, begann Altmann mit der organisatorischen Tätigkeit in seiner Diözese. Er war nicht nur der Wiederhersteller von Klöstern und Stiften: St. Florian, St. Nicola, Garsten, Göttweig, sondern auch von Pfarrkirchen. Er schuf durch seine zielbewusste Kirchenpolitik der Donau entlang bis Wien ein Pfarrsystem.
Er fand beim Antritt in seiner Diözese bereits eine große Zahl von Pfarrkirchen vor ("Sigmaresweret" bzw. St. Stephan am Wagram, Herzogenburg, Stockerau, Krems, Tulln). Da die Kirchen seiner Diözese beim Antritt seines Amtes (wahrscheinlich) noch alle aus Holz errichtet waren, ohne Schmuck und ohne Bilder, die Priester ebenfalls hölzern, beweibt und weltlichem Streben hingegeben, fast ganz unkundig des göttlichen Amtes, ließ er die hölzernen Kirchen niederreißen, durchgehends von Stein aufbauen und führte dort, wo die Errichtung neuer notwendig war, neue auf und versah sie fast alle mit Büchern, Kirchengeräten, Gemälden, so berichtet seine Lebensbeschreibung.
Altmann hatte, von seinem Bischofssitz vertrieben, da er auf Seiten des Papstes gegen den Kaiser stand, die letzten zehnJahre seines Lebens in Österreich eine sichere Stätte gefunden und nicht nur als Berater, sondern auch als Lenker des Markgrafen frei schalten und walten und seine Ideen verwirklichen können.
Im Jahre 1082 kam es zu einem Einfall der Böhmen. Das Land nördlich der Donau war derart verwüstet, daß eine Hungersnot ausbrach, die Bischof Altmann zu lindern suchte.
Er starb am 8.8.1091 auf dem passauischen Gut Zezinmure (Zeiselmauer). Bestattet ist er im Stift Göttweig. Obwohl niemals heiliggesprochen, wird er als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 8. August.
Die Lebensbeschreibung des Bischofs, die "Vita Altmanni" wurde in Göttweig nach dem Tod Altmanns unter Abt "Cadalho" (1125 – 1141) von einem unbekannten Mönch aufgezeichnet.
Quellen:
Altman von Passau, P. Roman Ig. Freudenschuss, Pfarrer von Mühlbach
http://de.wikipedia.org/wiki/Altmann_von_Passau