Bischöfliche Visitationen sind vom Kirchenrecht vorgesehen und verpflichtend. Im Kirchenrecht heißt es: Der Bischof soll sich bemühen, die pastorale Visitation mit großer Sorgfalt durchzuführen. Er soll aber auch vorsorgen, dass die Visitation nicht durch zu großen Aufwand zu beschwerlich wird“.  Weihbischof Dr. Ludwig Schwarz meinte dazu in der Ankündigung seines Besuches in Kirchberg im Jahr 2005: „Bischöfliche Visitation meint nicht Kontrolle, sondern vor allem Besuch. Ich möchte daher dich und die Menschen in deiner Pfarre kennen lernen und mit ihnen ein Stück des Weges gehen. Ich bitte um das Gebet und freue mich schon auf die Begegnung.

Nichtsdestotrotz ist eine bischöfliche Visitation, die im Abstand von 10 Jahren oder mehr stattfindet, ein großes Ereignis für die ganze Pfarre. So wurde den Visitationen in früherer Zeit auch in der Pfarrchronik viel Platz eingeräumt und die Zeremonie minutiös beschrieben.

Mai 1760

Philipp Wirich Lorenz Graf von Daun

In den Taufmatriken von Kirchberg liest man nach dem 23. Mai, dass der Weihbischof von Passau, Philip

Graf von Daun, um diese Zeit die hiesige Kirche visitiert hat. Bei dieser Gelegenheit hat er 1220 Personen die Firmung gespendet.

9.10.1837 

Eminenz Fürsterzbischof Vincenz Eduard Milde

Bildnis des Vinzenz Eduard Milde, Bischof von Leitmeritz und Erzbischof von Wien, signiert und datiert Kriehuber (1)835
http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AJosef_Kriehuber
_Portrait_Vinzenz_Eduard_Milde_1835.jpg 

Am 9. Oktober 1837 erreichte der Fürsterzbischof, von Radlbrunn kommend, zuerst die Pfarre Ottenthal, wo er von Pfarrer Neubauer, dem ortsansässigen Aushilfspriester Joseph Eder und dem Vertreter der Ortsherrschaft Grafenegg, Ignatz Schneider  empfangen wurde. Die Reise ging nach Kirchberg weiter, wo der Bischof abends feierlich in die Kirche einzog. Am nächsten Tag hielt er hier Firmung, erteilte einen vollkommenen Ablass, besuchte das Damian’sche und der Zschernitz’sche Spital. In Kirchberg wohnen bleibend, besuchte er in den nächsten Tagen noch die Pfarren Ruppersthal,  Bierbaum und Königsbrunn sowie die Kirchen von Neustift und Winkl.

Aus der Pfarrchronik:
Visitation, vorgenommen von Sner  Hochfürstlichen Gnaden dem Hochwürdigsten, Gnädigsten Herrn Vincenz Eduard Milde Fürst-Erzbischof von Wien, der Gottesgelehrtheit Doctor, Großkreuz und Prälat des k.k. österr. Leopold-Ordens, Protektor des Priester-Kranken- und Defizienten Institutes zu Wien, Prädikant des Leopoldinum-Vereines zur Unterstützung der katholischen Missionen in Nordamerika und des Hauptvereines für Kinderbewahr-Anstalten, Mitglied der k.k. Landwirtschafts-Gesellschaft und des Vereines zur Unterstützung erwachsener Blinder in Wien, der Gesellschaft des vaterländischen Museums und des Vereines der Kunstfreunde für Kirchenmusik in Böhmen, war Bischof von Leitmeritz in Böhmen, etc etc.

Se Fürstliche Gnaden kam Donnerstags den 9ten Oktober d.J. von Radelbrun woselbst derselbe an diesem Tage die kanonische Visitation gehalten hatte und wurde zu Ottenthal der ersten Filiale dieser Pfarre von dem Herrn Oberamtmann von Grafenegg Ignatz Schneider als Ortsherrschaft von dem Pfarrer zu Kirchberg und dem Herrn Joseph Eder Aushilfspriester zu Ottenthal u. provisorischer Pfarrer zu Ardagger in der St. Pöltner Diözese empfangen. Sne F. Gnaden begaben sich in die dasige Filialkirche, wo ich den hl. Segen mit dem Sanctissimo gab, worauf Hochdieselben den Pontifikalsegen ertheilten und die Kirche visitirten. Von da setzte Se Fürstliche Gnaden ihre Reise nach Kirchberg fort, wo dieselben begleitetet von dem Herrn Canonico a Latere Dr. Joseph Kohlgruber, dem Herrn Dechante des Hadersdorfer Bezirkes Joseph Neugebauer f.e. Consistorialrathe regulirter Chorherr vom Stift Herzogenburg und Pfarrer zu Haitzendorf, und  Theiß,  ihrem Cermonicer und Sekretär Franz Schuster  um 7 Uhr Abends eintrafen und feierlich in die Pfarrkirche einzogen. Nachdem ich daselbst die Antiphoni Ecce facudor magnus angestimmt und die vorgeschriebenen Gebethe gehalten hatte, gab ich den hl. Segen mit der Sanctissimo worauf Sne F. Gnaden den pontifikal Segen ertheilte und endlich feierlich in den Pfarrhof zogen. Des anderen Tags Freitags den 10 8ber zogen Sne  Fürstlichen Gnaden  um 7 Uhr früh (zogen) feierlich in die Pfarrkirche lasen daselbst die hl. Messe ertheilten am Ende derselben den versammelten Gläubigen einen vollkommenen Ablaß, hielten hierauf eine Anrede an die Pfarrgemeinde, worauf die Visitation der Kirche vorgenommen wurde und die üblichen Gebete auf dem Friedhof folgten. Hierauf hielt ich eine kurze Predigt an die Pfarrgemeinde über den Ablaß. Nun ertheilte  Sne  Fürstlichen Gnaden bei 400 Firmlingen das Sakrament der Firmung, begaben sich hierauf in die Schuhle und prüften die Kinder aus den verschiedenen Gegenständen. Am Nachmittage begaben sich  Sne F. Gnaden in das hiesige Damian‘sche und Zherniz‘sche Spital und visitirte die Spitalkirche. Samstag  den 11 8ber fuhren  Sne F.G. nach Ruppersthal, wo die kanonische Visitation vorgenommen wurde und kamen Abends wieder nach Kirchberg zurück. Sonntag den 12. 8ber fuhr Sne F.G. nach Birbahm um daselbst die kanonische Visitation vorzunehmen, auf dem Wege dahin visitirte Hochderselbe die Filialkirche zu Neustift, nachmittags jene zu Winkl und ertheilte in beiden den Pontifikal-Segen, und kehrte Abends nach Kirchberg zurück. Des andern Tages Montag den 13. 8ber schloß Sne F.G. die Visitation des Hadersdorfer Bezirkes mit der Visitation der Pfarre Königsbrunn.
 

8. 9. 1856

Em. Fürsterzbischof Joseph Othmar Ritter v. Rauscher

Der Fürsterzbischof kam am 8. September abends in Kirchberg an, nachdem ihm eine Abordnung von 36 Wägen mit dem Klerus und den  Honoratioren der Umgebung bis Absberg entgegengefahren waren.

Auf dem Weg nach Kirchberg besuchte er noch die Kirche von Königsbrunn. Vor der Kapelle in Unterstockstall war eine Triumphpforte aufgestellt worden. Als er dort einige Kinder segnete, eilten auch die anderen Mütter nach Hause, um ihre Kinder zu holen.

Portrait von Friedrich von Amerling
http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3A
Friedrich_von_Amerling_021.jpg
 

Durch zwei prachtvolle Triumphpforten im Ort kam der hohe Gast zur Kirche in Kirchberg, wo ihm symbolisch die Kirchenschlüssel überreicht wurden. Am nächsten Tag hielt er eine feierliche Pontifikalmesse, visitierte die Kirche und spendete 300 Kindern das Sakrament der Firmung. Danach visitierte er die Schule.

Am Nachmittag fuhr der Bischof nach Mühlbach, vorbei an Oberstockstall und Ottenthal (Kirchenbesuch), wo weitere Triumphpforten errichtet worden waren, ebenso in Großriedenthal und Hohenwart. Am 10. September  war die Visitation in Mühlbach, am 11. in Hadersdorf, am 12. in Haitzendorf und am 13. der Schluß in Grafenwörth, von wo aus Seine Eminenz über Kollersdorf, Neustift, Bierbaum und Neuaigen, wo überall Triumphpforten standen, und die Kirchen besucht wurden, die Rückreise nach Wien antrat.

Aus der Pfarrchronik:
Canonische Visitation vorgenommen von Sr Eminenz, der heiligen römischen Kirche Cardinal Josephus Othmarus Fürst Erzbischof von Wien, Großkreuz des St. Stephans, Großkreuz und Prälat des Leopold Ordens, k:k: wirklicher geheimer Rath, Doktor der heiligen Theologie und der Philosophie ect. ect. ect.

Se Eminenz kamen am 8. September Nachmittags von Stetteldorf, allwo Sie an diesem Tage die Visitation, sowie früher am 4. Sept. in Hausleuthen, am 5. in Göllersdorf, am 6. in Oberhollabrunn, am 7. in Niederrußbach gehalten hatten in Kirchberg am Wagram um 6 Uhr Abends an. Seine Begleiter waren der Hochwürdige Herr Canonicus Josef Holzinger, und der Herr Sekretär Franz Kornheisl. Glänzend war schon die Art, wie Se Eminenz gleich beym Eintritte in das Dekanat am Abtsberge empfangen wurde, denn bis dorthin war ihm die hochwürdige Geistlichkeit des Capitels, 25 Priester, der k:k: Herrn Beamten des Bezirksamtes zu Kirchberg, die Vorstände der 10 zu Kirchberg gehörigen Gemeinden und viele andere Honoratioren in 36 Wägen entgegengefahren, In der Pfarre Königsbrunn, welche der Zug zuerst berührte, besuchten Se Eminenz die dortige Kirche, so auch die Kapelle in Unterstockstall bey welcher eine Triumphpforte war. Als  Hochderselbe bey dem Austritte aus der Kapelle einigen Kindern nach seiner liebevollen Weise das Zeichen des Hl. Kreuzes auf die Stirne machte, gab das Anlaß zu einer rührenden Scene. Denn alsobald eilten die anwesenden Mütter hinweg und brachten ihre Kinder auf den Armen herbey, um für dieselben um die gleiche Gnade zu bitten, die ihnen auch allen zu Theil wurde. Endlich setzte sich der Zug wieder in Bewegung gegen Kirchberg zu, von wo bereits die Pöllerschüße sich weithin hören ließen. Am unteren Theil des Marktes bey der Gendarmerie Kasserne begrüßte Se Eminenz eine schöne Triumphpforte mit der Inschrift: Ave Pater, Eminentissima geschmückt mit weißrothen Fahnen.  Se Eminenz und die übrigen Theilnehmer des Zuges verließen die Wagen aber erst am Anfange des oberen Marktes in Gegenwart einer unermeßlichen Menschenmenge. Hier auf der Mitte des Berges zur Kirche war eine zweyte sehr geschmackvolle Triumphpforte errichtet. Vor derselben stand eine zweifache Reihe von Tannenbäumen, welche durch Guirlanden malerisch verbunden waren; den hohen Bogen trugen sechs mit Reisig umwundene Säulen, ober demselben war das trefflich ausgeführte Wappen Sr Eminenz angebracht, an beiden Seiten Engel, welche Schilder hielten, rechts mit  dem Chronographe: oMuts saLus sIt tIBI a CoeLo CarDI na LIs. Links mit der Inschrift; Josephus Othmarus in goldenen Buchstaben. 6 weißrothe große Fahnen mit herrlichen Lanzen flatterten in den Lüften. Vor der Pforte standen bekränzte, weiße Mädchen, welche Blumen streuten, und aus ihrer Mitte tratt die achtjährige Tochter des hiesigen Herrn Bezirksvorstehers von Webern vor Se Eminenz hin, dessen Auge mit sichtbaren Wohlgefallen auf dem liebliche Kinde ruhte, und sprach folgendes Gedicht:

Eure Eminenz!
Die Pforte steht geschmückt, die Fahnen wallen,
Und die Gemeinde harrt im Feierkleid;
Die Glocken läuten und die Pöller knallen,
Und soll bedeuten diese Festlichkeit.
O höchster Hirt! Die Feude soll es kunden,
Die auszusprechen keine Zung vermag,
Den Jubel, den im Herzen wir empfinden,
Da uns geworden ist der schönste Tag.

O sei willkommen Vater, deinen Kindern!
Wie einst der Herr im Land gewandelt ist,
Um wohlzuthun und jede Noth zu lindern
So folgst Du ihm, dem Meister Jesu Christ.
Erquickest uns mit Gottes heil´gem Worte,
Der Gnaden Fülle uns gespendet wird;
Drum Heil, ja dreimal Heil mit diesem Orte:
Zu seiner Herde kommt der treue Hirt.

Nun bewegte sich der Zug unter dem Geläute der Glocken und den Klängen der Musik, Se Eminenz unter dem Baldachin durch das Thor, welches zur Kirche führt, und über welches die Überschrift angebracht war: Introitus ad templum Dei, zur Kirche. Eingetretten über die Kirchenthüre reichte ich als Ortspfarrer Sr Eminenz das Pazifikale zum Kuße, die Kirchenschlüßl auf einem rothsamtenen Polster, das Aspergil, nun wurde von Sr Eminenz der Weihrauch eingelegt, und Hochselber von mir inzensirt, wonach ich das Ecce sacerdos magnus  intonierte, unter dessen feyerlichen Klängen man zum Altar zog, der festlich geschmückt, und mit einem Blumenwalde umgeben war. Da es bereits dunkelte, war die Wirkung, welche Kirche und Altar sowohl durch die Größe, als durch ihre glänzende Beleuchtung hervorbrachten, wirklich imposant zu nennen. Nach dem ich den Versikel und Se Eminenz die Oration von dem Schutzheiligen der Kirche dem Hl. Stephan gesungen hatten, gab hochselber hochfeyerlich den Pastoralsegen, darauf  ich den Hl. Segen mit dem Allerheiligsten, und nun bewegte sich der Zug in den Pfarrhof. Am äußern Gartenthor flatterten zwey weißrothe Fahnen neben einen geschmückten Guirlandenbogen. Ober den mit Reißig gezierten Hausthor war die Inschrift mit Goldbuchstaben zu lesen: Salus huic domni. Als sich Se Eminenz in die für Hochselben geschmackvoll zubereiteten Zimmer begeben hatten, wurden die Geistlichen, die Honoratioren und die Vorsteher vorgestellt. Unter der von der Musikbande gespielten Volks Hymne wurde der Pfarrhof=Blumengarten vor dem Hause und die große Triumphpforte glänzend beleuchtet.

Am anderen Morgen den 9. September früh 7 Uhr ward der Einzug in die Kirche, worauf Se Eminenz die Hl. Messe lasen, wobwey der Hochwürdige Herr Canonicus und ich als Dechant assistierten. Nach selber frühstückten Se Eminenz in der Sakristey, und bestiegen dann die schön gezierte Kanzel, anknüpfend an das Hl. Meßopfer, das er soeben für die Gemeinde Gott dem Vater dargebracht hatte, besprach Hochselber in wahrhaft apostolischer  Rede das allerheiligste Sakrament, als Messe und als Communion, und schloß mit einer überaus eindringlichen und salbungsvollen Anleitung und Ermunterung zu einer Hl. Beicht und Communion. Nach der Predigt wurden die Gebethe für die Verstorbenen in der Kirche und im Friedhofe verrichtet. Nun gaben Se Eminenz den Hl. Segen mit der Hochwürdigsten Güte, worauf die Kirchenvisitation folgte. Nach selber bestieg ich die Kanzel, und hielt eine kurze Predigt über die Verehrung Mariens, da die Kirche  eine Wallfahrts Kirche ist. Nach selber prüften Se Eminenz die Kinder aus der Hl. Religion mit liebevoller Herablassung. Sodann wurde bey 300 Kindern das Hl. Sakrament der Firmung ertheilt, und endlich die Kinder in der Schule aus den verschiedenen Gegenständen anfangs von dem Hochwürdigen Herrn  Canonicus und endlich von Sr Eminenz selbst geprüft. Se Eminenz hatten die Gnade, mit allen seine hohe Zufriedenheit auszusprechen. Nach aufgehobener Tafel, an welcher 35 Gäste theilnahmen, fuhren Se Eminenz um halb 4 Uhr Nachmittags von hier unter dem Geläute der Glocken und Pöllerschießen in Begleitung von einigen 20 Wägen von hier weg nach Mühlbach. Am oberen Marktthor war eine Triumphpforte angebracht mit der Inschrift: Pastor optime, Eminentissime vive, dura, vale. In Oberstockstall war ebenfalls eine Triumphpforte mit der Überschrift: "Dem geliebtesten Oberhirten". Eben so in Ottenthal, wo Se Eminenz die Kirche besuchten und den Pastoralsegen ertheilte, und ich gab als Pfarrer den Hl. Segen mit dem Hochwürdigsten Gute. Das nämliche geschah in Großriedenthal und Hohenwarth. Am 10. Sept war die Visitation in Mühlbach, am 11. in Hadersdorf, am 12. in Haitzendorf und am 13. der Schluß in Grafenwörth. Von wo aus Se Eminenz über Kollersdorf, Neustift, Bierbaum und Neuaigen, wo überall Triumphpforten waren, und die Kirchen besucht wurden, die Rückreise nach Wien machten, und um 9 Uhr abends im f.e. Palais eintraffen. Anerkennung verdient noch zum Schluße der hiesige Hochwürdige Herr Cooperator Josef Pia, der das Chronograph  und das Gedicht verfaßte, und mir treulich bey Anordnung dieser großen Feyerlickekeit zur Seite stand, dann der hiesige Arzt, Herr Anton Köck, der sich an den Vorbereitungen zum fürstlichen Empfange Sr Eminenz mit ebenso unermüdlichem Eifer, als ausgezeichneten Geschmacke betheiligte. Allgemein und unsäglich war die Freude über diese Visitation, groß und vielfältig war der Segen derselben; der freudige Eindruck, den das liebevolle Herablassen und Benehmen Sr Eminenz auf Priester und Volk machte, wird nie aus unseren Herzen schwinden. Möge Gott der Allmächtige, unseren Hochwürdigsten Oberhirten dafür belohnen mit seiner  besten Gnade, und Ihn lange noch erhalten zum Wohle seiner Gnade. In der Nebenlage habe ich das Portrait von dem Mahler Schmidt angeheftet, der die Altarbilder an den Seitenaltären unserer Kirche und die Kreuzwegbilder aldort gemahlen hatte.

12.6.1882

Cölestin Joseph Gangelbauer
 

Lithographie von Adolf Dauthage
https://de.wikipedia.org/wiki/C%C3%B6lestin_Josef
_Ganglbauer#/media/Datei:Ganglbauer.jpg

(Empfang des hochwürdigsten Fürsterzbischofes.) Am 12. d.M. hatten wir das Glück, unseren hochwürdigen Herrn Oberhirten Cölestin Joseph in unserer Mitte zu sehen. Der Freude der Bevölkerung über die Ankunft des hochwürdigen Herrn Fürsterzbischofes entsprach auch der Glanz, mit welchem derselbe empfangen wurde. Siebzehn Kutschen, an deren Spitze sich die Herren Bürgermeister befanden, fuhren zum Empfange bis Absdorf entgegen. Reiter gab es so viele, daß sie sich in zwei Abtheilungen theilen mußten, eine vor und die andere nach dem Zuge. Unter Pöllerschüssen gelangte der Zug zum Triumphbogen, der eine Meisterstück der Gärtnerei genannt werden kann. Daselbst erwarteten neunzehn Priester die Ankunft des hohen Gastes. Unter den Klängen der Musik bewegte sich der Zug zur Kirche, wo der heilige Segen gegeben und dann die Katechese gehalten wurde. Abends executirte unser renommirter Gesangverein mehrere Piècen mit großer Präcision vor dem Pfarrhofe, wo auch die Musikbande abwechselnd die schönsten Wiesen spielte. Da der hohe Gast die Güte hatte, den Sängern persönlich zu danken, so fiel ihm die Beleuchtung des Marktes auf. Als der Fürsterzbischof einige Schritte vorwärts gemacht hatte, um die Beleuchtung besser zu sehen, machte auch die Musikbanke eine Wendung und unter dem Klange eines belebenden Marsches bewegte sich ein unübersehbarer Zug üben den Hauptplatz des Marktes. Der Herr Bürgermeister, die Gemeindevertretung und die Geistlichkeit ging in der Nähe des hohen Gastes. Besonders schön decorirt war die hohe Brücke, die von der Sparcasse soeben gebaut worden ist, und deren Weihe vorzunehmen der hochwürdige Herr Fürsterzbischof die Güte hatte. Nachdem der Zug wieder im Pfarrhofe angekommen war, sangen die Sänger ein Abschiedslied, worauf der hohe Gast noch einmal herzlich dankte und dann sich zur Ruhe begab. Am nächsten Tag wurde Se. Fürsterzbischöfliche Gnaden vom Herrn Bezirksrichter und vom Herrn Bürgermeister und den Reitern bis Weikersdorf begleitet.
(Das Vaterland vom 15.6.1882, veröffentlicht in ANNO)

20.6.1892

Fürsterzbischof  Anton Joseph Gruscha

Portrait von Johann Grippel
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anton_Joseph_Gruscha.jpg?uselang=de#file

Zur bevorstehenden Visitation wurden im Hause alle Thüren und der Gartenzaun neu angestrichen. Am 20. Juni Sonntag nachmittags kam von Wien mit dem ½ 3 Uhr Zuge an; der Herr Dechant war ihm bis Absberg entgegen gefahren. Am Bahnhofe erwartete ihn der H. Bezirkshauptmann von Tulln u die Vertretung der 10 Pfarrgemeinden. Die Fahrgelegenheit hatte die Gemeinde beigestellt. Besonders that sich der H. Bürgermeister von Kirchberg Franz Roßkopf hervor, er hatte auch eine Musikkapelle kommen lassen. Die fast vollzählig erschienen Geistlichen des Dekanates erwartete den H. Kardinal bei der auf dem Berge vor Delapinas Hause errichteten schönen Triumphpforte (eine 2. war vor dem Pfarrhofe). Vorne ritten auf schön verzierten Pferden je 2 u 2 gegen 100 Burschen, dann kamen die Gemeindevertretungen alle in schönen Wägen. Beim Triumphbogen sprach eines der vielen weiß gekleideten Mädchen ein Gedicht. Dem folgte der Einzug in die Kirche. Nach dem Segen erfolgte die Religionsprüfung. Es examinirte die Kinder Kirchbergs der Herr Koop. Wenzel Schiel u die von Neustift u Winkl der Herr Leopold Metzger. Dem folgte im Pfarrhofe die Vorstellung der Honoratioren u der Geistlichkeit. Dann war Jause, hierauf ging Se. Eminenz allein den beflaggten Markt sich ansehen. Abends beim Hauptmale war auch meine Wenigkeit dabei. Abends gab es dann die Beleuchtung und ein Ständchen durch den Gesangsverein. Se Eminenz bewohnte das Zimmer gegen den Garten, welches ans große Zimmer stoßt. Montag früh war die Firmung, hierauf  gemütliche Unterhaltung, wobei Se Eminenz von Seite des H. Dechanten mancherlie Wahrheit zu hören bekam. Die Mittagstafel verlief sehr animirt. Die Musikkapelle konzertierte im Garten. Gegen 4 Uhr fuhr Se Eminenz begleitet vom Herrn Dechanten, dem H. Bürgermeister im eigenen Wagen über Neustift bis nach Grafenwörth. Gegen 50 berittene Burschen folgten ebenfalls. Auch in Straß und Mühlbach fand die can. Visitation statt.

27. u. 28.6.1914

Friedrich Gustav Kardinal Piffl

Der 27. und 28. Juni 1914 waren große Ehrentage für die Pfarrgemeinde. Der hochwürdigste Oberhirte kam, um Generalvisitation zu halten. Am 27. nach. 3h war der feierliche Einzug, nachdem Se  Eminenz bei der Dreifaltigkeits-Säule  auf’s Schönste begrüßt worden war, in die herrlich geschmückte Kirche. Zur Begrüßung hatte sich auch der H. Bezirkshauptmann v. Tulln, alles was Klang und Namen hatte, eingefunden. Viel Sorgen brachte mir der Pfarrhof, da ich als Provisor doch nicht über jene Einrichtungsstücke verfügte, die für eine solche Einquartierung nötig waren. Aber es ließ sich alles machen, sodaß an diesen Festtagen alles vornehm schön gepriesen wurde. Am Sonntag vorm. war die hl. Firmung, die Tafel zu Mittag in den beiden großen Hofzimmern im I. Stock., 45 Gäste konnte man zählen. Nachmittag nahm Se Eminenz, überaus befriedigt von allem was er gesehen u. gehört, Abschied und wir fuhren nach Ottental, wo in der Filialkirche eine kurze Schulprüfung u. Visitation stattgefunden. Hierauf gings nach Groß-Riedental. Kaum war ich in den Pfarrhof zurückgekehrt, kam H. Postmeister ganz bestürzt u. meldete, daß Tronfolger sei ermordet; auf  meine Bitte fuhr sofort H. Postmeister mit dem Rad nach Groß-Riedental, um diese Trauerbotschaft Sr Eminenz zu hinterbringen. Alle Feierlichkeiten wurden abgesagt, alles war aufs höchste bestürzt, alles ahnte, es kommt der Krieg, wie er auch gekommen so schrecklich, wie keiner sich ihn ausgemalt. Die Visitationen wurden zwar weiter abgehalten, aber alles in Stille. So war wohl die Kirchberger Visitation auch die schönste.  Einige Tage später kam Se Eminenz auch nach Neustift u. Winkl.

3.5.1931

Friedrich Gustav Kardinal Piffl

Portrait von Friedrich von Amerling
http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AFriedrich 
_von_Amerling_021.jpg

Am Sonntag den 3. Mai war kanonische Visitation, Religionsprüfung und Firmung bei schönem Wetter. Um ½ 8h traf Se Eminenz der Hochwürdigste Herr Friedrich Gustav Kardinal Piffl mit Auto von Hadersdorf kommend (wo er im Pfarrhofe während der ganzen Visitation des Dekanates täglich übernachtete) in Begleitung des Herrn Erzdechant Pich u. des Ceremoniers Richter im reichbeflaggten Kirchberg ein, wo er von der Schuljugend, den Burschenvereinen, kath. Mädchenbund, allen Feuerwehren, dem Kriegerkorps, allen Bürgermeistern und Gemeinde-Vertretungen empfangen wurde. Der Pfarrer hielt die Begrüßungsansprache, ein Mädchen der Hauptschule deklamierte ein Begrüßungsgedicht. Der Zug bewegte sich in die Kirche vom Marktplatze aus, wo nach den üblichen Ceremonien der Cardinal den Pontifikalsegen erteilte, sodann eine wundervolle Predigt von der Kanzel aus, anschließend die Pontifikalmesse mit Volksgesang hielt,  Totenandacht mit Friedhofgang bis zur Gruft der Pfarrgeistlichkeit, wo das Libera gesungen wurde, sodann Religionsprüfung und Firmung (91 Firmlinge), Visitation der Kirche und endlich dieselbe im Pfarrhofe. Um 12h war Mittagessen, wo außer Sr Eminenz, Erzdechant u. Ceremoniär und der Pfarrer, Kooperator Hutter, Kurat Gössinger von Ottenthal, von Laien nur Herr Bezirkshauptmann  Dr Bruno Schuppler von Tulln u. Amtsarzt Pimmer teilnahmen. Um 2h war Abschied in der Kirche, sodann die Fahrt nach Ottenthal, wo Visitation u. Religionsprüfung war, der Friedhofgang wurde unterlassen. Am Montag den 4. Mai wurde die neurestaurierte Kirche in Neustift besucht,  der Pontifikalsegen erteilt. An beiden Filialen hielt der Pfarrer die Begrüßungsansprache an Se Eminenz. Endlich war die Fahrt zum Bahnhofe nach Kirchberg, wo der Abschied stattfand. Um 6h 30 fuhr Se Eminenz wieder nach Wien zurück.

15.5.1946

Dr. Theodor Kardinal Innitzer

Foto: 
Agence de presse Mondial Photo-Presse, via Wikimedia Commons
http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ATheodor_Innitzer_1932.jpg  

 

Am 15. Mai war die kanonische Visitation in Kirchberg. Am 14. Mai ½ 6h kam se Eminenz, der hochwürdigste Herr Kardinal und Fürsterzbischof von Wien, Dr Theodor Innitzer in Begleitung Dr Mosers, seines Zeremoniärs und des Herrn Dechanten an, um von den Spitzen der Behörden, der Pfarrgeistlichkeit und der gesamten Bevölkerung  feierlich empfangen zu werden. Das Schulkind Hermine Kettinger begrüßte Eminenz mit einem Gedichte. Danach hielten Pfarrer Josef Pelzmann und Bürgermeister Franz Weidinger Ansprachen, worin die Freude wiederhallte, daß die kath. Bevölkerung von Kirchberg nach jahrelanger Gewaltherrschaft ihren Bischof wiedersehen durfte. Dann zogen alle in die schöngeschmückte Kirche, wo Eminenz eine zum Herzen gehende Anrede hielt.

Am nächsten Tage war Pontifikalmesse, Firmung und kanonische Visitation. Ein einfaches Mittagessen vereinte dann Bischof und die Geistlichkeit, sowie die Honoratioren der Pfarre und des Bezirkes zu einem geselligen Beisammensein. Auch Herr Bezirkshauptmann Dr Sykora und der Kommandant der Besatzungsmacht war erschienen.

Eminenz blieb dann noch 4 Tage, um hier noch die Pfarren Bierbaum, Altenwörth und Absdorf zu visitieren.

8.4.1951

Dr. Theodor Kardinal Innitzer

Für den 8. April war Se Eminenz, der hochwürdigste Herr Oberhirte, zur hl. Firmung und Visitation angesagt. Am gesagten Tag, einem Sonntag kam Eminenz um 8h. Er wurde von einer großen Menge Gläubige (ca. 4000 Menschen) auf dem Anfahrtswege zum Kirchenplatz erwartet. Die kath. Jugend sang ein Begrüßungslied, Schülerin Gretl Schiedlbauer sagte ein Gedicht auf und überreichte dem Oberhirten einen Blumenstrauß. Dann begrüßte der Pfarrer  seinen Bischof und schilderte in kurzen aber treffenden Worten seine Sorgen und Beschwerden, die die Seelsorge bringt. Bezirkshauptmann wirkl. Hofrat Robert Hentl begrüßte den Bischof im Namen des Bezirkes. Den Gruß der Gemeinde entbat Bürgermeister Franz Heiß, im Namen der Schule Hauptschuldirektor Hans Gruber und im Namen der Jugend sprachen Begrüßungsworte Ernst Bröderbauer und Marie Löschl.

Nun folgte der festliche Einzug des Oberhirten in die schön geschmückte Kirche, wo nach Anrufung des hl. Geistes eine Pontifikalmesse gefeiert wurde. Vor der Messe sprach der Kirchenfürst über die Zeitfragen und ermahnte zur Wachsamkeit, Bekennermut und Nächstenliebe. Die Pontifikalmesse wurde als Betsingmesse gefeiert, bei der Herr Wiesböck die Gebete sprach. Nach der Bischofsmesse Gang auf den Friedhof. Dort gedachte der Herr Kardinal der Toten, besonders der Gefallenen und Opfer des blutigen Geschehens.

Hierauf ging es zurück zur Kirche, wo Eminenz 74 Firmlingen das hl. Sakrament der Firmung spendete. Abermals sprach der Herr Kardinal in besonders kindertümlicher Art über die Pflichten der Firmlinge. Das gemeinsam gebetete Kredo und der bischöfliche Segen schloß die Feier.

Danach erfolgte die Visitation der Kirche in herkömmlicher Form die Visitation der Kirche. Der Oberhirte fand alles den Vorschriften entsprechend in tadelloser Ordnung und sprach seine besondere Anerkennung über die gewissenhafte Führung des pfarrlichen Amtes den Seelsorgern aus.

Auch der Jugend wurde im Pfarrheim ein Besuch abgestattet. Der Bischof hielt eine begeisterte Ansprache an die kath. Jugend.

Eingeholt von Bezirkshauptmann Hofrat Hentl und Hauptschuldir. Hans Gruber besuchte dann Eminenz die Ausstellung d. landwirtsch. Fortbildungsschule und ergötzte sich an den Werken der Schüler in launigen und anerkennenden Worten.

 Die Visitation der Schulen und der Filialen erfolgte am Mittwoch den 11. April. In allen Klassen prüfte Eminenz die Kinder und er kargte nicht mit seinem Lobe für den Eifer, mit dem die Kinder dem Unterrichte folgen und den Gottesdienst besuchen. Ein schöner Erfolg auch für den Katecheten L. Loidolt.


Oben: Friedhofsgang mit Kurator Gössinger von Ottenthal
Unten:  Kardinal Innitzer mit den Honoratioren, Gemeinderäten und
Bürgermeistern der Pfarre im Saal des Gasthauses Heiss
beide Fotos: Familie Halmer, Mitterstockstall



18.5.1958

Erzbischof-Koadjutor Prof. Dr. Franz Jachym

Am 18. Mai 1958 hielt Erzbischof – Koadjutor Dr. Franz Jachym die bischöfliche Visitation. Um 8h feierlicher Empfang am Kirchenplatz, anschließend Bischofsmesse hl Firmung. Es ging alles programmgemäß. Ich hoffe, daß der Bischof zufrieden war.

Leider war die Kirche vollkommen eingerüstet.

Schulvisitation:  Feldmesse bei der neuen Hauptschule die Ex. Dr Franz Jachym feiert. Schüler und Lehrkörper nehmen an der hl. Messe teil.- Betsingmesse. Hochw. Kaplan Franz Berger begrüßt Ex. bei der Schule und erinnert an den Tag der Bischofsweihe in Rom, die vor acht Jahren am 19. Mai 1950 in Rom stattfand (Er war damals mit den Theologen in Rom!).

    



Fotos: Schulchronik Kirchberg am Wagram  

Um 11h besuchte der Bischof die Kapelle von Engelmannsbrunn, hernach wurde die Schule in Engelmannsbrunn visitiert. 12h besuchte Exzellenz die Kapelle in Mallon. 15h Visitierte der Bischof die Kirche in Neustift, anschließend die Schule in Neustift.

16h Visitation der Kirche in Unterstockstall und hernach die Kirche in Oberstockstall wo ihn der Patron auch begrüßte. (abends kurzer Besuch beim Patron in Krems Herrn Fritz Salomon.)

  



15. 5.1966

Opilio Kardinal Rossi,  Päpstlicher Nuntius in Österreich    

Von allen Dächern flattern die Fahnen Österreichs und von der Spitze des Kirchturmes die „Päpstl. Fahne“ weiß-gelb. Kirchberg erwartet den „Päpstl. Nuntius“ Exzellenz Dr Opilio Rossi, anläßlich der Dekanatswallfahrt der K.F.B. des Dekanates Hadersdorf a K. Über 500 Frauen waren gekommen, um den „Jubiläumsablaß“ zu gewinnen. – Die Musikkapelle Feuersbrunn-Wagram, Kapellmeister Ostertag führt den Taktstock. Pünktlich trifft ein Exzellenz, vom Dekanatsklerus erwartet und den Frauen u. der ganzen Bevölkerung d. Pfarre. Die Gymnasiastin Elisabeth Schober aus Kirchberg sprach folgendes Begrüßungsgedicht: 

Eure Exzellenz! Hochwürdigster Herr Nuntius!  
Heut‘ geht ein Staunen durch die Gassen
Des Heimatorts im Festesstaat,
Sie können wundernd es nicht fassen
Und doch ist’s wahr: Der Nuntius ist da!  

Hinweg sind tausend Jahr‘ geflossen
Seit Reginbert unsre Kirche schuf:
Des Heiligen Segen ist entsprossen,
Noch heute wirkt sein Gottesruf.  

Hochedler Priester, diese Stätte,
Beugt sich bei deinem Nahen fromm.
Wir wünschen hier und im Gebete
Ein frohes, festliches Willkomm!  

Dein Segen sei ein glücklich Zeichen,
Das allen helfe, stark und rein
Und sonder Zagen oder Weichen'
Für Christus stets bereit zu sein. 

 

Für den Dekanatsklerus sprach der Ortspfarrer Rudolf Koriska, den Willkommengruß. Im Namen der Gemeinden begrüßte in Vertretung des Bürgermeisters, der Bgm. von Mitterstockstall Herr Johann Daschütz. Unter den Klängen der Musik und geistl. Liedern Zug ins Gotteshaus. – Kaum konnte die Kirche alle aufnehmen. Die Festpredigt hielt der Regens des St. Pöltner Priesterseminars Kanonikus Mantler. – Das Schlußwort nach dem Wortgottesdienst sprach Exzellenz Dr Opilio Rossi, Päpstlicher Nuntius von Wien. – Ein kleiner Imbiß im Pfarrhof  vereinte den Dekanatsklerus in gemütlicher Runde. Herr Patron Fritz Salomon mit Gattin war ebenfalls gekommen. – Leider blieb Exzellenz nicht lange bei uns!

Fotos: Maria Schachamayr, Tulln    

      
19.6.1966

Franz Kardinal König

Am 19. Juni 1966 um 9 Uhr wurde Eminenz bei der Bauernkammer empfangen. – Gruß aus Kindermund. – Der Leiter des Pfarrbeirates Fachlehrer Erich Bierbaumer entbot den ersten Willkommengruß (Es regnete in Strömen) Für alle Bürgermeister sprach Bürgermeister Johann Damböck, aus Kirchberg am Wagram. Selbstverständlich war auch der Patronatsherr samt Gemahlin Herr Fritz Salomon u Gattin Edith bei der Begrüßung u. den ganzen Tag in der Pfarre.  

Im Gotteshaus sprach der Ortspfarrer die Worte der Begrüßung. – Bei der Bischofsmesse wurden 110 Firmlinge gefirmt.Um 11h sprach Eminenz zur Jugend.
Um 1145 Pfarrbeirats- u. Pfarrkirchenratssitzung (ohne Seelsorger) Eminenz Pfarrer u Kaplan besprechen das  Visitationsprotokoll.
13h Mittagessen mit Eminenz u einem kleinen Kreis. – Patronatsherr samt Gemahlin – Hochw. H. Dechant, Ortspfarrer u Kaplan Josef Morgenbesser u. Vertreter der Pfarre.

Besuch aller Filialen:
14,30 Ottenthal
15,00 Engelmannsbrunn
12,20 Neustift
15,40 Unterstockstall
15,50 Mitterstockstall
16,00 Oberstockstall (Schloßkapelle!)
16,20 Dörfl
16,40 Mallon.

Mit großer Begeisterung, herzlich und liebevoll wurde der Oberhirte in allen Orten der Pfarre begrüßt. – Besonders herzlich war die Begrüßung in Mitterstockstall. Die Gemeinden Unterstockstall u Mallon hatten in eigener Regie die Gotteshäuser restauriert. – Der gesamte Gemeinderat aller Fraktionen, war zur Begrüßung des Bischofs gestellt. – Die Häuser aller Gemeinden trugen Flaggenschmuck – Alles war auf den Beinen!!

Nach dem Besuch aller Gemeinden, wurde um 17h die Pfarrversammlung gehalten. Das Schlußwort seiner Eminenz war ein Wort des Dankes an den Pfarrer und die Pfarrgemeinde. 

Um 18 15 fuhren Eminenz Kard. Dr Franz König, der Hochw. Herr Dechant M. Hutter, der Zeremoniär Dr. Dexinger, der Ortspfarrer und Kaplan Morgenbesser nach Krems-Stein. Wir waren Gast im Hause Fritz Salomon, unserem Patronatsherrn.

Ein gemütliches Beisammensein, tat nach den Strapazen des Tages recht gut. Auch Eminenz fühlte sich recht wohl, trotz seiner übergroßen Beanspruchung. – Aber auch dem Pfarrer fiel ein Stein vom Herzen.




Spende der hl. Firmung, Messfeier
Fotos: Pfarrchronik Kirchberg
 

Am 20. Juni 1966 besuchte der Hochw. Herr Kardinal v. Gösing kommend um 10 h30 die Schule in Ottenthal. Es war dies zum letzten Mal, daß in der Ottenthaler Schule ein Bischof weilte (denn ab 1.9.1966 wurde die Schule geschlossen; die Kinder müssen nach Kirchberg zur Schule kommen.

Punkt 11h wurde Eminenz vom Lehrkörper u den Schülern bei der Schule begrüßt. Dann sprach der Bischof mit den Schülern. 

11h30 Besuche der Sonderschule und der Volksschule in Kirchberg. –

Unserer hochbetagten u. verdienstvollen Organistin Frl. Mizzi Heinrich wurde wurde der Oberhirtliche Dank und Anerkennung ausgesprochen für Ihre 50jährige Tätigkeit als Organistin an der Pfarre Kirchberg. – Mit Tränen in den Augen dankte sie für diese Ehrung durch den Kardinal. –

Von 12h bis 13h  wurde die Volks- u. Sonderschule nur besucht, so wurde die Hauptschule visitiert. – Erfreulich waren die Antworten in allen Klassen auf die Fragen des Bischofs und umgekehrt verstand es Eminenz großartig mit den Kindern umzugehen, was ich bisher nur selten von einem Bischof bemerkte.

Rechts: Visitation in Engelmannsbrunn, Marianne Eckart
Links: Visitation in Mallon, Foto Familie Löschl, Mallon


14. 5. 1975

Weihbischof Dr. Karl Moser

Am 14.5.1975 visitierte Seine Exzellenz Weihbischof Dr. Karl Moser Volks- und Hauptschule.  Er wurde mit Gedichten und Liedern begrüßt.

 

5.5.1985

Generalvikar DDr. Helmut Krätzl

Am 5. Mai 1985 besuchte Generalvikar DDr. Helmut Krätzl die Pfarre Kirchberg. In der Pfarrkirche wurde ein feierlicher Gottesdienst gehalten, danach gab es es Fest auf dem Kirchenplatz, bei dem alle Katholiken eingeladen waren, persönlich mit dem Bischof zu sprechen.

Das weitere Programm:
Mo, 22.4.      
Besuch der Sonderschule und Engelmannsbrunn und des Kirchberger Kindergartens.

Mo 29.4.
V
olksschule und Hauptschule Kirchberg

Sa 4.5.   
18:00 Uhr Vorabendmesse in Ottenthal
19:00 Uhr Vorabendmesse in Kirchberg

So 5..5       
8:30 Uhr         Festgottesdienst mit Firmung, danach     Feier auf dem Kirchenplatz   
1
4:00 Uhr       Engelmannsbrunn
14:45 Uhr       Mallon
15:30 Uhr       Dörfl
16:00 Uhr       Neustift
16:45  Uhr      Unterstockstall
17:30 Uhr       Mitterstockstall – Dreifaltigkeitssäule
18:00 Uhr       Obstockstall – Schlosshof
19:00 Uhr       Ottenthal
20:00 Uhr       Treffen mit der Pfarrjugend

 
Oben: Mallon, Familie Löschel, Mallon
Unten: Engelmannsbrunn, Marianne Eckart, Engelmannsbrunn   

25.2.2005

Weihbischof Dr. Ludwig Schwarz

Ablauf der Visitation:
Freitag, 25.2.2005
            15:00 Uhr       Unterstockstall
            16:00 Uhr       Oberstockstall mit Mitterstockstall (in der                                              Kapelle Oberstockstall)

Samstag, 26.2.2005
            10:00  Uhr      Kollersdorf
            11:00 Uhr       Sachsendorf
            15:00  Uhr      Winkl
            18:00 Uhr       Vorabendmesse in 

 

Bischof Dr. Schwarz in der Schule, Marianne Eckart, Engelmannsbrunn 

Altenwörth
Sonntag, 27.2.2005
            8:00 Uhr         Gottesdienst in Ottenthal
            9:30 Uhr         Gottesdienst in Kirchberg, anschließend Gespräch mit den Pfarrmitgliedern beim Pfarrcafé in Kirchberg
            14:30 Uhr       Neustift
            15:30 Uhr       Mallon
           
17:00 Uhr       Engelmannsbrunn

Montag, 28.2.2005 und Dienstag, 1.3.2005           
            Kindergärten, Schulen und Gemeinde.

Sonntag, 22.5.2005: Spende der Firmung durch Weihbischof Dr. Ludwig Schwarz 

 

18.5.2008

Christoph Kardinal Schönborn

Kardinal Schönborn spendete  am 18. Mai, dem Dreifaltigkeitssonntag, 40 Jugendlichen aus dem Pfarrverband das Sakrament der Firmung.


Foto: Hermann Pistracher  

 

27.9.2014

Christoph Kardinal Schönborn

Anlässlich der 1000-Jahrfeier der Pfarrkirche feiert Kardinal Schönborn der Gottesdienst mit der Pfarrgemeinde.


Kardinal Schönborn mit den Autoren der Festschrift "1000 Jahre Pfarre St. Stephan
und den Gestaltern der Ausstellung zur Geschichte der Pfarre
 

 

22.2.2023

Weihbischof Dipl.Ing. Mag. Stephan Turnovszky

Am Sonntag dem 22. Februar 2023 las Herr Weihbischof Turnovszky um 9.30 Uhr im vorderen Teil der Pfarrkirche die Heilige Messe, da der rückwärtige Teil aufgrund der gerade stattfindenden Renovierung abgetrennt war.

Der Empfang vor der Kirche wurde wegen starken Schneefalls kurzerhand nach Innen verlegt. Der Bäuerinnenchor, von dem der Bischof sichtlich beeindruckt war gab zur Begrüßung vom Altarraum aus zwei Lieder zum Besten: „Jo im Weinviertel drin“ und „Der Engel begrüßt die Jungfrau Maria.“ Zum Abschluss der Festmesse sangen sie vom Chor aus das „Salve Regina“.
Im Pfarrheim war zur Agape geladen, im Anschluss traf sich der Bischof mit dem Pfarrgemeinderat.
 
   
Fotos: Regina Hausdorf, Pfarrsekretärin 

 

3.9.2023

Weihbischof Dipl.Ing. Mag. Stephan Turnovszky

Weihbischof Turnovszky besuchte die Kirchberger Pfarrkirche im September aus Anlass der Weihe der Pfarrkirche nach der erfolgten Innenrenovierung nochmals.

Quellen:
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram
Schulchronik Kirchberg am Wagram
Pfarrblätter Kirchberg am Wagram 

Oktober 2013, letzte Ergänzung Jänner 2024
Maria Knapp