Eder-Kreuz

 
Eder-Kreuz, SachsendorfDas hölzerne Kastenkreuz aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts steht am nördlichen Weg von Kollersdorf nach Seebarn schräg vis à vis des Lokales „fisch und gut“ und wurde von Frau Margareta Eder gewidmet.
Das Dach hat einen profilierten Giebelrand, der Christus ist goldfarben.
Um das Denkmal befinden sich hohe Thujen, davor Blumenschmuck. 
 
Inschrift:
BEIM KREUZ AM WEG GEH NICHT VORBEI.
BEDENK, WAS DAS BEDEUTUNG SEI,
ZIEH AB DEN HUT, DU BIST EIN CHRIST,
DER DURCH DEN HERRN ERLÖST WORDEN IST.
GEW. EDER M.
 
 
An dieser Stelle ist bereits in der Josephinischen Landesaufnahme um 1780 ein Denkmal eingezeichnet.
 
 
Eder-Kreuz, Sachsendorf
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kriegerdenkmal

 
Kriegerdenkmal SachsendorfDas Kriegerdenkmal wurde am 1. Juli 1923 von Pfarrer Josef Dedelbacher gesegnet. Die Errichtungskosten wurden durch Spenden der Ortsbewohner gedeckt.
 
Das Denkmal ist in Wachauer Marmor ausgeführt. Der Obelisk ist auf einen Betonsockel, welcher mit gemauerten Bruchsteinen eingefasst ist, aufgesetzt. Eine Deckplatte am Sockel der Aufmauerung trägt die Namen und Bilder der Gefallenen des 1. Weltkrieges. Darunter sind ein Relief aus Bronze, bezeichnet F. Meixner 1919 und eine Granate angebracht. Am Relief ist ein an eine Kanone gelehnter, gefallener Krieger mit Engel dargestellt. Der Obelisk trägt einen Adler mit ausgebreiteten Schwingen, das „Eiserne Kreuz“ steht für „hervorragende soldatische Pflichterfüllung“. Darunter findet sich die Inschrift: Den Gefallenen von den Ortsbewohnern der Gemeinde Sachsendorf gewidmet. Die Anlage ist mit einem schmiedeeisernen Einfassungsgitter umgeben.  
 
Aus der Landzeitung, Krems, vom 21. Juli 1923
Sachsendorf – Kriegerdenkmalenthüllung
Sonntag, den 1. Juli findet die feierliche Enthüllung unseres Kriegerdenkmales statt. 5 Uhr Weckruf, 8 Uhr Feldmesse mit Festpredigt, halb 2 Uhr Empfang der Festgäste, Heimkehrer, Jungfrauen, Sammelplatz Gasthausgarten. 2 Uhr Abholen der Gemeindevertretung, Trauergäste, Trauerjungfrauen, halb 3 Uhr Enthüllung und Weihe des Denkmals, Ansprachen. Ab 4 Uhr Konzert in Herrn Magerls Gasthaus, ab 8 Uhr Tanzkränzchen. Eintritt zum Fest 5000 Kronen, zum Konzert frei. Kommet alle, denn es gilt, unsere lieben Toten zu ehren. 
 
Kriegerdenkmal SachsendorfKriegerdenkmalweihe, 1. Juli 1923, Feldmesse
Karte: Familie Grausenburger, Winkl 
Kriegerdenkmal SachsendorfAnsicht um 1930 
Karte: Herbert Eder, Kollersdorf 
 
Elf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, am 19. August 1956, traf der Gemeinderat die einstimmige Entscheidung, die Namen der gefallenen Krieger anbringen und das Denkmal entsprechend einer Skizze von Steinmetzmeister Friedrich Miller aus Krems erweitern zu lassen. Zwei Steintafeln, eine links und eine rechts vom Obelisken, sind hinzugefügt worden.
 
Über die Weihe berichtet Pfarrer Wilhelm Grubmüller in der Pfarrchronik: Am 3.11.1957 wurde in der Gemeinde Kollersdorf und Sachsendorf das Kriegerdenkmal neuerdings geweiht, nachdem zuvor je 2 Steintafeln mit den Namen der im 2. Weltkrieg Gefallenen angebracht worden waren. Die 2. Sonntagsmesse wurde aus diesem Anlass in der Kapelle in Kollersdorf gefeiert und hernach in feierlicher Prozession zu den beiden Denkmälern gezogen, wo in Ansprachen und Gebet der Gefallenen des letzten Krieges gedacht wurde.
 
Die in der Sitzung des Gemeinderates vom 17. Mai 1985 beschlossenen Reinigungs- und Sanierungsmaßnahmen sowie die Vergoldung der Inschriften wurden vom Steinmetzmeister Sperner aus Langenlois durchgeführt.

 
Kriegerdenkmal SachsendorfDas Kriegerdenkmal, 2023  

Pestkreuz

Pestkreuz SachsendorfDer Tabernakelpfeiler steht rechts am Ende von Kollersdorf nach Sachsendorf. In der Nische befindet sich ein Holzkreuz mit dem Corpus Christi. 

Die ähnliche Form legt einen Zusammenhang mit dem zuvor genannten Denkmal nahe und könnte aus dem 17. Jahrhundert stammen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pestsäule

Pestsäule, SachsendorfDiese befindet sich auf der Verkehrsinsel zwischen Kollersdorf, Sachsendorf und der Autobahnabfahrt. 

Gegen Kollersdorf zu steht ein Pestkreuz und im Boden trifft man viele Totengebeine (Pestfriedhof).
(Pfarrchronik Altenwörth) 

Die Bezeichnung des Denkmals als Pestkreuz wird bestätigt durch die Tatsache, dass in dem Hügel unterhalb des Kreuzes menschliche Überreste gefunden wurden.

Der Dorferneuerungsverein Kollersdorf/Sachsendorf hat im Jahr 2018 das Pestmarterl zwischen den beiden Orten renoviert. In der Fensternische wurde das Altarbild der Kollersdorfer Kapelle, der Heilige Sebastian,  im Kleinformat angebracht.

Beide Pest-Denkmäler sind bereits in der Josephinischen Landesaufnahme um 1780 eingezeichnet.

Wegkreuz nach Seebarn 

Wegkreuz nach Seebarn
Das Holzkreuz mit Blechschnitt-Christus steht kurz außerhalb des Ortes, links an der Straße nach Seebarn.
 
Das erste Kreuz wurde im Jahr 1654 gesetzt, wie aus den Grafenegger Handschriften im Haus-, Hof und Staatsarchiv nachzulesen ist:
Auf gehorsambes anlangen wirdt Lorenz Hueber zu Sächsendorf herober Sächsendorf gegen Sebarn aufs Bärtl Neussers grundt ein hilzernes Martersaillen, weillen Er solche in der Infection Zeit verlobt zusezen erlaubt.
 
Ein weiterer Eintrag in den Grafenegger Dokumenten: Bewilligung einer Kreuzsäule. Am 24. Mai 1704 wird Paul Aschinger zu Säxendorf bewilliget, in derselben Freiheit gegen Unter Seebarn zu anstatt der dort gestandenen und umgefallenen hölzernen Kreuzsäule eine andere neue zu setzen.
 
Laut Pfarrchronik fand auch im Jahr 1906 eine Renovierung statt. 
Am 13. Juni 1936 wurde das neuerlich renovierte Kreuz feierlich gesegnet: Von der Kapelle in Sachsendorf zog eine große Volksschar unter der Führung des Ortspfarrers hin zum neu renovierten Kreuz. Zunächst wurde das Lied gesungen: „Heil’ges Kreuz...“; hierauf hielt der Ortspfarrer eine Ansprache und nahm die Weihe des Kreuzes vor; nach derselben übergab es der Ortspfarrer der Gemeinde. Das 5. Geheimnis des schmerzhaften Rosenkranzes und eine Strophe „Großer Gott...“ beschlossen die Feier. An der Renovierung dieses Kreuzes haben sich besonders verdient gemacht Herr Anton Ploiner  (Vorbeter)  und Franz Magerl (Gastwirt).
 
Erneuerung des Kreuzes im Jahr 2019 - aus der Pfarrchronik: Im Auftrag der Marktgemeinde hat die Tischlerei Kanzler aus Mitterstockstall ein neues Kreuz für die Landesstraße zwischen Sachsendorf und Seebarn angefertigt. Im Anschluss an den Gottesdienst in der Ortskapelle Sachsendorf nahm Pfarrer Maximilian Walterskirchen die Segnung des Kreuzes vor. Der Blechschnitt-Christus, der vor Jahren vom Kollersdorfer Schlossermeister Johann Makolm angefertigt worden war, ziert auch das neue Kreuz. Bemalt hat die Christusfigur seinerzeit Malermeister Adolf Stark aus Kirchberg auf Veranlassung von Marie Bachmayer aus Sachsendorf, die voriges Jahr verstorben ist. Ihr Sohn Erich nahm neben zahlreichen Ortsbewohnern an der Segnung teil.
Ortsvorsteher Josef Renner dankte für die zahlreiche Beteiligung der Bevölkerung an der Feier und Pfarrer Walterskirchen für die Segnung. Abschließend traf man sich zur Agape im Haus der Familie Planner.  
 

Abgekommene Denkmäler

 
Aus der Pfarrchronik: Im Jahr 1907 machten sich die Einwohner von Sachsendorf einen auch bei Regenwetter gut gangbaren Kirchensteig nach Altenwörth (wieder durch gemeinsame Arbeit). An demselben stehen zwei hölzerne Kruzifixe; beide hat der jetzige Ortsvorstand Franz Magerl (Sachsendorf No. 13) setzen lassen. Das erste heißt "Ställkreuz", so benannt nach der dortselbst seinerzeit sich befindlichen Vieh-Stelle (=Weideplatz). Es standen aber schon früher Kreuze dort.
 
 
Hans Windbrechtinger, Heimatforscher aus Straß, hat in seinem Buch „Martersäulen zu setzen erlaubt …“ Kleindenkmäler aus unserer Gemeinde genannt, deren Errichtung zwischen 1651 und 1704 bewilligt wurde:
Dem Gürg Sailer, Richter zu Saxendorf, würdt auch auf gehorsambl: Ersuchen ein Creiz bey der Oxenstraß, auf den Kirchberger weeg zusezen verwilliget (= Datum fehlt, dürfte aber im März 1686 gewesen sein; fol 68). 
Martter Säullen zu Saxendorf
Dem 10 xbr 1681 wirdt dro gemein zu Saxendorff verwilligt von dem Creutz weliches die Colersdorff nidergerissen (ohne Vorwiessen der Herrschafft) die die übrigen Stan zu nemben undt ein Creutz gegen über dem Kirchberger weg udnt landtstraß am biehel auff zu setzen. 
Straff den Kollerßdorffern
Den 10 xbris 1681 werden die Collersdorffer um willen daß Sie das Creutz gewalttigerweiß bei Saxendorff niedergerissen ein anders ohne Wissen gesetzt gestrafft p 33 f 10 f
 
 
Quellen:
Herbert Eder: Unsere Helden und ihre Denkmäler, 2017
DEHIO-HANDBUCH - Die Kunstdenkmäler Österreichs,1990
Hans Windbrechtinger, Martersäulen zu setzen erlaubt … Eigenverlag, 2011
Dr. Johannes Ramharter, Kleindenkmäler in Kirchberg am Wagram, 2005 (Manuskript am Gemeindeamt)

Nicht benannte Fotos: Maria Knapp
 
 
August 2023, letzte Änderung März 2024
Maria Knapp