Durch die Nähe zur Donau kam es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen, aber auch von anderen Naturereignissen und von Seuchen wurde die Gegend heimgesucht. 

 

365/366
Äußerst strenger Winter, viele Flüsse frieren zu.

536
Heftige Regenfälle, Kälteeinbrüche und Überschwemmungen; wahrscheinlich aufgrund eines Vulkanausbruches.

550 bis 750
Die Ernteerträge sind gering, die Bevölkerung fällt auf einen nie wieder erreichten Tiefstand. Ganze Landstriche veröden.

763/764
Trotz Erwärmung extreme Winter in Europa, alle Flüsse frieren zu, auch das Schwarze Meer und die Dardanellen.
Alle: Sonnenwelt, Großschönau


1013
Pfarrchronik Altenwörth
Die erste schwere Überschwemmung, die in unserem Raum erwähnt wird. 
 

1173, 1193 und 1194
Pfarrchronik Altenwörth
Furchtbares Hochwasser

1180er Jahre
Außerordentlich milde Winter, viele Bäume blühen bereits im Jänner.
(Sonnenwelt, Großschönau)
 

9.-16.8.1210
Pfarrchronik Altenwörth
Sehr schwere Überschwemmung vor der Ernte
 

1217
Pfarrchronik Altenwörth
Hungersnot
 

1238
Pfarrchronik Altenwörth
Die Weinlese findet bei Schnee statt. 
 

1255
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram
Missernte
 

1256
Pfarrchronik Altenwörth
Infolge des tropischen Sommers ist alles verdorrt.
 

1262
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram
Missernte infolge großer Trockenheit, darum im nächsten Frühjahr eine große Hungersnot.
 

9.-16.8.1275
Pfarrchronik Altenwörth
Die Donau steigt über das Ufer und nimmt die bereits geschnittene Kornfrucht mit.
 

1302
Pfarrchronik Altenwörth
Die Donau kann stellenweise durchwatet werden.
 

1310 - 1349
In diesen Jahren wird Österreich von viele Katastrophen heimgesucht, wie Misswuchs, Hungersnot, drei schrecklichen Heuschreckenjahren, strengen Wintern, Überschwemmungen und Seuchen. wie im Einzelnen nachfolgend beschrieben.
 

1310
Pfarrchronik Altenwörth
Das Getreide verdirbt gänzlich.
 

1316
Schulchronik Neustift
Schwere Überschwemmungen und Hungersnöte.
 

1321
Schulchronik Neustift
Eine Hagelkatastrophe vernichtet die Umgebung.

Pfarrchronik Altenwörth
Eine entsetzliche Missernte beim Wein


1337
Pfarrchronik Altenwörth
Speziell im Jahre 1337 soll die Donau durch ein verheerendes Hochwasser dem ganzen Ufer entlang entsetzliches Unheil angerichtet haben. So hat gerade dieses Hochwasser unter anderen auch das Dörfchen Marquardsufer (heute bei Donaudorf, Pfarre Haitzendorf) zerstört.

Geschichte von Absdorf und Absberg, Hubert Schützner, 1959
Eine der verheerendsten Überschwemmungen, die unsere Heimat je gesehen hat, wütete im Jahre 1337. Nach dieser entsetzlichen Elementarkatastrophe sahen sich viele Bewohner der nahe der Donau liegenden Dörfer genötigt, sich eine neue Heimat an einer geschützten Stelle zu gründen.
 

1338 
Dr. Rudolf Delapina, Heimatkundliche Unterlagen
1338 trat eine furchtbare Heuschreckenplage auf, die fast drei Jahre lang nicht unterdrückt werden konnte und die Feldfrüchte vernichtete.
 

1340 und 1342
Dr. Rudolf Delapina, Heimatkundliche Unterlagen
...brachten ungewöhnlich langandauernde Winter, denen im Frühjahr große Überschwemmungen folgten.


1359
Geschichte von Absdorf und Absberg, Hubert Schützner, 1959
Durch die große Überschwemmung im Jahre 1359 wurde Kirchheim überschwemmt, wodurch der Ort und besonders die Kirche schweren Schaden erlitten. Die Kirche wurde von den Nieder Altaichern wieder aufgebaut (Archiv Stetteldorf).
 

1380
Pfarrchronik Altenwörth
Große Überschwemmung
 

1402
Pfarrchronik Altenwörth
Bei einem ungeheuren Hochwasser erstreckten sich die Fluten bis nach Kirchberg am Wagram, viele Häuser stürzten ein, Felder und Weingärten wurden verwüstet: Im Juni 1402 hatte die Donau die Ufer überschritten, das Tullnerfeld verheert, an manchen Orten war sie meilenbreit und stand durch 19 Tage in großer Höhe.
 

1405
Pfarrchronik Altenwörth
Furchtbare Überschwemmung 
 

1408
Wikipedia
Heuschreckenplage

Zu Beginn des 15. Jh.
wird es noch kälter – mit großen regionalen Unterschieden. Auf der Nordhalbkugel sinkt die Schneegrenze um 100 bis 200 m, die Alpengletscher stoßen vor. Das hat furchtbare Folgen für die Bevölkerung, die stark zurückgeht. Später kann sie sich, mithilfe technischer Errungenschaften (darunter auch der Kachelofen) wieder erholen.
(Sonnenwelt, Großschönau)
 

1444
Pfarrchronik Altenwörth
Es gibt eine Heuschreckeninvasion. Im darauffolgenden, furchtbar strengen Winter herrscht ein derartiger Futtermangel, dass die Leute die Strohdächer ihrer Häuser abdecken, um ihr fast verhungerndes Vieh zu retten.
Bald darauf hält wieder die Pest ihren Siegeszug über die Lande.
 

1456 und 1457
Geschichte von Absdorf und Absberg, Hubert Schützner, 1959
Diese Jahre waren außergewöhnlich schlechte Weinjahre und brachten für Bauern und Bürger großen Schaden.
 

1458 und 1459
Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1954
Otto Biak: Im Bezirke Tulln bis zum Ausgange des Mittelalters
Es war, als hätte sich auch die Natur gegen unser Land verschworen. 1456 und 57 waren schon außergewöhnlich schlechte Weinjahre gewesen. Damals stand nicht nur der Wagram voll Weingärten, sondern auch die Sonnenhänge des Wienerwaldes bis hinauf nach Reidling trugen Wein und als Handelsware spielte damals der Wein eine sehr bedeutende Rolle. Eine schlechte Weinernte brachte großen wirtschaftlichen Schaden für Bauern und Bürger. Aber die Jahre 1458 und 59 waren noch schlechter, denn auch das Getreide brachte eine Mißernte. So brach eine Teuerung herein, wie man sie damals seit Menschengedenken nicht kannte. Wir heutigen Menschen wissen ganz gut was es heißt, wenn die Preise, wie damals, auf das Achtfache steigen! Bei den Armen herrschte eine solche Not, daß manche ihre vor Hunger sterbenden Kinder töteten, um ihnen die weitere Qual zu ersparen. In Wien gab es tagelang kein Brot und das vorhandene Mehl wurde auch auf dem flachen Lande durch gemahlene Baumrinde gestreckt. Eine unheimliche Erbitterung erfaßte die darbenden Leute, die sich ganz verlassen sehne, denn niemand konnte und wollte ihnen helfen.
 

1472, 1499 und 1501
Pfarrchronik Altenwörth
Schwere Überschwemmung  
 

1506
Pfarrchronik Altenwörth
Noch Ende Juni fußhoher Schnee
 

1508
975 Jahre Altenwörth
Hochwasser 
 

Anf. Juli 1572
Pfarrchronik Altenwörth
Schwere Überschwemmung
 

1579/80
Pfarrchronik Altenwörth
Sehr großer Eisstoß, Überschwemmung
 

13.5.1580
Schulchronik Neustift im Felde 
Ein Hagelunwetter verwüstet die Gegend. 
 

1596 und 1600
Geschichte von Absdorf und Absberg, Hubert Schützner, 1959
Schwere Überschwemmungen durch Donau-Hochwässer u.a. in Absdorf
 

1600
Pfarrchronik Altenwörth
Großes Hagelunwetter 
 

1622, 1635 und 1636 
Pfarrchronik Altenwörth
Große Überschwemmungen 

1645-1715
Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit, im Wald erfriert das Wild.
(Sonnenwelt Großschönau)
 

1670
Geschichte von Absdorf und Absberg, Hubert Schützner, 1959
Schwere Überschwemmungen durch Donau und Schmida
 

1682
Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich, 1903
Am 28. Jänner 1682 wurde die ganze Donaugegend durch eine große Überschwemmung heimgesucht.
 

1708
Pfarrchronik Altenwörth
Ein besonders strenger Winter.
 

1739
Pfarrchronik Altenwörth
Furchtbare Überschwemmung
 

1740
Pfarrchronik Altenwörth
Ein besonders strenger Winter

19.3. 1740
Hochwasser – lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,43 m
 

1758
Pfarrchronik Altenwörth
Große Überschwemmung
 

1775
Pfarrchronik Altenwörth
Schnee zur Lesezeit 
 

14.2.1776
Hochwasser – lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,93 m
 

Herbst 1778
Schulchronik Neustift im Felde
Die ausgetretenen Donauwasser vernichten noch die Feldfrüchte in den Scheunen. 
 

12.2.1795
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,69 m

Pfarrchronik Altenwörth
Im Jahre 1795 staute sich der Eisstoß bei Weinzierl nächst Krems wodurch die Donau aus ihren Ufern gedrängt und ihren Lauf über Felder nehmen mußte, sich auch ½ Stunde breit über die Felder ausdehnte; nachdem aber eine große Kälte einfiel, ward alles mit einer Eisschicht überzogen, sodaß vom 15. Februar bis 28. nicht aus dem Ort zu kommen war.
 

1789 
Pfarrchronik Altenwörth
Im Jahre 1789 verursachte der allhier gehemmte Eisgang nicht nur die Ergiessung der Donau, sondern es erfolgte auch dadurch, daß sich das von hier ¼ Stunde entfernte Donauufer auch mit seinem größten Flußbette dem hiesigen Orte näherte und in den darauf folgenden Jahren einen großen Theil der hiesigen Haußgärten, Hutweiden samt einem Ackerfeld von 17 Jochen wegriß. 
Näheres siehe hier.

24.8.1794 
Pfarrchronik Altenwörth
Überschwemmung
 

24.3.1799
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,66 m
  

1809
Pfarrchronik Altenwörth
Im Jahr 1809 am 26. und 27. Jänner , ja bis zum 1. Feber erlitt hiesige Gegend durch den gehenden Eisgang wieder eine fürchterliche Überschwemmung, wodurch an vielen Orten Vieh und andere Habschaften, auch sogar Gebäude Schaden litten.
 

1813
Pfarrchronik Altenwörth
Im Jahre 1813 war furchtbare Überschwemmung; Gesamtschaden 103.700 Gulden.
 

1816 
Pfarrchronik Altenwörth
Dieses Jahr wird noch heutzutage das Hungerjahr genannt. Die Feldfrüchte standen in diesem Jahre anfangs ganz ausgezeichnet, ging aber im Laufe des Sommers durch unaufhörliche Regengüsse gänzlich zugrunde. Vom Juni bis Oktober zeigte sich kein Sonnenstrahl. Felder und Wiesen glichen einem einzigen See, aus dem die Feldfrüchte erbarmungswürdig emporragten, denn die Ähren waren ihrerseits wieder rutenartig im Halme ausgewachsen. Das noch grüne Korn wurde in Öfen gedörrt und gemahlen und daraus Brot gebacken, das aber einen so üblen Geschmack hatte, daß es kaum den Namen Brot verdiente. - Ach wieviel Tränen mögen damals geflossen sein; wie herzerweichend mag der Hungerruf der Kinder den Eltern ins Ohr (Herz) geschnitten haben!!

Das Jahr ohne Sommer. Weltweite mehrjährige Abkühlung um ca. 3 bis 4°C. Missernten und Verdreifachung des Getreidepreises.
(Sonnenwelt Großschönau)
 

20.2.1830
Pfarrchronik Altenwörth
Nach einem Eisstoß im Raum Krems kommt es zu einem furchtbaren Hochwasser in Altenwörth - lt. Hochwasserstein in Ponsee 9,30 m
1830 war der strengste Winter der Geschichte: „Im Februar fuhr man aus der Mitte der Stadt Stein und auch zu Dürnstein mit schweren Wägen über die Donau. Am 27. Febr. hob sich der Stoß und setzte Weinzierl so tief unter Wasser, daß nur die Dächer aus den Fluten herausragten. In Altenwörth furchtbare Überschwemmung. In Hadersdorf hat es die Kampbrücke weggerissen.
Weiteres siehe hier.

Schulchronik Neustift
Größtes Hochwasser der letzten 200 Jahre 

Pfarrchronik Bierbaum am Kleebühel
Überschwemmung: … Es sind dabei mehrere Häuser eingestürzt. Schafe und Schweine mußten sie auf die Böden bringen, und es waren im ganzen Dorfe nur drei Häuser, wo sie Vieh une Pferde lassen konnten und zwar Haus Nr. 10, 11, und 50. In der Kirche war das Wasser über 1 ½ Schuh hoch, so daß in der Kirche die Stühle, und in der Sakristei die Kästen schwammen. Im Pfarrhofe reichte es bis zur Eingangstür und die Planke im Garten wurde ganz umgeworfen. Zum Glück begann diese Überschwemmung am Tage und an einem Sonntage und dauerte nur zwei Stunden. Um 2 Uhr war der Anfang und um 4 Uhr fing das Wasser plötzlich zu fallen an. 
 

4.2.1848
Pfarrchronik Altenwörth
Überschwemmung
 

1849
Pfarrchronik Altenwörth
Die Strenge des Winters währte fort und am 10.Jänner d.J. hatten wir 26° Kälte nach Reaumür (= -32,5° C), worauf sich alsbald der Donaustrom durch ganz Ungarn bis hinauf stromaufwärts und also auch hierorts in eine riesige Decke hüllte, welche starr und unbeweglich den ganzen Strom überzog. Doch schon in zweyter Hälfte Jänner tratt plötzliches Thauwetter mit warmem Winde und Regen ein und so geschah, daß schon gegen Ende Jänner die Donau ihres riesigen Überkleides wieder entledigt wurde. Auch dießmal kamen wieder Altenwörth und die ganze hiesige Donaugegend nur mit dem Schrecken von einer schon drohenden Gefahr der aufgehäuften Eismassen in salvis davon.
 

7.9.1855
Pfarrchronik Altenwörth
Hochwasser - Der Kamp tritt zwischen Hadersdorf und Grunddorf über die Ufer und überflutet auch unsere Gegend.
…So hat der Kampfluß nur in der Strecke von Hadersdorf bis Grunddorf sein linkes Dammufer fünfmahl bey einem Guße durchbrochen, wodurch auch die obige Gegend einen großen Schaden in Feldern u. Wegen erlitten und wegen der Menge des Wassers ein bedeutender Theil über St. Johann u. Grafenwörth, ja sogar vom Wagram herein sich die Laufgräben bey Sachsendorf und Kollersdorf wälzte, diese überfüllte u. der größte Theil davon sich dann in der sogenannten Lehne rückwärts des hiesigen Kirchenthurmes klafterhoch in die Donau ergoß. - Dieß war am 7. September 1855 halb 12 Uhr Mittags und die Wasserhöhe stieg bis Mitternacht. Es wurden zwar viele Wasser-Laufgräben überfüllt, so daß die angränzenden Felder überschwemmt wurden, jedoch, weil die Körnerfruchtungen schon eingebracht waren, hat das Wasser nur an den Kartoffeläckern geschadet, welche niedrig gelegen waren.- Der Wasserstand in der Donau ist jedoch hierbey unbedeutend höher geworden.  

…Gestern sind seit 6 Uhr Morgens die Eismassen oberhalb Nußdorf wieder in voller Bewegung und gehen sowohl am Hauptstrome gegen die große Donaubrücke als auch im Kanale ab. Dieser Eisabgang erreicht schon den Eisstoß nächst und oberhalb Tulln, welcher als in voller Bewegung bereits signalisirt ist und die Ueberschwemmung der Gegenden bei Stollhofen, Frauendorf, Preiwitz, Hilpersdorf etc. veranlaßt hat…. An den aufgetürmten Eismassen von Hollenburg abwärts haben sich bisher noch keine Bewegungen gezeigt. Daselbst ist auch der Fall in der Eisstellung unterhalb Wien im Hauptstrome gegen Haslau. Oberhalb Tulln steht der Eistoß bis Hollenburg fest; die Ortschaften längs jener Stromstrecke sind sämmtlich unter Wasser gesetzt.
(Morgenpost vom 30.1.1861, veröffentlicht in ANNO)
 

4.2.1862 
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 7,82 m
Näheres siehe hier.
 

1876 
Pfarrchronik Bierbaum am Kleebühel
Im Winter 1876 sehr viel Schnee. Am 18. Februar trat eine milde Witterung ein, Schneewetter und drei Tage Regen, es stieg die Donau, niemand konnte mehr in die Au, um das Holz herauszuführen. Dienstag (21. u. 22. Februar) war schon zufolge der Überschwemmung sehr hoch gestiegen. Am 22. abends erreichte den Damm vor Utzenlaa und es soll von Utzenlaa in den Tiefen fortfließen, und Utzenlaa von Wasser ganz eingeschlossen sein. Das Schiff in Bierbaum lag in Bereitschaft.
 

1880
Eisstoß vom 2. bis 4. Jänner 
Näheres siehe hier.

Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,14 m

Schulchronik Kirchberg am Wagram
Das Jahr 1880 verdient in meteorologischer u. landwirtschaftlicher Hinsicht erwähnt zu werden. Nach einem überaus strengen Winter /: am 18. Jänner 24 ° Kälte:/ folgte ein in jähen Sprüngen von großer Kälte auf große Hitze abwechselndes Frühjahr, der Weinstock hatte trotz der anhaltenden intensiven Kälte unter der hohen Schneedecke nicht gelitten u. berechtigte zu schönen Hoffnungen. Am 25. Mai morgens waren diese Hoffnungen durch einen nächtlichen sehr starken Frost gänzlich zerstört – von einer Lese war keine Rede mehr. Auch die Feldfrüchte standen sehr schön. Am 4. Juli, einem Sonntage, nachmittags kam ein Unwetter von Süden her, welches in einer halben Stunde von Feuersbrunn abwärts bis Unterstockstall u. von der Donaugegend bis Ruppersthal alle Feldfrüchte vernichtete u. an Häusern u. Obstgärten große Verheerungen anrichtete. Der große südliche Rauchfang des Pfarrhofes wurde durch die Heftigkeit des während des Unwetters wüthenden Orkanes umgeworfen u. dadurch die östliche Dachseite zertrümmert, die südliche u. westliche Seite des Pfarrhofes wurde ihres Anwurfes durch die über Taubenei großen Schlossen entkleidet u. sämmtliche Scheiben der inenren u. äußeren Fenster zerschlagen. Entsetzlich hatte der Weinstock gelitten – von Reben keine Spur mehr. Am 17. August ging zwischen Riedenthal u. Ottenthal ein Wolkenbruch nieder, der solche Wassermassen durch Ottenthal wälzte, daß die hohen Ränder der Schutzdämme erweicht wurden u. dort, wo die Schutzbretter einzulegen versäumt wurde, das Wasser die zumeist aus „Satzmauern“ bestehenden Baulichkeiten zum Einsturze brachte. Die Brücke der Bezirksstraße von Ottenthal nach Oberstockstall wurde weggerissen u. die Holzbestandtheile über Unterstockstall hinaus geschwemmt, wo sie, da dort auf den ebenen Feldern die Fluthen sich ausbreiten konnten, im Schlamme liegen blieben. Erwähnt sei, daß die ältesten Leute versicherten, ähnliche Witterungsverhältnisse, wie die oben geschilderten, nicht erlebt zu haben.  
 

1882/83
Pfarrchronik Altenwörth
Anfangs Jänner 1883 wurde das hiesige Dorf von einer argen Überschwemmung heimgesucht. Viele Häuser des Dorfes standen im Wasser. Die Verbindung mit den Nachbarortschaften konnte nur mit Kähnen hergestellt werden. Der Ort glich einer Insel. Da der Zutritt der Kinder zur Schule einige Tage gehemmt war, so war den 3. und 5. Jänner 1883 kein Unterricht. Erst in der Nacht vom 6. auf den 7. Jänner fing das Wasser zu sinken an, und wurden so die hiesigen Bewohner von ihrer verhängnisvollen Lage befreit. 

Pfarrchronik Bierbaum am Kleebühel
Ende Dezember trat Tauwetter ein. Infolge dessen schwoll die Donau vom geschmolzenen Schnee riesig an und überschritt nach Weihnachten unterhalb Altenwörth ihre Ufer und übergoß alles von Winkl an bis abwärts mit ihren Fluten. Auch bis Bierbaum drang das Wasser ein u. war die Straße in der tieferen Senkung im Dorf ganz überflutet. Am unteren Ende des Dorfes wurde das Eindringen des Wassers durch einen Straßendamm gehindert. Der Bierbaumer Ziegelofen und das daran liegende Haus der Brüder David stand ganz unter Wasser, das letztere wurde unterwaschen u. fielen die Grundmauern aus ungebrannten Ziegeln ein. Die Leute wanderten aus. Die Überschwemmung dauerte übers Neue Jahr hinaus, bis Hl. Dreikönige, da trat plötzlich ein Frost ein und die Fluten auf den Feldern u. Saaten erstarrten zu Eis, welches mehrere Wochen liegen blieb. Viel Wild an Hasen und Rehen ging durch die Flut zugrunde, wurde auch von den Leuten aus den Fluten gezogen oder auf dem Felde, nachdem es kaum dem Ertrinkungstod entronnen war, erschlagen oder erschossen u. verspeist. Die Jagdherren klagten und es wurden auch von Bierbaum 3 eingesperrt.
 

1890
Freitag abends vorige Woche erhob sich ein plötzlicher, furchtbarer Sturm: in kürzester Zeit war alles in Staub gehüllt. Die stärktsten Baume wie z.B. eine Pappel auf der Straße wurde sammt den Wurzeln herausgerissen. Den meisten Schaden erlitt der Pfarrhof und die Kirche an der Bedachung – es riß große Löcher, das Sakristeidach aber wurde ganz abgedeckt.
(Kremser Zeitung vom 26.7.1890)

Kirchberg am Wagram. Donnerstag den 14. d. M. um 5 Uhr Nachmittags entlud sich über unsere Gegend ein aus Südost kommendes Gewitter, verbunden mit einem fürchterlichen Sturme, der bereits zum dritten Male die hiesige Gegend heimsuchte und jedesmal großen Schaden anrichtete. Auch am 14. d. M. verursachte der Sturm großen Schaden, indem er viele Ziegeldächer beschädigte (besonders wiederum das hiesige große Kirchendach) sechs große Pappelbäume zur Freude des Besitzers jenes Weingartens, der durch den Schatten der Pappelbäume sehr beeinträchtigt wurde, und Obstbäume in großer Anzahl entwurzelte und das wenige Obst, das uns das heurige Jahr beschied, noch unreif von den Bäumen nahm. Das Gewitter brachte wohl den so nothwendigen Regen, der aber mit Schlossen vermischt war. Zum Glücke dauerte der Hagelfall nicht lange, sonst wäre der Schaden noch größer geworden.
(Kremser Zeitung vom 30.8.1890)

1890: Am 30. Dezember wütete ein Schneesturm in der Umgebung. Die aus Kirchberg am Wagram Fleisch nach Wien führenden Bauern, welche gestern Nachmittags aufgebrochen waren, gelangten am 1. d. M. statt nach Wien nur bis Stockerau und mußten hier umkehren, weil sich ihnen hinter Grafendorf eine  sechs Schuh hohe und 300 Schritte lange Schneemauer auf der Reichsstraße entgegenthürmte, welche zu überwenden unmöglich war.
(Kremser Zeitung vom 4.1.1890)
 

1892
Hochwasser, näheres siehe hier.
 

1893 
Pfarrchronik Altenwörth 
Am 9. Februar setzte sich der im Jänner auf der Donau gebildete Eisstoß in Bewegung blieb aber bald stehen, und die Folge davon war, daß die Gemeinde überschwemmt wurde. Der große Wasser­stand dauert von 11. bis 15. Februar. Der Ort war in großer Gefahr. Die Schule mußte geschlossen werden. Eine kleine hölzerne Hütte am unteren Ende des Ortes wurde von den treibenden Eisschol­len demoliert. Die Wintersaat wurde gänzlich vernichtet. 

Näheres siehe hier.
 

1896
Pfarrchronik Altenwörth 
Am 10. u. 11. März war Hochwasser mit mäßiger Überschwemmung.
 

2.8.1897
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,16 m
Näheres siehe hier.
 

1899
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,34 m
Näheres siehe hier.

Samstag den15. Juli ging über unsere Gemeinde ein starkes Hagelwetter nieder. Die Aecker zwischen dem Orte und der Au von Bierbaum an gegen Winkel hinauf wurden so stark in Mitleidenschaft gezogen, daß die Fechsung zum größten Theile vernichtet ist. Vielfach stand noch das Korn, und der Kukuruz ist total zerfranst. Leider ist Niemand mit seiner Sache versichert, denn seit Menschengedenken war der Strich neben den Auen bei den früheren Hagelschauern stetes verschont geblieben.
Nur einen Absatz weiter steht, dass der Herr heuer das Tullnerfeld mit einer reichen Ernte gesegnet hat…
(Kremser Volksblatt vom 23.7.1899)
 

Juli 1903
Schulchronik Altenwörth 
Am 10. und 11. Juli wurde Altenwörth und Gigging vom Hochwasser bedroht. Die Auen und ein Teil des unteren Ortes bis zu N. 14 und 18 waren schon überschwemmt. Am 5. August begann wieder der Unterricht. 
 

September 1912
...Die Abgeordneten Grim, List, Hochrieder und Genossen verweisen in einem Antrag auf die beiden Hochwässer vom 9. bis 12. und vom 14. bis 17. September, welche das ganze Inundationsgebiet der Bezirke Amstetten, Melk, Tulln, Ybbs, Krems, Kirchberg am Wagram, Stockerau und Korneuburg überfluteten und an der gesamten Ernte großen Schaden angerichtet haben. Da für den heurigen Winter bereits die Vorboten der großen Not vor der Türe stehen und die Wirtschaftsbesitzer einer trostlosen Zukunft entgegengehen, wenn nicht raschestens Abhilfe geschaffen wird, wird der Antrag gestellt, der Landesausschuß wird ersucht, sofort in den angeführten Bezirken und Gemeinden Erhebung zu pflegen und auf Grund derselben den Beschädigten eine ausgiebige Unterstützung zu bewilligen.
(St. Pöltner Bote vom 10.10.1912)
 

1918 
Pfarrchronik Altenwörth 
Überschwemmung: Am 9. September trat die Donau aus ihrem Bette und überschwemmte viele Felder, wodurch der größte Teil der Kartoffelernte vernichtet wurde. Den Höchststand erreichte das Hochwasser am 10. September.
 

1919
Schulchronik Kirchberg am Wagram
Aber der Wirbelsturm am Abend des 8. Juli mit Gewitter brachte auch in Kirchberg Verheerungen. An der Kirche wurden am Dach große Löcher gerissen, am Seitenschiffe gegen Friedhof beide große Schubfenster herunter gerissen. Der Regen fiel bis in die Mitte des Schiffes, am Friedhofe wurden Grabsteine und Kreuze umgeworfen; im Pfarrhofe wurde der Zaun des Gartens umgeworfen, die Dächer stark beschädigt, und das Blechdach der Waschküche vollständig abgetragen, 28 Fensterscheiben wurden eingedrückt. Der Obstgarten hat sehr gelitten, viele Bäume wurden entwurzelt. Der Schaden ist bei 2000 K.
 

10.9.1920
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 7,78m

Pfarrchronik Altenwörth 
Am 9. September trat die Donau aus ihrem Bette und überschwemmte viele Felder, wodurch der größte Teil der Kartoffelernte vernichtet wurde. Den Höchststand erreichte das Hochwasser am 10. September.

Schulchronik Altenwörth
Vom 8. September bis 12. September 1920  wurde der Ort von Hochwasser überschwemmt. Das Wasser ging nicht so hoch als in den Jahren 1897 und 1899. Eine Partei, die der Häuser No 16a mußten delogiert werden. Häuser wurden nicht beschädigt. Jedoch war ein großer Teil der umliegenden Felder überschwemmt. Der Schaden an Feldfrüchten: /:Kartoffeln, Kraut, Rüben, Kukuruz :/ ein sehr bedeutender.

Schulchronik Winkl
Der Schulbesuch war ein guter und die Schulsachen wurden von den Kinder gebracht, trotzdem ein großer Teil der Bevölkerung mit Not zu kämpfen hatte, da im Juni 28ten durch Hagel die ganze Körnerfrucht vernichtet wurde und nur noch die Hoffnung auf Kukuruz, Kartoffeln und Kraut blieb. Aber auch das wurde vernichtet, denn es trat am 8. IX.1921 (am Katholikentag in Kirchberg am Wagr.) die Donau aus und das Gebiet wurde überschwemmt und alles vernichtet.

Heimatmappe von Bierbaum am Kleebühel 
In der Zeit vom 9. bis 12. September 1920 war infolge des anhaltenden Regens im Hochgebirge die Donau aus ihren Ufern getreten und überschwemmte das Tullnerfeld. Der Damm  konnte bei Bierbaum die mächtigen Wassermassen nicht aufhalten und so wurden auch die Felder diesseits des Dammes überschwemmt und auch ein Teil des Ortes. Der Schaden war bedeutend und zwar wurden besonders viel Kartoffel und Rüben vernichtet.

Schulchronik Utzenlaa
Vom 10.9. bis 13.9. war wegen Hochwasser kein Unterricht. Doch hörte man kein Jammern der Leute wie in früheren Jahren, obwohl der Schaden nicht unbedeutend war, denn der Wasserstand war nur etwas niedriger als 1899, aber die Leute hatten nach dem Kriege wenig Geld und daher klagten sie auch wenig.
  

1923
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 7,69

Pfarrchronik Altenwörth 
Das plötzlich eintretende Tauwetter brachte die großen Schneewasser (im Gebirge) zum raschen Schmelzen und die Folge: Überschwemmung. Das Hochwasser erreichte am 4. Februar den höchsten Stand und begann rasch zu fallen. Wenngleich der Wasserstand im Vergleich zu 1920 ungefähr 20 cm zurückblieb, richtete diese Überschwemmung auf den Feldern größeren Schaden an.

Schulchronik Altenwörth
Vom 3. – 6. Februar 1923  war ein Hochwasser. Jedoch erreichte der Wasserstand keine solch beträchtliche Höhe wie in früheren Jahren, ja nicht einmal so hoch wie im Jahre 1920.  Wohl wurden teilweise auch die Felder überschwemmt, der Schaden den das Hochwasser angerichtet war aber ziemlich beträchtlich insbesondere durch Auswaschungen, Abtragen des Erdreiches, Zerstörung der Straßen.

Heimatmappe von Bierbaum am Kleebühel
7.1. Infolge des starken Tauwetters in den letzten Tagen des Jänners schwoll die Donau mächtig an und trat aus ihren Ufern und überschwemmte fast im selben Umfange wie im Jahre 1920 die Auen u. Felder. Das Besondere bei dieser Überschwemmung war, daß die größten Wassermassen durch Stauung bei Tulln (Bahndamm) zurückgetrieben wurden. Durch fleißige Schanzarbeiten besonders der Bierbaumer Ortsfeuerwehr gelang es, ein Überfluten des Dammes zu verhindern, sodaß die diesseitigen Felder und der Ort von der Überschwemmung verschont blieben. Als Hauptschaden wären anzugeben: 1. Das Wegschwemmen der fruchtbaren Ackerkrume (besonders stark bei einigen Äckern der Utzenlaaer Freiheit); 2. Ersticken des überschwemmten Getreides, 3. Wegschwemmen des Holzes in der Au. Die Überschwemmung dauerte durch 4 Tage an (3. Jänner bis 7. Jänner).

Schulchronik Altenwörth
Im Frühjahr 1927 brach eine ziemlich arge Grippe-Epidemie aus, von der besonders Kinder unter 10 Jahren erfaßt wurden. Zeitweise fehlten in der Unterstufe die Hälfte der Schüler. Einige Kinder wurden von der Krankheit derart erfaßt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wurde, worunter auch beide Kinder des Schreibers dieser Zeilen. Zum Glücke hatte die Krankheit keine Todesopfer verlangt.

Schulchronik Utzenlaa
An diesem Tage hatte Utzenlaa wieder Hochwasser. Der Wasserstand war etwas höher als 1920. Viele Felder wurden besonders im Göllet vollständig  abgetragen. Im Jahre 1920 wurde beim Armenhaus ein Graben gemacht, um das zurückgebliebene Wasser im Gemeindegarten abzulassen. Beim Hochwasser im Jahre 1923 wurde dieser Graben vom Wasser aufgerissen und mit Wucht kam das Wasser in den Gemeindegarten. Um die Felder im Göllet von Überschwemmung zu schützen, wurde vom Eichberger Kreuz bis zum Anfang des Schutzdammes von der Gemeinde ein kleiner Damm errichtet.

Broschüre: Eröffnung Gendarmerieposten Kirchberg am Wagram, 2003
4.2.1923: Der Ort Winkl wurde wieder vom Hochwasser heimgesucht und war 6 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten.
 

1923/24
Schulchronik Winkl
Der Hl. Abend war der Anfang eines äußerst strengen Winters. Es schneite den ganzen Tag, sodaß bald ein kniehoher Schnee lag. Aber noch immer fielen die Flocken ruhig und dicht. Eine herrliche Weihnachtstimmung breitete sich über das stille Dörfchen in der Au. Am Morgen des Christtages brauste ein wütender, durch Mark und Bein dringender Schneesturm über die ganze Gegend hin. Die ältesten Bewohner des Dorfes können sich nicht erinnern, die Natur in einem ähnlich entfesselten Zustande gesehen zu haben. Nach dem Sturme waren tiefe hohle Wege ganz mit Schnee gefüllt, auf Acker und Straßen gab es förmliche Schneeberge bis zu 3 m Höhe. Am 27. Dezember herrschte bei einer Temperatur von – 22 °  Celsius die größte Kälte. Sogar die sibirischen Seidenschwänze, die auf der Flucht vor dem nordischen Winter sich in der Au gegenüber der Schule angesiedelt hatten, saßen mit aufgebraustem Gefieder unbeweglich auf den Bäumen. 
 

1925
Schulchronik Bierbaum am Kleebühel
Während der Ferien gingen an den Tagen 28.u.30.8. (Dienstag u. Donnerstag) 4 Uhr resp. 3 Uhr nachmittags über Bierbaum schauerliche, mit starken Stürmen begleitete Hagelwetter nieder, die auf den Hafer-, Rüben- und Maisfeldern riesigen Schaden anrichteten. Die Schloßen fielen so groß und so dicht, daß an schattigen Stellen noch in den Abendstunden welche zu finden waren. Am darauffolgenden Montag d. 3.8. wütete hier ein mächtiger Sturm, der den Hafer, welchen die Hagel nicht völlig ausschlug, gänzlich ausschüttelte. In dieser Frucht ist daher in den betroffenen Gebieten heuer eine vollständige Mißernte zu verzeichnen.
 

1927
Schulchronik Kirchberg am Wagram
Am 8. Juli ging um 4h nachm. ein schweres Gewitter nieder. Es kam von Süd-Osten mit Wolkenbruchartigem Regen. In mehreren Häusern in Kirchberg schlug der Blitz ein, auch am Kirchturme, auf den Feldern in den Kornmadeln, die verbrannten. In Engelmannsbrunn war Überschwemmung und sind Keller eingestürzt. Seit den 80ger Jahren wissen sich die Leute nicht eines so schweren Gewitters zu erinnern. 
 

1928
Schulchronik Kirchberg am Wagram
Durch einen Frosteinbuch zu den Eismännern gibt es eine Missernte bei Wein, Obst und Getreide. Durch große Hitze im Juli kommt es zu Futternot.
 

1929
Das Jahr 1929 brachte große Kälte und einen Eisstoß auf der Donau.
Näheres siehe hier und hier.

 

2.8.1932
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram
Hagel. Nach öfteren Regen und Abkühlung, nach so herrlichen Aussichten auf ein gutes Weinjahr folgte am 2.August um ½ 10h abends ein furchtbares Gewitter mit schwerem Hagelschlag, der alles vernichtete. Die Gartengemüse, die Rüben etc. und auch besonders der Wein wurde am meisten mitgenommen. Es wurden viele Vögel tot gefunden. Rebhühner, junge Hasen wurden erschlagen. In Engelmannsbrunn sind bei 200 Rebhühner tot gefunden worden, in Groß-Riedenthal über 1000 Stück. Dieses Gewitter mit Hagel erstreckte sich von der Wachau über ganz Niederösterreich. Der Schaden ist ungeheuer groß. Dazu kommt noch eine große Geldnot.  

Schulchronik Winkl
Infolge der großen Hitze, die den ganzen Sommer über herrschte, durfte man auf Qualitätswein hoffen. Diese Hoffnung ist leider nicht erfüllt worden, denn am 2. August spät abends ging ein furchtbares Unwetter mit Hagelschlag nieder, ein Gewitter, wie es seit 50 Jahren nicht erlebt wurde. In einer halben Stunde war die Weinernte zu 90 % vernichtet. Die Weinlese hat schon anfangs Oktober begonnen und war sehr mühsam, da aus den beinahe zur Gänze verfaulten Trauben (eine Folge des Hagelschlages) die wenigen gesunden Beeren herausgelesen werden mußten.Wo das nicht geschehen ist, da bricht sich der Wein und ist nicht haltbar.

Schulchronik Engelmannsbrunn
Abends plötzlich Gewitter, Wolkenbruch, Hagelschlag begleitet mit Sturm. Seit 50 – 60 Jahren keine solche Katastrophe! Die Weinernte, zu besten Hoffnungen berechtigend, zu 80 – 90 % vernichtet. Reben so stark beschädigt, daß auch für nächstes Jahr Einbuße zu erwarten ist. Zum Glück Getreide bis auf Hafer schon eingeführt gewesen.

Schulchronik Altenwörth
Am 2. August, 1932 um 9 Uhr abends brach ein fürchterliches Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen und heftigen Gewittererscheinungen herein. Die stockfinstere Nacht war von den fortwährend aufeinander folgenden Blitzen taghell erleuchtet. Das Unwetter hatte bei uns etwas Eis, in den Gegenden von Grafenwörth, Fels, Kirchberg, Groß-Riedenthal sehr viel und große Eiskörner. Dadurch wurde namentlich am Wagram an den Kulturen großer Schaden angerichtet. Die Hagelkörner zerschlugen die schon sehr schön und fast weich gewordenen Weinbeeren, richteten sogar an den Stöcken Schaden an. Die heuer besonders viel versprechende Weinernte wurde fast vollständig zerstört. Was noch übrig blieb, reifte sehr gut aus, da der Sommer prächtiges, warmes Wetter brachte. Das Unwetter dauerte fast 2 Stunden.

Broschüre: Eröffnung Gendarmerieposten Kirchberg am Wagram, 2003
2.8.1932: Über den Postenrayon ging in schweres Gewitter mit Hagelschlag nieder, wodurch 80 % der Weinkulturen und 60 % der Feldkulturen vernichtet wurden. 

Reichspost vom 4.8.1932
Schwere Hageschäden im Bezirk Kirchberg am Wagram
Gestern abend ging über das Gebiet des Gerichtsbezirkes Kirchberg am Wagram ein Hagelgewitter nieder, das namentlich an den Wein- und Obstkulturen schwere Schäden verursachte. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden insbesondere die Gemeinden Feuersbrunn, Wagram, Gösing, Fels, Engelmannsbrunn, Kirchberg am Wagram, Unter-, Mitter- und Oberstockstall, Ottenthal, Neudegg und Großriedenthal schwer heimgesucht. In den genannten Gemeinden soll die Wein- und Obsternte fast zur Gänze vernichtet worden sein.
 

20.4.1934
Schulchronik Engelmannsbrunn
Hagel in der Gegend von Engelmannsbrunn: Am 20. April 1934 um ½ 7 Uhr abends wurde unsere Ortsgemeinde wieder schwer vom Hagel betroffen. Während der Wagram und das Kirchenfeld völlig verschont blieben, wurde das Gebiet nördlich des Dorfes bis Gösing fast vollständig vernichtet (hauptsächlich Weingärten und Getreidefelder). Letztere mußten vielfach umgeackert werden, und es wurde noch Gerste angebaut. Für die Leute war dieser Schlag besonders hart, da nun schon das 3. Jahr Hagelschlag zu verzeichnen ist (1932, 1933 und 1934) und viele fast gar kein 'Lesen' hatten.
 

Juni 1934
Pfarrchronik Altenwörth 
Gegenwärtig (Mitte Juni) ist in der Donau der tiefste Wasserstand seit 100 Jahren, so daß die Schiffahrt zwischen Linz und Wien nur mit Schwierigkeiten aufrecht zu erhalten ist.
 

1935
Schulchronik Altenwörth
Am 18. Mai, um 3 Uhr nachm. ging ein furchtbares Hagelwetter über Altenwörth hinweg. Die Hagelkörner erreichten einen Durchmesser von 8 mm. Anfangs war der Hagel mit schwerem Regen vermischt später fiel aber nur Hagel. Straße und Dächer waren noch nach 1 Stunde weiß wie im Winter, stellenweise fand man noch am nächsten Tage Haufen von Hagelkörnern liegen. Der Hagel machte an den Kulturen großen Schaden. Gerste litt sehr, Korn weniger. Kartoffeln und Kukuruz waren noch nicht heraußen. Unter den Obstbäumen lag das junge Laub ganz dicht wie im Herbst. Ribisel und Gartenprodukte waren gänzlich vernichtet. Auch an den Weinhecken bei den Häusern, ja sogar an den jungen Veredelungen der Obstbäume wurden die jungen Triebe herabgeschlagen. Das Hagelwetter strich über Altenwörth-Gigging, Neustift gegen Stockstall. Zwischen Altenwörth und Neustift war es am ärgsten.
 

1937
Schulchronik Engelmannsbrunn
Am 6. Juli 1937 wurde das Hauptweingebiet gegen 4 Uhr n. wieder vom Hagel arg mitgenommen. Auch die Körnerfrucht wurde schwer getroffen. In den verschiedenen Rieden 30 – 100 %. Ein kleiner Teil der Bevölkerung hatte die Halmfrucht versichert und schnitt sehr gut ab.  (Beträge per Partei von 200 S – 2.000S).
Zudem hatten wir noch 2mal Hochwasser, das Bächlein trat aus und das Wasser erreichte auf der Straße eine Höhe von 40 – 60 cm. Das reißende Wasser richtete arge Verheerungen an. (Auswaschungen, Löcher, Abtragungen).
 

1938
Pfarrchronik Altenwörth 
Dienstag d. 25.I. gegen 20 Uhr war in den meisten Ländern Europas Nordlicht zu sehen; selbstverständlich auch hier. Da diese wunderschöne Himmelserscheinung ganz plötzlich ufgetreten ist und niemand davon eine Ahnung hatte, so wurde es anfangs von vielen Leuten für ein Großfeuer gehalten. Laut Zeitungsberichten ist in Baden bei Wien sogar die Feuerwehr ausgerückt, weil man glaubte in Heiligenkreuz sei ein Großfeuer ausgebrochen.

Schulchronik Neustift im Felde
Am 25. Jänner war hier in der Zeit von ½ 8 – 10 Uhr abends prächtiges Nordlicht zu sehen. Das Licht begann zuerst grünlich zu scheinen, es wurde dann sehr rot und von der Erde ausgehenden, Richtung Himmel nehmenden Strahlen in gelber, lichter Farbe untermalt.
Diese seltsame Erscheinung wurde teils mit Staunen, teils mit abergläubischer Furcht von den Dorfbewohnern beobachtet. Im Jahre 1914, also vor Ausbruch des Weltkrieges, soll ebenfalls eine derartige Erscheinung gewesen sein. Diese wurde damals allenthalben als Anzeichen eines nahen Krieges ausgelegt.
Auf Grund des Nordlichtes vom 25.1.1938 nehmen die abergläubischen Menschen hier es als ganz sicher an, daß in diesem Jahr noch ein schwerer Krieg das Land heimsuchen wird.

Schulchronik Bierbaumam Kleebühel
Dienstag den 25. Jänner 1938 war abends eine eigenartige Himmelserscheinung in nördlicher Richtung zu beobachten, die sich jedoch bald als ein herrlich strahlendes Nordlicht entwickelte. Erst zeigte sich der Himmel im Norden (sternenklare Nacht) in rotem Licht, als ob eine rote Nebelschicht von Osten nach Westen zöge. Doch bald begann der Horizont über Kirchberg heller und heller zu werden und um den Rand der Helligkeit legte sich wieder der rote Nebelschleier, der dann in unregelmäßigen Abständen von mächtigen lichten und dunkleren Strahlen durchbrochen wurde. Die Dauer des Nordlichtes währte von 8h abends bis 11h abends.

Pfarrchronik Altenwörth 
In den letzten Wochen des August und ersten Wochen im September hat es so stark geregnet, daß die Donau fast ausgetreten ist. Viele Ortschaften wurden überschwemmt, besonders arg war es in Absdorf. Der Schaden durch das viele Regnen war bedeutend.
 

August 1938
Schulchronik Kirchberg am Wagram
Der Monat August wies sehr viel Niederschläge auf. Folge hievon war, dass der Schmidabach austrat und große Ackerflächen überschwemmte. Jahrzehnte lang konnte man eine solch große Überschwemmung nicht feststellen. Das Wasser reichte bis in die Nachbarorte Königsbrunn, Absberg, Absdorf hinein.  Viele Häuser wurden wegen Einsturzgefahr geräumt. Auch die Kirchberger SA-Mannschaft half bei den Räumungsarbeiten mit. Durch diese Überschwemmung wurden viele Feldfrüchte (besonders Kartoffeln) vollständig vernichtet.
  

1939 - 1942
In den ersten Kriegsjahren, von 1939 - 1942 kam es in unserer Gegend zu überaus kalten Wintern
Näheres siehe hier.
 

1940
Eisstoß, siehe hier.
 

8./9.1947
Schulchronik Winkl
Durch große Trockenheit verdorren Getreide und Früchte auf den Feldern - es kommt zu einer katastrophalen Missernte.  

Sitzung des NÖ Landtages: Über einen Antrag, betreffend Behebung der Wasserschäden in den Bezirken Kirchberg am Wagram, Stockerau, Krems und Langenlos berichtete der Abgeordnete Schöberl (VP). Die Landesregierung wird aufgefordert, Mittel und Material beizustellen, um die ärgsten Schäden beheben zu können. Der Antrag wurde angenommen.
(Österreichische Zeitung vom 5.6.1947)
 

Juni 1951   
Schulchronik Engelmannsbrunn
In den Abendstunden des 16.VI.1951 wurde unsere Gegend von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Binnen einiger Stunden glichen die Felder zwischen Bundesstraße und Bahndamm einem einzigen See. Die Ortschaft glich einem breiten, reißenden und tosenden Strom, von dessen linker Seite man nicht auf die rechte gelangen konnte. Das Straßenpflaster wurde auf einer Länge von 60 m und einer Breite von 1 – 2 m aufgerissen und die Pflastersteine bis zur Bundesstraße mitgerissen. Die Keller an der Bundesstraße mußten von der Feuerwehr leergepumpt werden. 
 

1952 
Pfarrchronik Bierbaum am Kleebühel
Während zu Neujahr 1952 mildes Wetter herrschte, setzte Mitte Jänner ein Schneefall ein, den wir seit 1928 nicht mehr erlebten. Es schneite 36 Stunden ununterbrochen. So war es dem Pfarrer unmöglich, zu Fuß oder mit dem Fuhrwerk in die Schule nach Utzenlaa zu kommen.


Juli 1953
Am 27. Juli dieses Jahres gab es einen verheerenden Hagelschlag.
Näheres siehe hier.
 

Juli 1954
Hochwasser - lt. Hochwasserstein in Ponsee 8,6 m .
Näheres siehe hier.
 

9./10. Mai 1962
In Ober-, Mitter- und Unterstockstall kam es nach heftigen Gewittern durch das Überlaufen des Krampu-Baches zu einer verheerenden Überschwemmung.
Näheres siehe hier.

1963
Pfarrchronik Altenwörth 
Strenger Winter: Wie manche befürchteten, sollte es auch kommen. Es war einer der strengsten Winter seit Menschengedenken. Seit November taute es nicht mehr auf, so daß viele Rüben in den Äckern blieben (teilweise auch Kartoffel!) Schon vor Weihnachten hatte es bis zu - 20 ° C und schon nach kurzer Frostmilderung fiel die Temperatur wieder andauernd. Viel Schnee und Verwehungen machten viele Straßen in Österreich unpassierbar. (bes. im Hollabrunner Bezirk u. im Burgenland). Auch ich mußte ein paar Mal mit dem Schlitten gefahren werden, weil das Auto die Schneemassen nicht mehr bewältigte. Noch im März hatte es in der Gegend hier bis – 17 ° C. (An manchen Orten bis – 24 °). Es werden daher auch große Schäden an den Wein- u. Obstkulturen u. der Wintersaat befürchtet.

Pfarrchronik Kirchberg am Wagram
Im Frühjahr kam es infolge rascher Schneeschmelze zu Überschemmungen, das diesmal aber die Kirchberger Gegend betraf:
Die rasch einsetzende Schneeschmelze führte wieder zu gewaltig großen Überschwemmungen. Der hartgefrorene Boden ließ kein Wasser versickern.
Ein Teil der Bundesstraße wurde bei Engelmannsbrunn überflutet ebenso in Unterstockstall. Hochwasseralarm wurden in Dörfl Mallon Oberstockstall Ottenthal gegeben, ebenso in Unterstockstall.
Ganze Seen bildeten sich nördlich des Bahndammes. Die Häuser nördl. des Bahndammes standen tagelang unter Wasser. Nur mit Leitern konnten manche durch das Fenster in ihre Wohnungen gelangen. Besonderer Schaden trat nicht auf. Entlang der Bahnlinie war ein See bis nach Fels hinauf. (Kinder fuhren mit einem Schlauchboot auf diesem See. Stellenweise stand das Wasser meterhoch!

Hochwasser in DörflHochwasser in Dörfl
Foto: Karl Gang, Dörfl  
   
1965
Schulchronik Winkl
Seit Ende April führte die Donau hohes Waser. Im Mai waren nur 6 Tage ohne Regen. Seit 1871 waren nicht so hohe Niederschläge zu verzeichnen wie im 1. Halbjahr. Die Niederschlagsmenge war im 1. Halbjahr höher als die eines ganzen normalen Jahres. Zu Pfingsten war die Donau so hoch, daß man ein allgemeines Hochwasser befürchten mußte. Sie trat nicht aus, führte aber weiter Hochwasser. In der 2. Junihälfte stieg sie wieder stark. Die Auen waren schon seit Wochen unter Wasser und die Lahnen voll. Am Sonntag, den 13.6.65 wurde mit der Überflutung des Ortes gerechnet. Pegelstand in Altenwörth 7,52. Samstag und Sonntag floß es in die Anschlaglahn und das Wasser stieg 1 cm pro Stunde. In der Nacht zum Montag war der Höchststand erreicht. Das Wasser ging zurück, ohne die Flur überschwemmt zu haben. Der Wasserstand blieb aber bis Juli bedrohlich hoch.
 

1969
Schulchronik Kirchberg am Wagram
Tiefer Donaustand: Ein sehr sonniger Herbst, bedingt durch ein sehr beständiges Hochdruckwetter. Der Wasserstand der Donau ist für Oktober ein äußerster Grenzwert, die Schifffahrt z.T. behindert. Man kann auf weiten Schotterbänken im Flußbett wandern.
 

1970
Schulchronik Kirchberg am Wagram
Der überaus schneereiche Winter erstreckt sich bis Anfang März. Am 6.und 7.3. waren noch außerordentlich ergiebige Schneefälle. Die Straßen in unserem Raum blieben trotz aller  Bemühungen der Straßenmeisterei  für Tage unpassierbar. Es dürften in unserer Gegend ca. 2 m Schnee im Verlauf des Winters gefallen sein. In unserer niederschlagsarmen Gegend (50 cm Jahresdurchschnitt) ein seltenes Ereignis.  
 

1975
Broschüre: Eröffnung Gendarmerieposten Kirchberg am Wagram, 2003
4.7.1975: Bedingt durch anhaltende Regenfälle trat in Altenwörth die Donau über das Ufer, wodurch im Ortsgebiet von Winkl Wohnhäuser vom Wasser eingeschlossen wurden. Weiters wurden größere Ackerflächen überschwemmt. Es entstand beträchtlicher Sachschaden.

Pfarrchronik Altenwörth
Das Jahr begann mit äußerst milder Witterung. Solange Aufzeichnungen vorhanden sind, gab es noch keinen so milden - frostfreien Jänner. Erst im Feber konnten ein paar Tage unter 0° (bis – 5 °) verzeichnet werden. In Altenwörth drohte Hochwasser.
 

24.7.1981
Hochwassergefahr. Doch während etwa in Gigging das Wasser das Dorf überschwemmt, kommt Winkl mit einem blauen Auge davon – das Wasser füllt nur den Dorfgraben. 

Hochwasser Winkl   

Hochwasser Winkl

Pfarrchronik Altenwörth
Überschwemmung: Neben den üblichen Überschwemmungsgebieten (Linz-Mauthausen-Wachau) mußten auch wir erfahren, daß unser Kraftwerk u. sein Damm nicht den versprochenen Schutz bieten. Wohl kam das Wasser nicht direkt von der Donau wie früher, sondern vom Ausgleichsgerinne u. dem Überlauf bei Theiß. Besonders Grafenwörth, St. Johann u. Seebarn, aber auch Sachsendorf und Kollersdorf haben darunter gelitten. (Schaden bei Getreide, besonders bei Rüben- und Erdäpfelfelder – weil das Wasser längere Zeit stehen blieb).
 

1982
Eisstoß auf der Donau
Näheres siehe hier.
 

27.2.1990
Ein starker Sturm beschädigt viele Dächer. 
 

1991
Ab 13.12. ist der Donaualtarm so fest zugefroren, dass groß und klein aus nah und fern nach Altenwörth kam, um dort eislaufen zu können.

 
22.10.1996
Hochwasser, Steg unter Wasser
 

Ab 9.8.2002
Größtes jemals gemessenes Hochwasser in der Umgebung 
Näheres siehe hier.
 

Sommer 2003
Wolkenbruch, der einige Keller füllt.
 

16. September 2007
Die Altarmbrücke zum Donaukraftwerk Altenwörth bis zu diesem Tag 20 Tag unter Wasser gestanden.
 

2009
Vom 6. bis 20Jänner war die Donau zugefroren

Die Altarmbrücke war im Frühjahr samt Brückengeländer unter Wasser und am 15.April. nach 44 Tagen wieder passierbar. Sie war im gesamten Jahr 80 Tage nicht benützbar.
 

Herbst 2010
Hoher Grundwasserstand in den Ortschaften nahe der Donau, einige Häuser haben Wasser im Keller. Durch großflächiges Abpumpen und Rückgang der Regenfälle hat man das Problem bald im Griff.
 

Herbst 2011
Dieser Herbst ist der niederschlagsärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (1851) Quelle: OFR, Radio NÖ, 29.11.2011


18.5.2012
In der Nacht auf den 18. Mai kommt es weiten Teilen das Landes zu Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Vor allem Wein, Mais und Kartoffeln leiden unter der Kälte und sind teilweise erfroren. Auch das Gemüse wie Paradeiser, Paprika und Gurken halten der Kälte nicht stand. Vor 70 Jahren - im Jahr 1943 - kam es das letzte Mal vor, dass nach den Eisheiligen die Fechsung erfror. (Radio NÖ vom 18.5.2012)
 

Juni 2013
In diesem Jahr kam es wieder zu einem Hochwasser, das unsere Gegend aber dank der fertigen Dämme weitgehend verschonte.
Nähers siehe hier.
 

2015
Pfarrchronik Altenwörth
In der Nacht vom 5. auf den 6. Mai gab es ein heftiges Gewitter mit einem Hagelschauer, der alle Weingärten von Engabrunn, Feuersbrunn, Gösing, Fels, Kirchberg, Großriedenthal bis nach Großweikersdorf fast gänzlich vernichtete. Bäume wurden entwurzelt, in Oberstockstall ging der Krampugraben über, in Ruppersthal ergoss sich eine Schlammlawine durch den Ort. Eine derartige Hagelkatastrophe gab es das letzte Mal im Jahr 1953. Unsere Pfarre blieb von dem Unwetter weitgehend verschont.

Bis zum 14. August zählte man in diesem Sommer 15 sogenannte „Wüstentage“, das sind Tage mit über 35° im Schatten. Das sind mehr, als es pro Jahr in den letzten Jahrzehnten bei uns gab. Bei uns durch die Aufstauung nicht sichtbar, war der Wasserstand der Donau weit niedriger als sonst, stellenweise betrug er in der Mittelrinne kaum 2 m. Lastkähne konnten nur zu 2/3 beladen werden, um nicht auf Grund zu laufen. Heuer wurde ein Hitzerekord nach dem anderen gebrochen. Sowohl der Monat August als auch der gesamte Sommer sowie die ersten acht Monate des Jahres waren so heiß wie niemals zuvor. So war zum fünften Mal in Folge eine Jahreszeit die heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen, der August war der vierte Rekordmonat in Folge!
 

August 2017
Pfarrchronik Altenwörth
Laut ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) war heuer der drittwärmste Sommer seit dem Messbeginn im Jahr 1767. In vielen Regionen gab es zwei bis sechs Mal so viele Hitzetage wie in einem durchschnittlichen Sommer.
Der meteorologische Sommer 2017 (Juni, Juli, August) liegt in der vorläufigen Sommerbilanz um 2,0 °C über dem vieljährigen Mittel und reiht sich damit in den Rekordlisten ganz weit vorne ein. „Wärmer waren in der 251-jährigen Messgeschichte nur der Sommer 2003 mit 2,9 °C über dem Mittel und der Sommer 2015 mit 2,4 °C über dem Mittel", sagt Klimatologe Alexander Orlik von der ZAMG, „somit erlebte Österreich die elf wärmsten Sommer im Zeitraum 2000 bis 2017."
Der österreichweite Rekord an heißen Tagen dürfte hingegen nicht in Gefahr sein: 2003 gab es in Leibnitz 56 Tage mit mindestens 30 °C.

Am Sonntag, den 29. Oktober fegte das Sturmtief „Herwart“ mit Böen bis zu 140 km/h über unseren Bezirk hinweg und richtete dabei beträchtliche Sachschäden an. Bäume und Plakatwände stürzten um, Häuser wurden abgedeckt, Gegenstände flogen durch die Luft. Straßen mussten aufgrund blockierender Baumstämme für den Verkehr gesperrt werden. In rund 130 Einsätzen waren 42 Feuerwehren mit etwa 1.500 Mitgliedern und 300 Fahrzeugen mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Aber auch Polizei, EVN, Telekom und Straßenmeistereien standen im Einsatz. Erst in den Abendstunden begann sich die Lage zu entspannen. Auch am Montag wehte noch kräftiger Wind und erschwerte die Aufräumarbeiten. Unsere engere Heimat wurde weitgehend verschont.
 

2018
Pfarrchronik Altenwörth
Laut Radiobericht vom 22.10. soll die Donau einen so niedrigen Stand haben, wie seit Beginn der Aufzeichnungen nicht mehr. Bei der Viadonau spricht man von Rekordwerten, die an manchen Stationen entlang der Donau gemessen werden. Der Donaupegel in Kienstock bei Aggstein, der für unsere Gegend relevant ist, lag bei 116 Zentimetern. Die Messlatte ist hier normalerweise zwei bis drei Meter unter Wasser, doch nun liegt sie sogar im Trockenen. Bei der Errichtung dürfte wohl niemand damit gerechnet haben, dass der Wasserstand der Donau einmal so niedrig sein würde wie jetzt, meinte ein Fischer. Der niedrige Pegel macht sich nicht nur beim Güterschiffverkehr bemerkbar. Tiere leiden unter dem eingeschränkten Lebensraum und die Donaukraftwerke produzieren weniger Strom als sonst zu dieser Jahreszeit. In Altenwörth etwa fließt derzeit nur halb so viel Wasser durch die Turbinen wie sonst, erzählt Werksgruppenleiter Heinz-Peter Allmer: „Niedrigwasser gibt es immer wieder, aber dieses hält nun schon sehr lang an. In so einem Ausmaß hab ich das noch nicht erlebt“, sagt er. Man versucht, das Beste daraus zu machen und nutzt die Ausnahmesituation dafür, die nicht benötigten Turbinen zu warten. „Normalerweise wären die Wartungsarbeiten mit Verlusten verbunden, jetzt stehen ohnehin vier der neun Turbinen still“, erklärt Allmer. Man sehe die Lage also mit einem weinenden und einem lachenden Auge. (Miriam Steiner, noe.ORF.at)

 

Dezember 2013, letzte Änderung April 2024
Maria Knapp