Durch die Anordnung der Becken werden passende Strömungsverhältnisse geschaffen, die den Fischen den Weg weisen.
Fischwanderhilfen sind ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt in den heimischen Flüssen. Dort, wo Querbauwerke unüberwindbare Hindernisse darstellen, kann die Artenvielfalt abnehmen. Die Durchgängigkeit der Gewässer gewährleistet den Fischzug zu den Laichgründen und fördert eine genetische Durchmischung und so eine gesunde Fischpopulation.
Aufgrund einer weiteren EU-Richtlinie wird seit dem Herbst 2019 an einem weiteren Fischaufstieg gearbeitet, um das Kraftwerk zu umgehen. Die Höhendifferenz der Kraftwerks-Staustufe beträgt 13,9 Meter und ist damit eine Barriere für Fische und andere Wasserlebewesen. Dieses Hindernis wird mit der 12,5 km langen Fischwanderhilfe überwunden, die als naturnaher Bach die Höhendifferenz von bis zu 16 Metern überbrückt. Der Bach, der zwischen der Donau und dem Altarm verkäuft, wird nicht nur unter Wasser vielfältige Strukturen wie Kieszonen, Holzteile und Steine als Lebensraumausstattung aufweisen, auch die Böschungen des Bachbetts werden eigens bepflanzt um sich in die bestehende Landschaft einzugliedern. Durch dieses Gewässer werden zukünftig auch die kleinen Hochwässer abgeleitet, um den Nährstoffeintrag in den Altarm zu reduzieren. In der Donau lebt heute noch eine Vielzahl von Fischarten, die grundsätzlich die neue Fischwanderhilfe nutzen können. Viele dieser Arten sind jedoch nur mehr in geringen Beständen vorhanden. Von der Durchgängigkeit werden besonders gefährdete Fischarten profitieren. Dazu gehören Arten wie Frauennerfling, Schied, Zingel, Schrätzer, Streber, Huchen und einige mehr.
25. und 27. April 2020
20. August 2020
13. September 2020
21. November 2020
25.4.2021
Seit dem Frühjahr wird der neue Fischaufstieg mit dem Wasser aus Krems und Kamp gespeist.
4.7.2021
Der Ablauf von der Donau in die Krems: Von der Donau führt bei Grafenwörth ein Gerinne Richtung flussaufwärts, um vor Theiss in die Krems zu münden.
Anfang August 2021
Im August wurde die erneuerte Brücke über den Donau-Altarm wieder dem Verkehr übergeben. Die Querung des Donau-Kraftwerkes und der Radweg am linken Ufer sind jetzt wieder uneingeschränkt möglich. Bei den Arbeiten zur Schaffung der Fischaufstiegshilfe wurden 580.000 m3 Kies und Feinsediment bewegt. Das Aushubmaterial wurde im Bereich des Altarmes wieder eingebracht. Etwa 75.000 m3 Schlamm wurden aus dem Altarm abgesaugt. An beiden Ufern des Altarmes wird ein künstliches Biotop zur Selbstreinigung des Wassers errichtet. Zusammen mit dem verringerten Sedimenteintrag durch die Umleitung der Zubringer Krems und Kamp wird sich die Wasserqualität spürbar verbessern.
(NÖN Woche 31/2021)
30.10.2021
Spaziergang entlang des neuen Fischaufstieges - die Au-Vegetation hat sich ihren Platz bereits wieder zurückerobert. Nur noch an einzelnen Stellen kann man bis zum Ufer gelangen.
31.7.2022
Oktober 2023
Quellen:
Informationstafel bei der Donaualtarmbrücke
Folder „Fischwanderhilfe Altenwörth“, VERBUND
Juni 2018, letzte Änderung Jänner 2024
Maria Knapp