Fischaufstiegshilfen in den Altarm wurden immer wieder angelegt und umgebaut. Als Beitrag zur Umsetzung der Wasserrahmen-Richtlinie der EU errichtete der VERBUND in Zusammenarbeit u.a. mit dem NÖ Wasserwirtschaftsfonds im Jänner/Februar 2014 bei der Altarm-Schwelle einen Fischaufstieg, um den Fischen die Wanderung zwischen Augewässern, Donau, Mühlkamp und Krems zu erleichtern. 

Durch die Anordnung der Becken werden passende Strömungsverhältnisse geschaffen, die den Fischen den Weg weisen.

Fischwanderhilfen sind ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt in den heimischen Flüssen. Dort, wo Querbauwerke unüberwindbare Hindernisse darstellen, kann die Artenvielfalt abnehmen. Die Durchgängigkeit der Gewässer gewährleistet den Fischzug zu den Laichgründen und fördert eine genetische Durchmischung und so eine gesunde Fischpopulation. 

Fischaufstiegshilfe Altenwörth

Überlauf des Altarmes und Fischaufstieg, 2018Überlauf des Altarmes und Fischaufstieg, 2018

Fischer unterhalb des FischaufstiegesFischer unterhalb des Fischaufstieges, 2017

Fischaufstieg vom rechten Ufer aus gesehen, 2020Fischaufstieg vom rechten Ufer aus gesehen, 2020

Aufgrund einer weiteren EU-Richtlinie wird seit dem Herbst 2019 an einem weiteren Fischaufstieg gearbeitet, um das Kraftwerk zu umgehen. Die Höhendifferenz der Kraftwerks-Staustufe beträgt 13,9 Meter und ist damit eine Barriere für Fische und andere Wasserlebewesen. Dieses Hindernis wird mit der 12,5 km langen Fischwanderhilfe überwunden, die als naturnaher Bach die Höhendifferenz von bis zu 16 Metern überbrückt. Der Bach, der zwischen der Donau und dem Altarm verkäuft, wird nicht nur unter Wasser vielfältige Strukturen wie Kieszonen, Holzteile und Steine als Lebensraumausstattung aufweisen, auch die Böschungen des Bachbetts werden eigens bepflanzt um sich in die bestehende Landschaft einzugliedern. Durch dieses Gewässer werden zukünftig auch die kleinen Hochwässer abgeleitet, um den Nährstoffeintrag in den Altarm zu reduzieren. In der Donau lebt heute noch eine Vielzahl von Fischarten, die grundsätzlich die neue Fischwanderhilfe nutzen können. Viele dieser Arten sind jedoch nur mehr in geringen Beständen vorhanden. Von der Durchgängigkeit werden besonders gefährdete Fischarten profitieren. Dazu gehören Arten wie Frauennerfling, Schied, Zingel, Schrätzer, Streber, Huchen und einige mehr.
 

25. und 27. April 2020

 Der neu zu schaffende Bachlauf flussaufwärts Der neu zu schaffende Bachlauf flussaufwärts 

 Mächtige Baumaschinen transportieren die Erde weg.Mächtige Baumaschinen transportieren die Erde weg.

 Riesige Baumstämme sind liegen geblieben.Riesige Baumstämme sind liegen geblieben.

20. August 2020

Baggern unterhalb des AltarmesBaggern unterhalb des Altarmes

Enten am AltarmDie Tierwelt lässt sich vom Baulärm nicht beeindrucken.

13. September 2020

Unterhalb des Steges am gegenüberliegenden UferUnterhalb des Steges am gegenüberliegenden Ufer

NÖN vom 11.11.2020:
Ein Großteil der Bauarbeiten beim Donaukraftwerk Altenwörth sind erledigt.
Die laufenden Bauarbeiten zur Fischwanderhilfe in Altenwörth gehen rasch voran. In der Vorwoche wurde die Sportboot-Anlegestelle mit Hilfe eines Spezialkrans versetzt.
Die Mündung der Fischwanderhilfe ist bereits fertig, entlang der Mündung sind die Erd-Arbeiten weitgehend abgeschlossen. "In dieser Woche werden in diesem Bereich Spundwände geschlagen", so Florian Seidl, Pressesprecher der Verbund AG. "Das Fundament der Radwegquerung über das Neue Gerinne ist bereits betoniert.
Beim "Ausstieg" der Fischwanderhilfe laufen die vorgesehenen Arbeiten am "Rampengerinne". Das neue Bett wird derzeit abgedichtet. Und Seidl weiter: "Alle Arbeiten sind im Zeitplan. Wir sind optimistische, im Frühjahr das Gerinne erstmals fluten zu können."

21. November 2020

Rechts vom Steg, "flussaufwärts"Rechts vom Steg, "flussaufwärts"

Das neue BachbettDas neue Bachbett

Ein Wehr beim Übergang in die KremsEin Wehr beim Übergang in die Krems

25.4.2021

Seit dem Frühjahr wird der neue Fischaufstieg mit dem Wasser aus Krems und Kamp gespeist.

Ein neues Wehr beim StegEin neues Wehr beim Steg

Das Bachbett flussaufwärtsDas Bachbett flussaufwärts

die ausgelichtete Audie ausgelichtete Au

TreibholzTreibholz

 Das Bachbett

SchlammpumpenSchlammpumpen

4.7.2021


Der Ablauf von der Donau in die Krems: Von der Donau führt bei Grafenwörth ein Gerinne Richtung flussaufwärts, um vor Theiss in die Krems zu münden.

Donaugerinne

Donaugerinne

Anfang August 2021


Im August wurde die erneuerte Brücke über den Donau-Altarm wieder dem Verkehr übergeben. Die Querung des Donau-Kraftwerkes und der Radweg am linken Ufer sind jetzt wieder uneingeschränkt möglich. Bei den Arbeiten zur Schaffung der Fischaufstiegshilfe wurden 580.000 m3 Kies und Feinsediment bewegt. Das Aushubmaterial wurde im Bereich des Altarmes wieder eingebracht. Etwa 75.000 m3 Schlamm wurden aus dem Altarm abgesaugt. An beiden Ufern des Altarmes wird ein künstliches Biotop zur Selbstreinigung des Wassers errichtet. Zusammen mit dem verringerten Sedimenteintrag durch die Umleitung der Zubringer Krems und Kamp wird sich die Wasserqualität spürbar verbessern.
Ab August wird versucht, die Fischwanderhilfe schrittweise zu fluten, um die Dichtheit sicherzustellen – die Krems fließt schon sein einigen Wochen in ihren neuen Bett.
(NÖN Woche 31/2021) 
 

30.10.2021 


Spaziergang entlang des neuen Fischaufstieges - die Au-Vegetation hat sich ihren Platz bereits wieder zurückerobert. Nur noch an einzelnen Stellen kann man bis zum Ufer gelangen.

 
Donau-Au
 
Der neue Bachlauf
 
Der neue Bachlauf
 
Der neue Bachlauf

31.7.2022

Die Ufer des Bachlaufes sind mittlerweile stark verwachsen, nur an wenigen Stellen kann man ins Wasser blicken.

 
Der neue Bachlauf 
 
Der neue Bachlauf

Oktober 2023 

Der neue BachlaufDer neue Bachlauf flussaufwärts oberhalb der Brücke
Fischaufstieg
Donaualtarmbrücke, 2023                   Donaualtarmbrücke
Fischaufstieg 2023                          Der Fischaufstieg vom rechten Ufer gesehen.

Quellen:
Informationstafel bei der Donaualtarmbrücke
Folder „Fischwanderhilfe Altenwörth“, VERBUND 
 
Fotos: Maria Knapp
 

Juni 2018, letzte Änderung Jänner 2024
Maria Knapp